Limptar N (30 St)

Hersteller MCM KLOSTERFRAU Vertr. GmbH
Wirkstoff Chinin
Wirkstoff Menge 165,74 mg
ATC Code M09AA
Preis 25,1 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Limptar N (30 St)

Medikamente Prospekt

Chinin165.74mg
(H)Calcium bisdocosanoatHilfsstoff
(H)Carmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Eudragit E 100Hilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Rizinusöl, raffiniertHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, gefälltHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Chinin einschließlich Chinin-haltiger Getränke
  • Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel (Symptom: hämolytische Anämie)
  • Myasthenia gravis
  • Tinnitus
  • Vorschädigungen des Sehnervs
  • unbehandelte Hypokaliämie
  • bekannte Bradykardie
  • andere klinisch relevante Herzrhythmusstörungen
  • schwere dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA IV)
  • angeborenes Long QT-Syndrom oder entsprechende Familienanamnese
  • bekannte erworbene QT-Intervall-Verlängerung
  • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Torsade de pointes hervorrufen und/oder das QT-Intervall verlängern
    können

Art der Anwendung



  • Einnahme der Filmtablette unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit

Dosierung



  • Therapie und Prophylaxe nächtlicher Wadenkrämpfe bei Erwachsenen
    • 1 Filmtablette (200 mg Chininsulfat) 1mal / Tag nach dem Abendessen
    • max. Dosis: 2 Filmtabletten / Tag
    • Reduzierung der Anzahl der Krämpfe kann bis zu 4 Wochen dauern
    • falls bis dahin keine Besserung: Arzneimittel absetzen
    • Behandlung alle 3 Monate unterbrechen, um die Notwendigkeit für eine weitere Behandlung zu überprüfen
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • keine Anwendung (keine Daten)

Indikation



  • Therapie und Prophylaxe nächtlicher Wadenkrämpfe bei Erwachsenen, wenn
    • diese sehr häufig oder besonders schmerzhaft sind
    • und behandelbare Ursachen der Krämpfe ausgeschlossen wurden
    • und nicht-pharmakologische Maßnahmen die Beschwerden nicht ausreichend lindern können

Nebenwirkungen



  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
        • Urtikaria, Exanthem, Lichen planus, Pruritus, Photosensitivität, Fieber, Angioödem, Anaphylaxie, Bronchospasmus
        • Thrombozytopenie (Symptome z. B. Petechien, Purpura, Ekchymosen, Schleimhautblutungen, Epistaxis und Hämatome) u.a. Blutbildveränderungen
        • Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)
        • Hämatolytisch-urämisches Syndrom, Nierenversagen, thrombotisch-thrombozytopenisches Syndrom (HUS/TTP)
        • Leberfunktionsstörungen
  • Erkrankungen des Auges
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tinnitus, Hörstörungen, Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzrhythmusstörungen, Palpitationen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe
  • Hinweise
    • bei Tinnitus, Hör- oder Sehstörungen sowie Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion oder Thrombozytopenie: Arzneimittel sofort absetzen
    • bei hypersensitiven Patienten können vereinzelt bei therapeutischen Chinin-Dosen Symptome eines Cinchonismus auftreten, häufiger treten diese jedoch bei Überdosierung auf

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • die Entscheidung für eine Behandlung mit dem Arzneimittel sollte auf Basis einer Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses unter Berücksichtigung der Wirksamkeit und des Risikos für das Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen, wie Thrombozytopenien, erfolgen und in regelmäßigen Abständen überprüft werden
  • Patienten während der Anfangsphase der Behandlung genau bezüglich möglicher Nebenwirkungen beobachten
  • Allergische Reaktionen
    • besonders zu Beginn der Therapie können allergischen Reaktionen wie Urtikaria, Pruritus, Exanthem, Fieber, Angioödem, Bronchospasmus, Leberfunktionsstörungen und Anaphylaxie auftreten
    • bei Auftreten von Symptomen, die auf eine Thrombozytopenie hinweisen: Arzneimittel sofort absetzen
    • bei Vorliegen einer Chinin-induzierten Thrombozytopenie ist der Patient darauf hinzuweisen, in Zukunft keine Chinin-haltigen Arzneimittel oder Getränke mehr zu sich zu nehmen
    • Patienten über die möglichen Nebenwirkungen aufklären und anweisen, sofort die Behandlung zu stoppen und den Arzt zu informieren, falls Anzeichen einer Thrombozytopenie auftreten
  • Herzerkrankungen
    • Chinin hat eine dosisabhängige QT-verlängernde Wirkung
    • bei Patienten mit Erkrankungen, die das Auftreten einer QT-Verlängerung begünstigen, und bei Patienten mit atrioventrikulärem Block ist Vorsicht geboten
  • Herzrhythmusstörungen
    • Patienten mit vorbestehendem QT-Intervall > 450 ms oder QTc-Intervall > 500 ms unter der Therapie mit diesem Arzneimittel sind von der Behandlung auszuschließen
    • treten unter Therapie Symptome wie Palpitationen, Schwindel oder Synkopen auf, die Zeichen von Arrhythmien sein können: umgehend eine Untersuchung des Patienten einschließlich EKG und Bestimmung des QTc-Intervalls einleiten
    • bei Risikofaktoren für Elektrolytstörungen wie Diuretika-/Laxanzienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorektischen Zuständen: adäquate Laborkontrollen und ggf. entsprechenden Elektrolytausgleich durchführen
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • bei manchen Patienten kann es zu Sehstörungen kommen
    • wenn derartige Symptome auftreten, sollte das Arzneimittel sofort abgesetzt werden
    • die Patienten sollten so lange keine Fahrzeuge fahren und keine Maschinen bedienen, die eine einwandfreie visuelle Wahrnehmung erfordern, bis die Symptome abgeklungen sind und keine Gefährdung mehr besteht

Kontraindikation (relativ)



siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise



  • während der gesamten Schwangerschaft kontraindiziert
  • Chinin ist plazentagängig
  • in hohen Dosen ist Chinin beim Menschen wehenfördernd, embryotoxisch und teratogen (Augendefekte und Taubheit)
  • tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • keine Untersuchungen zur Beeinflussung der Fertilität

Stillzeithinweise



  • kontraindiziert (Übergang in Muttermilch)

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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