Keppra Infusionslsg. Konz. (10 St)

Hersteller UCB Pharma GmbH
Wirkstoff Levetiracetam
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code N03AX14
Preis 201,78 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Keppra Infusionslsg. Konz. (10 St)

Medikamente Prospekt

Levetiracetam500mg
(H)Essigsäure 99+ACUHilfsstoff
(H)Natrium acetatHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe0.8mmol
Gesamt Natrium Ion19mg
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levetiracetam - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Levetiracetam
  • Überempfindlichkeit gegen andere Pyrrolidon-Derivate

Art der Anwendung



  • zur i.v. Anwendung
  • empfohlene Dosis in mind. 100 ml eines kompatiblen Verdünnungsmittels verdünnen
  • über 15 Min. als i.v. Infusion verabreichen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml enthält 100 mg Levetiracetam

  • Hinweise
    • Therapie kann als i.v. oder orale Anwendung begonnen werden
    • Umstellung von i.v. auf orale Anwendung oder umgekehrt: direkt und ohne Dosistitration möglich (Tagesdosis und Häufigkeit der Anwendung beibehalten)
  • Monotherapie bei Erwachsenen und Jugendlichen (> 16 Jahre)
    • initial: 250 mg Levetiracetam 2mal / Tag
    • nach 2 Wochen, Erhöhung auf therapeutische Initialdosis: 500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
    • je nach klinischem Ansprechen, Dosissteigerung: 250 mg Levetiracetam 2mal / Tag alle 2 Wochen
    • Maximaldosis: 1500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
  • Zusatzbehandlung bei Erwachsenen (>/= 18 Jahre) und Jugendlichen (12 - 17 Jahre) ab 50 kg KG
    • therapeutische Initialdosis, ab dem 1. Behandlungstag: 500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
    • je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit, Dosissteigerung: 1500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
    • Dosiserhöhungen bzw. -reduzierungen: 500 mg Levetiracetam 2mal / Tag, alle 2 - 4 Wochen
  • Dauer der Anwendung
    • es liegen keine Erfahrungen mit der i.v. Anwendung über einen längeren Zeitraum als 4 Tage vor
  • Beendigung der Behandlung
    • ausschleichend absetzen
    • Erwachsene und Jugendliche (> 50 kg KG): Verminderung der Dosis um 500 mg 2mal / Tag alle 2 - 4 Wochen
    • Kinder und Jugendliche (< 50 kg KG): Dosisverminderung um max. 10 mg / kg KG 2mal / Tag alle 2 Wochen
  • Kinder und Jugendliche
    • Arzt sollte die entsprechend Alter, Körpergewicht und erforderlicher Dosis am besten geeignete Darreichungsform, Packungsgröße und Arzneimittelstärke verordnen
    • Monotherapie
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen < 16 Jahren: nicht nachgewiesen, keine Studien vorhanden
    • Zusatzbehandlung für Kinder (4 - 11 Jahre) und Jugendliche (12 -17 Jahre) < 50 kg KG
      • therapeutische Anfangsdosis: 10 mg Levetiracetam / kg 2mal / Tag
      • je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit, Dosissteigerung: 30 mg Levetiracetam / kg KG 2mal / Tag
      • max. Dosiserhöhungen bzw. -reduzierungen: 10 mg / kg 2mal / Tag alle zwei Wochen
      • max. Tagesdosis: 30 mg / kg 2mal / Tag
      • niedrigste wirksame Dosis anwenden
      • Dosierungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche
        • 15 kg
          • Initialdosis: 150 mg Levetiracetam 2mal / Tag
          • Maximaldosis: 450 mg Levetiracetam 2mal / Tag
        • 20 kg
          • Initialdosis: 200 mg Levetiracetam 2mal / Tag
          • Maximaldosis: 600 mg Levetiracetam 2mal / Tag
        • 25 kg
          • Initialdosis: 250 mg Levetiracetam 2mal / Tag
          • Maximaldosis: 750 mg Levetiracetam 2mal / Tag
        • AJg-gt, 50 kg
          • Initialdosis: 500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
          • Maximaldosis: 1500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
          • Dosierung entspricht der bei Erwachsenen
        • bei Kindern
    • Zusatzbehandlung für Säuglinge und Kinder (< 4 Jahre)
      • Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen, es kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden
      • zur Zeit vorliegende Daten: siehe Fachinformation

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (> 65 Jahre)
    • Dosisanpassung mit eingeschränkter Nierenfunktion empfohlen
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Tagesdosis individuell entsprechend der Nierenfunktion festlegen
    • bei der Anwendung der Tabelle zur Dosisanpassung: Wert der Kreatinin-Clearance (CLcr) des Patienten in ml / Min.abschätzen
    • CLcr in ml / Min. kann für Erwachsene und Jugendliche (>/= 50 kg) aus dem Serum-Kreatinin (mg / dl) nach folgender Formel bestimmt werden
      • CLcr (ml / Min.) = [140 - Alter (Jahre)] × Gewicht (kg) / 72 × Serum-Kreatinin (mg / dl) (× 0,85 bei Frauen)
      • Kreatinin-Clearance wird wie folgt an die Körperoberfläche (KO) angepasst
        • CLcr (ml / Min. / 1,73 m2) = CLcr (ml / Min.) / KO des Patienten (m2) x 1,73
    • Erwachsene und Jugendliche (> /= 50 kg)
      • normal
        • Kreatinin-Clearance > 80 ml / Min. / 1,73 m2: 500 - 1500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
      • leicht
        • Kreatinin-Clearance 50 - 79 ml / Min. / 1,73 m2: 500 - 1000 mg Levetiracetam 2mal / Tag
      • mäßig
        • Kreatinin-Clearance 30 - 49 ml / Min. / 1,73 m2: 250 - 750 mg Levetiracetam 2mal / Tag
      • schwer
        • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. / 1,73 m2: 250 - 500 mg Levetiracetam 2mal / Tag
      • dialysepflichtige Patienten
        • 500 - 1000 mg Levetiracetam 1mal / Tag
        • am 1. Behandlungstag: Initialdosis von 750 mg Levetiracetam empfohlen
        • nach der Dialyse: zusätzliche Dosis von 250 - 500 mg Levetiracetam empfohlen
    • Kinder
      • Dosisanpassung notwendig, da die Levetiracetam-Clearance mit der Nierenfunktion korreliert
      • Empfehlung basiert auf einer Studie bei erwachsenen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • CLcr (ml / Min. / 1,73 m2) = Größe (cm) × ks / Serum-Kreatinin (mg / dl)
        • ks = 0,55 für Kinder < 13 Jahre und weibliche Jugendliche
        • ks = 0,7 für männliche Jugendliche
      • Kinder (> 4 Jahre) und jugendliche Patienten (< 50 kg)
        • normal
          • Kreatinin-Clearance > 80 ml / Min. / 1,73 m2: 10 - 30 mg Levetiracetam / kg KG (0,10 - 0,30 ml / kg KG) 2mal / Tag
        • leicht
          • Kreatinin-Clearance 50 - 79 ml / Min. / 1,73 m2: 10 - 20 mg Levetiracetam / kg KG (0,10 - 0,20 ml / kg KG) 2mal / Tag
        • mäßig
          • Kreatinin-Clearance 30 - 49 ml / Min. / 1,73 m2: 5 - 15 mg Levetiracetam / kg KG (0,05 - 0,15 ml / kg KG) 2mal / Tag
        • schwer
          • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. / 1,73 m2: 5 - 10 mg Levetiracetam / kg KG (0,05 - 0,10 ml / kg KG) 2mal / Tag
        • dialysepflichtige Patienten
          • 10 - 20 mg Levetiracetam / kg (0,10 - 0,20 ml / kg KG) 1mal / Tag
          • am 1. Behandlungstag: Initialdosis von 15 mg / kg KG (0,15 ml / kg KG) empfohlen
          • nach der Dialyse: zusätzliche Dosis von 5 - 10 mg / kg KG (0,05 - 0,10 ml / kg KG) empfohlen
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • leicht bis mäßig
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer
      • Kreatinin-Clearance kann zu einer Fehleinschätzung der Niereninsuffizienz führen
        • deswegen bei Kreatinin-Clearance < 60 ml / Min. / 1,73 m2: Halbierung der täglichen Erhaltungsdosis

Indikation



  • Monotherapie
    • partielle Anfälle mit oder ohne sekundärer Generalisierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren mit neu diagnostizierter Epilepsie
  • Zusatzbehandlung
    • partielle Anfälle mit oder ohne sekundärer Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahren mit Epilepsie
    • myoklonischer Anfälle bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit juveniler myoklonischer Epilepsie
    • primär generalisierte tonisch-klonische Anfälle bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit Idiopathischer generalisierter Epilepsie
  • Hinweis: Arzneimittel ist eine Alternative für Patienten, wenn die orale Anwendung vorübergehend nicht möglich ist

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levetiracetam - invasiv

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Nasopharyngitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Infektion
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Panzytopenie (in einigen Fällen wurde eine Knochenmarksdepression festgestellt)
      • Neutropenie
      • Agranulozytose
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS)
      • Überempfindlichkeit (einschl. Angioödem und Anaphylaxie)
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anorexie (höheres Risiko bei gemeinsamer Verabreichung mit Topiramat)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtsverlust
      • Gewichtszunahme
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyponatriämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Depression
      • Feindseligkeit / Aggression
        • häufig bei Kindern und Jugendlichen im Alter v. 4 bis 16 Jahren
      • Angst
      • Insomnie
      • Nervosität
      • Reizbarkeit
        • sehr häufig bei Säuglingen und Kindern im Alter v. 1 Monat bis < 4 Jahren
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Suizidversuch
      • suizidale Gedanken
      • psychotische Störungen
      • anormales Verhalten
        • häufig bei Kindern und Jugendlichen im Alter v. 4 bis 16 Jahren
      • Halluzination
      • Wut
      • Konfusion
      • Panikattacke
      • emotionale Labilität / Stimmungsschwankungen
        • häufig bei Kindern und Jugendlichen im Alter v. 4 bis 16 Jahren
      • Agitiertheit
        • häufig bei Kindern und Jugendlichen im Alter v. 4 bis 16 Jahren
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Suizid
      • Persönlichkeitsstörungen
      • anormales Denken
      • Delirium
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Somnolenz
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Konvulsion
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Schwindel
      • Lethargie
        • häufig bei Kindern und Jugendlichen im Alter v. 4 bis 16 Jahren
      • Tremor
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amnesie
      • Beeinträchtigung des Gedächtnisses
      • Koordinationsstörungen
        • häufig bei Säuglingen und Kindern im Alter von 1 Monat bis < 4 Jahren
      • Ataxie
      • Parästhesie
      • Aufmerksamkeitsstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Choreoathetose
      • Dyskinesie
      • Hyperkinesie
      • Gangstörung
      • Enzephalopathie (im Allgemeinen wenige Tage bis zu einigen Monaten nach Beginn der Behandlung und reversibel nach dem Absetzen der Behandlung)
      • Verschlechterung v. Anfällen
      • malignes neuroleptisches Syndrom
        • Prävalenz erheblich höher in japanischen Patienten verglichen mit nicht japanischen Patienten
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Diplopie
      • verschwommenes Sehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Drehschwindel
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abdominalschmerzen
      • Diarrhoe
      • Dyspepsie
      • Erbrechen
        • sehr häufig bei Kindern und Jugendlichen im Alter v. 4 bis 16 Jahren
      • Nausea
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • anormaler Leberfunktionstest
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberversagen
      • Hepatitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Rash
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Alopezie
      • Ekzem
      • Juckreiz
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Muskelschwäche
      • Myalgie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Rhabdomyolyse
      • erhöhte Kreatinphosphokinase im Blut
        • Prävalenz erheblich höher in japanischen Patienten verglichen mit nicht japanischen Patienten
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • akute Nierenschädigung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Asthenie / Müdigkeit
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verletzung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levetiracetam - invasiv

  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • eine Dosisanpassung von Levetiracetam kann erforderlich sein
    • bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen muss die Nierenfunktion überprüft werden, bevor die Dosis festgelegt wird (siehe auch Rubrik "Dosierung und Dauer der Anwendung")
  • Akute Nierenschädigung
    • wurde in sehr seltenen Fällen mit der Anwendung von Levetiracetam in Zusammenhang gebracht
    • kann nach wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten auftreten
  • Blutbild
    • seltene Fälle einer reduzierten Anzahl von Blutzellen (Neutropenie, Agranulozytose, Leukopenie, Trombozytopenie und Panzytopenie) wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Levetiracetam beschrieben
      • i.d.R. zu Beginn der Behandlung
    • komplettes Blutbild wird bei Patienten empfohlen mit erheblicher Schwäche, Pyrexie, wiederkehrenden Infektionen oder Koagulationsstörungen
  • Suizid
    • über Suizid, Suizidversuch, suizidale Gedanken und suizidales Verhalten wurde bei Patienten, die mit Antiepileptika (einschl. Levetiracetam) behandelt wurden, berichtet
    • Metaanalyse randomisierter placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika
      • zeigte ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten
      • der Mechanismus für die Auslösung dieser Nebenwirkung ist nicht bekannt
    • Patienten sollten daher hinsichtlich Anzeichen von Depression und / oder Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwacht und eine geeignete Behandlung in Erwägung gezogen werden
    • Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Anzeichen von Depression und / oder Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten
  • Anormales und aggressives Verhalten
    • Levetiracetam kann zu psychotischen Symptomen und Verhaltensauffälligkeiten einschl. Reizbarkeit und Aggressivität führen
    • Patienten, die mit Levetiracetam behandelt werden, sollten auf die Entwicklung psychiatrischer Anzeichen überwacht werden, die auf wesentliche Stimmungsänderungen und / oder Persönlichkeitsveränderungen hindeuten
      • wenn solches Verhalten bemerkt wird, sollte eine Anpassung der Behandlung oder ein schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht gezogen werden
        • falls ein Absetzen in Betracht gezogen wird Rubrik "Dosierung und Dauer der Anwendung beachten"
  • Verschlechterung von Anfällen
    • Patienten sollte geraten werden, bei einer Verschlechterung der Epilepsie unverzüglich ihren Arzt zu konsultieren
    • wie bei anderen Arten von Antiepileptika kann es vorkommen, dass Levetiracetam in seltenen Fällen die Häufigkeit oder Schwere von Anfällen verschlechtert
      • dieser paradoxe Effekt wurde meist im ersten Monat nach Beginn der Behandlung mit Levetiracetam oder nach Erhöhung der Dosis berichtet
      • war nach Absetzen oder Verringerung der Dosis reversibel
  • Verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
    • im Rahmen der Überwachung nach Markteinführung wurden seltene Fälle einer Verlängerung des QT-Intervalls im Elektrokardiogramm (EKG) beobachtet
    • mit Vorsicht einsetzen bei Patienten
      • mit einem verlängerten QTc-Intervall
      • die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die das QTc-Intervall beeinflussen
      • mit relevanten vorbestehenden Herzerkrankungen oder Elektrolytstörungen
  • Kinder und Jugendliche
    • vorhandene Daten bei Kindern lassen keinen Einfluss auf das Wachstum und die Pubertät vermuten
    • Langzeiteffekte sind unbekannt hinsichtlich
      • Lernverhalten
      • Intelligenz
      • Wachstum
      • endokrine Funktion
      • Pubertät
      • Gebärfähigkeit bei Kindern

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levetiracetam - invasiv

siehe Therapiehinweise


Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levetiracetam - invasiv

  • kann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies nach sorgfältiger Abwägung für klinisch erforderlich erachtet wird
    • es wird in diesem Fall empfohlen, die Behandlung mit der geringstmöglichen wirksamen Dosis durchzuführen
  • umfangreichen, seit der Markteinführung erhobenen Daten von Frauen, die eine Levetiracetam-Monotherapie während der Schwangerschaft erhalten hatten (über 1800 Frauen, von denen mehr als 1500 Levetiracetam im ersten Trimenon erhielten),
    • weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko für erhebliche angeborene Fehlbildungen hin
  • zur neurologischen Entwicklung der Kinder, die einer Levetiracetam Monotherapie in utero ausgesetzt waren, ist die Datenlage begrenzt
    • aktuell vorliegenden epidemiologischen Studien (mit Daten von etwa 100 Kindern) weisen nicht auf ein erhöhtes Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen oder - verzögerungen hin
  • physiologische Veränderungen während der Schwangerschaft können die Levetiracetam-Konzentration beeinflussen
    • angemessene klinische Betreuung von Schwangeren, die mit Levetiracetam behandelt werden, sollte sichergestellt sein
    • eine Abnahme der Levetiracetam-Plasma-Konzentration wurde während der Schwangerschaft beobachtet
    • diese Abnahme ist deutlich ausgeprägter im dritten Trimenon (bis zu 60 % der Anfangskonzentration vor Schwangerschaftsbeginn)
  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • sollten eine fachärztliche Beratung erhalten
    • bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollte die Notwendigkeit der Behandlung mit Levetiracetam neu überprüft werden
    • wie bei allen Antiepileptika muss ein plötzliches Absetzen von Levetiracetam vermieden werden,
      • da es zu Rebound-Anfällen mit ernsthaften Folgen für die Frau und das ungeborene Kind führen kann
    • soweit möglich, ist eine Monotherapie zu bevorzugen,
      • da bei einer Therapie mit mehreren Antiepileptika das Risiko für angeborene Fehlbildungen in Abhängigkeit von den verwendeten Antiepileptika erhöht sein kann
  • Fertilität
    • in tierexperimentellen Studien
      • es konnte kein Einfluss auf die Fertilität festgestellt werden
    • keine klinischen Daten vorliegend
    • das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Levetiracetam - invasiv

  • das Stillen wird nicht empfohlen
  • wird in die Muttermilch ausgeschieden
  • sollte jedoch eine Behandlung mit Levetiracetam während der Stillzeit erforderlich sein, müssen Nutzen und Risiko einer Behandlung, unter Berücksichtigung der Bedeutung des Stillens für den Säugling, gegeneinander abgewogen werden

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme mit fettreicher Mahlzeit zur Resorptionsverbesserung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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