Kirim 2.5 (300 St)

Hersteller Hormosan Pharma GmbH
Wirkstoff Bromocriptin
Wirkstoff Menge 2,5 mg
ATC Code N04BC01
Preis 93,94 €
Menge 300 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm Keine Angabe
Kirim 2.5 (300 St)

Medikamente Prospekt

Bromocriptin2.5mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)WeinsäureHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bromocriptin - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Bromocriptin oder andere Ergotalkaloide
  • Schwangerschaftstoxikose
  • unkontrollierte Hypertonie
  • Bluthochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft (einschließlich Eklampsie, Prä- Eklampsie oder schwangerschaftsbedingter Hypertonie)
  • nachgeburtliche Hypertonie
  • Wochenbett
  • koronare Herzerkrankung und arterielle Verschlusskrankheiten
  • schwere psychische Störungen
  • kontraindiziert für die Unterdrückung der Laktation oder Behandlung anderer nicht lebensbedrohlicher Indikationen bei Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit oder anderen schweren kardiovaskulären Erkrankungen oder mit Symptomen bzw. einer Vorgeschichte schwerer psychiatrischer Erkrankungen
  • bei Langzeitbehandlung:
    • Echokardiographischer Nachweis einer Herzklappenerkrankung vor der Behandlung

Art der Anwendung



  • Einnahme nicht auf nüchternen Magen, sondern nur während der Mahlzeiten oder nach den Mahlzeiten (verzögerte Resorption der Substanz und damit deutliche Reduktion von Nebenwirkungen)
  • Einnahme der Tabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit

Dosierung



  • Idiopathische und postenzephalitische Parkinson-Krankheit
    • individuelle und einschleichende Dosierung je nach Art und Schwere der Erkrankung
    • Monotherapie und Kombinationstherapie mit Levodopa (mit oder ohne Decarboxylasehemmer)
      • 1. Woche: 1,25 mg 1mal / Tag, abends
      • langsame Dosissteigerung: um 1,25 mg / Tag / Woche
      • ab 6. Woche: 2,5 mg 3mal / Tag
      • falls höhere Dosierung erforderlich, bisherige Dosis schrittweise (durch Dosistitration) und individuell erhöhen
      • höhere Dosen sind nur selten bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium zweckmäßig
      • max. Tagesdosis: 30 mg
      • Kombination mit Levodopa:
        • häufig Dosisverringerung von Levodopa möglich
        • Dosisreduktion, stufenweise, nach entsprechender Anpassung von Bromocriptin bis zum Erreichen des optimalen therapeutischen Effektes
        • ggf. sogar vollständiges Absetzen von Levodopa möglich
    • Behandlungsdauer:
      • keine bestimmte Begrenzung vorgesehen
      • in der Regel Langzeitanwendung
      • keine Unbedenklichkeitsstudien bei Anwendung > 2 Jahre

Dosisanpassung

  • Leberinsuffizienz
    • Vorsicht geboten (Wirksamkeit und Sicherheit nicht belegt)
  • ältere Patienten sowie Patienten mit hirnorganischen Veränderungen
    • bei Dosierungen > 10 mg / Tag verstärktes Auftreten von Nebenwirkungen
  • Kinder und Jugendliche: keine Daten

Indikation



  • idiopathische und postenzephalitische Parkinsonsche Krankheit
  • Hinweis: entweder zur Monotherapie oder als Zusatzmedikation zur Levodopa-Behandlung, insbes. bei Patienten, die nicht ausreichend auf Levodopa ansprechen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bromocriptin - peroral

  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Depressive Verstimmung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verwirrtheit
      • psychomotorische Unruhe
      • Psychosen
      • Halluzinationen
      • Schlafstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Schlaflosigkeit
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Libidosteigerung
      • Impulskontrollstörungen
        • pathologische Spielsucht
        • Hypersexualität
        • zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen
        • Essattacken und Esszwang
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Benommenheit
      • Angst
      • Nervosität
      • Dyskinesie
      • Ataxien
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Parästhesien
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Somnolenz
      • Dysarthrie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • starke Tagesmüdigkeit
      • plötzliche Schlafanfälle
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verschwommen Sehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Perikarderguss
      • konstriktive Perikarditis
      • Tachykardie
      • Bradykardie
      • Arrhythmien
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Herzklappenveränderungen (einschließlich Regurgitation) und damit verbundene Erkrankungen (Perikarditis und Perikarderguss)
      • Herzklappenfibrose
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Synkope
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Blutdruckabfall, insbesondere bei Lagewechsel (Orthostase), bis hin zum Kollaps, der mit Bradykardie einhergehen kann und entsprechend behandelt werden muss
        • Auslösen von Anginapectoris- Anfällen ebenfalls beobachtet
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • reversible kälteinduzierte Blässe der Finger und Zehen (v.a. bei Patienten mit Raynaud+AGA-scher Erkrankung in der Vorgeschichte)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gefühl der verstopften Nase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kurzatmigkeit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pleuraerguss
      • Pleurafibrose
      • Pleuritis
      • Lungenfibrose
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Verstopfung
      • Erbrechen
      • Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Diarrhö, Oberbauchbeschwerden/-krämpfe, Blähungen)
      • Appetitlosigkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mundtrockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Retroperitonealfibrose
      • Magengeschwür
      • gastrointestinale Blutungen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Hautreaktionen
      • schmerzhafte Schwellungen (+ANY-deme) und Rötung der Gliedmaßen (Erythromelalgie), insbesondere der F+APwA3w-e und Knöchel
      • Haarausfall
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe in Beinen und F+APwA3w-en
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Miktionsbeschwerden (Harnretention, Inkontinenz, häufiges Wasserlassen)
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ermüdung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gesichtsblässe
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Periphere +ANY-deme
      • Schwitzen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • beim abrupten Absetzen kann es zum Auftreten von Symptomen kommen, die einem malignen neuroleptischen Syndrom ähneln
  • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
    • in seltenen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Hypertonie, Myokardinfarkt, Krampfanfälle, Schlaganfall oder psychiatrische Erkrankungen bei Frauen nach der Geburt berichtet, die zur Unterdrückung der Laktation mit Bromocriptin behandelt wurden
      • bei einigen Patienten gingen dem Auftreten von Krampfanfällen oder einem Schlaganfall schwere Kopfschmerzen und/oder vorübergehende Sehstörungen voraus
      • Blutdruck sollte sorgfältig überwacht werden, insbesondere während der ersten Behandlungstage
      • falls sich eine Hypertonie, symptomatische Brustschmerzen, schwere, fortschreitende oder nicht abklingende Kopfschmerzen (mit oder ohne Sehstörungen) oder Anzeichen einer zentralnervösen Toxizität entwickeln, soll die Anwendung von Bromocriptin beendet und der Patient unverzüglich untersucht werden
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Galaktorrhö nach Absetzen der Therapie.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bromocriptin - peroral

  • Nebenwirkungen
    • in niedriger Dosierung sind Nebenwirkungen schwach ausgeprägt und meist reversibel
    • in hoher Dosierung und bei Langzeitbehandlung stärker ausgeprägt
    • über das Absetzen von Bromocriptin muss im Einzelfall entschieden werden
    • in der Regel bilden sich Nebenwirkungen nach Dosisverringerung von Bromocriptin und/oder ggf. parallel verabreichten Levodopa-Präparate zurück
    • klinische Erfahrungen zeigen, dass einige Nebenwirkungen von Bromocriptin, z.B. Brechreiz oder Erbrechen, von Domperidon, einem peripheren Dopamin-Antagonisten, gelindert bzw. aufgehoben werden können
      • therapeutischer Nutzen einer solchen Zusatztherapie vom Dosisverhältnis zwischen Bromocriptin und Domperidon abhängig
      • daher müssen sowohl die Zweckmäßigkeit der Anwendung wie die Dosis von Domperidon vom behandelnden Arzt individuell bestimmt werden
  • Vigilanz und Reaktionsvermögen
    • Bromocriptin in Zusammenhang mit Schläfrigkeit und Schlafattacken gebracht, insbesondere bei M. Parkinson
      • Schlafattacken während der Tagestätigkeit, in einigen Fällen auch ohne Warnsignale oder Kenntnis des Patienten, sehr selten berichtet
    • Patienten müssen dahingehend informiert werden
      • muss ihnen geraten werden, auf das Führen eines Fahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen während einer Bromocriptinbehandlung zu verzichten, insbesondere wenn sie Schläfrigkeit und/oder eine Schlafattacke erfahren haben
    • darüber hinaus könnte Reduzierung der Dosis oder Therapieabbruch in Betracht gezogen werden
  • Gastrointestinale Beschwerden
    • bei Akromegalie-Patienten mit Ulkus oder Ulkusanamnese beim Auftreten gastrointestinaler Störungen eine Alternativ-Behandlung durchführen
    • einige Fälle von Magen- Darm-Blutungen und Magengeschwüre beobachtet
      • wenn ein solches Ereignis auftritt, ist Bromocriptin abzusetzen
    • Patienten mit Hinweisen auf ein Magengeschwür oder mit einem Magengeschwür in der Vorgeschichte sollten während der Behandlung eng überwacht werden
  • Blutdruck
    • Bromocriptin kann zu einer Blutdrucksteigerung, in manchen Fällen auch zu einer Blutdrucksenkung führen
    • Blutdruck sollte insbesondere in den ersten Tagen der Behandlung bei Patienten mit labilem Blutdruck regelmäßig kontrolliert werden
  • Impulskontrollstörungen
    • Patienten sollten regelmäßig hinsichtlich der Entwicklung von Impulskontrollstörungen überwacht werden
    • Patienten und Betreuer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei Patienten, die mit Dopaminagonisten, einschließlich Bromocriptin, behandelt werden, Verhaltensauffälligkeiten im Sinne von Impulskontrollstörungen auftreten können, einschließlich
      • pathologischer Spielsucht
      • Libidosteigerung
      • Hypersexualität
      • zwanghaftes Geldausgeben oder Einkaufen
      • Essattacken und Esszwang
    • wenn sich solche Symptome entwickeln, Dosisreduktion bzw. ausschleichende Behandlung erwägen
  • Prolaktin-bedingte Sterilität
    • da Bromocriptin bei Frauen eine Prolaktinbedingte Sterilität aufhebt, sollte einer nicht erwünschten Konzeption mit entsprechenden Maßnahmen vorgebeugt werden
    • tritt bei Patientinnen nach einer abgeschlossenen Behandlung wiederum Amenorrhö oder Galaktorrhö auf, kann bei bestehendem Kinderwunsch erneut mit Bromocriptin therapiert werden, wenn eine Prolaktin-bedingte Sterilität besteht
  • Hypoprolaktinämie
    • wenn Frauen wegen einer Grunderkrankung, die nicht auf eine Hyperprolaktinämie zurückzuführen ist, mit Bromocriptin behandelt werden, niedrigste wirksame Dosis wählen
      • erforderlich um zu vermeiden, dass der Plasma-Prolaktinspiegel unter den Normalwert abfällt und die Gelbkörper-Funktion beeinträchtigt wird
  • Anwendung im Wochenbett
    • in seltenen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen einschließlich Hypertonie, Myokardinfarkt, Krampfanfälle, Schlaganfall oder psychiatrische Erkrankungen bei Frauen nach der Geburt berichtet, die zur Unterdrückung der Laktation mit Bromocriptin behandelt wurden
      • bei einigen Patienten gingen dem Auftreten von Krampfanfällen oder einem Schlaganfall schwere Kopfschmerzen und/oder vorübergehende Sehstörungen voraus
    • Blutdruck sollte sorgfältig überwacht werden, insbesondere während der ersten Behandlungstage
    • falls sich Hypertonie, symptomatische Brustschmerzen, schwere, fortschreitende oder nicht abklingende Kopfschmerzen (mit oder ohne Sehstörungen) oder Anzeichen einer zentralnervösen Toxizität entwickeln, soll die Anwendung von Bromocriptin beendet und der Patient unverzüglich untersucht werden
  • Laborparameter
    • abnorme Laborparameter wie Anstieg von Harnstoff, Harnsäure, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, ?-GT, CPK beobachtet
      • Erscheinungen sind vorübergehend und ohne klinische Relevanz
    • Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen (Dosisanpassung)
    • bei Langzeitbehandlung regelmäßige Kontrollen der Leber- und der Nierenfunktion empfohlen
  • Hochdosierte Langzeittherapie
    • höhere Dosen von mehr als 10 mg Bromocriptin / Tag insbesondere zur Behandlung der Parkinson-Krankheit erforderlich
      • in Kombination mit Levodopa-Präparaten oder in höherer Dosierung von mehr als 30 mg Bromocriptin / Tag treten Nebenwirkungen häufiger und stärker ausgeprägt auf
    • bei Patienten unter Bromocriptintherapie, besonders bei langdauernder und hochdosierter Behandlung,gelegentlich sowohl Pleura- und Perikardergüsse als auch Pleura- und Lungenfibrosen und eine konstriktive Perikarditis beobachtet
      • Patienten mit unklaren pleuropulmonalen Symptomen sollten sorgfältig untersucht werden, und die Beendigung der Bromocriptintherapie sollte erwogen werden
    • retroperitoneale Fibrose
      • besonders unter langdauernder und hochdosierter Bromocriptinbehandlung bei einigen wenigen Patienten retroperitoneale Fibrose berichtet
        • zur Früherkennung der retroperitonealen Fibrose im noch reversiblen Stadium sollten Patienten aus dieser Gruppe auf entsprechende Symptome hin (wie Rückenschmerzen, +ANY-deme in den Unterschenkeln, eingeschränkte Nierenfunktion) beobachtet werden
      • wenn fibrotische Veränderungen im Retroperitonealraum diagnostiziert werden oder bei Verdacht darauf ist die Behandlung mit Bromocriptin zu beenden
  • Beendigung der Behandlung
    • nach Absetzen der Therapie mit Bromocriptin gelegentlich Auftreten von Galaktorrhö beobachtet
    • in seltenen Fällen bei Gabe hoher Dosen Bromocriptin allein oder gleichzeitiger Gabe von Levodopa-Präparaten nach dem Absetzen der Behandlung Auftreten von Sinnestäuschungen (Halluzinationen) über einige Wochen hinweg beobachtet
  • Kinder und Jugendliche
    • keine Erkenntnisse über die Anwendung von Bromocriptin bei Kindern und Jugendlichen
  • Ältere Patienten, Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (Demenz)
    • bei älteren Patienten und bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen (Demenz) bei Dosierung > 10 mg Bromocriptin / Tag mit dem verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen
      • v.a. psychotische Symptome, Herzrhythmusstörungen insbesondere bei Patienten mit Myokardinfarkt-Anamnese, und bei Langzeitbehandlung pulmonale Veränderungen
    • generell sollte Dosierung bei älteren Patienten vorsichtig gewählt werden, bei Therapiebeginn am unteren Ende des Dosierbereiches liegen, und damit der größeren Häufigkeit für eine eingeschränkte hepatische, renale und kardiale Funktion, für eine Begleiterkrankung und für eine Begleitmedikation in dieser Bevölkerungsgruppe Rechnung tragen
  • Leberfunktionsstörung
    • Vorsicht bei Patienten mit Lebererkrankugen, da die Wirksamkeit und Sicherheit der Anwendung bei diesen Patienten nicht belegt ist
  • zusätzliche Warnhinweise zur Anwendung von Bromocriptin bei Patienten mit Prolaktin-freisetzenden Adenomen
    • bei Patienten mit Makroadenomen der Hypophyse Tumorgröße sorgfältig überwachen
      • wenn Hinweise auf eine Tumorexpansion auftreten, müssen chirurgische Maßnahmen in Betracht gezogen werden
    • in seltenen Fällen wird die zu Amenorrhö und Galaktorrhö führende Hyperprolaktinämie durch ein den Hypophysenstiel komprimierendes Makroadenom verursacht, welches selbst kein Prolaktin produziert (Begleithyperprolaktinämie)
      • bei solchen Patientinnen beachten, dass die Behandlung mit Bromocriptin den Prolaktinspiegel senken und die Amenorrhö bzw. Galaktorrhö beheben kann, ohne dass das Wachstum des Adenoms gebremst wird
    • bei Patienten mit Gesichtsfeldausfällen infolge von markanter Sellavergrößerung bei einem Hypophysentumor in erster Linie der chirurgische Eingriff, die Bestrahlung oder beides angezeigt
      • Bromocriptin sollte erst bei Versagen dieser Maßnahmen zur Anwendung kommen bzw. als Zusatztherapie eingesetzt werden
    • Gesichtsfeldausfälle sind eine bekannte Komplikation von Makroprolaktinomen
      • Behandlung mit Bromocriptin bewirkt eine Reduktion der Hyperprolaktinämie und führt damit häufig zu einer Verbesserung des Gesichtsfelddefekts
      • bei einigen Patienten kann jedoch eine sekundäre Einschränkung des Gesichtsfelds auftreten, obwohl sich der Prolaktinspiegel normalisierte und der Tumor zurückbildete
        • Ursache: mechanischer Zug auf das Chiasma opticum, das in die nun mehr teilweise leere Sella gedrückt wird
        • in diesen Fällen kann Verbesserung des Gesichtsfelddefekts erzielt werden, wenn die Bromocriptin-Dosis reduziert wird
          • kann zu einer gewissen Erhöhung des Prolaktinspiegels und erneutem Tumorwachstum führen
      • bei Patienten mit Makroprolaktinomen, die mit Bromocriptin behandelt werden, regelmäßige Kontrolle des Gesichtsfelds empfohlen, um frühzeitig eine sekundäre Einschränkung des Gesichtsfelds zu erkennen und gegebenenfalls die Dosis von Bromocriptin anzupassen
    • Patienten mit Makroadenomen der Hypophyse können gleichzeitig eine Hypophysen-Insuffizienz aufgrund des Drucks auf die Hypophyse oder der Zerstörung von Hypophysengewebe aufweisen
      • vor der Gabe von Bromocriptin sollte die Hypophysenfunktion geprüft und ggf. eine adäquate Substitutionstherapie eingeleitet werden
      • bei Patienten mit sekundärer Nebennierenrinden-Insuffizienz müssen Kortikoide substituiert werden
    • Schwangerschaft
      • wenn bei Patientinnen mit Adenomen nach der Anwendung von Bromocriptin eine Schwangerschaft eintritt, sorgfältige Überwachung erforderlich
      • Prolaktinfreisetzende Adenome können sich während der Schwangerschaft ausdehnen
        • bei diesen Patientinnen führt die Behandlung mit Bromocriptin häufig zu einer Schrumpfung des Tumorgewebes und zu einer schnellen Verbesserung des eingeschränkten Gesichtsfeldes
        • in schweren Fällen kann die Kompression des Sehnervs oder von anderen Hirnnerven einen notfallmäßigen chirurgischen Eingriff an der Hypophyse erforderlich machen
    • Liquor-Ausfluss
      • bei einigen Patienten mit Prolaktin-freisetzenden Adenomen, die mit Bromocriptin behandelt wurden, kam es zu einer Absonderung von Cerebrospinalflüssigkeit durch die Nase
        • Mechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt
        • möglicherweise wird durch das Schrumpfen des Dopaminagonist-sensitiven Tumors eine Fistel der Schädelbasis freigelegt, durch die die Flüssigkeit ablaufen kann
      • für den Patienten besteht bei Nichtverschließen der Fistel die Gefahr, an Meningitis zu erkranken

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bromocriptin - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bromocriptin - peroral

  • Ursache einer Sterilität vor Therapiebeginn abklären
    • bei der Diagnose eines Hypophysenadenoms sollte das Eintreten einer Schwangerschaft durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden
  • stehen einem Kinderwunsch keine medizinischen Bedenken entgegen, sollte die Behandlung mit Bromocriptin umgehend nach der Empfängnis eingestellt werden
    • nach dem Absetzen von Bromocriptin keine erhöhte Fehlgeburtsrate beobachtet
  • während der Schwangerschaft sollte Bromocriptin nur angewendet werden, wenn eine Indikation zur Fortführung der Therapie während dieser Zeit gegeben ist
    • regelmäßige ärztliche Kontrolle der Schwangeren und des Schwangerschaftsverlaufes empfohlen
  • wenn während der Behandlung eines Hypophysenadenoms eine Schwangerschaft eintritt und die Behandlung mit Bromocriptin beendet wurde, ist enge Überwachung während der Schwangerschaft zwingend erforderlich
  • bei Patientinnen, die Symptome eines verstärkten Prolactinomwachstums zeigen (z.B. Kopfschmerzen, Gesichtsfelddefekte) kann es erforderlich sein, die Behandlung mit Bromocriptin wieder aufzunehmen oder einen chirurgischen Eingriff durchzuführen
  • Bromocriptin durchdringt die Plazentaschranke
    • Hinweise auf teratogene oder andere embryotoxische Eigenschaften von Bromocriptin bei Einnahme in der Frühschwangerschaft bisher nicht bekannt
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Fruchtbarkeit kann durch Bromocriptin bei Prolaktin-bedingter Sterilität wieder hergestellt werden
    • Frauen im gebärfähigen Alter sollte deswegen zur Kontrazeption geraten werden, wenn eine Schwangerschaft nicht gewollt wird

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Bromocriptin - peroral

  • Bromocriptin sollte in der Stillzeit nur angewendet werden, wenn Auswirkungen auf die Milchproduktion erwünscht sind (Bromocriptin hat Prolaktin-senkende Eigenschaften)

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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