Lariam (8 St)

Hersteller kohlpharma GmbH
Wirkstoff Mefloquin
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code P01BC02
Preis 41,36 €
Menge 8 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Lariam (8 St)

Medikamente Prospekt

Mefloquin250mg
(H)Ammonium calcium alginatHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)PoloxamerHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Mefloquin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Mefloquin oder verwandte Substanzen (Chinin, Chinidin)
  • Prophylaxe oder Stand-by-Notfallbehandlung bei
    • aktiver Depression
    • Depression in der Anamnese
    • generalisierter Angsterkrankung
    • Psychose
    • Suizidversuchen
    • suizidalen Gedanken und selbstgefährdendem Verhalten
    • Schizophrenie
    • anderen psychiatrischen Störungen
    • Krampfanfällen
  • Patienten mit Schwarzwasserfieber
  • Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen
  • gleichzeitige Anwendung von Halofantrin oder innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Mefloquin-Dosis
    • aufgrund des Risikos einer potenziell tödlichen Verlängerung des QTc-Intervall im EKG
  • gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol oder innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Mefloquin-Dosis
    • kommt bei gleichzeitiger Gabe zu einer erhöhten Plasmakonzentration und Eliminationshalbwertszeit von Mefloquin

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten unzerkaut und mit reichlich Flüssigkeit möglichst nach einer Mahlzeit
  • Wirkstoff hat einen bitteren und leicht brennenden Geschmack
  • Verabreichung an Säuglinge, Kleinkinder oder andere Personen, die Schwierigkeiten beim Schlucken haben
    • Tabletten zerdrücken und in etwas Wasser, Milch oder einem anderen Getränk suspendieren
    • Dosis: 1/8 Tablette
      • 1/4 Tablette zerdrücken, in z. B. Milch suspendieren und dann Hälfte dieser Suspension verabreichen, andere Hälfte verwerfen
  • Behandlung der Malaria
    • bei Erbrechen innerhalb von 30 Min. nach Einnahme: 2. volle Dosis verabreichen
    • bei Erbrechen 30 - 60 Min. nach Einnahme: zusätzliche 1/2 Dosis verabreichen
    • bei anhaltendem Erbrechen oder Durchfall, andere Therapie in Erwägung ziehen
    • falls vollständiger Behandlungszyklus innerhalb von 48 - 72 Stunden zu keiner Besserung führt, Mefloquin für weitere Behandlung nicht mehr einsetzen, andere Therapie wählen

Dosierung



  • Behandlung, einschließl. Notfallbehandlung, und Vorbeugung der Malaria
    • Malariaprophylaxe
      • 5 mg Mefloquin / kg KG 1mal / Woche, stets am gleichen Wochentag
        • AJg-gt, 45 kg KG: 1 Tablette (250 mg Mefloquin)
        • 30 - 45 kg KG: 3/4 Tablette
        • 20 - 30 kg KG: 1/2 Tablette
        • 10 - 20 kg KG: 1/4 Tablette
        • 5 - 10 kg KG: 1/8 Tablette (exakte Dosis durch Apotheker zubereiten und abgeben lassen)
      • Kinder
        • Dosierungsangaben sind extrapolierte Werte von Therapiestudien.
        • keine klin. Prophylaxestudien vorliegend
        • Säuglinge (< 3 Monate oder < 5 kg KG)
          • Anwendung nicht empfohlen (geringe Erfahrungen)
      • Behandlungsdauer
        • mind. 1 Woche vor Ankunft im Malariagebiet bis 4 Wochen nach Abreise aus dem Gebiet
        • zur Sicherstellung der Verträglichkeit:
          • Auftreten von Nebenwirkungen häufig schon nach 1. oder 2. Dosis
          • erst Einnahme 10 Tage vor Beginn der Reise
          • zweite Einnahme 3 Tage vor der Reise
          • weitere Einnahmen 1mal / Woche immer am gleichen Wochentag
          • falls noch andere Arzneimittel eingenommen werden:
            • Prophylaxe möglichst schon 2 - 3 Wochen vor Reiseantritt beginnen (Prüfung der Verträglichkeit der Kombination)
      • spezielle Dosierungsanweisung
        • wenn Behandlungsbeginn vor Reiseantritt nicht möglich ist, kann in Ausnahmefällen eine Aufbaudosis verabreicht werden
        • Erwachsene >/= 45 kg KG
          • 1. Tag erste Dosis
          • 2. Tag zweite Dosis
          • 3. Tag dritte Dosis
          • danach normale Wochendosis
        • ggf. erhöhtes Auftreten von Nebenwirkungen möglich
    • Behandlung
      • unkomplizierte Malaria
        • therapeutische Gesamtdosis: 20 - 25 mg Mefloquin / kg KG / Behandlung
          • 5 - 10 kg KG: 1/2 - 1 Tablette
          • 10 - 20 kg KG: 1 - 2 Tabletten
          • 20 - 30 kg KG: 2 - 3 Tabletten
            • Aufteilung der Dosis: 2 +- 1
          • 30 - 45 kg KG: 3 - 4 Tabletten
            • Aufteilung der Dosis: 2 +- 2
          • 45 - 60 kg KG: 5 Tabletten
            • Aufteilung der Dosis: 3 +- 2
          • AJg-gt, 60 kg KG: 6 Tabletten (keine Erfahrungen mit Dosierungen > 6 Tabletten bei schweren Patienten)
            • 3 +- 2 +- 1
        • Aufteilung der Gesamtdosis in 2 - 3 Gaben in Abständen von 6 - 8 Stunden (Reduktion von Auftreten oder Schweregrad der Nebenwirkungen)
        • Säuglinge (< 3 Monate oder < 5 kg KG)
          • geringe Erfahrungen
      • Folgebehandlung bei komplizierter (schwerer) Malaria
        • wenn nach initialer Therapie mit empfohlenen Arzneimittel keine Bewusstseinstrübung aufgetreten ist, Anwendung von Mefloquin als orale Folgebehandlung möglich
        • vorangegangene Verabreichung von Chinin
          • Mefloquin-Gabe nicht früher als 12 Stunden nach der letzen Chinindosis (Vermeidung verstärkter Nebenwirkungen)
        • Notfallbehandlung (+ACY-quot,Stand-by+ACY-quot,) bei Malariaverdacht (wenn ärztliche Betreuung innerhalb von 24 Stunden nicht möglich ist)
          • Anfangsdosis: 15 mg Mefloquin / kg KG (> 45 kg KG: 3 Tabletten)
          • Nachdosierung, sofern keine schweren Nebenwirkungen auftreten, nach 6 - 8 Stunden: 10 mg Mefloquin / kg KG (> 45 kg KG: 2 Tabletten)
          • 2. Nachdosierung, bei > 60 kg KG, nach weiteren 6 - 8 Stunden: 1 weitere Tablette
          • Patienten sollten angehalten werden, nach einer Notfallbehandlung bei der nächsten Gelegenheit einen Arzt zu konsultieren, auch wenn sie sich wieder völlig gesund fühlen, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder zu verwerfen

    Indikation



    • Behandlung, einschließl. Notfallbehandlung, und Vorbeugung der Malaria, insbes. zur Behandlung der gegen andere Malariamittel resistenten Plasmodium-falciparum-Parasiten
    • Hinweise
      • Vorbeugung mit Mefloquin empfiehlt sich ausschließlich bei Reisen in Gebiete mit mehrfach resistenten Plasmodium-falciparum-Parasiten (in Zweifelsfällen geeignete Mittel nach tropenmedizinische Beratung wählen)
      • offizielle Therapierichtlinien sowie aktuelle Informationen über geographische Resistenzmuster beachten

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Mefloquin - peroral

    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Agranulozytose
        • aplastische Anämie
        • Leukopenie
        • Leukozytose
        • Thrombozytopenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Überempfindlichkeit von leichten Hautreaktionen bis zu Anaphylaxie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Verminderter Appetit
    • Psychiatrische Erkrankungen (gelegentlich berichtet, dass diese Symptome noch lange nach Absetzen von Mefloquin anhielten)
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Unnormales Träumen
        • Insomnie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Angst
        • Depression
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Motorische Unruhe
        • Ruhelosigkeit
        • Stimmungsschwankungen
        • Panikattacken
        • Verwirrtheit
        • Halluzinationen
        • Aggression
        • psychotische Erkrankung
        • Paranoia
        • Aufmerksamkeitsstörungen
        • Selbstmord
        • Selbstmordversuch
        • Selbstmordgedanken und selbstgefährdendes Verhalten
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Benommenheit
        • Kopfschmerzen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Guillain-Barr+AOk--Syndrom
        • Gleichgewichtsstörungen
        • Somnolenz
        • Synkope
        • Konvulsionen
        • Vergesslichkeit
        • Amnesie (manchmal langandauernd, über 3 Monate)
        • periphere sensorische und periphere motorische Neuropathie (einschließlich Parästhesie, Tremor und Ataxie)
        • Enzephalopathie,
        • Sprachstörung
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Sehstörung
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Verschwommensehen
        • Katarakt
        • Netzhauterkrankungen und Optikusneuropathie, die während oder nach der Behandlung mit Latenz auftreten können
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Vertigo
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • vestibuläre Störungen einschließlich Tinnitus, partielle Taubheit (manchmal andauernd)
        • Hörstörungen
    • Herzerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Tachykardie
        • Palpitation
        • Bradykardie
        • unregelmäßige Herzfrequenz
        • Extrasystolen
        • andere vorübergehende Erregungsleitungsstörungen
        • AV-Block
    • Gefäßerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Kreislaufstörungen (Hypotonie, Hypertonie, Hitzegefühl)
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Dyspn+APY
        • Pneumonie
        • Pneumonitis mit möglicherweise allergischem Ursprung
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Übelkeit
        • Diarrh+APY
        • Bauchschmerzen
        • Erbrechen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Dyspepsi
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Asymptomatischer, vorübergehender Anstieg der Transaminasen (ALT, AST, GGT)
        • Hepatitis
        • Leberversagen
        • Gelbsucht
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Pruritus
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Ausschlag
        • Erythem
        • Urtikaria
        • Alopezie
        • Hyperhidrose
        • Erythema multiforme
        • Stevens-Johnson-Syndrom
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Muskelschwäche
        • Muskelkrämpfe
        • Myalgie
        • Arthralgie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • A1g-dem
        • Brustschmerzen
        • Asthenie
        • Unwohlsein
        • Müdigkeit
        • Schüttelfrost
        • Pyrexie

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Mefloquin - peroral

    • Neuropsychiatrische Nebenwirkungen
      • Nebenwirkungsprofil von Mefloquin bei prophylaktischer Anwendung vorrangig durch neuropsychiatrische Wirkungen geprägt
      • kann psychiatrische Symptome, wie Angststörungen, Paranoia, Depressionen, Halluzinationen und Psychosen hervorrufen
        • psychische Symptome wie Albträume, akute Angstzustände, Depressionen, Unruhe oder Verwirrtheits zustände sind als prodromal für schwerwiegendere Ereignisse an zusehen
        • auch Fälle von Selbstmorden, Selbstmordgedanken und selbstgefährdendem Verhalten, wie z.B. Suizidversuchen, berichtet
      • Patienten unter Malaria-Chemoprophylaxe mit Mefloquin sollen darüber informiert werden, dass sie, wenn diese Reaktionen oder Veränderungen ihrer psychischen Verfassung während der Anwendung von Mefloquin auftreten, die Einnahme von Mefloquin abbrechen und sofort medizinischen Rat aufsuchen sollen, damit Mefloquin durch eine alter native Malariaprophylaxe ersetzt werden kann
      • Nebenwirkungen können auch noch einige Monate nach Absetzen von Mefloquin anhalten bzw. auftreten (aufgrund der langen Halbwertszeit von Mefloquin)
        • bei einer kleinen Anzahl von Patienten berichtet, dass Benommenheit, Vertigo sowie Gleichgewichtsstörungen noch über Monate nach Absetzen von Mefloquin anhielten
      • Patienten mit aktiven psychiatrischen Störungen oder solchen in der Anamnese, wie Depressionen, generalisierten Angststörungen, Schizophrenie oder anderen psychiatrischen Störungen
        • Anwendung zur Prophylaxe oder ,Stand-by+ACY-quot, Notfallbehandlung kontraindiziert, um das Risiko dieser Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten
    • falls ein vollständiger Behandlungszyklus mit Mefloquin nnerhalb von 48 - 72 Stunden zu keiner Besserung führt, sollte Mefloquin für eine weitere Behandlung nicht mehr eingesetzt werden
      • andere Therapie muss gewählt werden
    • Überempfindlichkeit
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, von leichten Hautreaktionen bis zu Anaphylaxie, können auftreten
    • Kardiale Toxizität
      • gleichzeitige Anwendung von Mefloquin und anderen verwandten Substanzen (z.B. Chinin, Chinidin und Chloroquin) kann Veränderungen im Elektrokardiogramm hervorrufen
    • Halofantrin
      • aufgrund des Risikos einer potenziell tödlichen Verlängerung des QTc-Intervalls darf Halofantrin nicht während einer Chemoprophylaxe oder Behandlung einer Malaria mit Mefloquin oder innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Mefloquin-Dosis angewendet werden
    • Ketoconazol
      • aufgrund der Erhöhung der Plasmakonzentrationen und der Eliminationshalbwertszeit von Mefloquin nach gleichzeitiger Anwendung mit Ketoconazol, kann das Risiko einer QTc-Verlängerung auch bestehen, wenn Ketoconazol während einer Chemoprophylaxe oder Behandlung von Malaria mit Mefloquin oder innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Dosis Mefloquin angewendet wird
    • Patienten mit Erregungsleitungsstörungen am Herzen
      • Anwendung mit Vorsicht
    • bei Arrhythmie oder Palpitationen während der Chemoprophylaxe
      • Patienten sollen angewiesen werden, einen Arzt zu konsultieren
      • in seltenen Fällen können diese Symptome schweren kardiologischen Nebenwirkungen vorausgehen
    • Epileptische Störungen
      • bei Patienten mit Epilepsie kann Mefloquin das Risiko von Konvulsionen erhöhen
      • Mefloquin soll in diesen Fällen nur zur kurativen Behandlung (d.h. nicht als ,Stand-by+ACY-quot, Notfallbehandlung) und hierbei nur bei zwingender medizinischer Indikation angewendet werden
      • gleichzeitige Anwendung von Mefloquin und Antikonvulsiva (z.B. Valproinsäure, Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin)
        • kann zu einer Verringerung der Plasmaspiegel der Antikonvulsiva führen und damit zu einer verringerten Kontrolle der Anfälle
        • bei Patienten, die gleichzeitig Mefloquin und ein Arzneimittel gegen Epilepsie einnehmen, einschließlich Valproinsäure, Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin, sollen die Blutspiegel der Antiepileptika überwacht und die Dosis bei Bedarf angepasst werden
      • gleichzeitige Anwendung von Mefloquin mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen den epileptogenen Schwellenwert verringern (Antidepressiva, wie trizyklische oder selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [SSRIs]AOw- Bupropion, Antipsychotika, Tramadol, Chloroquin oder einige Antibiotika)
        • kann das Risiko für Konvulsionen erhöhen
    • Neuropathie
      • Fälle von Polyneuropathie (basierend auf neu rologischen Symptomen, wie Schmerzen, Brennen, sensorischen Störungen oder Muskelschwäche, einzeln auftretend oder in Kombination) beobachtet
      • bei Symptome einer Neuropathie, einschließlich Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheit und/oder Schwäche
        • Mefloquin soll abgesetzt werden, um der Entwicklung einer irreversiblen Störung vorzubeugen
    • Augenerkrankungen
      • jeder Patient, der Sehstörungen aufweist, soll an einen Arzt überwiesen werden, da bestimmte Störungen (wie retinale Erkrankungen oder Optikusneuropathie) einen Abbruch der Behandlung mit Mefloquin erfordern können
    • Leberfunktionsstörung
      • bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion kann Elimination von Mefloquin verlängert sein, was zu höheren Plasmaspiegeln führt
      • evtl. Risiko von Nebenwirkungen erhöht
    • Nierenfunktionsstörung
      • Anwendung mit Vorsicht
      • nur begrenzte Daten
    • Pneumonitis
      • Pneumonitis beobachtet, die möglicherweise durch eine Allergie ausgelöst wurde
      • Patienten, die während der Einnahme von Mefloquin Anzeichen einer Dyspnö, trockenen Husten oder Fieber etc. entwickeln
        • sollen angewiesen werden, einen Arzt aufzusuchen, um sich medizinisch untersuchen zu lassen
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Fälle von Agranulozytose und aplastischer Anämie während während der Behandlung mit Mefloquin beobachtet
    • Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4
      • Inhibitoren und Induktoren des Isoenzyms CYP3A4 können die Pharmakokinetik bzw. den Metabolismus von Mefloquin beeinflussen und zu einer Erhöhung oder Verringerung der Plasmakonzentrationen von Mefloquin führen
    • Wechselwirkung mit Impfstoffen
      • wenn Mefloquin gleichzeitig mit oralem Typhus-Lebendimpfstoff verabreicht wird, lässt sich eine Abschwächung der Immunisierung nicht ausschließen
      • oral verabreichte Impfungen mit attenuierten Lebendbakterien müssen mind. 3 Tage vor der ersten Dosis Mefloquin abgeschlossen sein
    • Langzeitanwendung:
      • in klinischen Studien wurde dieses Arzneimittel nicht länger als ein Jahr verabreicht
      • wenn das Arzneimittel über einen längeren Zeitraum verabreicht werden muss, sollen regelmäßige Untersuchungen, darunter Leberfunktionstests und regelmäßige ophthalmologische Untersuchungen, durchgeführt werden
    • Geographisches Resistenzmuster
      • gibt ein geographisches Resistenzmuster von P. falciparum gegenüber Malariamitteln
      • Wahl eines geeigneten Mittels zur Malariaprophylaxe kann je nach Region unterschiedlich sein
      • Resistenz von P. falciparum gegenüber Mefloquin beobachtet, hauptsächlich in Teilen Südostasiens mit Mehrfachresistenzen
      • in einzelnen Regionen Kreuzresistenz zwischen Mefloquin und Halofantrin sowie zwischen Mefloquin und Chinin festgestellt
      • aktuelle Informationen über das geographische Resistenzmuster sollten von tropenmedizinischen Zentren eingeholt werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter, die zur Chemoprophylaxe oder zur Behandlung der Malaria Mefloquin einnehmen
      • sollten während der gesamten Dauer der Anwendung und bis zu 3 Monate nach der letzten Einnahme von Mefloquin verlässliche Verhütungsmethoden anwenden
    • Säuglinge unter 3 Monaten oder < 5 kg KG
      • Erfahrungen gering
      • kann daher für Säuglinge unter 3 Monaten bzw. 5 kg KG derzeit nicht zur Prophylaxe der Malaria empfohlen werden


    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Mefloquin - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Mefloquin - peroral

    • sollte im 1. Trimenon der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn der erwartete therapeutische Nutzen das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind rechtfertigt
      • 1. Trimenon: Erfahrungen beim Menschen unzureichend
    • Erfahrungen mit einer Anwendung in den letzten beiden Schwangerschaftsdritteln haben keine Fruchtschädigung erkennen lassen
    • tierexperimentelle Studien
      • Mefloquin erwies sich in Dosen, die 5- bis 20-mal höher waren als die therapeutische Dosis beim Menschen, als teratogen (Maus, Ratte) und embryotoxisch (Kaninchen)
    • Frauen im gebärfähigen Alter die Mefloquin zur Malariaprophylaxe einnehmen
      • sollten Maßnahmen zur Schwangerschaftsverhütung treffen
      • Schwangerschaftsverhütung sollte bis 3 Monate nach der letzten Einnahme des Arzneimittels fortgesetzt werden
    • ungeplante Schwangerschaft jedoch nicht als Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch betrachte
    • Informationen über den Einsatz von Mefloquin während der Schwangerschaft sollen nationalen und internationalen Empfehlungen entnommen werden

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Mefloquin - peroral

    • Informationen zur Anwendung von Mefloquin bei stillenden Müttern sollen nationalen und internationalen Richtlinien entnommen werden
    • Mefloquin tritt in geringer Menge in die Muttermilch über
      • Wirkung dieser Menge nicht bekannt
    • Hinweise, dass bei gestillten Säuglingen, deren Mütter Mefloquin einnehmen, keine Nebenwirkungen auftreten

    Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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