Lipocol Merz (102 St)

Hersteller Merz Pharmaceuticals GmbH
Wirkstoff Colestyramin 20
Wirkstoff Menge 2000 mg
ATC Code C10AC01
Preis 55,45 €
Menge 102 St
Darreichung (DAR) KTA
Norm N2
Lipocol Merz (102 St)

Medikamente Prospekt

Colestyramin 202g
(H)Arabisches GummiHilfsstoff
(H)Glucose Sirup, sprühgetrocknetHilfsstoff
(H)Glycerol (mono/tri) docosanoatHilfsstoff
(H)Lemon Aroma, DuraromeAromastoff
(H)Propylenglycol alginatHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff3g
Kohlenhydrate0.25BE
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colestyramin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Colestyramin
  • Darmverschluss
  • totaler Gallengangsverschluss

Art der Anwendung



  • zur Festlegung von Behandlungsstrategien und Zielen aktuelle europäische Richtlinien heranziehen
  • vor Behandlungseinleitung
    • Verordnung einer cholesterolsenkenden Diät
    • Erstellung eines Lipidprofils zur Ermittlung der Gesamt-Cholesterol-, HDL-Cholesterol- und Triglyceridspiegel
  • während Behandlung
    • Diät fortsetzen
    • regelmäßige Kontrolle der Serumspiegel an Gesamt- C, LDL-C und Triglyceriden (Erst- und Langzeitansprechen bestätigen)
  • Einnahme der Kautabletten oral mit einer Mahlzeit und mit Flüssigkeit
  • Einnahme vor den Hauptmahlzeiten empfehlenswert
  • Kautabletten gründlich einspeicheln und anschließend zerkauen oder lutschen
  • nach Einnahme reichlich Flüssigkeit nachtrinken
  • kariös anfälliges Gebiss: Mundhöhle gründlich spülen
  • wenn eine Wechselwirkung mit einem gleichzeitig angewendeten Arzneimittel nicht ausgeschlossen werden kann, dieses mind. 1 Stunde vor oder 4 Stunden nach den Kautabletten verabreichen (Risiko einer verringerten Absorption des gleichzeitig angewendeten Arzneimittels minimieren)

Dosierung



  • primäre Hypercholesterolämie, isolierte primäre Hypercholesterolämie, chologene Diarrhoe, Pruritus oder Ikterus bei partiellem Gallengangsverschluss
    • einschleichend dosieren (gastrointestinale Nebenwirkungen vermeiden bzw. gering halten)
    • Einzeldosis: 2 - 8 Kautabletten
    • schrittweise Dosiserhöhung, falls erforderlich, mit regelmäßiger Überprüfung der Lipid-Werte
    • max. Tagesdosis: 12 Kautabletten, ggf. verteilt auf mehrere Einzeldosen (größere Dosen stören möglicherweise die normale Fettaufnahme)
    • Pruritus und Ikterus bei partiellem Gallengangsverschluss
      • 2 - 4 Kautabletten / Tag
    • Kinder und Jugendliche
      • Dosierung nach KG
      • Dosis in g = Körpergewicht (kg) x Erwachsenendosis (g) / 70 kg
      • initial: 1 errechnete Dosis / Tag
      • anschließend Dosissteigerung 1mal / 5 - 7 Tage bis zum erwünschten Effekt
    • Behandlungsdauer
      • richtet sich nach Grunderkrankung
      • in den meisten Fällen Dauertherapie
      • richtet sich nach Bedarf
      • vom behandelnden Arzt bestimmt
      • Diarrhoe aufgrund einer Störung der Gallensäurenresorption
        • Ansprechen innerhalb von 3 Tagen, sonst Therapiewechsel

Indikation



  • Kombinationstherapie bei primärer Hypercholesterolämie
    • gleichzeitige Anwendung zusammen mit einem HMG-CoA-Reduktaseinhibitor (Statin) zusätzlich zur Diät
    • um eine additive Reduktion der LDLCholesterol-(LDL-C)-Spiegel zu erzielen, wenn mit einem Statin allein keine ausreichende Kontrolle möglich ist
  • Monotherapie bei isolierter primärer Hypercholesterolämie
    • zusätzlich zur Diät zur Reduktion des erhöhten Gesamt- und LDL-Cholesterols
    • wenn ein Statin als unangemessen betrachtet wird oder nicht gut vertragen wird
  • chologene Diarrhoe
  • Pruritus oder Ikterus bei partiellem Gallengangsverschluss
  • Hinweise
    • vor medikamentöser Behandlung eingeleitete diätetische Maßnahmen während der Therapie beibehalten
    • keine kontrollierten Langzeitversuche, welche die Wirkung von Colestyramin bei der primären oder sekundären Prävention von Komplikationen der Arteriosklerose belegen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colestyramin - peroral

  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
    • Obstipation
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • Übelkeit
    • Völlegefühl
    • Sodbrennen
    • Appetitlosigkeit
    • Dyspepsie
    • Brechreiz
    • Blähungen
    • Diarrhöen
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Erbrechen
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • Verstärkung einer vorbestehenden Steatorrh+APY
    • verminderte Resorption fettlöslicher Vitamine
    • Verminderung der Folsäurekonzentration im Serum
    • Kinder und niereninsuffiziente Patienten unter Langzeittherapie
      • hyperchlorämische Azidose
  • ohne Häufigkeitsangabe
    • zu Therapiebeginn
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase und der Transaminasen
    • allergische Reaktionen
    • Rötungen und Reizungen der Haut, der Zunge und im Analbereich

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colestyramin - peroral

  • vor Therapiebeginn
    • cholesterolsenkende Diät
    • Überprüfung der Lipid-Werte
  • während der Therapie
    • Fortsetzung der Diät
    • regelmäßige Überprüfung der Lipid-Werte
  • Risiko einer Verstopfung beachten (koronare Herzkrankheit, Angina pectoris)
  • Pulver oder Granulat nie in trockener Form einnehmen
  • bei häufiger und dauernder Anwendung Karies möglich
  • bei chologener Diarrhö, falls innerhalb von 3 Tagen kein Ansprechen auf die Therapie: Therapieumstellung
  • gute Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen sicherstellen, besonders in Schwangerschaft, Stillzeit, kritischen Rekonvaleszenzphasen, fortgeschrittenem Lebensalter
  • Patienten mit Malabsorption: Überwachung der Vitamin-A-, -D und -E-Spiegel, Messung von Koagulationsparametern zur Beurteilung des Vitamin-K-Status, fettlösliche Vitamine bei Bedarf zuführen
  • Kombinationen mit anderen Arzneimitteln
    • andere orale Arzneimittel: verzögerte oder verminderte Resorption möglich
    • Einnahme anderer Arzneimittel mind. 1 Stunde vorher bzw. 4 Stunden danach
    • Antikoagulantien: enge Therapieüberwachung
    • Schilddrüsenhormonersatztherapie: Therapieüberwachung
    • orale Kontrazeptiva: verringerte Wirkung nicht ausgeschlossen
    • Arzneimittel, die einem enterohepatischen Kreislauf unterliegen (z.B. Digitoxin, orale Antikoagulantien)
      • starke Beeinflussung der Pharmakokinetik durch Colestyramin möglich, auch bei Einnahme in zeitlichem Abstand
      • falls Blutspiegeländerungen möglicherweise kritisch für Unbedenklichkeit oder Wirksamkeit: ggf. Überwachung der Serumspiegel oder Wirkungen
      • Absetzen von Colestyramin möglicherweise lebensbedrohlich (verstärkte Wirkung oraler Antikoagulantien, Erhöhung des Digitalisspiegels)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colestyramin - peroral

  • Obstipation
  • Triglyceridspiegel > 3,4 mmol/l
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Dysphagie
  • schwere gastrointestinale Motilitätsstörungen
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • Leberinsuffizienz
  • größere Magen-Darm-Traktoperationen
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colestyramin - peroral

  • keine ausreichende Erfahrung in der Schwangerschaft
  • sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung
  • infolge verminderter Resorption fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K): Blutungsneigung beim Kind möglich
  • auf ausreichende Zufuhr fettlöslicher Vitamine achten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Colestyramin - peroral

  • keine ausreichende Erfahrung in der Stillzeit
  • keine Ausscheidung in die Muttermilch
  • infolge verminderter Resorption fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K) bei der Mutter: Blutungsneigung beim Kind möglich
  • auf ausreichende Zufuhr fettlöslicher Vitamine achten

Einnahme vor dem Essen.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Lipidsenker, - ausgenommen bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) - ausgenommen bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20% Ereignisrate/ 10 Jahre auf der Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkulatoren). Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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