Kybernin P 1000IE (1 St)

Hersteller Csl Behring GmbH
Wirkstoff Antithrombin III
Wirkstoff Menge 1000 IE
ATC Code B01AB02
Preis 557,97 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PLH
Norm N1
Kybernin P 1000IE (1 St)

Medikamente Prospekt

Antithrombin III1000IE
(H)GlycinHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<89.52 (89.52)mg
[Basiseinheit = 20 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Antithrombin III
  • anamnestisch bekannte heparin-induzierte Thrombopenie

Art der Anwendung



  • Lösung langsam intravenös injizieren oder infundieren (höchstens 4 ml / Min)
  • Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Injektionsflasche enthält 1000 I.E. humanes Antithrombin, nach Rekonstitution enthält die Lösung etwa 50 I.E. / ml Antithrombin vom Menschen

  • Prophylaxe und Therapie thromboembolischer Komplikationen bei angeborenem oder erworbenem Mangel an Antithrombin
    • Therapie sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Antithrombin-Mangel erfahrenen Arztes erfolgen
    • angeborener Mangel
      • Dosierung individuell für den Patienten anpassen, unter Berücksichtigung
        • der Familienanamnese in Bezug auf thromboembolische Ereignisse
        • der tatsächlichen klinischen Risikofaktoren
        • und der Laboruntersuchungen
    • erworbener Mangel
      • Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie abhängig
        • vom Antithrombin-Plasmaspiegel
        • von Anzeichen erhöhten Verbrauchs
        • von der zu Grunde liegenden Erkrankung
        • von der Schwere der klinischen Symptome
      • zu verabreichende Dosis und Häufigkeit der Gabe stets individuell, entsprechend der klin. Wirksamkeit und den Laborbefunden anpassen
    • 1 I.E. Antithrombin-Aktivität entspricht Antithrombin-Gehalt in 1 ml normalem, humanem Plasma, Berechnung der erforderlichen Dosis von Antithrombin basiert auf dem empirischen Befund, dass 1 Internat. Einheit (I.E.) Antithrombin / kg KG Antithrombin-Aktivität im Plasma um ca. 1,5 % erhöht
    • Berechnung der Initialdosis
      • erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) x (100-aktuelle Antithrombin-Aktivität (%)) x 2/3
    • initialer Zielwert der Antithrombin-Aktivität hängt von der klin. Situation ab
    • wurde die Indikation für eine Antithrombin-Substitution festgestellt, sollte Dosis ausreichen um den gewünschten Antithrombin-Spiegel zu erreichen und aufrecht zu erhalten
    • Dosierung sollte anhand von Laborkontrollen der Antithrombin-Aktivität bestimmt und überwacht werden
    • Bestimmungen sollten mind. 2mal / Tag bis zur Stabilisierung des Patienten durchgeführt werden
    • anschließend 1mal / Tag und vorzugsweise unmittelbar vor der nächsten Infusion
    • bei Dosisanpassung sollten sowohl die im Labor festgestellten Zeichen eines erhöhten Umsatzes von Antithrombin als auch der klinische Zustand des Patienten berücksichtigt werden, für Dauer der Behandlung soll eine Antithrombin-Aktivität von über 80% aufrecht erhalten werden, außer die klin. Situation spricht für einen anderen effektiven Spiegel
    • übliche Anfangsdosierung bei angeborenem Mangel: 30 - 50 I.E. / kg KG
    • danach sollten Dosierung, Häufigkeit und Dauer der Behandlung an die biologischen Daten und die klin. Situation angepasst werden
    • Kinder und Jugendliche
      • 40 - 60 I.E. Antithrombin / kg KG / Tag
        • abhängig vom Gerinnungsstatus
        • abhängig vom klin. Bild im Einzelfall evtl. höhere Dosen notwendig
        • Antithrombin-Aktivität muß dann häufiger kontrolliert werden und soll nicht mehr als 120% betragen

Indikation



  • Prophylaxe und Therapie thromboembolischer Komplikationen bei
    • angeborenem Mangel an Antithrombin
    • erworbenem Mangel an Antithrombin

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit/anaphylaktische Reaktionen (inklusive schwerer Anaphylaxie und Schock in einigen Fällen), z.B.
        • Angioödem
        • Brennen und Stechen an der Infusionsstelle
        • Schüttelfrost
        • Hautrötung mit Hitzegefühl
        • generalierte Urtikaria
        • Kopfschmerzen
        • Nesselausschlag
        • Hypotonie
        • Lethargie
        • Übelkeit
        • Unruhe
        • Tachykardie
        • Engegefühl in der Brust
        • Kribbeln
        • Erbrechen
        • pfeifendes Atemgeräusch/keuchende Atmung
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tremor
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angst
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hitzewallung
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Allergische Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Rückenschmerzen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Fieber
      • Reaktion an der Injektionsstelle
      • Hyperhidrose

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Therapie sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Patienten mit Antithrombin III-Mangel erfahrenen Arztes eingeleitet werden
  • allergische Überreaktionen
    • wie bei jedem intravenös zu verabreichenden proteinhaltigen Produkt allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich
    • Patienten müssen engmaschig überwacht und sorgfältig auf etwaige Symptome während der Infusion beobachtet werden
    • Patienten sollten über frühe Zeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Ausschlag, generalisierte Urtikaria, Engegefühl in der Brust, pfeifendes Atemgeräusch, Hypotonie und Anaphylaxie informiert werden
    • wenn diese Symptome nach Verabreichung auftreten, sollen sie sofort ihren Arzt informieren
    • bei Auftreten eines Schocks geeignete medizinische Schockbehandlung einleiten (aktuelle medizinische Richtlinien beachten)
  • Kinder und Jugendliche
    • Daten aus klinischen Studien und systematischen Übersichtsarbeiten über die Verwendung von Antithrombin bei der Behandlung von Frühgeborenen in der nicht genehmigten Indikation ,Atemnotsyndrom des Neugeborenen (IRDS)+ACY-quot, deuten auf ein erhöhtes Risiko für intrakranielle Blutungen und Mortalität hin, bei gleichzeitig fehlendem Nachweis von positiven Wirkungen in dieser Patientenpopulation
  • Klinische und biologische Überwachung wenn Antithrombin und Heparin gemeinsam angewendet werden
    • da Antithrombin III ein Cofaktor von Heparin ist, wird bei einer kombinierten Therapie die Wirkung von Heparin durch Antithrombin III verstärkt
      • muss bei der Dosierung von Heparin berücksichtigt werden
    • um die Heparindosis anzupassen und zur Vermeidung einer überschießenden Gerinnungshemmung, sollten regelmäßige Kontrollen über das Ausmaß der Gerinnungshemmung (APPT und - wo sinnvoll - anti-FXa-Aktivität) in engen Intervallen und insbesondere während der ersten Minuten/Stunden nach Gabe von Antithrombin durchgeführt werden
    • tägliche Bestimmung des Antithrombin-Spiegels zur Anpassung der individuellen Dosis, da eine längere Behandlung mit nicht-fraktioniertem Heparin zu einer Verringerung des Antithrombin-Spiegels führen kann
  • Virussicherheit bei aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln
    • Standardmethoden zur Vermeidung von Infektionskrankheiten, die im Rahmen der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln auftreten können, umfassen die Auswahl der Spender, die Prüfung individueller Spenden und jedes Plasmapools auf spezifische Marker für Infektionen, sowie die Einbeziehung effektiver Herstellungsschritte zur Inaktivierung/Eliminierung von Viren
      • trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit der Übertragung von Erregern bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln nicht vollständig ausgeschlossen werden
      • gilt auch für bisher unbekannte Viren und andere Pathogene
    • getroffene Maßnahmen als wirksam angesehen für umhüllte Viren wie z.B. das humane Immundefizienzvirus (HIV), das Hepatitis-B Virus (HBV) und das Hepatitis-C Virus (HCV) sowie für die nicht-umhüllten Viren Hepatitis A-Virus (HAV) und Parvovirus B19
    • Maßnahmen können bei nicht-umhüllten Viren wie Parvovirus B19 von begrenzter Wirksamkeit sein
    • Parvovirus-B19-Infektionen können schwerwiegende Folgen für schwangere Frauen (fetale Infektion) und für Personen mit Immunmangelkrankheiten oder gesteigerter Erythropoese (z.B. hämolytische Anämie) haben
    • Impfung
      • Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B grundsätzlich empfohlen für Patienten, die regelmäßig Präparate aus menschlichem Blut oder Plasma erhalten
    • Dokumentationspflicht gemäß Transfusionsgesetz beachten
  • Thrombozytenzahl, Heparingehalt
    • aufgrund des Heparingehaltes von Antihrombin-Arzneimitteln (entsprechende Herstellerinformationen beachten) können selten Antikörper-vermittelte schwere Thrombozytopenien (Typ II) mit Thrombozytenwerten deutlich unter 100.000 / +ALU-l oder einem schnellen Abfall auf weniger als 50 % des Ausgangswertes beobachtet werden
    • Kontrollen der Thrombozytenzahlen sollen daher
      • vor Beginn der Heparingabe
      • am 1. Tag nach Beginn der Heparingabe
      • und anschließend während der ersten 3 Wochen regelmäßig alle 3 - 4 Tage erfolgen
    • darüber hinaus Kontrolle der Thrombozytenzahl am Ende der Heparingabe empfohlen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Antithrombin III sollte in der Schwangerschaft nur bei klarer Indikation verabreicht werden
    • dabei berücksichtigen, dass eine Schwangerschaft das Risiko für thromboembolische Ereignisse erhöht
  • zur Sicherheit von humanen Antithrombin-Produkten bei der Anwendung in der Schwangerschaft liegen nur begrenzte Erfahrungen vor
    • Sicherheit der Anwendung bei schwangeren Frauen nicht in kontrollierten klinischen Prüfungen nachgewiesen
  • über die Anwendung in der Schwangerschaft liegen keine negativen Erfahrungen vor
  • tierexperimentelle Studien sind ungeeignet für die Beurteilung der Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit, die Entwicklung des Embryos oder Foetus, den Schwangerschaftsverlauf und die prä-/postnatale Entwicklung

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Antithrombin III - invasiv

  • Antithrombin III sollte in der Stillzeit nur bei klarer Indikation verabreicht werden
  • Sicherheit der Anwendung bei stillenden Frauen nicht in kontrollierten klinischen Prüfungen nachgewiesen
    • klinische Prüfungen mit Antithrombin III in der Stillzeit bislang nicht durchgeführt
  • über die Anwendung in der Stillzeit liegen keine negativen Erfahrungen vor

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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