Levocomp 250/25mg Tab (30 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code N04BA02
Preis 16,59 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm Keine Angabe
Levocomp 250/25mg Tab (30 St)

Medikamente Prospekt

Levodopa250mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)PEG-8 behenatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TribeheninHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • LevocompArgA8-/sup> darf nicht gegeben werden bei
    • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile
    • gleichzeitiger Gabe von nicht-selektiven MAO-Hemmern. Diese MAO-Hemmer müssen spätestens 2 Wochen vor Beginn der Therapie mit LevocompArgA8-/sup> abgesetzt werden. LevocompArgA8-/sup> kann gleichzeitig mit selektiven MAO-B-Hemmern (z. B. Selegilin) in der empfohlenen Dosierung angewandt werden.
    • verdächtigen, nicht diagnostizierten Hautveränderungen oder einem anamnestisch bekannten Melanom, da Levodopa ein malignes Melanom aktivieren kann
    • Engwinkelglaukom
  • LevocompArgA8-/sup> ist nicht bestimmt für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Art der Anwendung



  • Die Einnahme erfolgt am besten 30 Minuten vor oder 90 Minuten nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit und Gebäck.
  • Vor der Einnahme sind große eiweißreiche Mahlzeiten zu vermeiden.

Dosierung



  • Die optimale Dosierung von LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg, LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg und LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg Tabletten muss sorgfältig für jeden Patienten ermittelt werden.
  • LevocompArgA8-/sup> 100 mg/25 mg und LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg Tabletten liefern Carbidopa und Levodopa im Verhältnis 1 : 4 (25 mg Carbidopa und 100 mg Levodopa bzw. 50 mg Carbidopa und 200 mg Levodopa) und LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg Tabletten, Carbidopa und Levodopa im Verhältnis 1 : 10 (25 mg Carbidopa und 250 mg Levodopa). Tabletten der beiden Verhältnisse können getrennt oder gemeinsam gegeben werden, um die optimale Dosierung zu erreichen.
  • LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg, LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg und LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg Tabletten sind halbierbar.
  • Allgemeine Hinweise
    • Die Dosierung richtet sich nach der Schwere der extrapyramidalen Symptomatik und der Verträglichkeit im Einzelfall.
    • Es kann nötig sein, sowohl die Einzeldosis als auch die Dosierungsintervalle anzupassen. Hohe Einzeldosen sollten vermieden werden. Die Behandlung wird mit langsam ansteigender Dosierung durchgeführt.
    • Die Behandlung muss langsam einschleichend erfolgen, um das Ausmaß der Nebenwirkungen gering zu halten und einen möglichen Behandlungserfolg nicht zu gefährden.
    • Bei Auftreten von Nebenwirkungen wird die Dosissteigerung zunächst unterbrochen oder die Dosis vorübergehend gesenkt und die weitere Erhöhung langsamer vorgenommen. Bei stärkeren gastrointestinalen Beschwerden können Antiemetika wie Domperidon verabreicht werden (keine Metoclopramid-haltigen Präparate!-).
    • Durch entsprechende Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die periphere Dopa-Decarboxylase durch 70 - 100 mg Carbidopa täglich maximal gehemmt wird.
    • Patienten, die eine geringere Carbidopa-Menge erhalten, können mit Übelkeit und Erbrechen reagieren.
    • Die Tagesdosis soll auf wenigstens 3 bis 4 Einzeldosen verteilt werden.
  • LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg
    • Bei bisher unbehandelten Patienten sollte die Therapie mit einer Dosierung von 1 Tablette LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg 3-mal täglich (300 mg Levodopa und 75 mg Carbidopa) begonnen werden.
    • Eine Dosissteigerung kann um 1 Tablette LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg jeden Tag oder jeden 2. Tag bis zu einer maximalen Tagesdosis von 8 Tabletten vorgenommen werden.
    • Bei einer höheren Dosis als 6 Tabletten LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg (600 mg Levodopa und 150 mg Carbidopa), wenn mehr Levodopa benötigt wird, wird die Einnahme eines Präparates mit Levodopa und Carbidopa im Verhältnis 10:1 (LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg Tabletten) empfohlen.
  • LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg
    • Bei bisher unbehandelten Patienten sollte die Therapie mit einer Dosierung von +AL0- Tablette LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg 3-mal täglich (300 mg Levodopa und 75 mg Carbidopa) begonnen werden.
    • Eine Dosissteigerung kann um +AL0- Tablette LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg jeden Tag oder jeden 2. Tag bis zu einer maximalen Tagesdosis von 4 Tabletten vorgenommen werden.
    • Bei einer höheren Dosis als 3 Tabletten LevocompArgA8-/sup> 200/50 mg (600 mg Levodopa und 150 mg Carbidopa), wenn mehr Levodopa benötigt wird, wird die Einnahme eines Präparates mit Levodopa und Carbidopa im Verhältnis 10:1 (LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg Tabletten) empfohlen.
  • LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg
    • Bei bisher unbehandelten Patienten wird empfohlen, mit einer Dosierung von +AL0- Tablette LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg 2-mal täglich zu beginnen. Dies könnte jedoch für einige Patienten eine nicht ausreichende Carbidopa-Dosis bedeuten. Wenn nötig, kann eine Dosissteigerung um +AL0- Tablette LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg jeden Tag oder jeden 2. Tag bis zum optimalen Therapieansprechen vorgenommen werden.
    • Tagesdosen von 8 Tabletten LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg (2.000 mg Levodopa und 200 mg Carbidopa) sollen in der Regel nicht überschritten werden.
  • Umstellung von einem reinen Levodopa-Präparat
    • Da sowohl therapeutische Effekte als auch Nebenwirkungen unter LevocompArgA8-/sup> schneller auftreten als unter Levodopa allein, müssen Patienten während der Dosiseinstellung besonders sorgfältig beobachtet werden. Insbesondere unwillkürliche Bewegungen werden unter LevocompArgA8-/sup> schneller auftreten als unter Levodopa, da durch die Wirkung von Carbidopa mehr Levodopa das Gehirn erreicht und daher mehr Dopamin gebildet wird. Das Auftreten von unwillkürlichen Bewegungen kann eine Dosisreduktion nötig machen. Blepharospasmus kann ein nützliches frühes Zeichen für eine Überdosierung sein.
    • Levodopa sollte mindestens 12 Stunden vor Beginn der Therapie mit LevocompArgA8-/sup> abgesetzt werden (24 Stunden, falls retardierte Levodopa-Formen gegeben werden). Es sollte eine Dosierung für LevocompArgA8-/sup> gewählt werden, die etwa 20% der bisherigen Levodopa-Menge liefert.
    • Patienten, die weniger als 1.500 mg Levodopa pro Tag erhalten, sollten mit 3- bis 4-mal täglich je 1 Tablette LevocompArgA8-/sup> 100/25 mg beginnen. Für Patienten, die mehr als 1.500 mg Levodopa pro Tag erhalten, werden zum Therapiebeginn 3- bis 4-mal täglich je 1 Tablette LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg empfohlen.
  • Umstellung von einem Präparat mit Levodopa und einem anderen Decarboxylasehemmer
    • Wird ein Patient, der bisher Levodopa und einen anderen Decarboxylasehmmer erhalten hat, auf LevocompArgA8-/sup> umgestellt, sollte die Dosierung von LevocompArgA8-/sup> zu Beginn so gewählt werden, dass die Levodopa-Dosis der des bisher eingenommenen Präparates entspricht.
  • Maximale Tagesdosis
    • Im Allgemeinen sollte die maximale Tagesdosis 8 Tabletten LevocompArgA8-/sup> 250/25 mg (2.000 mg Levodopa und 200 mg Carbidopa) nicht überschreiten. Dies entspricht bei einem Patienten von 70 kg Körpergewicht etwa 3 mg/kg Carbidopa und 30 mg/kg Levodopa. Erfahrungen mit täglichen Carbidopa-Dosen über 200 mg sind begrenzt.
  • Dauer der Anwendung
    • LevocompArgA8-/sup> wird in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen (Substitutionstherapie). Die Dauer der Anwendung ist bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt.

Indikation



  • Parkinson-Syndrome
  • Hinweis
    • LevocompArg- ist nicht indiziert bei medikamentös induziertem Parkinson-Syndrom.

Nebenwirkungen



  • Die unter Levodopa/Carbidopa-Behandlung häufig beobachteten Nebenwirkungen sind auf die zentralen neuropharmakologischen Wirkungen des Dopamin zurückzuführen. Diese Reaktionen können in der Regel durch Dosisreduktion verringert werden.
  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Dyskinesien (choreoforme, dystone und andere unwillkürliche Bewegungen) und Übelkeit. Muskelzucken und Blepharospasmus können frühzeitig eine zu hohe Dosis anzeigen.
  • In klinischen Studien und seit Markteinführung wurden außerdem die folgenden Nebenwirkungen beobachtet:
    • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Selten: Agranulozytose, Leukopenie, hämolytische und nicht-hämolytische Anämie, Thrombozytopenie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Häufig: Anorexie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Häufig: Konfusion, depressive Verstimmungen u. U. mit Suizidtendenzen, Albträume, Halluzinationen
      • Gelegentlich: Agitiertheit
      • Selten: Demenz, psychotische Zustandsbilder wie Wahnideen und paranoide Gedankenbildung
      • Nicht bekannt: Dopamin-Dysregulationssyndrom
    • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
      • Das Dopamin-Dysregulationssyndrom (DDS) ist eine Suchterkrankung, die bei einigen mit Levodopa/Carbidopa behandelten Patienten beobachtet wurde. Betroffene Patienten zeigen einen zwanghaften Missbrauch des dopaminergen Arzneimittels bei Verwendung höherer Dosen als zur adäquaten Kontrolle von motorischen Symptomen der Parkinson-Krankheit erforderlich. Dies kann in einigen Fällen zu schweren Dyskinesien führen.
    • Impulskontrollstörungen
      • Pathologische Spielsucht, Libidosteigerung, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und Esszwang können bei Patienten auftreten, die mit Dopaminagonisten oder anderen dopaminergen Substanzen, die Levodopa enthalten, einschließlich LevocompArgA8-/sup>, behandelt werden.
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Häufig: On-off-Phänomene (Wechsel von Beweglich- und Unbeweglichkeit), Schwindel, Parästhesien (z. B. Kribbeln und Einschlafen der Glieder), Schläfrigkeit (einschließlich sehr selten auftretender übermäßiger Tagesmüdigkeit und Schlafattacken)
      • Gelegentlich: Synkope
      • Selten: Krampfanfälle (Konvulsionen, der kausale Zusammenhang mit Levodopa/Carbidopa ist nicht gesichert), malignes neuroleptisches Syndrom (siehe Warnhinweise)
    • Herzerkrankungen
      • Gelegentlich: Herzklopfen
      • Selten: kardiale Arrhythmien
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig: orthostatische Regulationsstörungen (Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage) einschließlich hypotensiver Episoden
      • Selten: Hypertonie, Phlebitis
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Häufig: Atemnot
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig: Durchfall, Erbrechen
      • Selten: dunkler Speichel, Entwicklung eines Duodenalulcus, abdominale Blutungen
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Gelegentlich: Urtikaria
      • Selten: Alopezie, Angioödem, dunkler Schweiß, Purpura Schoenlein-Henoch, Pruritus, Hautausschlag
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Selten: dunkler Urin
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Häufig: Brustschmerzen
  • Andere unter Levodopa oder Levodopa/Carbidopa berichtete Nebenwirkungen umfassen:
    • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
      • malignes Melanom
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Gewichtszunahme, Gewichtsverlust
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Angst, Zähneknirschen, Orientierungsstörungen, Euphorie, Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Aktivierung eines latenten Horner-Syndroms, Ataxie, bitterer Geschmack, verminderte geistige Leistungsfähigkeit, Bewegungs- und extrapyramidal-motorische Störungen, Ohnmachtsgefühl, Kopfschmerz, verstärkter Tremor der Hände, Taubheitsgefühl, angeregte Stimmung
    • Augenerkrankungen
      • Blepharospasmus, Verschwommensehen, Pupillenerweiterung, Diplopie, Blickkrämpfe (okulogyre Krisen)
    • Gefäßerkrankungen
      • Flushing, Hitzegefühl
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • unregelmäßige Atmung, Heiserkeit
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Zungenbrennen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Dysphagie, Bauchschmerzen, Flatulenz, Schluckauf, Speichelfluss
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • vermehrtes Schwitzen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Muskelkrämpfe, Trismus
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Harninkontinenz, Harnretention
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Priapismus
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Asthenie, +ANY-deme, Abgeschlagenheit, Gangstörungen, Mattigkeit, Schwäche
    • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
      • Fallneigung
    • Untersuchungen
      • Siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen - Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen+ACY-quot,.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • LevocompArgA8-/sup> sollte nicht gegeben werden bei
      • schwerer Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankung, Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder endokriner Erkrankung (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Phäochromozytom) sowie bei einem peptischen Ulcus oder Krampfanfällen in der Vorgeschichte
      • Tachykardien
      • schweren Störungen des hämatopoetischen Systems sowie bei Vorliegen einer Kontraindikation für Sympathomimetika
      • Psychosen.
    • Hinweise
      • Bei der Gabe von LevocompArgA8-/sup> an Patienten mit Vorhof-, Knoten- oder Kammerarrhythmie nach durchgemachtem Herzinfarkt ist, wie bei Levodopa, Vorsicht geboten. Bei der Einstellung dieser Patienten auf LevocompArgA8-/sup> sollte die Herzfunktion in einer Einrichtung mit der Möglichkeit intensivmedizinischer Betreuung besonders sorgfältig überwacht werden (Monitoring).
      • Die Ausscheidung der wirksamen Bestandteile von LevocompArgA8-/sup> in Urin, Speichel und Schweiß kann Flecken in der Kleidung verursachen, die nach dem Antrocknen nicht mehr entfernt werden können, weshalb die Flecken in frischem Zustand ausgewaschen werden sollten.
    • Warnhinweise
      • Nach langjähriger Behandlung mit Präparaten, die Levodopa enthalten, kann ein plötzliches Absetzen oder sehr rasche Dosisreduzierung von LevocompArgA8-/sup> zu einem malignen Levodopa-Entzugssyndrom (malignes neuroleptisches Syndrom mit Hyperpyrexie, Muskelrigidität, psychischen Auffälligkeiten und einem Anstieg der Serum-Kreatinphosphokinase) oder einer akinetischen Krise führen. Beide Zustände sind lebensbedrohlich. Aus therapeutischen Gründen indizierte Levodopa-Pausen dürfen daher nur in der Klinik durchgeführt werden, v. a. wenn der Patient Neuroleptika erhält.
      • Bei einigen Patienten wurde unter der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa ein Dopamin-Dysregulationssyndrom (DDS) beobachtet. Hierbei handelt es sich um eine Suchterkrankung, die zu einer übermäßigen Anwendung des Arzneimittels führt. Vor Behandlungsbeginn müssen Patienten und Betreuer vor dem potenziellen Risiko der Entwicklung eines DDS gewarnt werden.
    • Impulskontrollstörungen
      • Die Patienten sollten regelmäßig hinsichtlich der Entwicklung von Impulskontrollstörungen überwacht werden. Patienten und Betreuer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei Patienten, die mit Dopaminagonisten und/oder anderen dopaminergen Substanzen, die Levodopa enthalten, einschließlich LevocompArgA8-/sup>, behandelt werden, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen auftreten können, einschließlich pathologischer Spielsucht, Libidosteigerung, Hypersexualität, zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen, Essattacken und Esszwang. Die Überprüfung der Behandlung wird empfohlen, wenn solche Symptome auftreten.
    • Hinweise zur Überwachung der Behandlung
      • In der Einstellungsphase sind häufigere Kontrollen der Leber- und Nierenfunktion sowie des Blutbildes zu empfehlen (später mindestens einmal jährlich).
      • Bei Herzinfarktanamnese, Herzrhythmusstörungen oder koronaren Durchblutungsstörungen sollen regelmäßige, vor allem zu Beginn der Behandlung häufige, Kreislauf- und EKG-Kontrollen vorgenommen werden. Patienten mit Konvulsionen oder Magen-Darm-Ulcera in der Vorgeschichte sollten ebenfalls ärztlich besonders beobachtet werden. Patienten mit einem chronischen Weitwinkelglaukom können behutsam mit LevocompArgA8-/sup> behandelt werden, wenn der intraokuläre Druck gut eingestellt ist und regelmäßig kontrolliert wird.
      • Alle Patienten sollten sorgfältig auf psychische Veränderungen und auf Anzeichen einer Depression mit und ohne Suizidtendenzen überwacht werden. Patienten mit Psychosen oder Psychosen in der Vorgeschichte sollten mit Vorsicht behandelt werden.
    • Malignes Melanom
      • Parkinson-Patienten haben nach epidemiologischen Studien ein etwa 2 - 6-fach erhöhtes Risiko, ein malignes Melanom zu entwickeln, als die allgemeine Bevölkerung. Es ist unklar, ob das erhöhte Risiko auf die Parkinson-Erkrankung zurückzuführen ist oder auf andere Faktoren, wie z. B. auf die Arzneimittel zur Behandlung der Erkrankung.
      • Daher sollten Patienten und Angehörige bzw. Betreuungspersonen angewiesen werden, während der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa die Haut häufig und regelmäßig auf Anzeichen eines Melanoms zu untersuchen. Im Idealfall sollten regelmäßige Hautuntersuchungen durch einen Hautarzt durchgeführt werden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Vorsicht ist geboten, wenn die nachfolgend genannten Substanzen gleichzeitig mit LevocompArgA8-/sup> gegeben werden.
    • Antihypertensiva
      • Bei Patienten, die Levodopa/Decarboxylasehemmer-Präparate zusammen mit Antihypertonika (insbesondere Reserpin-haltige Präparate) erhielten, ist eine symptomatische orthostatische Hypotonie aufgetreten. Daher kann zu Beginn der Behandlung mit LevocompArgA8-/sup> eine Anpassung der Antihypertonika-Dosis erforderlich werden.
    • Antidepressiva
      • Über Nebenwirkungen, einschließlich Hypertonie und Dyskinesie, bei gleichzeitiger Anwendung von trizyklischen Antidepressiva und Levodopa/Carbidopa-Präparaten wurde selten berichtet. Unter kombinierter Therapie mit Selegilin und Levodopa/Carbidopa kann eine massive orthostatische Hypotonie auftreten, die nicht allein auf Levodopa/Carbidopa zurückzuführen ist. Bezüglich Patienten, die MAO Hemmer erhalten, wird auf die entsprechenden Ausführungen in Kategorie +ACY-quot,Kontraindikationstext absolut+ACY-quot, verwiesen.
    • Kombination mit anderen Antiparkinsonmitteln
      • Es ist möglich, LevocompArgA8-/sup> mit allen bekannten Antiparkinsonmitteln zu kombinieren, wobei eine eventuell notwendige Dosisverminderung von LevocompArgA8-/sup> oder der anderen Substanzen zu beachten ist.
    • Andere Arzneimittel
      • Antipsychotisch wirksame Arzneimittel, wie z. B. Phenothiazine, Butyrophenone und Risperidon, können die therapeutische Wirkung von Levodopa beeinträchtigen, ebenso auch Isoniazid. Eine verminderte Anti-Parkinson-Wirkung von Levodopa unter Phenytoin, Papaverin und Opioiden wurde berichtet. Patienten sollten sorgfäItig auf Verringerung oder Ausbleiben des therapeutischen Ansprechens beobachtet werden.
      • Die gleichzeitige Einnahme von LevocompArgA8-/sup> und Sympathomimetika kann deren Wirkung verstärken und eine Dosisreduktion der Sympathomimetika erfordern.
      • Die Anwendung von LevocompArgA8-/sup> mit Substanzen, die zu einer Dopamin-Verarmung führen (z. B. Reserpin oder Tetrabenazin), oder anderen Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie einen Monoamin-Speicher-entleerenden Effekt haben, wird nicht empfohlen.
      • Die Wirkung von LevocompArgA8-/sup> wird durch Vitamin B6 in niedrigen Dosen nicht beeinträchtigt.
      • Die gleichzeitige Einnahme einer proteinreichen Mahlzeit oder von Eisensulfat-haltigen oder Eisengluconat-haltigen Arzneimitteln kann zu einer geringeren Aufnahme von LevocompArgA8-/sup> im Magen-Darm-Trakt führen.
    • Laboruntersuchungen
      • Es können verschiedene labordiagnostische Messungen gestört sein:
        • Bestimmungen von Katecholaminen, Kreatinin, Harnsäure, Glukose, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH, Bilirubin und Blutharnstoff-N.
        • Erniedrigtes Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Serum-Glukose und Urinbefunde (Leukozyten, Bakterien und Blut) wurden beobachtet.
        • falsch-positiver Ketonnachweis bei Verwendung von Teststreifen (durch Kochen der Urinprobe wird diese Reaktion nicht verändert).
        • falsch-negativer Harnzuckernachweis bei Verwendung der Glukose-Oxidase-Methode.
        • falsch-positiver Coombs-Test (zu einer hämolytischen Anämie kam es dabei nur äußerst selten).
    • Hinweis
      • Vor Narkosen mit Halothan, Cyclopropan und anderen Substanzen, die das Herz gegenüber sympathomimetischen Aminen sensibilisieren, muss LevocompArgA8-/sup> wenigstens 8 Stunden vorher abgesetzt werden, sofern nicht gleichzeitig Opioide zur Anwendung kommen.
      • Wenn die Therapie vorübergehend unterbrochen wird, sollte die übliche Tagesdosis wieder eingenommen werden, sobald der Patient wieder orale Arzneimittel nehmen kann.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Da LevocompArgA8-/sup> auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Müdigkeit und in sehr seltenen Fällen übermäßige Tagesmüdigkeit und plötzlich auftretende Schlafattacken (eventuell auch ohne vorherige Warnzeichen) verursachen kann, müssen Patienten darauf hingewiesen werden, im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen sowie bei Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vorsichtig zu sein. Patienten, bei denen übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken aufgetreten sind, dürfen kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, durch die sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzung ausgesetzt sein könnten. In derartigen Fällen sollte auch eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie erwogen werden.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung
      • Die Symptome einer Überdosierung entsprechen den in Kategorie +ACY-quot,Nebenwirkungen+ACY-quot, beschriebenen Nebenwirkungen.
    • Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
      • Die Therapiemaßnahmen bei akuter Überdosierung mit LevocompArgA8-/sup> entsprechen weitgehend denen bei Überdosierung mit Levodopa, außer dass Pyridoxin nicht wirksam ist. Bei akuter Überdosierung von LevocompArgA8-/sup> sind neben einer sofortigen Magenspülung eine intensivmedizinische Überwachung und Stützmaßnahmen unter besonderer Beachtung der Herz- und Kreislauffunktionen erforderlich. Kardiale Arrhythmien können die Anwendung von Antiarrhythmika, wie z. B. Beta-Rezeptorenblockern, erforderlich machen. Ein spezifisches Antidot existiert nicht. Es liegen keine Dialyse-Erfahrungen vor.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Über mögliche Risiken durch diese Arzneimittel in der Schwangerschaft liegen unzureichende Daten vor.
  • Das Arzneimittel führte in präklinischen Untersuchungen zu pathologischen Veränderungen an inneren Organen und Skelett beim Kaninchen.
  • LevocompArgA8-/sup> sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Es ist jedoch im Einzelfall zu entscheiden, ob ein Absetzen der Therapie mit LevocompArgA8-/sup> bei der Schwangeren verantwortet werden kann, weil es aufgrund der Schwere der unbehandelten Erkrankung möglicherweise zu einer ernsthaften Gefährdung der Patientin kommen kann.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff Carbidopa in die Muttermilch übergeht. In einer Studie mit einer stillenden Mutter mit Parkinsonscher Erkrankung wurde die Ausscheidung von Levodopa in die Muttermilch beobachtet.
  • Levodopa/Carbidopa hemmen die Prolaktinausschüttung und somit die Laktation.
  • Ist eine Behandlung mit Levodopa/Carbidopa während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Ausschleichend dosieren.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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