Lactulose HEXAL Sirup (1000 ml)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Lactulose
Wirkstoff Menge 3340 mg
ATC Code A06AD11
Preis 21,89 €
Menge 1000 ml
Darreichung (DAR) SIR
Norm N3
Lactulose HEXAL Sirup (1000 ml)

Medikamente Prospekt

Lactulose3.34g
(H)EpilactoseHilfsstoff
(H)FructoseHilfsstoff
(H)GalactoseHilfsstoff
(H)LactoseHilfsstoff
(H)Wasser, gereinigtHilfsstoff
(H)Gesamt KohlenhydrateZusatzangabe<835 (835)mg
Gesamt Kohlenhydrate0.07BE
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (z. B. Fructose, Galactose, Lactose).
  • Lactulose darf nicht angewendet werden bei
    • Ileus, Darmperforation oder dem Risiko einer Darmperforation
    • Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz
    • Patienten mit einer seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, z. B. Galactosämie

Art der Anwendung



  • Lactulose wird oral eingenommen.
  • Lactulose HEXALArgA8-/sup> Sirup kann in Wasser oder anderen Flüssigkeiten aufgelöst bzw. verdünnt eingenommen werden. Lactulose HEXALArgA8-/sup> Sirup sollte direkt geschluckt werden ohne länger im Mund gehalten zu werden.
  • Bei einer täglichen Einzeldosis sollte diese immer zum gleichen Zeitpunkt (z. B. beim Frühstück) eingenommen werden.
  • Während einer Therapie mit Laxanzien sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (1,5 - 2 Liter, entsprechend 6 - 8 Gläser) im Laufe eines Tages geachtet werden.
  • Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Dosierung



  • Die hier angegebenen Dosierungen können nur der Orientierung dienen und müssen in jedem Fall den Erfordernissen des Patienten je nach Schwere und Entwicklung des Krankheitsbildes angepasst werden.
  • Der abführende Effekt kann nach 2 - 10 Stunden eintreten, bei ungenügender Dosierung können bis zum ersten Stuhlgang 24 - 48 Stunden vergehen.
  • Obstipation und zur erleichterten Defäkation
    • Lactulose kann als einzelne Dosis oder geteilt in 2 Dosierungen eingenommen werden. Für die Dosierung kann der Messbecher verwendet werden.
    • Erwachsene
      • 7,5 - 15 ml Sirup (entsprechend 5 - 10 g Lactulose) 1 - 2-mal täglich
    • Kinder
      • 4,5 - 9 ml Sirup (entsprechend 3 - 6 g Lactulose) 1 - 2-mal täglich
  • Portokavale Enzephalopathie
    • Die Dosierung sollte einschleichend vorgenommen werden.
    • Erwachsene
      • Beginnend mit 3 - 4-mal täglich 7,5 - 15 ml Sirup (entsprechend 5 - 10 g Lactulose), steigend auf 3 - 4-mal täglich 30 - 45 ml Sirup (entsprechend 20 - 30 g Lactulose).
      • Die Dosierung ist so anzupassen, dass täglich 2 - 3 weiche Stühle entleert werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lactulose bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren mit portokavaler Enzephalopathie ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
  • Ältere Bevölkerung und Patienten mit beeinträchtigter Leber- oder Nierenfunktion
    • Es bestehen darüber hinaus keine besonderen Dosierungsempfehlungen da die systemische Aufnahme von Lactulose vernachlässigbar ist.

Indikation



  • Obstipation, die durch ballaststoffreiche Kost und andere allgemeine Maßnahmen nicht ausreichend beeinflusst werden kann
  • Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern
  • Prophylaxe und Therapie bei portokavaler Enzephalopathie

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils:
    • Die häufigsten Nebenwirkungen, die in klinischen Studien mit Lactulose auftraten, waren Diarrhö, sowie abdominale Schmerzen und Flatulenz.
    • Falls abdominale Schmerzen und Diarrhö auftreten, sollte die Dosis reduziert werden.
    • Gelegentlich kann es - meist aufgrund einer länger anhaltenden Diarrhö - zu Störungen im Elektrolythaushalt kommen.
    • Folgende Nebenwirkungen mit den unten stehenden Häufigkeiten wurden bei mit Lactulose behandelten Patienten in Placebo-kontrollierten Studien beobachtet:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Tabellarische Auflistung von Nebenwirkungen:
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr häufig: Diarrh+APY
      • Häufig: Flatulenz, abdominale Schmerzen, Nausea, Erbrechen
    • Untersuchungen
      • Gelegentlich: Störung im Elektrolythaushalt aufgrund von Diarrh+APY
  • Kinder und Jugendliche
    • Es ist zu erwarten, dass das Sicherheitsprofil für Kinder und Jugendliche ähnlich wie bei Erwachsenen ist.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Es sollte ein Arzt kontaktiert werden
      • bei schmerzhaften abdominalen Symptomen unbestimmter Ursache vor Beginn der Behandlung
      • wenn nach mehreren Tagen kein therapeutischer Effekt eingetreten ist.
    • Lactulose HEXALArgA8-/sup> Sirup sollte nicht angewendet werden bei akut-entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen sowie bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes.
    • Patienten mit gastrokardialem Syndrom (Roemheld-Syndrom) sollten vor der Verwendung von Lactulose ihren Arzt konsultieren. Wenn bei diesen Patienten nach der Einnahme von Lactulose Symptome wie Meteorismus oder Blähsucht auftreten, sollte die Dosis verringert oder die Behandlung abgebrochen werden.
    • Bei langfristiger Einnahmen von Lactulose in einer Dosierung, die zu anhaltenden dünnen Stühlen führt, muss mit Störungen des Elektrolythaushaltes gerechnet werden.
    • Bei älteren Patienten oder Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand, bei denen Lactulose über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten verabreicht wurde, sollte eine periodische Kontrolle der Elektrolyte durchgeführt werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung von Laxantien bei Kindern sollte die Ausnahme bleiben und medizinisch überwacht werden. Es sollte bedacht werden, dass der Defäkationsreflex während der Behandlung gestört sein könnte.
    • Patienten mit Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Lactulose HEXALArgA8-/sup> Sirup nicht einnehmen, da die Substanz synthesebedingt Galactose und Lactose enthält.
    • Dieses Arzneimittel enthält in 10 ml Sirup max. 1,67 g verdauliche Kohlenhydrate (z. B. Fructose, Galactose, Lactose), die max. 0,14 BE entsprechen. Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen. Lactulose sollte Patienten mit einer Lactoseintoleranz nur mit Vorsicht verabreicht werden.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
    • Lactulose kann den Kaliumverlust durch andere Arzneimittel (Diuretika, Kortikosteroide und Amphotericin B) verstärken.
    • Bei gleichzeitiger Gabe von Herzglykosiden kann die Glykosidwirkung durch Kaliummangel verstärkt werden.
    • Bei höheren Dosen kommt es zu einem Absinken des pH-Werts im Kolon. Daher kann es zur Inaktivierung von Arzneimitteln kommen, die pH-abhängig im Kolon freigesetzt werden (z. B. 5-ASA).
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Lactulose HEXALArgA8-/sup> Sirup hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • Überdosierung
    • Symptome: Bei Überdosierung kann es zu abdominalen Schmerzen und Diarrhö kommen.
    • Therapie: Abbruch der Behandlung oder Dosisreduktion. Extensiver Flüssigkeitsverlust aufgrund von Diarrhö oder Erbrechen kann den Ausgleich einer Störung im Elektrolythaushalt erfordern.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Lactulose kann während der Schwangerschaft angewendet werden.
  • Fertilität
    • Es sind keine Effekte auf die Fertilität zu erwarten, da die systemische Aufnahme von Lactulose vernachlässigbar ist.

Stillzeithinweise



  • Lactulose kann während der Stillzeit angewendet werden.

Einschleichend dosieren.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Bedingt erstattungsfähig für Erwachsene gem. § 34 Abs. 1 Satz 2 SGB V in Verbindung mit Arzneimittelrichtlinie § 12 sowie Anlage I bei folgenden Indikationen: Lactulose und Lactitol nur zur Senkung der enteralen Ammoniakresorption bei Leberversagen im Zusammenhang mit der hepatischen Enzephalopathie. Die Regelung gilt nicht für versicherte Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und versicherte Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.