L Carn 1g (10X5 ml)

Hersteller ALFASIGMA S.P.A.
Wirkstoff Levocarnitin
Wirkstoff Menge 1000 mg
ATC Code A16AA01
Preis 28,95 €
Menge 10X5 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
L Carn 1g (10X5 ml)

Medikamente Prospekt

Levocarnitin1g
(H)Salzsäure 10+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levocarnitin - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Levocarnitin

Art der Anwendung



  • Injektionslösung langsam über 5 - 10 Min. i.v. injizieren
  • Hämodialyse (sofern parenterale Applikation notwendig)
    • am Ende einer Hämodialysebehandlung über liegende Rücklaufkanüle langsam über 5 - 10 Min. i.v. verabreichen

Dosierung



Basiseinheit: 1 Ampulle mit 5 ml Injektionszubereitung enthält 1 g Levocarnitin.

  • Substitution bei primärem und sekundärem Carnitinmangel
    • Erwachsene
      • 1 Ampulle 3mal / Tag (entsprechend 3 g Levocarnitin / Tag)
      • max. Tagesdosis: 5 Ampullen (5 g Levocarnitin)
    • Kinder und Jugendliche
      • 25 - 100 mg Levocarnitin / kg KG / Tag, verteilt auf mehrere Einzelgaben
    • Behandlungsdauer
      • bis orale Zufuhr wieder möglich ist
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • Veränderung des dosisabhängigen Plasmaspiegels möglich (da nur renale Elimination)
      • schwere Nierenfunktionsstörungen (GFR < 10 ml / Min.)
        • Gabe unter Serumspiegelkontrolle
        • keine hohen oralen Dosen Levocarnitin über einen längeren Zeitraum
      • Hämodialyse
        • 1 - 2 Ampullen (1 - 2 g Levocarnitin) nach jeder Hämodialyse
    • ältere Patienten
      • keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen und keine Dosisanpassungen erforderlich
      • Sicherheitsprofil bei älteren und jüngeren Erwachsenen vergleichbar
    • Diabetiker
      • Diabetiker, die entweder Insulin oder eine hypoglykämische orale Behandlung erhalten
        • Auftreten einer Hypoglykämie möglich (wenngleich die Glukoseverwertung verbessert wird)
        • regelmäßige Überwachung des Plasmaglucosespiegels, um hypoglykämische Behandlung ggf. sofort anpassen zu können

Indikation



  • Substitution bei primärem und sekundärem systemischen Carnitinmangel
  • Ersatz dialysebedingter Levocarnitin-Verluste bei chronischer Hämodialyse (sekundärer Carnitinmangel)
  • Behandlungsversuch bei Sonderformen der Muskeldystrophie mit Lipidakkumulation, die auf einem primären muskulären Carnitinmangel beruhen
  • Hinweis
    • parenterale Darreichungsform nur, wenn orale Zufuhr von Levocarnitin nicht möglich ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levocarnitin - invasiv

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Krampanfälle
        • bei Patienten mit vorangegangener Anfallsaktivität kann die Behandlung mit Levocarnitin die Häufigkeit und / oder den Schweregrad der Anfallsattacken erhöhen
        • bei Patienten mit Unterleibserkrankungen kann die Behandlung mit Levocarnitin die konvulsive Krise auslösen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schwindel
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypertonie
      • Hypotonie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzklopfen
      • Gefäßerkrankungen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Atemnot
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
      • Erbechen
      • Durchfall
      • Bauchschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysgeusie
      • Dyspepsie
      • trockener Mund
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Atemgeruch
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • ungewöhnlicher Hautgeruch
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pruritus
      • Ausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelkrämpfe
        • bei Patienten mit Urämie wurde eine Muskelschwäche beobachtet
          • in solchen Fällen: sofortiger Therapieabbruch
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Muskelschwäche
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Muskelverspannungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schmerzen in der Brust
      • sich kränklich fühlen
      • Reaktion an der Infektionsstelle
      • Pyrexie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • fischähnlicher Körpergeruch
        • nach längerer Anwendung in hoher Dosierung
  • Untersuchungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhter Blutdruck
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • erhöhter INR (International Normalized Ratio)
        • bei Patienten, die gleichzeitig mit Levocarnitin und Cumarinderivate (Acenocumarol, Warfarin) behandelt wurden, wurde ein Anstieg des INR (International Normalized Ratio) beobachtet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levocarnitin - invasiv

  • Anstieg INR (International Normalized Ratio)
    • Patienten, die diese blutgerinnungshemmenden Arzneimittel zusammen mit Levocarnitin einnehmen
      • zuerst wöchentliche, danach monatliche Überprüfung der INR oder die Ergebnisse anderer geeigneter Blutgerinnungstests bis zu deren Stabilisierung, empfohlen
    • sehr selten Fälle eines Anstiegs der INR bei Patienten mit gleichzeitiger Behandlung mit Levocarnitin und Cumarinen berichtet
  • Nierenfunktionsstörungen
    • Erhöhungen des dosisabhängigen Levocarnitin-Plasmaspiegels in Abhängigkeit vom Grad der Funktionsstörung möglich
      • da Levocarnitin eine endogene Substanz ist, die nach den vorliegenden Untersuchungen nicht katabolisiert, sondern unverändert über den Urin eliminiert wird
    • bei schweren Nierenfunktionsstörungen sind die entsprechenden Angaben zur Dosierung zu beachten (siehe Rubrik +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,)
  • Fischgeruchsyndrom
    • durch ungenügende Entfernung von TMA aus dem Blut kann es zur Entwicklung des sog. Fischgeruchsyndroms führen (fischiger Geruch in Atem, Urin und Schweiß)
    • bei intravenöser Gabe von Levocarnitin weitgehende Vermeidung dieser unerwünschten Begleiterscheinungen
      • für Dialysepatienten mit terminaler Niereninsuffizienz: Anwendung von invasiv applizierbaren Darreichungsformen empfohlen
  • Diabetiker
    • regelmäßige Überwachung des Plasmaglucosespiegels bei Diabetikern, die Insulin oder orale Hypoglycämika erhalten, nötig
    • da Anwendung von Levocarnitin zu einer Hypoglycämie führen kann
  • Krampfanfälle
    • Erhöhung von Häufigkeit und / oder den Schweregrad von Anfallsattacken bei Patienten mit vorangegangener Anfallsaktivität durch die Levocarnitin-Behandlung möglich
    • bei Patienten mit Unterleibserkrankungen könnte die Behandlung mit Levocarnitin die konvulsive Krise auslösen
  • zusätzlich bei Indikation: Dialysebedingter Levocarnitinmangel:
    • Nachweis und Diagnose des dialysebedingten Levocarnitin-Mangels (DCD) und seine dauerhafte Behandlung müssen auf den klinischen Anzeichen und Symptomen beruhen
    • Therapiekontrolle:
      • Ansprechen auf die Behandlung in 3-Monatigen Abständen überprüfen
      • keine Besserung innerhalb von 9 - 12 Monaten: Therapieabbruch
    • Auswirkung auf den Lipidspiegel:
      • Gabe von Levocarnitin kann bei Patienten unter Dauerbehandlung durch chronische Hämodialyse kurzfristig die Triglyceridspiegel senken
      • in einigen Fällen wurde zudem ein Anstieg der HDL-Cholesterin-Konzentration beobachtet
      • daher regelmäßige Überwachung von Triglyceriden sowie VLDL- und HDL-Cholesterin und Dosierungsanpassung von Lipidsenkern

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levocarnitin - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levocarnitin - invasiv

  • Levocarnitin sollte nur während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn
    • dies unbedingt notwendig ist
    • der Nutzen für die Mutter das potentielle Risiko für den Fötus überwiegt
  • keine ausreichenden Daten zur Anwendung während der Schwangerschaft
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionsstudien unzureichend
    • Reproduktionsstudien an Tieren wurden an Ratten und Kaninchen durchgeführt
      • keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung bei beiden Arten
      • beim Kaninchen, aber nicht bei der Ratte, war die Anzahl der Verluste nach Einnistung bei der höchsten getesteten Dosis (600 mg / kg täglich) statistisch nicht signifikant höher als bei den Kontrolltieren
    • Signifikanz dieser Befunde und mögliches Risiko für den Menschen ist unbekannt
  • Fertilität
    • Feststellung vorteilhafter Wirkungen in klinischen Studien zur Fertilität
    • keine Feststellung sicherheitsrelevanter Probleme in klinischen Studien zur Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levocarnitin - invasiv

  • Anwendung während der Stillzeit nur, wenn der therapeutische Nutzen für die Mutter die potenziellen Risiken für das Kind durch eine übermäßige Carnitinexposition überwiegt
  • Levocarnitin ist ein physiologischer Bestandteil der Muttermilch
    • keine explizite Untersuchung der Substitution von Levocarnitin bei stillenden Frauen

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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