Levofloxacin Ibis 5mg/ml (10X50 ml)

Hersteller Ibisqus GmbH
Wirkstoff Levofloxacin
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code J01MA12
Preis 210,6 €
Menge 10X50 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm N3
Levofloxacin Ibis 5mg/ml (10X50 ml)

Medikamente Prospekt

Levofloxacin5mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Salzsäure 10+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Natrium IonZusatzangabe154mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levofloxacin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Levofloxacin oder andere Chinolone
  • Epilepsie
  • anamnestisch bekannte Sehnenbeschwerden nach früherer Anwendung von Fluorchinolonen
  • Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • vor Gebrauch Infusionslösung prüfen und nur verwenden, wenn die Lösung klar, grünlich-gelb und partikelfrei ist
  • Infusionslösung zur langsamen intravenösen Infusion
  • Infusionsdauer für 250 mg Levofloxacin (50 ml Infusionslösung) mind. 30 Minuten, für 500 mg Levofloxacin (100 ml Infusionslösung) mind. 60 Minuten
  • Mischbarkeit mit anderen Infusionslösungen
    • Infusionslösung ist mit den folgenden Infusionslösungen kompatibel
      • 0,9% NaCl-Lösung
      • 5% Dextrose-Lösung
      • 2,5% Dextrose-Ringer-Lösung
      • Kombinationslösungen zur parenteralen Ernährung (Aminosäuren, Kohlenhydrate, Elektrolyte)
    • Arzneimittel darf nicht mit Heparin oder alkalisch reagierenden Lösungen (z.B. Natriumhydrogencarbonat) gemischt werden

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Infusionslösung enthält 5 mg Levofloxacin

  • Sofern intravenöse Behandlung angemessen, Infusionslösung zur Behandlung von Infektionen bei Erwachsenen, wenn diese durch Levofloxacin-empfindliche Erreger verursacht sind
    • Patienten mit normaler Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 50 ml / min)
      • Ambulant erworbene Pneumonie
        • 500 mg 1 - 2mal / Tag (entsprechend dem Schweregrad)
      • Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschliesslich Pyelonephritis)
        • 250 mg 1mal / Tag
        • bei schweren Infektionen evtl. Dosiserhöhung
      • Chronische bakterielle Prostatitis
        • 500 mg 1mal / Tag
      • Haut- und Weichteilinfektionen
        • 500 mg 2mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • je nach Zustand des Patienten kann nach einigen Tagen von der intravenösen Initialbehandlung bei gleicher Dosis auf die orale Darreichungsform umgestellt werden
      • richtet sich nach dem Krankheitsverlauf, wie bei anderen Antibiotika wird empfohlen, die Behandlung mit dem Arzneimittel (Infusionslösung oder Tabletten) mindestens 48 - 72 Stunden über die Entfieberung oder die nachweisliche Eradikation des Erregers hinaus fortzusetzen
      • maximale Behandlungsdauer 14 Tage

Dosisanpassung

  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance +ACY-lt+ADsAPQ- 50 ml / min)
    • Dosierungschema 250 mg / 24 Stunden (Erstdosis 250 mg)
      • Kreatinin-Clearance 50 - 20 ml / min: Folgedosis 125 mg / 24 Std
      • Kreatinin-Clearance 19 - 10 ml / min: Folgedosis 125 mg / 48 Std
      • Kreatinin-Clearance < 10 ml / min (einschliesslich Hämodialyse und CAPD): Folgedosis 125 mg / 48 Std
    • Dosierungschema 500 mg / 24 Stunden (Erstdosis 500 mg)
      • Kreatinin-Clearance 50 - 20 ml / min: Folgedosis 250 mg / 24 Std
      • Kreatinin-Clearance 19 - 10 ml / min: Folgedosis 125 mg / 24 Std
      • Kreatinin-Clearance < 10 ml / min (einschliesslich Hämodialyse und CAPD): Folgedosis 125 mg / 24 Std
    • Dosierungschema 500 mg / 12 Stunden (Erstdosis 500 mg)
      • Kreatinin-Clearance 50 - 20 ml / min: Folgedosis 250 mg / 12 Std
      • Kreatinin-Clearance 19 - 10 ml / min: Folgedosis 125 mg / 12 Std
      • Kreatinin-Clearance < 10 ml / min (einschliesslich Hämodialyse und CAPD): Folgedosis 125 mg / 24 Std
        (Nach Hämodialyse oder chronisch ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) sind keine zusätzlichen Dosen erforderlich)
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • Dosisanpassung nicht erforderlich, da Levofloxacin nicht nennenswert in der Leber metabolisiert und vorwiegend renal ausgeschieden wird
  • Ältere Patienten
    • neben der Beachtung einer möglicherweise reduzierten Nierenfunktion bei Alterspatienten ist keine Dosisanpassung erforderlich
  • Kinder
    • Arzneimittel ist kontraindiziert bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase

Indikation



  • Sofern intravenöse Behandlung angemessen, Infusionslösung zur Behandlung von Infektionen bei Erwachsenen, wenn diese durch Levofloxacin-empfindliche Erreger verursacht sind
    • Ambulant erworbene Pneumonie
    • Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschliesslich Pyelonephritis)
    • Chronische bakterielle Prostatitis
    • Haut- und Weichteilinfektionen
  • Hinweise
    • In Fällen von schwerster Pneumokokken-Pneumonie kann das Arzneimittel möglicherweise nicht die optimale Therapie sein
    • Nosokomiale Infektionen durch P. aeruginosa können möglicherweise eine Kombinationstherapie erforden
    • Nationale und/oder lokale Richtlinien für einen angemessenen Gebrauch von Fluorchinolonen sollten vor Verordnung von Levofloxacin beachtet werden

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levofloxacin - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Pilzinfektion, einschließlich Candida-Infektion
      • Erreger-Resistenz
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukopenie
      • Eosinophilie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
      • Neutropenie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Agranulozytose
      • Panzytopenie
      • hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktischer Schock (kann schon nach der ersten Dosis auftreten)
      • anaphylaktoider Schock (kann schon nach der ersten Dosis auftreten)
  • Endokrine Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anorexie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypoglykämie, insbesondere bei Diabetikern
      • hypoglykämisches Koma
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperglykämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Angstzustände
      • Verwirrtheit
      • Nervosität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • psychotische Reaktionen (mit z.B. Halluzinationen, Paranoia)
      • Depression
      • Agitation
      • abnorme Träume
      • Albträume
      • Delirium
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • psychotische Reaktionen mit selbstgefährdendem Verhalten, einschließlich suizidaler Gedanken und Handlungen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Benommenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schläfrigkeit
      • Tremor
      • Geschmacksstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Krampfanfälle
      • Parästhesien
      • eingeschränktes Erinnerungsvermögen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • periphere sensorische Neuropathie
      • periphere sensomotorische Neuropathie
      • Geruchsstörungen, einschließlich Geruchsverlust
      • Dyskinesie
      • extrapyramidale Störungen
      • Ageusie
      • Synkopen
      • benigne intrakranielle Hypertonie
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen wie Verschwommensehen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • vorübergehender Sehverlust
      • Uveitis
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinthes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schwindel, Vertigo
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hörverlust
      • Hörstörungen
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tachykardie
      • Palpitationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • ventrikuläre Tachykardie, die zum Herzstillstand führen kann
      • ventrikuläre Arrhythmie
      • Torsade de pointes (vorwiegend berichtet bei Patienten mit Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung)
      • QT-Verlängerung im EKG
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Phlebitis (nur nach i.v. Applikation)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • allergische Pneumonitis
      • Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Abdominalschmerzen
      • Dyspepsie
      • Blähungen
      • Verstopfung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • hämorrhagische Diarrhö, welche in sehr seltenen Fällen ein Hinweis auf eine Enterokolitis, einschließlich pseudomembranöser Kolitis, sein kann
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Leberenzymwerte (ALT/AST, alkalische Phosphatase, GGT)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Bilirubinwerte
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gelbsucht und schwere Leberschäden, einschließlich Fällen von letalem akutem Leberversagen, insbesondere bei Patienten mit schweren Grunderkrankungen
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Serumkreatininwerte
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akutes Nierenversagen (z.B. bei interstitieller Nephritis)
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Exanthem
      • Pruritus
      • Urtikaria
      • Hyperhidrose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
      • fixes Arzneimittelexanthem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson Syndrom
      • Erythema multiforme
      • Photosensibilitätsreaktionen
      • leukozytoklastische Vaskulitis
      • Stomatitis
  • Skelettmuskulatur- und Bindegewebserkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Myalgie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehnenbeschwerden, einschließlich Tendinitis (z.B. Achillessehne)
      • Muskelschwäche, die bei Patienten mit Myasthenia gravis von besonderer Bedeutung sein kann
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rhabdomyolyse
      • Sehnenriss (z.B. Achillessehne)
      • Bänderriss
      • Muskelriss
      • Arthritis
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Serumkreatininwerte
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akutes Nierenversagen (z. B. bei interstitieller Nephritis)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktionen an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötung (nur nach i. v. Applikation)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Asthenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Fieber
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schmerzen, einschließlich Schmerzen im Rücken, in der Brust, in den Extremitäten
  • andere Nebenwirkungen, die mit der Verabreichung von Fluorchinolonen in Verbindung gebracht wurden
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Porphyrie-Attacken bei Patienten mit Porphyrie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levofloxacin - invasiv

  • Allgemein
    • offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika beachten
    • Anwendung von Levofloxacin sollte bei Patienten vermieden werden, bei denen in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von chinolon- oder fluorchinolonhaltigen Arzneimitteln auftraten
      • Behandlung dieser Patienten mit Levofloxacin sollte nur dann begonnen werden, wenn keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen und eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgt ist
  • Resistenzrisiken
    • Methicillin-resistente S. aureus
      • besitzen wahrscheinlich eine Koresistenz gegen Fluorchinolone (einschließlich Levofloxacin)
      • bei bekannter oder vermuteter MRSA-Infektion wird Levofloxacin daher nicht für die Behandlung empfohlen, es sei denn, die Laborergebnisse bestätigen eine Empfindlichkeit des Erregers gegen Levofloxacin (und üblicherweise für die Behandlung von MRSA empfohlene Antibiotika werden als nicht indiziert erachtet)
    • E. coli (häufigster Erreger von Harnwegsinfektionen)
      • Resistenz von E. coli (häufigster Erreger von Harnwegsinfektionen) gegen Fluorchinolone innerhalb der Europäischen Union unterschiedlich ausgeprägt
      • Ärzte sollten bei der Verordnung die lokale Prävalenz der Resistenz von E. coli gegen Fluorchinolone berücksichtigen
    • Lungenmilzbrand
      • Anwendung bei Menschen beruht auf In-vitro -Empfindlichkeitsdaten für Bacillus anthracis und auf experimentellen Daten bei Tieren zusammen mit begrenzten Daten bei Menschen
      • bei der Behandlung von Milzbrand sollten sich die behandelnden Ärzte auf nationale oder internationale Konsensus-Papiere beziehen
  • Anhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und potenziell irreversible schwerwiegende Nebenwirkungen
    • In sehr seltenen Fällen wurde bei Patienten, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten, von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal auch mehrere, Körpersysteme betrafen (Bewegungsapparat, Nerven, Psyche und Sinnesorgane), unabhängig vom Alter und bereits bestehenden Risikofaktoren
    • Levofloxacin sollte bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schwerwiegenden Nebenwirkung sofort abgesetzt werden und die Patienten sollten angewiesen werden, ihren verschreibenden Arzt zu Rate zu ziehen
  • Infusionszeit
    • empfohlene Infusionszeit sollte eingehalten werden
      • mind. 30 Min. für 250 mg Levofloxacin
      • mind. 60 Min. für 500 mg Levofloxacin
    • für Ofloxacin bekannt
      • während der Infusion Tachykardie und vorübergehender Blutdruckabfall möglich
      • in seltenen Fällen infolge eines starken Blutdruckabfalls Kreislaufkollaps möglich
        • bei Auftreten von deutlichem Blutdruckabfall während der Infusion von Levofloxacin (L-Isomer von Ofloxacin)
          • umgehende Unterbrechung der Infusion
  • Tendinitis und Sehnenruptur (insbesondere, aber nicht beschränkt auf die Achillessehne, manchmal beidseitig)
    • können während der ersten 48 Stunden nach Behandlungsbeginn auftreten und sind bis zu mehreren Monaten nach Behandlungsende beobachtet worden
    • Risiko einer Tendinitis oder Sehnenruptur erhöht bei
      • älteren Patienten
      • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
      • Patienten nach Transplantation solider Organe
      • Patienten mit Tagesdosen von 1000 mg
      • Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden (gleichzeitige Anwendung daher vermeiden)
    • Beim ersten Anzeichen einer Tendinitis (z. B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung) sollte die Behandlung mit Levofloxacin beendet und eine alternative Behandlung erwogen werden
    • Die betroffenen Gliedmaßen sollten angemessen behandelt werden (z. B. Ruhigstellen)
    • Bei Anzeichen einer Tendinopathie sollten Kortikosteroide nicht angewendet werden
  • Durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankungen (CDAD)
    • Diarrhoe, insbesondere wenn sie schwer, anhaltend und/oder blutig während oder nach der Behandlung mit Levofloxacin auftritt (einschließlich mehrerer Wochen nach Behandlungsende), kann ein Hinweis auf eine durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankung sein
      • Schweregrad einer CDAD kann von einer milden Verlaufsform bis zu deren schwerster (lebensbedrohlicher) Form, der pseudomembranösen Kolitis, reichen
    • wichtig, diese Diagnose in Betracht zu ziehen, wenn sich bei Patienten während oder nach Behandlung mit Levofloxacin eine schwere Diarrhö entwickelt
    • bei vermuteter oder bestätigter CDAD
      • muss die Behandlung mit Levofloxacin sofort beendet werden
      • eine angemessene Behandlung muss eingeleitet werden
      • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in solchen Fällen kontraindiziert
  • Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen
    • Levofloxacin kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Epilepsie
    • Chinolone können die Krampfschwelle herabsetzen und Krampfanfälle auslösen
    • wie andere Chinolone Einsatz nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden
      • bei Prädisposition für epileptische Anfälle
      • bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle herabsetzen, wie z.B. Theophyllin
    • bei Auftreten konvulsiver Krämpfe sollte die Behandlung mit Levofloxacin abgebrochen werden
  • Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
    • Patienten mit latentem oder bestehendem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel neigen möglicherweise zu hämolytischen Reaktionen, wenn sie mit Chinolonen behandelt werden
    • mögliches Auftreten einer Hämolyse genau überwachen
    • Anwendung von Levofloxacin mit Vorsicht
  • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • da Levofloxacin vorwiegend renal ausgeschieden wird, sollte die Dosis von Levofloxacin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • Levofloxacin kann schwerwiegende, potenziell lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Angioödeme bis hin zum anaphylaktischen Schock) hervorrufen, gelegentlich schon nach der ersten Dosis
    • Patienten sollten die Behandlung sofort abbrechen und ihren Arzt oder einen Notarzt informieren, der angemessene Notfallmaßnahmen einleiten wird
  • Schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen
    • Im Zusammenhang mit einer Levofloxacin-Behandlung wurde über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCARs) berichtet, die lebensbedrohlich oder tödlich verlaufen können, einschließlich
      • toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN, auch bekannt als Lyell-Syndrom)
      • Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und
      • Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
    • Patienten sollten zum Zeitpunkt der Verschreibung auf Anzeichen und Symptome schwerer Hautreaktionen
      hingewiesen und engmaschig überwacht werden
    • Wenn Anzeichen und Symptome, die diese Reaktionen vermuten lassen, auftreten, sollte Levofloxacin sofort abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden
    • Hat der Patient eine schwerwiegende Reaktion wie SJS, TEN oder DRESS unter Levofloxacin entwickelt, darf eine Levofloxacin-Behandlung bei diesem Patienten zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden
  • Dysglykämie
    • wie bei allen Chinolonen Abweichungen der Blutglukosewerte (einschließlich Hyper- und Hypoglykämien) beobachtet
    • häufiger bei älteren Patienten und üblicherweise bei Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z.B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden
    • Fälle von hypoglykämischem Koma bekannt
    • bei diabetischen Patienten sorgfältige Überwachung der Blutzuckerwerte empfohlen
    • Behandlung mit Levofloxacin sollte sofort abgesetzt und eine alternative antibiotische Behandlung ohne Fluorchinolon in Betracht gezogen werden, wenn ein Patient von Abweichungen der Blutglucosewerte berichtet
  • Prävention der Photosensibilisierung
    • unter Levofloxacin Photosensibilität berichtet worden
    • empfohlen, dass sich Patienten während und bis zu 48 Stunden nach der Behandlung nicht unnötig starker Sonnenbestrahlung oder künstlicher UV-Strahlung (z.B. Höhensonne, Solarium) aussetzen, um eine Photosensibilisierung zu vermeiden
  • Patienten unter Behandlung mit Vitamin K-Antagonisten
    • wegen möglicher Erhöhung der Gerinnungswerte (PT/INR) und/oder Blutungen bei Patienten, die mit Levofloxacin und Vitamin K-Antagonisten (z.B. Warfarin) in Kombination behandelt werden, sollten die Gerinnungswerte überwacht werden
  • Psychotische Reaktionen
    • während der Behandlung mit Chinolonen, einschließlich Levofloxacin, sind psychotische Reaktionen bei Patienten berichtet worden
    • sehr selten entwickelten sie sich zu suizidalen Gedanken und selbstgefährdendem Verhalten
      • manchmal schon nach einer Einzeldosis Levofloxacin
    • falls ein Patient solche Reaktionen entwickelt, ist Levofloxacin abzusetzen, der verschreibende Arzt zu Rate zu ziehen und geeignete Maßnahmen sind einzuleiten
    • Vorsicht, wenn Levofloxacin bei psychotischen Patienten oder solchen mit psychiatrischen Erkrankungen in ihrer Krankengeschichte angewendet wird
  • QT-Intervallverlängerung
    • Fluorchinolone, einschließlich Levofloxacin, sollten nur unter Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die bekannte Risikofaktoren für eine Verlängerung des QT-Intervalls aufweisen
    • Risikofaktoren sind z.B.
      • angeborenes Long-QT-Syndrom
      • gleichzeitige Anwendung von anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern
        • Antiarrhythmika der Klassen IA und III
        • trizyklische Antidepressiva
        • Makrolide
        • Antipsychotika
      • unkorrigierte Störungen des Elektrolyt-Gleichgewichts, z.B.
        • Hypokaliämie
        • Hypomagnesiämie
      • Herzerkrankungen, z. B.
        • Herzinsuffizienz
        • Myokardinfarkt
        • Bradykardie
    • Ältere Patienten und Frauen reagieren möglicherweise empfindlicher auf QTc-verlängernde Arzneimittel
      • Vorsicht bei der Anwendung
  • Periphere Neuropathie
    • während der Behandlung mit Fluorchinolonen, einschließlich Levofloxacin, wurde bei Patienten über sensorische oder sensomotorische periphere Polyneuropathien berichtet, die zu Parästhesie, Hypästhesie, Dysästhesie oder Schwäche führten
    • Mit Levofloxacin behandelte Patienten sollten angewiesen werden, ihren Arzt vor dem Fortsetzen der Behandlung zu informieren, wenn Symptome einer Neuropathie wie z. B. Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche auftreten, um der Entwicklung einer potenziell irreversiblen Schädigung vorzubeugen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • während der Behandlung mit Levofloxacin Fälle von Lebernekrosen bis zu lebensbedrohlichem Leberversagen beobachtet
      • insbesondere bei Patienten mit schweren Grund-/Begleiterkrankungen, z. B. Sepsis
    • Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie die Behandlung abbrechen und ihren Arzt konsultieren sollen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung entwickeln wie z.B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz und Druckschmerz im Bauch
  • Exazerbation einer Myasthenia gravis
    • Fluorchinolone, einschließlich Levofloxacin, können eine neuromuskuläre Blockade auslösen und eine Muskelschwäche bei Patienten mit Myasthenia gravis verschlimmern
    • schwere Nebenwirkungen nach Markteinführung (einschließlich Tod oder Beatmungspflicht) werden mit der Anwendung von Fluorchinolonen bei Patienten mit Myasthenia gravis in Zusammenhang gebracht
    • Levofloxacin für Patienten mit bekannter Myasthenia gravis nicht empfohlen
  • Sehstörungen
    • falls es zu Sehstörungen oder anderen Wirkungen auf die Augen kommt, sollte unverzüglich ein Augenspezialist konsultiert werden
  • Superinfektion
    • bei längerer Behandlung mit Levofloxacin kann es zu einem übermäßigen Wachstum von unempfindlichen Organismen kommen
    • im Falle einer Superinfektion sollten geeignete Maßnahmen unternommen werden
  • Beeinträchtigung von Laborergebnissen
    • Opiat-Nachweis
      • unter Behandlung mit Levofloxacin kann bei Patienten der Opiatnachweis im Urin falsch positiv ausfallen
      • positive Ergebnisse müssen gegebenenfalls durch spezifischere Methoden bestätigt werden
    • Tuberkulose-Diagnostik
      • Levofloxacin kann das Wachstum von Mycobacterium tuberculosis hemmen und so zu falsch negativen Ergebnissen in der bakteriologischen Tuberkulose-Diagnostik führen
  • Aortenaneurysma und Aortendissektion
    • In epidemiologischen Studien wird insbesondere bei älteren Menschen von einem erhöhten Risiko für Aortenaneurysma und Aortendissektion nach der Anwendung von Fluorchinolonen berichtet
    • Fluorchinolone nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung und nach Abwägung anderer Therapieoptionen anwenden bei
      • Patienten mit positiver Familienanamnese in Bezug auf Aneurysma
      • Patienten mit diagnostiziertem Aortenaneurysma und/oder diagnostizierter Aortendissektion
      • Vorliegen anderer Risikofaktoren oder prädisponierender Bedingungen für Aortenaneurysma und Aortendissektion , z. B.
        • Marfan-Syndrom
        • vaskuläres Ehlers-Danlos-Syndrom
        • Takayasu-Arteriitis
        • Riesenzellarteriitis
        • Morbus Beh+AOc-et
        • Hypertonie
        • bekannte Atherosklerose
    • Bei plötzlichen Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen sollten die Patienten angewiesen werden, sofort einen Arzt in der Notaufnahme aufzusuchen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levofloxacin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levofloxacin - invasiv

  • kontraindiziert während der Schwangerschaft
  • nur wenige Daten über den Einsatz von Levofloxacin bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität
    • Daten auf das Risiko einer möglichen Schädigung von Knorpelgewebe belasteter Gelenke durch Fluorchinolone bei heranwachsenden Tieren
  • fehlende Studien am Menschen
  • Fertilität
    • Levofloxacin verursachte keine Beeinträchtigung der Fertilität oder der Reproduktivität bei Ratten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levofloxacin - invasiv

  • kontraindiziert in der Stillzeit
  • unzureichende Informationen über die Ausscheidung von Levofloxacin in die menschliche Muttermilch
    • andere Fluorchinolone: Übergang in die Muttermilch
  • tierexperimentelle Daten
    • Hinweise auf ein Risiko einer möglichen Schädigung von Knorpelgewebe belasteter Gelenke bei heranwachsenden Tieren durch Fluorchinolone

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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