Leukeran 2mg (25 St)

Hersteller Aspen Germany GmbH
Wirkstoff Chlorambucil
Wirkstoff Menge 2 mg
ATC Code L01AA02
Preis 78,54 €
Menge 25 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Leukeran 2mg (25 St)

Medikamente Prospekt

Chlorambucil2mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff67.65mg
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)StearinsäureHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlorambucil - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Chlorambucil
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Einsatz nur von in der antineoplastischen Therapie erfahrenen Ärzten
  • Filmtabletten nicht zerbrechen oder zerkauen
  • Tabletten mind. 1 Stunde vor bzw. 3 Stunden nach dem Essen (Einnahme unmittelbar nach einer Mahlzeit verzögert und verringert insgesamt die Wirkstoffresorption)

Dosierung



  • chronisch lymphatische Leukämie (CLL), niedrig maligne Non-Hodgkin-Lymphome, Waldenström Makroglobulinämie
    • exakte Dosierung Behandlungsprotokollen entnehmen, die sich in der Therapie der jeweiligen Erkrankung als wirksam erwiesen haben
    • Einsatz als Monotherapie und als Kombinationstherapie mit Kortikosteroiden
    • chronisch lymphatische Leukämie
      • Monotherapie
        • Dosierungsintervall: 14 Tage
        • Anfangsdosis: 0,4 mg Chlorambucil / kg KG
        • ab 2. Behandlungskurs schrittweise Dosissteigerung um 0,1 mg Chlorambucil / kg KG bis Wirkungseintritt oder Auftreten toxischer Wirkungen
      • Kombinationsbehandlung mit Prednison
        • 5 mg Chlorambucil / m2 KOF / Tag an den Tagen 1 - 3 eines 14tägigen Zyklus
          • ab 2. Behandlungskurs schrittweise Dosissteigerung um 1,3 mg Chlorambucil / m2 KOF / Tag bis Wirkungseintritt oder Auftreten toxischer Wirkungen
    • niedrig maligne Non-Hodgkin-Lymphome
      • Kombinationsbehandlung mit Prednison
        • Dosierungsintervall: 14 Tage
        • Anfangsdosis: 0,4 mg Chlorambucil / kg KG
        • ab 2. Behandlungskurs schrittweise Dosissteigerung um 0,1 mg Chlorambucil / kg KG bis Wirkungseintritt oder Auftreten toxischer Wirkungen
    • Waldenström Makroglobulinämie
      • Monotherapie
        • kontinuierliche Anwendung
          • 0,1 mg Chlorambucil / kg KG / Tag
        • intermittierende Anwendung
          • 0,3 mg Chlorambucil / kg KG / Tag an den Tagen 1 - 7 eines 6wöchigen Zyklus
          • Behandlungsdauer
            • in der Regel > 6 Monate
      • Kombinationsbehandlung mit Prednison
        • Dosierungen siehe Fachliteratur
    • Behandlungsdauer
      • entscheidet behandelnder Arzt
      • abhängig von Behandlungsprotokoll sowie zugrunde liegender Erkrankung
      • Auftreten von toxischen Effekten, die der Weiterführung der Behandlung entgegenstehen
        • Behandlungsabbruch

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Leberfunktion
    • engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Toxizität überwachen
    • keine aussagekräftigen Daten
      • keine spezielle Dosisempfehlung
      • Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
    • schwerwiegende Leberinsuffizienz
      • Dosisreduktion erwägen
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich (Nierenfunktion scheint keinen Effekt auf Elimination von Chlorambucil zu haben)
  • eingeschränkte Knochenmarkfunktion
    • lymphatische Infiltration des Knochenmarks oder hypoplastisches Knochenmark
      • max. Tagesdosis: 0,1 mg Chlorambucil / kg KG
  • ältere Personen
    • keine speziellen Studien
    • Überwachung der Nieren- und Leberfunktion allerdings empfohlen
      • bei Einschränkung Vorsicht geboten
    • Dosierung sorgfältig einstellen und Behandlung normalerweise am unteren Ende des Dosierungsbereichs beginnen

Indikation



  • chronisch lymphatische Leukämie (CLL)
  • niedrig maligne Non-Hodgkin-Lymphome
  • Waldenström Makroglobulinämie

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlorambucil - peroral

  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Akute sekundäre hämatologische Malignitäten
        • insbesondere Leukämien und myelodysplastisches Syndrom
        • insbesondere nach Langzeitbehandlung
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Leukopenie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
      • Panzytopenie
      • Knochenmarkdepression (für gewöhnlich reversibel, wenn Chlorambucil frühzeitig genug abgesetzt wird)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anämie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Irreversibles Knochenmarksversagen
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeit (nach Beginn oder im weiteren Verlauf der Behandlung) wie
        • Urtikaria
        • angioneurotisches +ANY-dem
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konvulsionen bei Kindern und Jugendlichen mit einem nephrotischen Syndrom
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konvulsionen
        • Patienten mit Krampfanfällen in der Vorgeschichte können besonders empfindlich reagieren
        • partiell und/oder generalisiert
        • bei Kindern und Jugendlichen sowie Erwachsenen, die normale therapeutische Tagesdosen von Chlorambucil oder eine Hochdosistherapie mit Chlorambucil erhalten
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nicht im Zusammenhang mit Konvulsionen stehende Bewegungsstörungen, einschließlich
        • Tremor
        • Muskelzuckungen
        • Myoklonus
      • Periphere Neuropathie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Interstitielle Lungenfibrose
        • schwere interstitielle Lungenfibrose wurde gelegentlich bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie nach Langzeitbehandlung beobachtet
        • kann sich nach dem Absetzen von Chlorambucil wieder zurückbilden
      • interstitielle Pneumonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gastrointestinale Erkrankungen, wie
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Diarrh+APY
        • Ulzeration der Mundschleimhaut
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatotoxizität
      • Ikterus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hautauschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxische epidermale Nekrolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Angioödem
      • Sterile Zystitis
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amenorrhoe
      • Azoospermie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pyrexie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlorambucil - peroral

  • Allgemein
    • Chlorambucil sollte nur von in der antineoplastischen Therapie erfahrenen Ärzten eingesetzt werden
  • Chlorambucil sollte nicht verabreicht werden an
    • Patienten mit schweren Knochenmarkschäden
    • Patienten mit kurz vorangegangener Röntgenbestrahlung oder Behandlung mit Zytostatika
    • Patienten, die sich potenziell einer Knochenmarktransplantation unterziehen werden (nicht längerfristig mit Chlorambucil behandeln)
  • Impfungen mit Lebendimpfstoffen
    • nicht empfohlen
    • kann potenziell Infektionen bei immunsupprimierten Patienten hervorrufen
  • Therapieüberwachung und Kontrollmaßnahmen
    • wegen Möglichkeit irreversibler Knochenmarkschädigung
      • engmaschige Blutbildkontrollen
    • In therapeutischen Dosen unterdrückt Chlorambucil die Bildung von Lymphozyten und hat einen geringer
      ausgeprägten Effekt auf Neutrophile, Thrombozyten und Hämoglobin
      • Therapieabbruch nicht sofort bei ersten Anzeichen Neutropenie notwendig
      • Fortschreiten der Reduzierung der Neutrophilen jedoch über 10 Tage nach Therapieende möglich
    • erhöhtes Risiko für Krampfanfälle (sorgfältige Überwachung)
      • Kinder mit nephrotischem Syndrom
      • Hochdosistherapie
      • Krampfanfälle in der Vorgeschichte
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • nur nach sorgfältiger Betrachtung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses anwenden
    • keine aussagekräftigen klinischen Studien an Patienten mit Leberfunktionsstörungen vorliegend
    • Patienten engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Toxizität überwachen
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • nur nach sorgfältiger Betrachtung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses anwenden
    • keine aussagekräftigen klinischen Studien an Patienten mit Nierenfunktionsstörungen vorliegend
    • erhöhtes Risiko einer durch Chlorambucil bedingten Anämie oder Urämie
  • Mutagenität und Karzinogenität
    • über akute sekundäre Malignitäten (insbesondere Leukämien und myelodysplastisches Syndrom) wurde berichtet, vor allem nach Langzeitbehandlung mit Chlorambucil
    • bei Patientinnen mit Ovarial-Karzinom wurde infolge der Behandlung mit Zytostatika, einschließlich Chlorambucil, eine signifikant erhöhte Inzidenz von akuten Leukämien beobachtet
    • bei einem kleinen Teil der mit Chlorambucil behandelten Patientinnen mit Mamma-Karzinom, die Chlorambucil adjuvant als Langzeitbehandlung erhielten, wurde über akute myeloische Leukämien berichtet
    • bei der Anwendung von Chlorambucil muss das Leukämie-Risiko gegen den zu erwartenden therapeutischen Nutzen abgewogen werden
    • Chlorambucil wirkt in Tiermodellen erbgutschädigend
    • ferner wurden Chromosomenveränderungen bei Patienten, die mit Chlorambucil behandelt wurden, beobachtet
    • Männern, die mit Chlorambucil behandelt werden, wird daher empfohlen, während der Behandlung mit Chlorambucil und bis zu 6 Monate danach kein Kind zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität durch die Therapie mit Chlorambucil über eine Spermakonservierung beraten zu lassen
    • wie bei allen Zytostatika-haltigen Chemotherapien müssen entsprechende kontrazeptive Maßnahmen ergriffen werden, wenn einer der Partner Chlorambucil erhält

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlorambucil - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlorambucil - peroral

  • Chlorambucil sollte nicht während der Schwangerschaft, besonders nicht während des 1. Trimenons, angewendet werden
  • Teratogenität
    • wie andere zytostatisch wirkende Arzneimittel ist auch Chlorambucil als teratogen anzusehen
    • Chlorambucil wirkt erbgutschädigend und kann die Entwicklung eines Embryos beeinträchtigen
  • bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen
  • wie bei allen Zytostatika-haltigen Chemotherapien müssen entsprechende kontrazeptive Maßnahmen ergriffen werden, wenn einer der Partner Chlorambucil erhält
  • tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen
  • Fertilität
    • Chlorambucil kann die Ovarialfunktion unterdrücken und es wurde von Amenorrhoe in der Folge einer Chlorambucil-Therapie berichtet
    • als Folge der Behandlung mit Chlorambucil wurde das Auftreten von Azoospermie beobachtet, wobei eine Gesamtdosis von 400 mg Chlorambucil oder mehr notwendig zu sein scheint
    • über eine Erholung der Spermienbildung unterschiedlichen Ausmaßes wurde bei Patienten mit Lymphomen, die zuvor mit Gesamtdosen von 410 bis 2600 mg Chlorambucil behandelt wurden, berichtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlorambucil - peroral

  • während der Behandlung darf nicht gestillt werden

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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