L Thyrox HEXAL 75 (28 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Levothyroxin
Wirkstoff Menge 0,07294 mg
ATC Code H03AA01
Preis Keine Angabe
Menge 28 St
Darreichung (DAR) TKA
Norm Keine Angabe
L Thyrox HEXAL 75 (28 St)

Medikamente Prospekt

Levothyroxin72.94AtQ-g
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Magnesium oxid, schwerHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 StĂĽck]

Kontraindikation (absolut)



  • Ăśberempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • unbehandelte Hyperthyreose
  • unbehandelte adrenale Insuffizienz
  • unbehandelte hypophysäre Insuffizienz (sofern diese eine therapiebedĂĽrftige adrenale Insuffizienz zur Folge hat)
  • akuter Myokardinfarkt
  • akute Myokarditis
  • akute Pankarditis
  • Während der Schwangerschaft ist die gleichzeitige Einnahme von Levothyroxin und einem Thyreostatikum kontraindiziert. Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit siehe Kategorien +ACY-quot,Schwangerschaft+ACY-quot, und +ACY-quot,Stillzeit+ACY-quot,.

Art der Anwendung



  • Die gesamte Tagesdosis wird morgens nĂĽchtern mindestens 1/2 Stunde vor dem FrĂĽhstĂĽck unzerkaut mit etwas FlĂĽssigkeit eingenommen.
  • Kinder erhalten die gesamte Tagesdosis mindestens 1/2 Stunde vor der ersten Tagesmahlzeit. Die Tabletten können auch in suspendierter Form verabreicht werden.
  • Hierzu lässt man die Tabletten in etwas Wasser (10 - 15 ml) zerfallen und verabreicht die entstehende feine Verteilung (sie ist fĂĽr jede Einnahme frisch zuzubereiten!-) mit etwas weiterer FlĂĽssigkeit (5 - 10 ml).

Dosierung



  • Dosierung
    • Die Dosierungsangaben gelten als Richtlinien. Die individuelle Tagesdosis sollte durch labordiagnostische und klinische Untersuchungen ermittelt werden.
    • Bei erhaltener Restfunktion der SchilddrĂĽse kann eine geringere Substitutionsdosis ausreichend sein.
    • Bei älteren Patienten, bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung und bei Patienten mit schwerer oder lang bestehender SchilddrĂĽsenunterfunktion ist eine Behandlung mit SchilddrĂĽsenhormonen besonders vorsichtig zu beginnen, d. h. eine niedrige Initialdosis ist zu wählen und diese unter häufigen SchilddrĂĽsenhormonkontrollen langsam und in größeren Zeitabständen zu steigern. Erfahrungsgemäß ist auch bei Patienten mit niedrigem Körpergewicht und bei Patienten mit einer groĂźen Struma eine geringere Dosis ausreichend.
    • Da bei einigen Patienten die T4- oder fT4-Werte erhöht sein können, ist zur Ăśberwachung des Behandlungsschemas die Bestimmung der Serum-TSH-Konzentration besser geeignet.
    • Hypothyreose
      • Erwachsene
        • Dosis (Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/Tag):
          • initial: 25 - 50
          • danach: 100 - 200
        • (Steigerung in 2- bis 4-wöchigen Abständen um 25 - 50 Mikrogramm)
    • Prophylaxe einer Rezidivstruma
      • Dosis (Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/Tag): 75 - 200
    • Benigne Struma mit euthyreoter Funktionslage
      • Dosis (Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/Tag): 75 - 200
    • Begleittherapie bei thyreostatischer Behandlung der Hyperthyreose
      • Dosis (Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/Tag): 50 - 100
    • Nach Thyreoidektomie wegen SchilddrĂĽsenmalignom
      • Dosis (Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/Tag): 150 - 300
  • Kinder
    • Die Erhaltungsdosis liegt bei angeborener und erworbener Hypothyreose im Allgemeinen bei 100 bis 150 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/m2 Körperoberfläche pro Tag.
    • Bei Neugeborenen und Kindern mit angeborener Hypothyreose, die eine rasche Substitution erfordert, wird eine Anfangsdosis von 10 bis 15 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium/kg Körpergewicht pro Tag fĂĽr die ersten 3 Monate empfohlen. AnschlieĂźend sollte die Dosis individuell anhand der klinischen Befunde und der SchilddrĂĽsenhormon- und TSH-Werte angepasst werden.
    • Bei Kindern mit erworbener Hypothyreose wird eine Anfangsdosis von 12,5 bis 50 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium pro Tag empfohlen. Die Dosis sollte anhand der klinischen Befunde und der SchilddrĂĽsenhormon- und TSH-Werte schrittweise alle 2 bis 4 Wochen erhöht werden, bis die zur kompletten Substitution erforderliche Dosis erreicht ist.
  • Dauer der Anwendung
    • Bei Hypothyreose und Thyreoidektomie wegen SchilddrĂĽsenmalignom meist zeitlebens, bei euthyreoter Struma und Struma-Rezidivprophylaxe einige Monate oder Jahre bis zeitlebens, bei Begleittherapie zur Behandlung der Hyperthyreose entsprechend der Dauer der thyreostatischen Medikation.
    • FĂĽr die Behandlung der euthyreoten Struma ist ein Behandlungszeitraum von 6 Monaten bis zu 2 Jahren notwendig. Falls die Behandlung mit L-ThyroxArgA8-/sup> HEXAL innerhalb dieser Zeit nicht den gewĂĽnschten Erfolg erbracht hat, sollten andere Therapiemöglichkeiten in Erwägung gezogen werden.
  • SchilddrĂĽsensuppressionstest
    • Zur DurchfĂĽhrung des SchilddrĂĽsensuppressionstests werden ĂĽber 14 Tage täglich 150 - 200 Mikrogramm Levothyroxin-Natrium eingenommen.

Indikation



  • SchilddrĂĽsenhormonsubstitution bei Hypothyreose jeglicher Genese
  • Prophylaxe einer Rezidivstruma nach Resektion einer Struma mit euthyreoter Funktionslage
  • benigne Struma mit euthyreoter Funktionslage
  • Suppressions- und Substitutionstherapie bei SchilddrĂĽsenmalignom, vor allem nach Thyreoidektomie
  • Begleittherapie bei thyreostatischer Behandlung einer Hyperthyreose nach Erreichen der euthyreoten Funktionslage

Nebenwirkungen



  • Wird im Einzelfall die Dosisstärke nicht vertragen oder liegt eine Ăśberdosierung vor, so können, besonders bei zu schneller Dosissteigerung zu Beginn der Behandlung, Symptome auftreten, wie sie auch bei einer Ăśberfunktion der SchilddrĂĽse vorkommen.
  • In diesen Fällen sollte die Tagesdosis reduziert oder die Medikation fĂĽr mehrere Tage unterbrochen werden. Sobald die Nebenwirkung abgeklungen ist, kann die Behandlung unter vorsichtiger Dosierung wieder aufgenommen werden.
  • Im Falle einer Ăśberempfindlichkeit gegen Levothyroxin oder einen der sonstigen Bestandteile von L-ThyroxArgA8-/sup> HEXAL kann es zu allergischen Reaktionen an der Haut (z. B. Ausschlag, Urtikaria) und im Bereich der Atemwege kommen.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfĂĽgbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Nicht bekannt
      • Ăśberempfindlichkeit
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Sehr häufig
      • Schlaflosigkeit
    • Häufig
      • Nervosität
    • Nicht bekannt
      • innere Unruhe
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr häufig
      • Kopfschmerzen
    • Selten
      • Pseudotumor cerebri (besonders bei Kindern)
    • Nicht bekannt
      • Tremor
  • Herzerkrankungen
    • Sehr häufig
      • Herzklopfen
    • Häufig
      • Tachykardie
    • Nicht bekannt
      • Herzrhythmusstörungen, pektanginöse Beschwerden
  • Gefäßerkrankungen
    • Nicht bekannt
      • HitzegefĂĽhl, Kreislaufkollaps bei FrĂĽhgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Nicht bekannt
      • Diarrhö, Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Nicht bekannt
      • Ausschlag, Urtikaria, Hyperhidrosis, Angioödem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Nicht bekannt
      • Muskelschwäche, Muskelkrämpfe, Osteoporose unter suppressiven Levothyroxin-Dosen, insbesondere bei postmenopausalen Frauen, hauptsächlich bei einer Behandlung ĂĽber einen langen Zeitraum
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrĂĽse
    • Nicht bekannt
      • Menstruationsstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Nicht bekannt
      • Hitzeunverträglichkeit, Fieber
  • Untersuchungen
    • Nicht bekannt
      • Gewichtsabnahme

Hinweise und VorsichtsmaĂźnahmen



  • Besondere Warnhinweise und VorsichtsmaĂźnahmen fĂĽr die Anwendung
    • Vor Beginn einer SchilddrĂĽsenhormontherapie sind folgende Krankheiten oder Zustände auszuschlieĂźen bzw. zu behandeln:
      • koronare Herzkrankheit
      • Angina pectoris
      • Hypertonie
      • Hypophysen- bzw. Nebennierenrindeninsuffizienz
      • SchilddrĂĽsenautonomie
    • Vor der DurchfĂĽhrung eines SchilddrĂĽsensuppressionstests sind diese Krankheiten bzw. Zustände ebenfalls auszuschlieĂźen bzw. zu behandeln, mit Ausnahme der SchilddrĂĽsenautonomie, die der Grund fĂĽr die DurchfĂĽhrung des Suppressionstests sein kann.
    • Bei koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, tachykarden Herzrhythmusstörungen, Myokarditis mit nicht akutem Verlauf, lange bestehender Hypothyreose oder bei Patienten, die bereits einen Myokardinfarkt erlitten haben, ist auch eine leichtere medikamentös induzierte hyperthyreote Funktionslage unbedingt zu vermeiden. Bei einer SchilddrĂĽsenhormontherapie sind bei diesen Patienten häufigere Kontrollen der SchilddrĂĽsenhormonparameter durchzufĂĽhren.
    • Bei sekundärer Hypothyreose muss geklärt werden, ob gleichzeitig eine Nebennierenrindeninsuffizienz vorliegt. Ist das der Fall, so muss diese zunächst substituiert werden (Hydrocortison) bevor eine Behandlung mit Levothyroxin begonnen wird, um einer akuten Nebenniereninsuffizienz vorzubeugen.
    • Ohne ausreichende Versorgung mit Kortikosteroiden kann die SchilddrĂĽsenhormontherapie bei Patienten mit Nebenniereninsuffizienz oder hypophysärer Insuffizienz eine Addison-Krise auslösen.
    • Die hämodynamischen Parameter sind zu ĂĽberwachen, wenn eine Behandlung mit Levothyroxin bei FrĂĽhgeborenen mit einem sehr niedrigen Geburtsgewicht begonnen wird, da es aufgrund der nicht ausgereiften Nebennierenfunktion zu einem Kreislaufkollaps kommen kann.
    • Bei der Anwendung von Levothyroxin bei Patienten mit Epilepsien in der Anamnese ist Vorsicht geboten, da diese Patienten ein erhöhtes Risiko fĂĽr Krampfanfälle aufweisen.
    • Bei Verdacht auf eine Autonomie der SchilddrĂĽse wird empfohlen, einen TRH-Test oder ein Suppressionsszintigramm durchzufĂĽhren.
    • Bei der Levothyroxin-Therapie postmenopausaler Frauen, die ein erhöhtes Osteoporoserisiko aufweisen, sollte eine Dosistitration von Levothyroxin-Natrium auf die niedrigste wirksame Dosis erfolgen und zur Vermeidung supraphysiologischer Blutspiegel von Levothyroxin die SchilddrĂĽsenfunktion häufiger kontrolliert werden.
    • SchilddrĂĽsenhormone dĂĽrfen nicht zur Gewichtsreduktion gegeben werden. Bei euthyreoten Patienten bewirken normale Dosen keine Gewichtsreduktion. Höhere Dosen können schwerwiegende oder sogar lebensbedrohliche Nebenwirkungen verursachen, insbesondere in Kombination mit bestimmten Mitteln zur Gewichtsreduktion (im Speziellen mit Sympathomimetika).
    • Ist ein Levothyroxin-Behandlungsschema einmal festgelegt, sollte die Umstellung auf ein anderes schilddrĂĽsenhormonhaltiges Arzneimittel nur unter Ăśberwachung der labordiagnostischen und klinischen Parameter erfolgen, da es im Zeitraum der Umstellung zu einem SchilddrĂĽsenungleichgewicht kommen kann. Bei einigen Patienten kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
    • Bei Patienten, die gleichzeitig Levothyroxin und andere Arzneimittel einnehmen, die die Funktion der SchilddrĂĽse beeinflussen können (z. B. Amiodaron, Tyrosinkinase-Inhibitoren, Salicylate und hohe Dosen Furosemid), ist eine Ăśberwachung der SchilddrĂĽsenfunktion erforderlich.
    • Bei Diabetikern und bei Patienten mit einer Therapie mit gerinnungshemmenden Stoffen siehe Abschnitt +ACY-quot,Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen+ACY-quot,.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Antidiabetika
      • Levothyroxin kann die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika (z. B. Metformin, Glimepirid, Glibenclamid sowie Insulin) vermindern. Bei Diabetikern ist deshalb vor allem zu Beginn und zum Ende einer SchilddrĂĽsenhormontherapie der Blutzuckerspiegel regelmäßig zu kontrollieren. Die Dosierung des blutzuckersenkenden Arzneimittels ist ggf. anzupassen.
    • Cumarinderivate
      • Levothyroxin kann die Wirkung von Cumarinderivaten durch Verdrängung aus der PlasmaeiweiĂźbindung verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung sind deshalb regelmäßige Kontrollen der Blutgerinnung erforderlich, ggf. ist die Dosierung des gerinnungshemmenden Arzneimittels anzupassen (Dosisreduktion).
    • Ionenaustauscherharze
      • Ionenaustauscherharze wie Colestyramin, Colestipol, Sevelamer oder Calcium- und Natriumsalze der Polystyrolsulfonsäure hemmen die Resorption von Levothyroxin durch Bindung von SchilddrĂĽsenhormonen im Gastrointestinaltrakt und sollten deshalb erst 4 - 5 Stunden nach der Einnahme von L-ThyroxArgA8-/sup> HEXAL verabreicht werden.
    • Gallensäurenkomplexbildner
      • Colesevelam bindet Levothyroxin und verringert so die Resorption von Levothyroxin aus dem Gastrointestinaltrakt. Wenn Levothyroxin mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen wurde, wurde keine Interaktion beobachtet. Daher sollte L-ThyroxArgA8-/sup> HEXAL mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen werden.
    • Aluminiumhaltige magensäurebindende Arzneimittel, eisenhaltige Arzneimittel, Calciumcarbonat
      • Die Resorption von Levothyroxin kann durch die gleichzeitige Einnahme von aluminiumhaltigen magensäurebindenden Arzneimitteln (Antazida, Sucralfat), eisenhaltigen Arzneimitteln und Calciumcarbonat vermindert werden. Deshalb sollte die Einnahme von L-ThyroxArgA8-/sup> HEXAL mindestens 2 Stunden vor diesen erfolgen.
    • Propylthiouracil, Glukokortikoide und Betarezeptorenblocker (insbesondere Propranolol)
      • Diese Substanzen inhibieren die Umwandlung von T4 in T3 und können zu einer erniedrigten Serumkonzentration von T3 fĂĽhren.
    • Amiodaron und iodhaltige Kontrastmittel
      • können - bedingt durch ihren hohen Iodgehalt - sowohl eine Hyperthyreose als auch eine Hypothyreose auslösen.
      • Besondere Vorsicht ist bei einer nodösen Struma mit möglicherweise unerkannten Autonomien geboten. Amiodaron inhibiert die Umwandlung von T4 in T3, mit der Folge einer erniedrigten Serumkonzentration von T3 und eines erhöhten TSH-Serumspiegels. Durch diese Wirkung von Amiodaron auf die SchilddrĂĽsenfunktion kann eine Dosisanpassung von L-ThyroxArgA8-/sup> HEXAL notwendig werden.
    • Salicylate, Dicumarol, Furosemid, Clofibrat
      • Levothyroxin kann durch Salicylate (im Besonderen in Dosen höher als 2,0 g/Tag), Dicumarol, hohe Dosen (250 mg) Furosemid, Clofibrat und andere Substanzen aus der PlasmaeiweiĂźbindung verdrängt werden. Dadurch kann es zu einem anfänglichen, vorĂĽbergehenden Anstieg freier SchilddrĂĽsenhormone kommen, insgesamt gefolgt von einer Abnahme des GesamtschilddrĂĽsenhormonspiegels.
    • A1g-strogenhaltige Kontrazeptiva, Arzneimittel zur postmenopausalen Hormonsubstitution
      • Während der Einnahme von östrogenhaltigen Kontrazeptiva oder während einer postmenopausalen Hormonersatztherapie kann der Levothyroxin-Bedarf steigen.
      • Es kann zu einer vermehrten Bindung von Levothyroxin kommen, was zu diagnostischen und therapeutischen Fehlern fĂĽhren kann.
    • Sertralin und Chloroquin/Proguanil
      • Diese Substanzen vermindern die Wirksamkeit von Levothyroxin und erhöhen den Serum-TSH-Spiegel.
    • Enzyminduzierende Arzneimittel
      • Barbiturate, Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin und andere Arzneimittel mit leberenzym-induzierenden Eigenschaften können die hepatische Clearance von Levothyroxin erhöhen und zu einem erniedrigten Plasmaspiegel fĂĽhren.
    • Protease-Inhibitoren
      • Es liegen Berichte vor, dass es zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung von Levothyroxin kommt, wenn dieses gleichzeitig mit Lopinavir/Ritonavir/Indinavir angewendet wird. Daher sollte bei Patienten, die gleichzeitig Levothyroxin und Protease-Inhibitoren anwenden, eine sorgfältige Kontrolle der klinischen Symptome und der SchilddrĂĽsenfunktion erfolgen.
    • Tyrosinkinase-Inhibitoren
      • Tyrosinkinase-Inhibitoren (z. B. Imatinib, Sunitinib, Sorafenib, Motesanib) können die Wirksamkeit von Levothyroxin verringern. Daher sollte bei Patienten, die gleichzeitig Levothyroxin und Tyrosinkinase-Inhibitoren anwenden, eine sorgfältige Kontrolle der klinischen Symptome und der SchilddrĂĽsenfunktion erfolgen. Es kann erforderlich sein, die Levothyroxin-Dosis anzupassen.
    • Orlistat
      • Bei gleichzeitiger Einnahme von Orlistat und Levothyroxin kann es in seltenen Fällen zu Hypothyreose und/oder einer verminderten Kontrolle der Hypothyreose kommen.
    • Sojaprodukte
      • können die intestinale Aufnahme von Levothyroxin vermindern.
      • Bei Kindern wurde ĂĽber einen Anstieg des Serumspiegels von TSH berichtet, wenn diese eine sojahaltige Ernährung erhielten und aufgrund einer kongenitalen Hypothyreose mit Levothyroxin behandelt wurden. Ungewöhnlich hohe Dosen von Levothyroxin können erforderlich sein, um normale Serumspiegel von T4 und TSH zu erzielen. Während und nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung ist eine engmaschige Kontrolle der Serumspiegel von T4 und TSH notwendig, ggf. kann eine Dosisanpassung von Levothyroxin erforderlich sein.
  • Auswirkungen auf die VerkehrstĂĽchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die VerkehrstĂĽchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgefĂĽhrt.
  • Ăśberdosierung
    • Symptome
      • Als Hinweis auf eine Ăśberdosierung ist ein erhöhter T3-Spiegel zuverlässiger als erhöhte T4- oder fT4-Spiegel.
      • Bei Ăśberdosierung und Intoxikationen treten Symptome einer mäßigen bis schweren Stoffwechselsteigerung auf. Eine Unterbrechung der Einnahme und eine Kontrolluntersuchung werden in Abhängigkeit von der Höhe der Ăśberdosierung empfohlen.
      • Anlässlich von Vergiftungsunfällen (Suizidversuchen) beim Menschen wurden Dosen bis 10 mg Levothyroxin komplikationslos vertragen. Mit ernsten Komplikationen wie Bedrohung der vitalen Funktionen (Atmung und Kreislauf) muss nicht gerechnet werden, es sei denn, dass eine koronare Herzkrankheit besteht. Dennoch existieren Berichte ĂĽber Fälle von thyreotoxischer Krise, Krämpfen, Herzschwäche und Koma. Einzelne Fälle von plötzlichem Herztod wurden bei Patienten mit langjährigem Levothyroxin-Abusus berichtet.
    • MaĂźnahmen
      • Bei akuter Ăśberdosierung kann die gastrointestinale Resorption durch Gabe von medizinischer Kohle vermindert werden. Die Behandlung erfolgt meist symptomatisch und unterstĂĽtzend. Bei starken betasympathomimetischen Wirkungen wie Tachykardie, Angstzustand, Agitation und Hyperkinesie können die Beschwerden durch Betarezeptorenblocker gemildert werden. Thyreostatika sind nicht angebracht, da die SchilddrĂĽse bereits völlig ruhig gestellt ist.
      • Bei extrem hohen Dosen (Suizidversuch) kann eine Plasmapherese hilfreich sein.
      • Eine Levothyroxin-Ăśberdosierung erfordert eine längere Ăśberwachungsperiode. Durch die graduelle Umwandlung von Levothyroxin in Liothyronin können Symptome bis zu 6 Tage verzögert auftreten.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Fertilität
    • Erkenntnismaterial ĂĽber Schädigungen der männlichen oder weiblichen Fruchtbarkeit liegt nicht vor. Es existieren keinerlei Verdachtsmomente oder Anhaltspunkte.
  • Schwangerschaft
    • Eine Behandlung mit SchilddrĂĽsenhormonen ist insbesondere während der Schwangerschaft konsequent durchzufĂĽhren. SchilddrĂĽsenhormonspiegel im Normbereich sind wichtig, um eine optimale Gesundheit fĂĽr Mutter und Fetus sicherzustellen. Bisher sind trotz umfangreicher Anwendung während der Schwangerschaft keine unerwĂĽnschten Wirkungen von Levothyroxin auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen bekannt geworden.
    • Während der Schwangerschaft kann der Levothyroxin-Bedarf östrogenbedingt steigen. Die SchilddrĂĽsenfunktion sollte daher sowohl während als auch nach einer Schwangerschaft kontrolliert und die SchilddrĂĽsenhormondosis ggf. angepasst werden.
    • Während der Schwangerschaft ist die Anwendung von Levothyroxin als Begleittherapie bei Behandlung einer Hyperthyreose mit Thyreostatika kontraindiziert. Eine Zusatzmedikation mit Levothyroxin kann eine höhere Dosierung der Thyreostatika erforderlich machen. Im Gegensatz zu Levothyroxin können Thyreostatika die Plazentaschranke in wirksamen Dosen passieren. Dies kann eine Hypothyreose beim Fetus hervorrufen. In der Gravidität sollte aus diesem Grunde bei Vorliegen einer Hyperthyreose stets eine niedrig dosierte Monotherapie mit thyreostatisch wirksamen Substanzen erfolgen.
    • Während einer Schwangerschaft ist auf die DurchfĂĽhrung eines Suppressionstests zu verzichten.

Stillzeithinweise



  • Eine Behandlung mit SchilddrĂĽsenhormonen ist insbesondere während der Stillzeit konsequent durchzufĂĽhren. Die während der Laktation selbst bei hoch dosierter Therapie mit Levothyroxin in die Muttermilch sezernierte SchilddrĂĽsenhormonmenge reicht zur Entwicklung einer Hyperthyreose oder Suppression der TSH-Sekretion beim Säugling nicht aus.
  • Während der Stillzeit ist auf die DurchfĂĽhrung eines Suppressionstests zu verzichten.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Beim selektierten Präparat handelt es sich um ein von der Ersetzung durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ausgeschlossenes Arzneimittel gemäß § 129 Absatz 1a Satz 2 SGB V. Arzneimittel, die einen in der Arzneimittelrichtlinie Anlage VII, Teil B gelisteten Wirkstoff in einer der aufgeführten Darreichungsformen enthalten, dürfen nicht gemäß § 129 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1b SGB V in Verbindung mit dem Rahmenvertrag nach § 129 Absatz 2 SGB V durch ein wirkstoffgleiches Arzneimittel ersetzt werden. Weitere, in der Anlage nicht aufgeführte Bezeichnungen von Darreichungsformen sind von dieser Regelung erfasst, soweit sie den definitorischen Voraussetzungen der in der Anlage aufgeführten Standard Terms entsprechen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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