Kisqali 200mg Filmtabl (21 St)

Hersteller Cc-Pharma GmbH
Wirkstoff Ribociclib
Wirkstoff Menge 200 mg
ATC Code L01XE42
Preis 2279,42 €
Menge 21 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Kisqali 200mg Filmtabl (21 St)

Medikamente Prospekt

Ribociclib200mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxid, rotHilfsstoff
(H)Hyprolose (5.0 - 16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen)Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Phospholipide (aus Sojabohne)Hilfsstoff0.344mg
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Xanthan gummiHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ribociclib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ribociclib

Art der Anwendung



  • Behandlungsbeginn durch einen in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt
  • Einnahme im Ganzen, 1mal/ Tag unabhängig von den Mahlzeiten, zur etwa gleichen Uhrzeit, bevorzugt morgens
  • Tabletten im Ganzen schlucken und vor dem Einnehmen weder zerkauen, zerdrücken noch zerteilen
  • Tabletten, die zerbrochen sind oder Risse bzw. sonstige Beschädigungen aufweisen, dürfen nicht eingenommen werden

Dosierung



  • Behandlung von Frauen mit einem Hormonrezeptor(HR)-positiven, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2(HER2)-negativen, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinom als initiale endokrinbasierte Therapie in Kombination mit einem Aromatasehemmer oder Fulvestrant oder bei Frauen mit vorangegangener endokriner Therapie
    • Behandlungsbeginn durch einen in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt
      • 28tägiger Behandlungszyklus:
        • Tag 1 - 21: 3 Filmtabletten (entspr. 600 mg Ribociclib) 1mal / Tag
        • Tag 22 - 28: Behandlungspause
      • Fortsetzung der Therapie solange ein klinischer Vorteil zu beobachten ist oder bis zum Auftreten einer unvertretbaren Toxizität
      • Kombination mit 2,5 mg Letrozol oder einem anderen Aromatasehemmer oder mit 500 mg Fulvestrant
      • in Kombinaton mit einem Aromatasehemmer
        • Gabe des Aromatasehemmers 1mal / Tag kontinuierlich während des 28-tägigen Zyklus (für weitere Informationen auch deren Fachinformationen beachten)
      • in Kombination mit Fulvestrant
        • Gabe von Fulvestrant i.m.
          • an den Tagen 1, 15, 29
          • danach 1mal / Monat
        • weitere Informationen der Fachinformationen Fulvestrant entnehmen
      • Behandlung von prä- und perimenopausalen Frauen mit den zugelassenen Kisqali-Kombinationen sollte auch einen LHRH-Agonisten gemäß der lokalen klinischen Praxis einschließen
      • Vorgehen bei Erbrechen oder ausgelassener Dosis:
        • keine zusätzliche Dosis einnehmen
        • nächste verschriebene Dosis zur üblichen Zeit einnehmen

Dosisanpassung:

  • Behandlungsplan nach klinischer Beurteilung durch den behandelten Arzt und individueller Nutzen-Risiko-Abwägung
  • das Management schwerer oder nicht tolerierbarer Nebenwirkungen kann Dosisreduktion, Einnahmeunterbrechung oder Behandlungsabbruch erfordern
  • Richtwerte zur Dosisanpassung:
    • Anfangsdosis: 600 mg / Tag
    • Erste Dosisverringerung: 400 mg / Tag
    • Zweite Dosisverringerung: 200 mg /Tag
    • falls Dosisreduktion unter 200 mg / Tag erforderlich: Beenden der Behandlung
  • Erstellung eines großen Blutbilds vor Einleitung der Behandlung, alle 2 Wochen während der ersten 2 Behandlungszyklen sowie zu Beginn eines jeden der folgenden 4 Zyklen, anschließend wie klinisch erforderlich
    • Dosisanpassung und Management - Neutropenie
      • Grad 1 oder 2 (Absolute Neutrophilenzahl (ANC) 1.000/mm3 bis
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Grad 3 (ANC 500 bis < 1.000/mm3)
      • Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf Grad
      • bei erneutem Auftreten einer Grad 3-Toxizität: Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf
    • Febrile Neutropenie Grad 3 (Neutropenie Grad 3 mit einmaliger Körpertemperatur von > 38,3 +ALA-C (oder über 38 +ALA-C für mehr als eine Stunde und/oder eine gleichzeitige Infektion)
      • Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf Grad
    • Grad 4 (ANC < 500/mm3)
      • Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf Grad
    • Einstufung der Grade gemäß CTCAE, Version 4.03 (CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events)
  • Durchführung von Leberfunktionstests (LFTs) vor Einleitung der Behandlung, alle 2 Wochen während der ersten 2 Behandlungszyklen sowie zu Beginn eines jeden der folgenden 4 Zyklen, danach wie klinisch erforderlich bzw. häufigere Kontrolle bei Abweichungen des Grades >/= 2
    • Dosisanpassung und Management - Hepatobiliäre Toxizität
      • Erhöhung von AST und/oder ALT im Vergleich zum Ausgangswert (Wert vor Behandlungsbeginn), ohne Anstieg des Gesamtbilirubins auf mehr als 2 × Obere Normgrenze (ONG)
        • Grad 1 (> ONG - 3 × ONG)
          • keine Dosisanpassung erforderlich
        • Grad 2 (> 3 bis 5 × ONG)
          • Ausgangswert Grad < 2: Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf
          • bei erneutem Erreichen von Grad 2: Behandlung mit der nächst niedrigeren Dosisstufe wieder aufnehmen.
          • Ausgangswert Grad = 2: Keine Dosisunterbrechung
        • Grad 3 (> 5 bis 20 × ONG)
          • Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf
          • bei erneutem Erreichen von Grad 3: Medikament absetzen
        • Grad 4 (> 20 × ONG)
          • Medikament absetzen
      • gleichzeitige Erhöhung von AST und/oder ALT zusammen mit einer Zunahme des Gesamtbilirubins ohne Vorliegen einer Cholestase
        • Erhöhung von ALT und/oder AST auf > 3 × ONG und von Gesamtbilirubin auf > 2 × ONG unabhängig vom Grad des Ausgangswerts
          • Medikament absetzen
      • Einstufung der Grade gemäß CTCAE, Version 4.03 (CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events)
  • EKG-Auswertung vor Behandlungsbeginn, an Tag 14 des ersten Zyklus und im Anschluss wie klinisch erforderlich bzw. häufigere Kontrollen bei Auftreten einer QTcF-Verlängerung während der Behandlung
    • Dosisanpassung und Management - QT-Verlängerung
      • EKGs mit QTcF > 480 ms
        • Dosis unterbrechen
        • bei Verbesserung der QTcF-Verlängerung auf < 481 ms: Behandlung auf gleicher Dosisstufe wiederaufnehmen
        • bei erneutem Anstieg der QTcF auf >/= 481 ms: Dosis aussetzen, bis QTcF < 481 ms, anschließend Behandlung mit nächst niedrigerer Dosisstufe wieder aufnehmen
      • EKGs mit QTcF > 500 ms
        • QTcF > 500 ms: vorübergehendes Absetzen des Medikaments, bis QTcF < 481 ms
        • anschließende Wiederaufnahme der Behandlung mit Ribociclib mit der nächst niedrigeren Dosisstufe
        • QTcF > 500 ms oder Veränderung > 60 ms im Vergleich zum Ausgangswert in Kombination mit Torsade de Pointes, polymorpher ventrikulärer Tachykardie oder Anzeichen/Symptomen einer schwerwiegenden Arrhythmie: dauerhaftes Absetzen des Medikaments
    • Dosisanpassung und Management - ILD/ Pneumonitis (ILD = Interstitielle Lungenkrankheit (Interstitial Lung Disease))
      • Grad 1 (asymptomatisch)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
        • Einleitung geeigneter medizinischer Therapie und Überwachung wie klinisch erforderlich
      • Grad 2 (symptomatisch)
        • Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf Grad
        • bei Wiederaufnahme der Therapie individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung durchführen
      • Grad 3 oder 4
        • Medikament absetzen
      • Einstufung der Grade gemäß CTCAE, Version 4.03 (CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events)
    • Dosisanpassung und Management - Andere Toxizitäten (nicht eingeschlossen sind Neutropenie, Hepatotoxizität, Verlängerung des QT-Intervalls und ILD/Pneumonitis)
      • Grad 1 oder 2
        • keine Dosisanpassung erforderlich
        • Einleitung geeigneter medizinischer Therapie und Überwachung wie klinisch erforderlich
      • Grad 3
        • Dosisunterbrechung bis Verbesserung auf Grad
        • bei erneutem Erreichen von Grad 3: Behandlung mit Ribociclib auf nächst niedrigerer Dosisstufe wieder aufnehmen
      • Grad 4
        • Medikament absetzen
      • Einstufung der Grade gemäß CTCAE, Version 4.03 (CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events)
  • Anwendung von Ribociclib mit starken CYP3A4-Inhibitoren
    • falls möglich, Anwendung starker CYP3A4-Inhibitoren vermeiden und Arzneimittel mit geringererem Potenzial einer CYP3A4-Hemmung bevorzugen
    • falls ein starker CYP3A4-Inhibitorer in Kombination gegeben werden muss:
      • Dosisreduktion je nach vorheriger Ribociclib-Dosis:
        • bei Ausgangsdosis von 600 mg / Tag: Dosisreduktion auf 400 mg Ribociclib /Tag
        • bei Patientinnen, deren Dosis auf 400 mg reduziert wurde: 200 mg Ribociclib /Tag
        • bei Patientinnen, deren Dosis auf 200 mg reduziert wurde: Unterbrechung der Behandlung
    • engmaschige Überwachung auf Anzeichen einer Toxizität
    • nach Absetzen des starken Inhibitors, Ribociclib-Dosis nach einem Zeitraum von mind. 5 Halbwertszeiten des starken CYP3A4-Inhibitors wieder auf die ursprüngliche Dosis vor Beginn der Gabe des starken CYP3A4-Inhibitors anheben
  • Nierenfunktionsstörungen
    • leichte oder mittelschwere Nierenfunktionsstörung
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Nierenfunktionsstörung
      • Startdosis von 400 mg empfohlen
      • enge Überwachung auf Anzeichen einer Toxizität (keine Erfahrungen)
  • Leberfunktionsstörungen
    • leichte Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse A)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mittelschwere (Child-Pugh-Klasse B) und schwere Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C):
      • erhöhte (< 2-Fache) Exposition gegenüber Ribociclib: Anfangsdosis von einmal 400 mg / Tag empfohlen
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)
  • ältere Patientinnen > 65 Jahre
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • Indikation



    • initiale endokrinbasierte Therapie zur Behandlung von Frauen mit einem Hormonrezeptor(HR)-positiven, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2(HER2)-negativen, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Mammakarzinom in Kombination mit einem Aromatasehemmer oder Fulvestran oder bei Frauen mit vorangegangener endokriner Therapie
    • Hinweis
      • bei prä- oder perimenopausalen Frauen sollte die endokrine Therapie mit einem LHRH-Agonisten (LHRH = Luteinising Hormone-Releasing Hormone) kombiniert werden

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ribociclib - peroral

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektionen
          • Harnwegsinfektionen
          • Atemwegsinfektionen
          • Gastroenteritis
          • Sepsis (< 1%)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Neutropenie
        • Leukopenie
        • Anämie
        • Lymphopenie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Thrombozytopenie
        • febrile Neutropenie
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • verminderter Appetit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypokalzämie
        • Hypokaliämie
        • Hypophosphatämie
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerz
        • Benommenheit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Schwindel
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhter Tränenfluss
        • trockenes Auge
    • Herzerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Synkope
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Dyspnoe
        • Husten
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Übelkeit
        • Diarrh+APY
        • Erbrechen
        • Obstipation
        • Stomatitis
        • Abdominalschmerzen
          • Bauchschmerzen
          • Oberbauchschmerzen
        • Dyspepsie
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Dysgeusie
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hepatotoxizität
          • hepatozelluläre Schädigung
          • arzneimittelbedingter Leberschaden (< 1%)
          • Hepatotoxizität
          • Leberversagen
          • autoimmune Hepatitis (Einzelfall)
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Alopezie
        • Hautausschlag, inkl.
          • makulopapulöser Hautausschlag
          • juckender Hautausschlag
        • Pruritus
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Erythem
        • Hauttrockenheit
        • Vitiligo
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
          • nach der Zulassung berichtete Nebenwirkung
            • diese stammen aus Spontanmeldungen, bei denen es nicht immer möglich ist, die Häufigkeit oder einen Kausalzusammenhang mit der Exposition gegenüber dem Arzneimittel zuverlässig nachzuweisen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Rückenschmerzen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Fatigue
        • peripheres +ANY-dem
        • Asthenie
        • Fieber
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Mundtrockenheit
        • oropharyngeale Schmerzen
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • abnormale Ergebnisse von Leberfunktionstests
          • ALT erhöht
          • AST erhöht
          • Bilirubin im Blut erhöht
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erhöhter Kreatininwert im Blut
        • verlängerte QT-Zeit im Elektrokardiogramm

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ribociclib - peroral

    • Behandlung mit Ribociclib sollte von einem in der Anwendung von Krebstherapeutika erfahrenen Arzt eingeleitet werden
    • kritische viszerale Erkrankung
      • Wirksamkeit und Sicherheit von Ribociclib bei Patienten mit kritischer viszeraler Erkrankung nicht untersucht
    • Neutropenie
      • Blutbildkontrolle
        • vor Einleitung der Behandlung mit Ribociclib
          • großes Blutbild erstellen
        • nach Behandlungsbeginn
          • während der ersten 2 Zyklen alle 2 Wochen ein großes Blutbild erstellen
          • danach zu Beginn eines jeden der folgenden 4 Zyklen und anschließend wie klinisch erforderlich
      • Dosisanpassung
        • basierend auf dem Schweregrad der Neutropenie muss die Behandlung mit Ribociclib wie unter Dosierung-Dosisanpassung beschrieben möglicherweise
          • unterbrochen
          • die Dosis verringert oder
          • das Arzneimittel abgesetzt werden
    • Hepatobiliäre Toxizität
      • Kontrolle der Leberwerte
        • vor Einleitung der Behandlung sollten Leberfunktionstests durchgeführt werden
        • nach Behandlungsbeginn sollte die Leberfunktion überwacht werden
        • nach Behandlungsbeginn
          • während der ersten 2 Zyklen alle 2 Wochen erneut Leberfunktionstests durchführen
          • danach zu Beginn eines jeden der folgenden 4 Zyklen und anschließend wie klinisch erforderlich
        • beim Auftreten von Abweichungen des Grades >/= 2 wird eine häufigere Kontrolle empfohlen
      • Dosisanpassung
        • basierend auf dem Schweregrad der Transaminasen-Anstiege muss die Behandlung mit Ribociclib wie unter Dosierung-Dosisanpassung beschrieben möglicherweise
          • unterbrochen
          • die Dosis verringert oder
          • das Arzneimittel abgesetzt werden
        • Empfehlungen für Patientinnen mit um >/= 3 Grad erhöhten AST/ALT-Ausgangswerten liegen nicht vor
    • Verlängerung des QT-Intervalls
      • in der Studie E2301 (MONALEESA-7) bei 14/87 Patientinnen (16,1%), die Ribociclib in Kombination mit Tamoxifen erhielten, und bei 18/245 Patientinnen (7,3%), die Ribociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (NSAI) erhielten, eine Verlängerung des QTcF-Intervalls um > 60 ms gegenüber dem Ausgangswert beobachtet
      • Anwendung von Ribociclib in Kombination mit Tamoxifen nicht empfohlen
      • EKG-Kontrolle
        • vor Beginn der Behandlung mit Ribociclib
          • EKG auswerten
        • Behandlungsbeginn nur bei Patientinnen mit QTcF-Werten < 450 ms
        • nach Behandlungsbeginn
          • etwa an Tag 14 des ersten Zyklus erneut ein EKG durchführen
          • dann zu Beginn des zweiten Zyklus
          • und anschließend wie klinisch erforderlich
        • bei Auftreten einer QTcF-Verlängerung während der Behandlung werden häufigere EKG Kontrollen empfohlen
      • Überwachung der Serumelektrolyte
        • vor Einleitung der Behandlung
          • jeweils zu Beginn der ersten 6 Zyklen und danach, falls klinisch erforderlich
            • geeignete Überwachung der Serumelektrolyte (einschließlich Kalium, Calcium, Phosphat und Magnesium)
            • jede Abweichung sollte vor Beginn der Behandlung mit Ribociclib korrigiert werden
      • Patientinnen, bei denen bereits eine QTc-Verlängerung oder ein entsprechendes signifikantes Risiko vorliegt
        • Anwendung von Ribociclib vermeiden
        • dazu gehören Patientinnen
          • mit Long-QT-Syndrom
          • mit unkontrollierten oder signifikanten Herzerkrankungen, einschließlich frischer Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, instabile Angina pectoris und Bradyarrhythmien
          • mit Elektrolytabweichungen
      • Anwendung zusammen mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern, und/oder starken CYP3A4-Inhibitoren
        • Anwendung vermeiden
          • da es zu einer klinisch bedeutsamen Verlängerung des QTcF-Intervalls kommen kann
        • falls die Behandlung mit starken CYP3A4-Inhibitoren unvermeidlich ist
          • Dosis auf 400 mg Ribociclib 1mal / Tag reduzieren
      • Dosisanpassung
        • basierend auf der während der Behandlung beobachteten QT-Verlängerung muss die Behandlung mit Ribociclib wie unter Dosierung-Dosisanpassung beschrieben möglicherweise
          • unterbrochen
          • Dosis verringert oder
          • das Arzneimittel abgesetzt werden
    • schwere Hautreaktionen
      • eine toxische epidermale Nekrolyse (TEN) wurde bei Behandlung berichtet
      • Arzneimittel absetzen
        • falls Anzeichen und Symptome auftreten, die auf eine schwere Hautreaktion hinweisen z. B.
          • fortschreitender ausgedehnter Hautausschlag, oft einhergehend mit Blasenbildung oder Schleimhautschädigungen
    • interstitielle Lungenkrankheit (ILD)/Pneumonitis
      • über ILD/Pneumonitis wurde bei der Behandlung mit CDK4/6-Inhibitoren, einschließlich Ribociclib, berichtet
      • in den drei klinischen Studien der Phase III (MONALEESA-2, -7 und -3 wurde ILD (alle Grade zusammen 0,3 %, einschließlich 0,1 % Grad 3) in der Ribociclib-Gruppe berichtet, während in der Placebo-Gruppe keine Fälle auftraten
      • Pneumonitis wurde sowohl in der Ribociclib - als auch in der Placebo-Gruppe berichtet (alle Grade zusammen 0,4 %, wobei in keiner der beiden Behandlungsgruppen Grad 3 oder 4 auftrat)
      • basierend auf dem Schweregrad der ILD/Pneumonitis, die auch tödlich verlaufen kann, kann es bei Ribociclib erforderlich sein, die Dosis zu unterbrechen, zu reduzieren oder abzusetzen
      • die Patienten sollten auf Lungensymptome überwacht werden, die auf eine ILD/Pneumonitis hindeuten wie
        • Hypoxie
        • Husten
        • Dyspnoe
      • Dosisänderungen sollten in Übereinstimmung mit den Dosisanpassungen in der Rubrik Dosierungvorgenommen werden
    • CYP3A4-Substrate
      • Ribociclib ist bei einer Dosierung von 600 mg ein starker und bei einer Dosierung von 400 mg ein moderater CYP3A4-Inhibitor
        • daher Wechselwirkungen zwischen Ribociclib und Arzneimitteln, die über CYP3A4 metabolisiert möglich
          • dies kann zu erhöhten Serumkonzentrationen von CYP3A4-Substraten führen
      • Vorsicht bei gleichzeitiger Anwendung mit sensitiven CYP3A4-Substraten mit geringer therapeutischer Breite
      • Fachinformation des anderen Arzneimittels hinsichtlich der Empfehlungen zur gleichzeitigen Anwendung mit CYP3A4-Inhibitoren berücksichtigen
    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • sollten während der Behandlung und für mind. 21 Tage nach der letzten Dosis eine wirksame Verhütungsmethode anwenden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ribociclib - peroral

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ribociclib - peroral

    • Anwendung während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Kontrazeption anwenden, nicht empfohlen
    • keine adäquaten kontrollierten Studien zur Anwendung bei Schwangeren
    • wie Befunde bei Tieren zeigen, kann Ribociclib bei Verabreichung an Schwangere fetale Schädigungen verursachen
    • Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption
      • vor Behandlungsbeginn ist der Schwangerschaftsstatus zu bestimmen
      • Frauen im gebärfähigen Alter, die mit Ribociclib behandelt werden, sollen während der Behandlung und für mind. 21 Tage nach Ende der Behandlung eine wirksame Kontrazeption (z.B. Kontrazeption mit doppelter Barrieremethode) anwenden
    • Fertilität
      • keine klinischen Daten über die Auswirkungen von Ribociclib auf die Fertilität
      • wie Tierstudien gezeigt haben, kann Ribociclib bei reproduktionsfähigen Männern die Fertilität beeinträchtigen

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ribociclib - peroral

    • Patientinnen, die Ribociclib einnehmen, sollten bis mindestens 21 Tage nach der letzten Dosis nicht stillen
    • nicht bekannt, ob Ribociclib in die Muttermilch übertritt
    • keine Daten über die Wirkungen von Ribociclib auf gestillte Säuglinge oder auf die Milchbildung
    • Ribociclib und seine Metabolite traten in die Milch von säugenden Ratten über

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Ribociclib

     

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    Rechtliche Hinweise

    Warnung

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