Lastet 25mg Weichkapseln (40 St)

Hersteller Cancernova GmbH
Wirkstoff Etoposid
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code L01CB01
Preis 491,1 €
Menge 40 St
Darreichung (DAR) WKA
Norm N2
Lastet 25mg Weichkapseln (40 St)

Medikamente Prospekt

Etoposid25mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)Ethyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)GlycerolHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Propyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff
(H)Sorbitol 70Hilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Etoposid - peroral

  • bekannte Überempfindlichkeit gegen Etoposid, Podophyllotoxin oder Podophyllotoxinderivate
  • schwere Leber- und/ oder Nierenschäden
  • gestörter Leber- und/oder Nierenfunktion, wenn diese nicht auf das Grundleiden zurückzuführen ist
  • Stillzeit
  • Gelbfieberimpfstoffe oder ander Lebendimpfstoffe bei immunsupprimierten Patienten
  • akuten Infektionen
  • Herzinfarktgefahr
  • verringerte Knochenmarkreserve
  • bei Patienten mit schwerer, durch vorhergehende medikamentöse Therapie oder Strahlentherapie induzierter Myelosuppression, wenn ein negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis vorliegt
  • bei einer Leuko- und/oder Thrombopenie mit Leukozyten < 4.000/+ALU-l, Thrombozyten < 100.000/+ALU-l

Art der Anwendung



  • Behandlung nur von Ärzten, die in der Tumorbehandlung erfahren sind, in einer Klinik oder in Zusammenarbeit mit einer Klinik
  • Anwendung streng nach Vorschrift!
  • Einnahme der Weichkapseln vor, während oder nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit (z. B. Wasser)
  • i.v. zu applizierendes Etoposid in bewährten Behandlungsprotokollen wegen der unterschiedlichen Bioverfügbarkeit nicht durch Weichkapseln austauschen
  • insbes. bei der chronischen oralen Behandlung wöchentliche hämatologische Kontrollen empfohlen
  • vor Therapiebeginn, während Therapie und vor jedem Behandlungskursus
    • Blutbild (Leukozyten, Thrombozyten und Hämoglobin) überprüfen
      • Behandlung unterbrechen bis zirkulierende Blutzellen wieder auf akzeptable Werte angestiegen sind (Thrombozyten > 100000 / mm+ALM-, Leukozyten > 4000 / mm+ALM-) bei
        • Leukozyten < 2000 / mm+ALM
        • absolute neutrophile Granulozyten < 500 / mm+ALM- oder
        • Thrombozyten < 50000 / mm+ALM
        • je nach nach Anwendung erholen sich die zirkulierenden Blutzellen i. d. R. innerhalb von 21 Tagen
    • Leber- und Nierenfunktion überprüfen
    • neurologische Funktionen untersuchen

Dosierung



  • fortgeschrittenes, kleinzelliges und nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom, Reinduktionstherapie bei Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome von intermediärem und hohem Malignitätsgrad, akute myeloische Leukämie, rezidiviertes oder therapierefraktäres Hodenkarzinom
    • Erwachsene und Kinder
      • 1 Zyklus = 100 - 200 mg Etoposid / m2 KOF / Tag an 5 aufeinanderfolgenden Tagen
      • Intervallabstand zwischen Zyklen
        • mind. 21 Tage
        • Wiederholung erst, wenn Erholung des Knochenmarks durch hämatologische Kontrollen bestätigt wurde
      • Polychemotherapie: exakte Dosierung entsprechenden Behandlungsprotokollen entnehmen
      • Behandlungsdauer
        • je nach Indikation, angewandtem Kombinationschemotherapieplan, Zustand des Patienten, Erholung des Blutbildes
        • Nichtansprechen des Tumors, progressive Erkrankung und/oder Auftreten nicht mehr tolerierbarer Nebenwirkungen: Therapieende /-abbruch

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • gleichzeitige Verabreichung anderer antineoplastisch wirksamer Mittel, die ebenfalls myelosuppressiv wirken
    • Dosisreduktion

Indikation



  • Anwendung in Kombination mit anderen antineoplastisch wirksamen Präparaten zur Behandlung folgender bösartiger Neubildungen
    • palliative Therapie des fortgeschrittenen, kleinzelligen Bronchialkarzinoms
    • in einigen Fällen palliative Therapie des fortgeschrittenen, nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms
    • Reinduktionstherapie bei Morbus Hodgkin nach Versagen (nicht vollständiges Ansprechen auf Therapie bzw. Wiederauftreten der Erkrankung) von Standardtherapien
    • Non-Hodgkin-Lymphome von intermediärem und hohem Malignitätsgrad nach Versagen (nicht vollständiges Ansprechen auf Therapie bzw. Wiederauftreten der Erkrankung) von Standardtherapien
  • Mono- und Polychemotherapie
    • Behandlung der akuten myeloischen Leukämie bei Patienten, für die eine intensive, myeloablative Therapie nicht geeignet ist
  • Monotherapie
    • Behandlung des rezidivierten oder therapierefraktären Hodenkarzinoms
    • palliative systemische Behandlung fortgeschrittener Ovarialkarzinome nach Versagen von platinhaltigen Standardtherapien

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Etoposid - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • schwere Infektionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Infektion
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • akute Leukämie
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • reversible Knochenmarkhemmung
      • Anämie
      • Leukopenie
      • Myelosuppression (auch mit tödlichem Ausgang)
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeitsreaktionen mit Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und Blutdruckabfall
      • anaphylaktoide Reaktionen mit anfallsweiser Hautrötung, Gesichts- und Zungenödem, Husten, Schwitzen, Zyanose, Laryngospasmus, Krampfanfälle und Blutdruckanstieg
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktionen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Apnoe mit spontan wieder einsetzender Atmung nach Absetzen von Etoposid
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
      • Bronchospasmus
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tumorlysesyndrom
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • zentralnervöse Nebenwirkungen (Ermüdung, Schläfrigkeit)
      • periphere Nervenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • periphere Neuropathie
      • Krampfanfälle
      • andere zentralnervöse Wirkungen, einschließlich Verwirrung, Hyperkinesie, Akinesie, Somnolenz, Schwindel, Müdigkeit, Nachgeschmack
      • vorübergehende Rindenblindheit
      • Optikusneuritis
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Arrhythmie
      • Myokardinfarkt
  • Gefässerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Blutung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Interstitielle Pneumonitis
      • Pneumonie
      • Lungenfibrose
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Anorexie
      • Obstipation
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrhöe
      • Appetitlosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mukositis (einschließlich Stomatitis und +ANY-sophagitis)
      • Geschmacksbeeinträchtigung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schluckstörungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hepatotoxizität
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Leberfunktionsstörungen
      • Anstieg der Serumwerte von Bilirubin
      • Aspartat-Aminotransferase (SGOT) erhöht
      • alkalischer Phosphatase erhöht
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Alaninaminotransferase erhöht
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Alopezie
      • Pigmentation
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
      • Ausschlag
      • Urtikaria
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verfärbung der Haut (Pigmentierung)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Strahlendermatitis
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • toxische epidermale Nekrolyse
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Unfruchtbarkeit
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie
      • Unwohlsein
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Fieber
  • Untersuchungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperurikämie aufgrund einer schnellen Zerstörung von malignen Zellen (Tumorlyse-Syndrom)

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Etoposid - peroral

  • Anwendung darf nur unter Aufsicht eine qualifizierten Arztes mit spezieller Erfahrung in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln verabreicht und überwacht werden
  • Vorhandensein entsprechender Einrichtungen und technischer Voraussetzungen
    • zur Überwachung der Arzneimittelverträglichkeit
    • zum Schutz und zur Pflege von unter toxischen Erscheinungen leidenden Patienten
    • zur raschen und wirksamen Bekämpfung einer schwere Infektion und/ oder Blutungsepisode
  • in allen Fällen, in denen die Anwendung von Etoposid für eine Chemotherapie in Betracht gezogen wird, muss der Arzt die Notwendigkeit und den Nutzen des Arzneimittels gegen das Risiko von Nebenwirkungen abwägen
    • meisten dieser Nebenwirkungen sind reversibel, wenn sie frühzeitig erkannt werden
    • wenn schwere Reaktionen auftreten, muss das Arzneimittel in der Dosis reduziert oder abgesetzt werden und es sind geeignete korrektive Maßnahmen nach der klinischen Beurteilung durch den Arzt einzuleiten
    • Wiederaufnahme der Etoposid-Behandlung sollte mit Vorsicht und unter angemessener Berücksichtigugn der weiteren Notwendigkeit des Arzneimittels und des möglichen erneuten Auftretens einer Toxizität erfolgen
  • Intraindividuelle Variabilität
    • verfügbaren Daten zur Wirksamkeit von Etoposid in den verschiedenen Indikationen basieren in der Regel auf Studien, in denen Etoposid intravenös verabreicht wurde
    • intraindividuelle Variabilität der Exposition (d. h. zwischen den Zyklen) ist bei oraler Gabe größer als nach intravenöser Anwendung
      • Variationskoeffizient beträgt etwa 30 % nach oraler Gabe im Vergleich zu 10 % nach i.v. Anwendung (die interindividuelle Variabilität ist nach i.v. und oraler Verabreichung ähnlich, d. h. 30 bis 40 %)
      • erhöhte intraindividuelle Variabilität der Exposition kann zu einer größeren Variabilität der Dosis- Wirkungs-Beziehung führen, d. h. zu einer größeren Variabilität der Empfindlichkeit der Patienten gegenüber behandlungsbedingter Toxizität von Zyklus zu Zyklus und kann bei einigen Patienten möglicherweise die Wirksamkeit der Behandlung insgesamt beeinträchtigen
      • aus diesem Grund ist es entscheidend, dass die Vorteile der oralen Gabe sorgfältig gegen die Nachteile der größeren intraindividuellen Variabilität der Exposition nach oraler Gabe abgewogen werden
        • bei kurativem Therapieziel ist die intravenöse Formulierung anzuwenden
  • Myelosuppression
    • dosisbegrenzende Knochenmarkhemmung ist die bedeutsamste Toxizität im Zusammenhang mit Etoposid-Behandlung
    • Berichte über Myelosuppression mit Todesfolge
    • Patienten, die mit Etoposid behandelt werden, müssen sowohl während als auch nach der Therapie sorgfältig und häufig im Hinblick auf eine Myelosuppression kontrolliert werden
    • zu Therapiebeginn und vor jeder nachfolgenden Etoposid-Dosis sollten die folgenden hämatologischen Parameter bestimmt werden:
      • Thrombozytenzahl
      • Hämoglobin
      • Leukozytenzahl
      • Differenzialblutbild
    • bei vorausgegangener Radio- oder Chemotherapie vor dem Behandlungsbeginn mit Etoposid ein angemessenes Zeitintervall zur Erholung des Knochenmarks einplanen
    • Etoposid darf nicht bei Patienten mit einer Neutrophilenzahl von weniger als 1.500 Zellen/mm3 oder einer Thrombozytenzahl von weniger als 100.000 Zellen/mm3 angewendet werden (sofern die Werte nicht durch eine maligne Erkrankung bedingt sind)
    • Dosisanpassung der auf die initiale Dosis folgenden Dosen nötig,
      • wenn Neutrophilenzahl mehr als 5 Tage lang unter 500 Zellen/mm3 absinkt oder mit Fieber oder einer Infektion einhergeht
      • wenn die Thrombozytenzahl unter 25.000 Zellen/mm3 absinkt
      • wenn eine andere Toxizität der Grade 3 oder 4 auftritt
      • wenn die renale Clearance weniger als 50 ml/min beträgt
    • schwere Myelosuppression mit daraus resultierenden Infektionen oder Blutungen möglich
    • bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen antineoplastisch wirksamen Mitteln, die ebenfalls myelosuppressiv wirken, sollte die Etoposid-Dosis reduziert werden
  • bestehende (bakterielle) Infektionen vor Therapiebeginn mit Etoposid wirksam behandeln
  • sekundäre Leukämie
    • Berichte über das Auftreten einer akuten Leukämie mit oder ohne myelodysplastisches Syndrom
    • weder das kumulative Risiko noch die prädisponierenden Faktoren für die Entwicklung einer sekundären Leukämie bekannt
    • welche Rolle dabei sowohl die Verabreichungsschemata als auch die kumulativen Dosen von Etoposid spielen, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden
    • in einigen Fällen wurde bei Patienten mit sekundärer Leukämie, die Epipodophyllotoxine erhalten hatten, eine Chromosomenanomalie bei 11q23 beobachtet
      • diese Anomalie wurde ebenfalls bei Patienten, die nach der Behandlung mit Chemotherapieschemata ohne Epipodophyllotoxine eine sekundäre Leukämie entwickelten und bei de novo auftretenden Leukämien festgestellt
    • weiteres Merkmal, das eine sekundäre Leukämie bei Patienten nach Epipodophyllotoxin-Therapie kennzeichnet, scheint eine kurze Latenzzeit zu sein
      • mediane Dauer bis zur Entwicklung einer Leukämie etwa 32 Monate
  • Überempfindlichkeit
    • mit einem möglichen Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion aufgrund von Etoposid ist zu rechnen,
      • Reaktionen können sich durch Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und Hypotonie manifestieren und zum Tode führen
    • Behandlung erfolgt symptomatisch
    • Etoposid sofort absetzten,
    • blutdrucksteigernde Arzneimittel, Corticosteroide, Antihistaminika oder Plasmaexpander sind anschließend nach Ermessen des Arztes anzuwenden
  • niedrige Serumalbuminspiegel
    • mit einer erhöhten Exposition gegenüber Etoposid ist ein niedriger Serumalbuminspiegel verbunden
    • bei Patienten mit niedrigem Serumalbuminspiegel kann daher das Risiko für Etoposid-assoziierte Toxizitäten erhöht sein
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • mittelschwere (CrCl = 15 bis 50 ml/min) oder schwere (CrCl < 15 ml/ min) Nierenfunktionsstörung unter Hämodialyse
      • Dosisreduktion erforderlich
      • hämatologische Parameter sollten gemessen und Dosisanpassungen in nachfolgenden Zyklen in Betracht gezogen werden, basierend auf der hämatologischen Toxizität und der klinischen Wirkung bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Nierenfuntionsstörung
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • regelmäßige Überwachung der Leberfunktion (wegen Risiko einer Akkumulation)
  • Tumorlysesyndrom
    • Berichte über Tumorlysesyndrom (mit zum Teil fatalem Ausgang) nach der Anwendung von Etoposid in Kombination mit anderen Chemotherapeutika
    • engmaschige Überwachung der Patienten erforderlich, um frühe Anzeichen eines Tumorlyse-Syndroms zu erkennen, insb. bei Patienten mit Risikofaktoren wie voluminösen behandlungsempfindlichen Tumoren und Niereninsuffizienz
    • bei Patienten mit Risiko für diese Behandlungskomplikation zusätzliche geeignete Präventionsmaßnahmen in Betracht ziehen
  • Mutagenes Potential
    • Etoposid besitzt mutagene Wirkung
    • zuverlässige Empfängnisverhütung sowohl für männliche als auch für weibliche Patienten während der Behandlung, sowie bis zu 6 Monate nach Behandlungsende erforderlich
    • bei Kinderwunsch nach Abschluss der Behandlung unbedingt genetische Beratung vornehmen
    • da Etoposid möglicherweise die männliche Fertilität verringert, kann zum Zweck einer späteren Vaterschaft eine Spermakonservierung in Betracht gezogen werden
      • Möglichkeit der irreversiblen Unfruchtbarkeit besteht
    • Männer sollten während und bis zu 6 Monate nach Behandlung mit Etoposid keine Kinder zeugen
  • Kinder und Jugendliche
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern nicht systematisch untersucht
  • vor Therapiebeginn, während Therapie und vor jedem Behandlungskursus Überprüfung von
    • Blutbild
      • Leukozyten
      • Thrombozyten
      • Hämoglobin
    • Leber- und Nierenfunktion
      • Kreatinin-Clearance
    • neurologischen Funktionen
  • insbesondere bei der chronischen oralen Behandlung werden wöchentliche hämatologische Kontrollen empfohlen
  • Therapieunterbrechung bei
    • Leukozytenzahl < 2000 / mm3 oder
    • absolute Zahl der neutrophilen Granulozyten < 500 / mm3
    • Thrombozytenzahl < 50000 / mm3
    • Wiederaufnahme der Behandlung bei
      • Thrombozyten > 100000 / mm3
      • Leukozyten > 4000 / mm3
    • Erholung der zirkulierenden Blutzellen innerhalb von 21 Tagen zu erwarten
  • Übelkeit und Erbrechen
    • treten bei ca. 30 - 40 % der Patienten auf
    • Antiemetika zur Kontrolle dieser unerwünschten Wirkungen nützlich
  • Kardiotoxiziät
    • kann auftreten, wenn Etoposid in höheren Dosen als den empfohlenen zusammen mit anderen hoch dosierten Arzneimitteln angewendet wird

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Etoposid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Etoposid - peroral

  • Etoposid sollte während der Schwangerschaft grundsätzlich nicht angewendet werden, es sei denn, der klinische Zustand der Frau erfordert die Behandlung mit Etoposid
    • wenn dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft eingenommen wird oder wenn während der Behandlung mit diesem Arzneimittel eine Schwangerschaft auftritt, muss die Patientin über das potenzielle Risiko für den Fötus aufgeklärt werden
  • gebärfähige Frauen
    • müssen darüber aufgeklärt werden, dass eine Schwangerschaft zu vermeiden ist
    • müssen während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung eine zuverlässige Methode der Empfängnisverhütung anwenden
  • männliche als auch weibliche Patienten müsse während der Behandlung sowie für 6 Monate nach Behandlungsende eine zuverlässige Empfängnisverhütung anwenden (aufgrund des mutagenen Potenzials von Etoposid)
  • bei Kinderwunsch nach Abschluss der Behandlung ist eine genetische Beratung zu empfehlen
  • keine oder nur begrenzte Daten zur Anwendung von Etoposid bei Schwangeren vorliegend
  • grundsätzlich kann Etoposid den Fötus schädigen, wenn es schwangeren Frauen verabreicht wird
  • Etoposid kann erbgutschädigend wirken
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität gezeigt
    • Etoposid wirkte teratogen bei Mäusen und Ratten
  • Fertilität
    • da Etoposid möglicherweise die männliche Fertilität verringert, kann zum Zweck einer späteren Vaterschaft eine Spermakonservierung in Betracht gezogen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Etoposid - peroral

  • während Stillzeit kontraindiziert
    • es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob abzustillen ist oder ob auf die Behandlung mit Etoposid verzichtet wird
      • dabei ist sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen
  • Etoposid geht in die Muttermilch über
  • das Arzneimittel besitzt das Potenzial für schwere Nebenwirkungen bei Säuglingen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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