L Thyroxin Injekt Henning (1 P)

Hersteller Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Wirkstoff Levothyroxin
Wirkstoff Menge 0,5 mg
ATC Code H03AA01
Preis 60,76 €
Menge 1 P
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
L Thyroxin Injekt Henning (1 P)

Medikamente Prospekt

Levothyroxin500AtQ-g
(H)Dinatrium hydrogenphosphat 2-WasserHilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Phosphorsäure 10+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levothyroxin-Natrium - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Levothyroxin
  • unbehandelte Hyperthyreose
  • unbehandelte adrenale Insuffizienz
  • unbehandelte hypophysäre Insuffizienz (sofern diese eine therapiebedürftige adrenale Insuffizienz zur Folge hat)
  • akuter Myokardinfarkt
  • akute Myokarditis
  • akute Pankarditis

Art der Anwendung



  • Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung
    • Pulver mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke vollständig auflösen
    • für Kurzinfusion diese Lösung zur 0,9%igen NaCl-Lösung geben
  • Verabreichung der Initialdosis i.v. als Injektion über 2 - 3 Min. oder als Infusion mittels 50-ml-Perfusorspritze mit 0,9%iger NaCl-Lösung über 30 - 60 Min.

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml gebrauchsfertige Injektionslösung enthält 100 +ALU-g Levothyroxin.

  • Notfalltherapie des hypothyreoten Komas
    • individuelle Tagesdosis durch labordiagnostische und klinische Untersuchungen ermitteln
    • initial: 500 +ALU-g Levothyroxin i.v. (Wirkungseintritt auch bei i.v. Gabe erst verzögert nach einigen Stunden)
    • 2. Tag - Ende des Komas: 100 +ALU-g Levothyroxin / Tag
    • Behandlungsdauer
      • entsprechend den individuellen Gegebenheiten für den Zeitraum, in dem eine orale Schilddruesenhormongabe nicht möglich ist
      • einige Tage bis zu 2 Wochen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten, Patienten mit koronarer Herzerkrankung
    • bes. vorsichtiger Behandlungsbeginn mit niedrigerer Initialdosis
    • langsame Dosissteigerung in größeren Zeitabständen unter häufigen Schilddrüsenhormonkontrollen
  • niedriges Körpergewicht
    • erfahrungsgemäß niedrigere Dosis ausreichend

Indikation



  • Notfalltherapie des hypothyreoten Komas (Myxödemkoma)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levothyroxin-Natrium - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeit
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Herzklopfen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzrhythmusstörungen
      • pektanginöse Beschwerden
      • bei zu hoher Anfangsdosis, bei besonders empfindlichen Patienten:
        • Vorhof- bzw. Kammerflimmern
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ausschlag
      • Urtikaria
      • Hyperhidrosis
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlaflosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nervosität
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • innere Unruhe
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Muskelschwäche
      • Muskelkrämpfe
      • Osteoporose unter suppressiven Levothyroxin-Dosen, insbesondere bei postmenopausalen Frauen, hauptsächlich bei einer Behandlung über einen langen Zeitraum
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hitzegefühl
      • Kreislaufkollaps bei Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Menstruationsstörungen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Diarrh+APY
      • Erbrechen
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gewichtsabnahme
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pseudotumor cerebri (besonders bei Kindern)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tremor
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hitzeunverträglichkeit
      • Fieber

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levothyroxin-Natrium - invasiv

  • nur zur intravenösen Injektion oder Infusion
  • in jedem Fall bei der vorgesehenen speziellen Anwendung in Notfallsituationen Einsatz von Levothyroxin individuell abwägen
  • vor Beginn einer Schilddrüsenhormontherapie sollten folgende Krankheiten oder Zustände ausgeschlossen bzw. behandelt werden:
    • koronare Herzkrankheit
    • Angina Pectoris
    • Hypertonie
    • Hypophysen- und/oder Nebennierenrindeninsuffizienz
    • Schilddrüsenautonomie
  • bei koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, tachykarden Herzrhythmusstörungen, Myokarditis mit nicht akutem Verlauf, lange bestehender Hypothyreose oder bei Patienten, die bereits einen Myokardinfarkt erlitten haben
    • auch eine leichtere medikamentös induzierte hyperthyreote Funktionslage unbedingt vermeiden
    • in diesen Fällen sind häufigere Kontrollen der Schilddrüsenhormonparameter durchführen
  • bei sekundärer Hypothyreose klären, ob gleichzeitig eine Nebennierenrindeninsuffizienz vorliegt
    • falls das der Fall ist, so müsste zunächst substituiert werden (Hydrocortison)
    • ohne ausreichende Versorgung mit Corticosteroiden kann die Schilddrüsenhormontherapie bei Patienten mit Nebennierenrindeninsuffizienz oder hypophysärer Insuffizienz eine Addison-Krise auslösen
  • Frühgeborene mit einem niedrigen Geburtsgewicht
    • äußerste Vorsicht zu Beginn der Levothyroxin-Therapie, da es zu einem Kreislaufkollaps kommen kann (wegen der nicht ausgereiften Nebennierenfunktion)
  • Patienten, die gleichzeitig Levothyroxin und andere Arzneimittel einnehmen, die die Funktion der Schilddrüse beeinflussen können (z.B. Amiodaron, Tyrosinkinase-Inhibitoren, Salicylate und hohe Dosen Furosemid)
    • Überwachung der Schilddrüsenfunktion erforderlich
  • Myxödemkoma entwickelt sich nur bei jahrelang nicht oder unzureichend behandelter Hypothyreose, vor allem wenn zusätzlich ein Trauma oder eine Infektion auftreten bzw. eine Schilddrüsenoperation ohne nachfolgende Schilddrüsenhormonsubstitution durchgeführt wurde
    • zusammen mit der Hypothermie führt die Hypoventilation zu einer CO2-Narkose
    • zur Sicherung der Diagnose ,hypothyreotes Koma+ACY-quot, müssen neben dem klinischen Bild Anamnese und Laborparameter herangezogen werden
    • hierbei beachten, dass auch bei anderen schweren Allgemeinerkrankungen sehr niedrige T3-Spiegel im Serum gemessen werden, ohne dass eine Hypothyreose vorliegt
      • als relativ zuverlässiger Parameter gilt ein stark erhöhtes Serum-TSH
    • zunächst ist der komatöse Zustand zu beherrschen und danach die Substitution des Schilddrüsenhormonmangels vorzunehmen
  • Praktische Durchführung der Komabehandlung
    1. Wiedererwärmung
      • nicht zu forcierte Wärmezufuhr durch Lichtbügel, Wärmflaschen oder elektrisch beheizte Bettdecke (nicht schneller als +- 1 +ALA-C pro Stunde)
    2. Glucocorticoidsteroide
      • Hydrocortison intravenös (bis 200 mg)
    3. Respiratorbeatmung (unter Kontrolle der Blutgase)
    4. Parenterale Flüssigkeitszufuhr (Cave: Lungenödem!-) und Elektrolytsubstitution
      • bei Hypoglykämie zusätzlich Glucose i. v.
    5. Schilddrüsenhormonsubstitution
      • Zufuhr von Schilddrüsenhormonen kann mit dem stoffwechselaktiven Liothyronin oder dem langsamer wirkenden Levothyroxin-Natrium erfolgen
    6. Antibiotika
      • zur Infektprophylaxe sind Antibiotika empfehlenswert
    7. Gabe von Herzglykosiden bei Herzinsuffizienz
  • Mortalität des Myxödemkomas
    • trotz des beschriebnen intensiven Vorgehens ist die Mortalität des Myxödemkomas mit etwa 40 % relativ hoch
    • wird der komatöse Zustand überwunden, erfolgt die Weiterbehandlung mit oraler Levothyroxin-Substitution wie bei der Therapie der Hypothyreose

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levothyroxin-Natrium - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levothyroxin-Natrium - invasiv

  • Schilddrüsenhormonspiegel im Normbereich sind wichtig, um eine optimale Gesundheit für Mutter und Fetus sicherzustellen
  • bisher keine unerwünschten Wirkungen von Levothyroxin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen bekannt geworden, trotz umfangreicher Anwendungen während der Gravidität
  • Levothyroxin passiert die Plazenta nur in geringen Mengen
  • Levothyroxin-Bedarf
    • während der Schwangerschaft kann der Levothyroxin-Bedarf östrogenbedingt steigen
    • Schilddrüsenfunktion sollte daher sowohl während als auch nach einer Schwangerschaft kontrolliert und die Substitutionsdosis gegebenenfalls angepasst werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levothyroxin-Natrium - invasiv

  • unter normal dosierter Therapie werden nur geringe Mengen an Levothyroxin in die Muttermilch sezerniert
  • die während der Laktation selbst bei hoch dosierter Therapie mit Levothyroxin in die Muttermilch sezernierte Schilddrüsenhormonmenge reicht zur Entwicklung einer Hyperthyreose oder Suppression der TSH-Sekretion beim Säugling nicht aus

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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