Kineret 100mg Graduiert (28 St)

Hersteller Swedish Orphan Biovitrum GmbH
Wirkstoff Anakinra
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L04AC03
Preis 1075,77 €
Menge 28 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N3
Kineret 100mg Graduiert (28 St)

Medikamente Prospekt

AnakinraWirt: Escherichia coli100mg
(H)Citronensäure, wasserfreiHilfsstoff
(H)Dinatrium edetat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 0.67 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Anakinra - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegenüber Anakinra oder aus E. coli gewonnenen Proteinen
  • Neutropenie (ANZ < 1,5 × 109/l)

Art der Anwendung



  • Einleitung und Überwachung nur von spezialisierten Ärzten, die über Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von RA, CAPS, FMF bzw. des Still-Syndroms verfügen
  • s.c. Injektion
  • Wechsel der Einstichstelle empfohlen
    • Kühlung der Einstichstelle, Erwärmung der Injektionsflüssigkeit, die Verwendung von Kältepackungen (vor und nach der Injektion) sowie die Anwendung von topischen Kortikosteroiden und Antihistaminika nach der Injektion können die Anzeichen und Symptome von Reaktionen an der Einstichstelle lindern

Dosierung



Basiseinheit: 1 Fertigspritze mit 0,67 ml Injektionslösung enthält 100 mg Anakinra

  • Behandlung der Symptome der rheumatoiden Arthritis in Kombination mit Methotrexat bei Erwachsenen, die nur unzureichend auf Methotrexat allein ansprechen
    • 100 mg s.c. 1mal / Tag (ungefähr zum gleichen Zeitpunkt)
  • CAPS
    • Erwachsene, Jugendliche, Kinder und Kleinkinder >/= 8 Monate mit einem Körpergewicht von mind. 10 kg
      • initial: 1 - 2 mg Anakinra / kg / Tag s.c. (für alle Subtypen)
        • die therapeutische Reaktion manifestiert sich primär im Rückgang von klinischen Symptomen wie Fieber, Ausschlag, Gelenkschmerzen und Kopfschmerzen, jedoch ebenso in Entzündungsmarkern im Serum (CRP/SAA-Spiegel) oder dem Auftreten von Krankheitsschüben
      • Erhaltungsdosis bei leichtem CAPS (FCAS, leichtes MWS)
        • normalerweise ausreichende Einstellung durch Beibehaltung der empfohlenen Anfangsdosis: 1 - 2 mg / kg / Tag
      • Erhaltungsdosis bei schwerem CAPS (MWS und NOMID/CINCA)
        • ggf. Dosissteigerung, je nach therapeutischem Ansprechen, innerhalb von 1 - 2 Monaten erforderlich
        • übliche Erhaltungsdosis: 3 - 4 mg / kg / Tag
        • Dosisanpassung, optional, bis max. 8 mg / kg / Tag
        • neben der Evaluierung von klinischen Symptomen und Entzündungsmarkern empfiehlt sich die Abklärung von Entzündungen des zentralen Nervensystems, einschließlich Innenohr (MRT oder CT, Lumbalpunktion und Audiologie) und Augen (ophthalmologische Untersuchungen), nach den ersten 3 Behandlungsmonaten und danach jeweils alle 6 Mon., bis zur Identifizierung einer wirksamen Behandlungsdosis
        • bei klinisch gut eingestellten Patienten reicht möglicherweise eine jährliche Untersuchung des ZNS und der Augen
  • FMF
    • Patienten >/= 50 kg KG:
      • 100 mg / Tag s.c.
    • Patienten < 50 kg KG:
      • gewichtsabhängige Dosis
      • 1 - 2 mg / kg / Tag
  • Still-Syndrom
    • Patienten > 50 kg KG:
      • 100 mg 1mal / Tag
    • Patienten < 50 kg KG
      • gewichtsabhängige Dosis
      • initial: 1 - 2 mg / kg / Tag
    • nach 1 Monat Therapiansprechen beurteilen:
      • bei persistierenden systemischen Manifestationen ggf. Dosisanpassung bei Kindern oder Überdenken der weiteren Behandlung durch den behandelnden Arzt

Dosisanpassung

  • ältere Personen (>/= 65 Jahre)
    • RA: keine Dosisanpassung erforderlich
    • CAPS: begrenzte Daten, Dosisanpassung erwartungsgemäß nicht erforderlich
    • Still-Syndrom: begrenzte Daten, Dosisanpassung erwartungsgemäß nicht erforderlich
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Kinder < 8 Monate: keine Daten
    • RA: Wirksamkeit bisher nicht nachgewiesen
    • CAPS
      • Kinder >/= 8 Monate, mind. 10 kg KG
        • gleiche Dosierung wie bei Erwachsenen
        • Dosierung nach Körpergewicht
    • FMF
      • Kinder < 50 kg KG
        • gewichtsabhängige Dosis
        • empfohlene Dosis: 1 - 2 mg / kg / Tag
      • Kinder >/= 50 kg KG
        • 100 mg / Tag
      • Dosiserhöhung, optional, bei Kindern mit unzureichendem Ansprechen: 4 mg / kg / Tag
      • Kinder < 2 Jahre: begrenzte Daten zur Wirksamkeit
    • Still-Syndrom
      • Kinder < 50 kg KG
        • gewichtsabhängige Dosis
        • initial: 1 - 2 mg / kg / Tag
      • Kinder >/= 50 kg KG
        • 100 mg / Tag
      • Kinder mit unzureichendem Ansprechen:
        • Dosiserhöhung, optional, bis 4 mg / kg / Tag
  • Leberfunktionsstörung
    • mäßig (Child-Pugh-Klasse B): keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer: Anwendung mit Vorsicht
  • Nierenfunktionsstörung
    • leicht (CLCr 60 - 89 ml / Min.): keine Dosisanpassung erforderlich
    • mäßig (CLCr 30 - 59 ml / Min.): Anwendung mit Vorsicht (unzureichende Daten)
    • schwer (CLCr < 30 ml / Min. ) oder terminale Niereninsuffizienz einschließlich dialysepflichtige Patienten:
      • es ist zu erwägen, die verordnete Dosis jeden 2. Tag anzuwenden

Indikation



  • Rheumatoide Arthritis (RA)
    • Behandlung der Symptome der rheumatoiden Arthritis in Kombination mit Methotrexat bei Erwachsenen, die nur unzureichend auf Methotrexat allein ansprechen
  • Erwachsene, Jugendliche, Kinder und Kleinkinder >/= 8 Monaten mit einem Körpergewicht von mind. 10 kg:
    • Cryopyrin-assoziierte periodische Syndrome (CAPS), einschließlich:
      • Neonatal-Onset Multisystem Inflammatory Disease (NOMID)/Chronisches infantiles neuro-kutaneo-artikuläres Syndrom (CINCA)
      • Muckle-Wells-Syndrom (MWS)
      • Familiäres kälteinduziertes autoinflammatorisches Syndrom (FCAS)
    • Familiäres Mittelmeerfieber (FMF) ggf. in Kombination mit Colchcin
    • Still-Syndrom
      • Anwendung zur Behandlung des Still-Syndroms einschließlich der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (SJIA) und des Still-Syndroms des Erwachsenen Adult-Onset Still's Disease, AOSD) bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern ab 8 Monaten mit einem Körpergewicht von mind. 10 kg, die aktive systemische Merkmale einer moderaten bis hohen Krankheitsaktivität aufweisen oder bei Patienten mit anhaltender Krankheitsaktivität nach Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) oder Glukokortikoiden
  • Hinweis: Anwendung als Monotherapie oder in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln und Basistherapeutika (DMARD)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Anakinra - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • schwerwiegende Infektionen, vorwiegend bakteriellen Ursprungs wie z.B. Entzündungen des Unterhautgewebes, Pneumonie sowie Knochen- und Gelenkinfektionen, Gastroenteritis, schwerwiegende Hepatitis im Zusammenhang mit einer Zytomegalievirus-Infektion
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • opportunistische Infektionen in allen Organsystemen, einschl. solcher, welche auf Pilz-, Mycobakterien-, Bakterien- und Viruspathogene zurückzuführen sind
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • schwere Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen, einschl.
        • anaphylaktische Reaktionen
        • Angioödeme
        • Urtikaria
        • Pruritus
        • Ausschlag, überwiegend makulopapulös oder urtikariel
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhte Leberenzyme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nichtinfektiöse Hepatitis
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktionen an der Einstichstelle
        • Erythem
        • Ekchymose
        • Entzündung
        • Schmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ausschlag
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhter Cholesterinspiegel im Blut

Hinweis

  • Kinder und Jugendliche
    • Anakinra wurde an 36 CAPS-Patienten, 15 SJIA-Patienten und 71 Patienten mit anderen Formen einer JIA im Alter von 8 Monaten bis < 18 Jahren für den Zeitraum von bis zu 5 Jahren untersucht
    • mit Ausnahme von Infektionen und damit einhergehenden Symptomen, die häufiger bei Patienten < 2 Jahren auftraten, war das Sicherheitsprofil in allen pädiatrischen Altersgruppen gleich
      • Sicherheitsprofil bei pädiatrischen Patienten glich jenem von Erwachsenen, keine neuen Nebenwirkungen von klinischer Relevanz beobachtet

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Anakinra - invasiv

  • Behandlung sollte von spezialisierten Ärzten, die über Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von RA, CAPS, FMF bzw. des Still-Syndroms verfügen, eingeleitet und überwacht werden
  • Rückverfolgbarkeit
    • zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel
    • eindeutige Dokumentation des angewendeten Arzneimittels
      • Bezeichnung des Arzneimittels
      • Chargenbezeichnung
  • Allergische Reaktionen
    • einschl. anaphylaktische Reaktionen und Angioödeme
      • gelegentlich gemeldet
    • in der Mehrzahl handelte es sich um makulopapulöse oder urtikarielle Hautausschläge
    • im Falle von schweren allergischen Reaktionen: Gabe von Anakinra abbrechen und geeignete Behandlung einleiten
  • Hepatische Ereignisse
    • bei klinischen Studien
      • vorübergehender Anstieg der Leberenzyme, der jedoch nicht mit Anzeichen oder Symptomen eines Leberzellschadens in Verbindung gebracht wurde
        • außer bei einem Patienten mit SJIA, bei dem sich im Zusammenhang mit einer Zytomegalievirus-Infektion eine schwerwiegende Hepatitis entwickelte
    • während der Anwendung nach der Zulassung wurden hepatische Ereignisse ohne Auswirkungen auf die Leberfunktion gemeldet
      • hauptsächlich bei Patienten mit Still-Syndrom oder mit Risikofaktoren, z.B. erhöhte Transaminasen vor dem Beginn einer Behandlung
    • Patienten mit Still-Syndrom
      • während der Behandlung wurden Fälle von nicht-infektiöser Hepatitis berichtet, einschl. gelegentlicher Fälle eines akuten Leberversagens
      • hepatische Ereignisse treten überwiegend im 1. Monat der Behandlung auf
      • routinemäßige Kontrolle der Leberenzyme im 1. Behandlungsmonat sollte in Erwägung gezogen werden, v.a. wenn der Patient prädisponierende Faktoren aufweist oder Symptome entwickelt, die auf eine Leberfunktionsstörung hinweisen
    • Wirksamkeit und Unbedenklichkeit bei Patienten mit AST/ALT >/= 1,5× der normalen Obergrenze wurden nicht untersucht
  • Schwerwiegende Infektionen
    • Anakinra wurde mit einer erhöhten Inzidenz für schwerwiegende Infektionen (1,8%) vs. Placebo (0,7%) in Verbindung gebracht
    • bei einer kleinen Anzahl von Patienten mit Asthma war Inzidenz einer schwerwiegenden Infektion bei Behandlung mit Anakinra höher (4,5%), als bei Behandlung mit Placebo (0%)
      • Infektionen standen hauptsächlich mit den Atemwegen in Zusammenhang
    • Sicherheit und Wirksamkeit von Anakinra bei Patienten mit chronischen und schwerwiegenden Infektionen nicht untersucht
    • Patienten mit einer aktiven Infektion
      • Behandlung mit Anakinra sollte nicht begonnen werden
    • Patienten mit RA
      • Behandlung sollte im Falle des Ausbruchs einer schwerwiegenden Infektion abgebrochen werden
    • Patienten mit CAPS oder FMF
      • bei mit Anakinra behandelten Patienten kann es beim Abbruch der Behandlung zu Krankheitsschüben kommen
      • Behandlung mit Anakinra kann unter engmaschiger Beobachtung auch während einer schwerwiegenden Infektion fortgeführt werden
    • Patienten mit Still-Syndrom
      • Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) kann sich entwickeln
        • bekannte, lebensbedrohliche Erkrankung
        • erhöhtes Risiko einer spontanen MAS-Entwicklung
        • kein Kausalzusammenhang hergestellt
      • falls ein MAS auftritt oder vermutet wird, sollte so früh wie möglich eine Beurteilung erfolgen und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden
      • Ärzte sollten auf Symptome einer Infektion oder auf eine Verschlimmerung des Still-Syndroms achten, da es sich hierbei um bekannte Auslösefaktoren für ein MAS handelt
      • es liegen nur begrenzt Daten darüber vor, ob die Behandlung mit Anakinra im Falle von schwerwiegenden Infektionen bei Patienten mit Still-Syndrom fortgeführt werden kann
      • wird die Behandlung mit Anakinra bei schwerwiegenden Infektionen fortgeführt, um das Risiko eines Krankheitsschubs zu senken, ist eine engmaschige Beobachtung erforderlich
    • sorgfältige Überwachung bei Patienten erforderlich, die eine Vorgeschichte mit rezidivierenden Infektionen oder Grunderkrankungen haben, die sie für Infektionen prädisponieren können
    • Tuberkulose
      • Sicherheit bei Personen mit latenter Tuberkulose unbekannt
      • Fälle von Tuberkulose bei Patienten beobachtet, die mit verschiedenen biologischen Entzündungshemmern behandelt wurden
      • Patienten sollten vor dem Beginn einer Behandlung mit Anakinra auf latente Tuberkulose untersucht werden
      • verfügbare medizinische Leitlinien berücksichtigen
    • Hepatitis-B
      • andere antirheumatische Therapien wurden mit Hepatitis-B-Reaktivierung in Zusammenhang gebracht
      • Patienten sollten vor dem Beginn einer Therapie mit Anakinra gemäß den veröffentlichten Leitlinien auf virale Hepatitis untersucht werden
  • Nierenfunktionsstörung
    • die Elimination erfolgt durch glomeruläre Filtration und nachfolgende tubuläre Metabolisierung
      • daher vermindert sich mit abnehmender Nierenfunktion die Clearance von Anakinra aus dem Plasma
    • leicht eingeschränkte Nierenfunktion (CLCr 60 - 89 ml/min)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mäßige Nierenfunktionsstörung (CLCr 30 - 59 ml/min)
      • Anwendung mit Vorsicht
    • schwere Nierenfunktionsstörung (CLCr < 30 ml/min) oder terminaler Niereninsuffizienz einschließlich dialysepflichtiger Patienten
      • es sollte erwogen werden die verordnete-Dosis jeden 2. Tag anzuwenden
  • Neutropenie
    • bei placebokontrollierten Studien an
      • Patienten mit RA
        • Behandlung war mit Neutropenie (ANZ < 1,5×109/l) assoziiert
      • Patienten mit CAPS und Still-Syndrom:
        • Fälle von Neutropenie beobachtet
    • Patienten mit Neutropenie (ANZ < 1,5×109/l)
      • Behandlung mit Anakinra sollte nicht eingeleitet werden
    • es wird empfohlen, die Anzahl der Neutrophilen vor Einleitung der Behandlung mit Anakinra sowie während der Anakinra-Behandlung monatlich in den ersten 6 Behandlungsmonaten und danach vierteljährlich zu bestimmen
      • Patienten, die neutropenisch werden (ANZ <1,5×109/l)
        • Anzahl der Neutrophilen sollte sorgfältig überwacht und die Behandlung abgebrochen werden
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten mit Neutropenie nicht untersucht
  • pulmonale Ereignisse
    • Ereignisse in Form von interstitieller Lungenerkrankung, pulmonaler alveolärer Proteinose und pulmonaler Hypertonie berichtet
      • hauptsächlich bei pädiatrischen Patienten mit Still-Syndrom berichtet, die mit IL-6- und IL-1 Inhibitoren, einschließlich Anakinra, behandelt wurden
      • Patienten mit Trisomie 21 scheinen überrepräsentiert
      • kein Kausalzusammenhang zu Anakinra hergestellt
  • Immunsuppression
    • Auswirkungen einer Behandlung mit Anakinra auf vorbestehende maligne Erkrankungen wurden nicht untersucht
    • Gabe von Anakinra bei Patienten mit vorbestehender maligner Erkrankung nicht empfohlen
  • Maligne Erkrankungen
    • Patienten mit RA
      • (im Durchschnitt um das 2-3-Fache) erhöhte Risiko Lymphome zu entwickeln
      • höhere Inzidenz für Lymphome als die für die Normalbevölkerung zu erwartende Rate in klinischen Studien gezeigt
        • Rate unter Anakinra-Behandlung stimmt mit derjenigen überein, die im Allgemeinen für Patienten mit RA berichtet wurde
    • Inzidenzrate für maligne Erkrankungen in klinischen Studien bei mit Anakinra behandelten Patienten und mit Placebo behandelten Patienten vergleichbar
      • kein Unterschied zur Normalbevölkerung
      • Gesamtinzidenz maligner Erkrankungen bei Patienten nach 3 Jahren Anakinra-Exposition nicht erhöht
  • Impfungen
    • bei gleichzeitiger Anwendung eines Tetanus-/Diphterie-Toxin-Impfstoffs wurde in einer Placebo-kontrollierten klinischen Studie (n = 126) kein Unterschied in der anti-Tetanus Antikörperantwort zwischen der mit Anakinra oder der mit Placebo behandelten Gruppe beobachtet
    • keine Daten über die Wirkungen von Impfungen mit anderen inaktivierten Antigenen bei mit Anakinra behandelten Patienten vorliegend
    • über Wirkung von Lebendimpfstoffen oder über die sekundäre Übertragung einer Infektion durch Lebendimpfstoffe bei Patienten, die Anakinra erhalten, sind keine Daten verfügbar
      • Lebendimpfstoffe daher nicht gleichzeitig mit Anakinra verabreichen
  • Ältere Personen (+ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahre)
    • in klinischen Studien insgesamt 752 Patienten mit RA im Alter von +ACY-gt+ADsAPQ- 65 Jahren, darunter 163 Patienten im Alter von +ACY-gt+ADsAPQ- 75 Jahren, untersucht
      • insg. keine Unterschiede hinsichtlich Sicherheit oder Wirksamkeit zwischen diesen Patienten und jüngeren Patienten beobachtet
    • nur begrenzte Erfahrungen für die Behandlung von älteren Patienten mit CAPS, FMF und Still- Syndrom vorliegend
    • da die Häufigkeit von Infektionen in der älteren Bevölkerung allgemein höher ist, sollte die Behandlung älterer Patienten mit Vorsicht erfolgen
  • gleichzeitige Behandlung mit Anakinra und TNF-alpha-Antagonisten
    • gleichzeitige Anwendung von Anakinra und Etanercept oder anderen TNF-alpha-Antagonisten nicht empfohlen
      • gleichzeitige Anwendung von Anakinra und Etanercept bei Patienten mit RA mit einem erhöhten Risiko schwerwiegender Infektionen und Neutropenien in Verbindung gebracht, verglichen mit der Anwendung von Etanercept allein
      • Kombinationsbehandlung zeigte keinen verbesserten klinischen Nutzen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Anakinra - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Anakinra - invasiv

  • es wird aus Vorsichtsgründen empfohlen eine Anwendung in der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten zu vermeiden
  • nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • in tierexperimentellen Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Reproduktionsfähigkeit

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Anakinra - invasiv

  • das Stillen soll während der Behandlung unterbrochen werden
  • nicht bekannt, ob Anakinra oder Metabolite von Anakinra in die Muttermilch übertreten
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.