Kanuma 2mg/ml 20mg (10 ml)

Hersteller Alexion Pharma Germany GmbH
Wirkstoff Sebelipase alfa
Wirkstoff Menge 2 mg
ATC Code A16AB14
Preis 7091,27 €
Menge 10 ml
Darreichung (DAR) IFK
Norm Keine Angabe
Kanuma 2mg/ml 20mg (10 ml)

Medikamente Prospekt

Sebelipase alfa2mg
(H)Albumin (human)Hilfsstoff
(H)Citronensäure 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe3.3mg
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sebelipase alfa - invasiv

  • lebensbedrohliche Überempfindlichkeit (anaphylaktische Reaktion) gegen Sebelipase alfa, wenn Rechallenge-Versuche keinen Erfolg haben
  • lebensbedrohliche Überempfindlichkeit (anaphylaktische Reaktion) gegen Ei

Art der Anwendung



  • Überwachung von medizinischem Fachpersonal mit Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit LAL- Mangel, anderen Stoffwechselstörungen oder chronischen Lebererkrankungen
  • Verabreichung durch qualifiziertes medizinisches Fachpersonal, das medizinische Notfälle bewältigen kann
  • intravenöse Anwendung
  • gesamtes Infusionsvolumen sollte über etwa 2 Stunden verabreicht werden
  • eine 1-stündige Infusion kann in Betracht gezogen werden, nachdem die entsprechende Verträglichkeit beim Patienten bestätigt wurde
  • Infusionszeit kann im Falle einer Dosissteigerung verlängert werden

Hinweise zur Handhabung

  • jede Durchstechflasche ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.
  • Verdünnung unter aseptischen Bedingungen mit einer isotonischen Natriumchloridlösung für Infusionszwecke
  • Verabreichung der verdünnten Lösung an die Patienten sollte mit einem schwach proteinbindenden Infusionsbesteck erfolgen, das mit einem schwach proteinbindenden 0,2-+ALU-m-Inline-Filter mit einer Oberfläche von mehr als 4,5 cm2, sofern verfügbar, ausgestattet ist, um Filterverstopfungen zu vermeiden
  • Herstellung der Sebelipase-alfa-Infusion
    • Anzahl der zu verdünnenden Durchstechflaschen für die Infusion nach Gewicht des Patienten und verordneter Dosis bestimmen
    • es wird empfohlen, die Durchstechflaschen vor der Rekonstitution stehen zu lassen, bis sie eine Temperatur zwischen 15 und 25 +ALA-C erreichen, um die Möglichkeit der Bildung von Sebelipasealfa
      Proteinpartikeln in der Lösung zu verringern
    • die Durchstechflaschen sollten vor der Verdünnung zur Infusion nicht länger als 24 Stunden außerhalb des Kühlschrankes aufbewahrt werde
    • Durchstechflaschen nicht einfrieren, erwärmen, in der Mikrowelle erhitzen, vor Licht schützen
    • Durchstechflaschen nicht schütteln
    • vor der Verdünnung sollte die Lösung in den Durchstechflaschen einer Sichtprüfung unterzogen werden, die Lösung sollte klar bis leicht opalisierend und farblos bis leicht gefärbt (gelb) sein
    • aufgrund der proteinartigen Beschaffenheit des Arzneimittels kann die Lösung in der Durchstechflasche eine leichte Ausflockung (z. B. dünne durchscheinende Fasern) enthalten, dies ist für den Gebrauch zulässig
    • nicht verwenden, wenn die Lösung trüb ist oder wenn sie Fremdpartikel enthält
    • bis zu 10 ml Lösung sollten langsam aus jeder Durchstechflasche aufgezogen und mit isotonischer Natriumchloridlösung für Infusionszwecke verdünnt werden
    • Lösung vorsichtig mischen und nicht schütteln
    • empfohlene Infusionsvolumina (Dosis 1 mg/kg)
      • 1 - 10 kg: 10 ml
      • 11 - 24 kg: 25 ml
      • 25 - 49 kg: 50 ml
      • 50 - 99 kg: 100 ml
      • 100 - 120 kg: 250 ml
      • Das Infusionsvolumen sollte sich nach der verordneten Dosis richten, dabei sollte die endgültige Sebelipase-alfa-Konzentration 0,1 - 1,5 mg/ml betragen
    • nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Konzentrat enthält 2 mg Sebelipase alfa

  • langfristige Enzymersatztherapie (EET) bei Patienten aller Altersgruppen mit einem Mangel an lysosomaler saurer Lipase (LAL-Mangel)
    • Behandlung so früh wie möglich nach Diagnose von LAL-Mangel einleiten
    • nach dem Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte eine angemessene Vorbehandlung gemäß dem geltenden Behandlungsstandard erwogen werden
    • Säugling (< 6 Monate) mit rasch fortschreitendem LAL-Mangel:
      • 1 mg / kg, verabreicht 1mal / Woche als i.v. Infusion
      • Dosissteigerung auf 3 mg / kg 1mal / Woche je nach klinischem Ansprechen in Betracht ziehen
    • Kinder und Erwachsene, die vor dem Alter von 6 Monaten keinen rasch fortschreitenden LAL-Mangel haben:
      • 1 mg / kg, 1mal / 2 Wochen als i.v. Infusion
    • Nieren- oder Leberinsuffizienz
      • keine Dosisanpassung empfohlen
    • Kinder und Jugendliche
      • Verabreichung an Säuglinge mit bestätigtem multiplem Organversagen nach Ermessen des behandelnden Arztes
    • übergewichtige Patienten
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht eingehend bewertet
      • es kann zum jetzigen Zeitpunkt keine alternative Dosisempfehlung für diese Patienten gegeben werden
    • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit wurden nicht bewertet
      • es kann keine alternative Dosierungsempfehlung für diese Patienten gegeben werden

Indikation



  • langfristige Enzymersatztherapie (EET) bei Patienten aller Altersgruppen mit einem Mangel an lysosomaler saurer Lipase (LAL-Mangel)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sebelipase alfa - invasiv

berichtete Nebenwirkungen bei Säuglingen (Alter bei 1. Dosis 1 - 6 Monate)

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Augenlidödem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Entwicklung von Anti-Wirkstoff-Antikörpern
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Agitiertheit
      • Reizbarkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypotonus
  • Herzerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
      • Blässe
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Atemnot
      • Giemen
      • Husten
      • Rhinitis
      • Nasenverstopfung
      • Niesen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhoe
      • gastroösophageale Refluxkrankheit
      • Brechreiz
      • Erbrechen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Urtikaria
      • Ausschlag
      • Ekzem
      • Pruritus
      • makulo-papulöser Ausschlag
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schüttelfrost
      • Hyperthermie
      • Pyrexie
      • A1g-dem
  • Untersuchungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Körpertemperatur
      • verringerte Sauerstoffsättigung
      • erhöhter Blutdruck
      • erhöhte Herzfrequenz
      • erhöhte Atemfrequenz

berichtete Nebenwirkungen bei Kindern und Erwachsenen (Alter bei 1. Dosis 4 - 58 Jahre)

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Harnwegsinfektion
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • anaphylaktische Reaktion
      • Augenlidödem
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Entwicklung von Anti-Wirkstoff-Antikörpern
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vorübergehende Hypercholesterinämie
      • vorübergehende Hypertriglyceridämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Angst
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindelgefühl
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Tachykardie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperämie
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kehlkopfödem
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhoe
      • Abdominalschmerz
      • aufgetriebener Bauch
      • Übelkeit
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Urtikaria
      • Ausschlag (einschließlich papulöser Ausschlag und Ausschlag mit Juckreiz)
      • Pruritus
      • Ekzeme
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Menorrhagie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schüttelfrost
      • thorakale Beschwerden
      • A1g-dem
      • Ermüdung
      • Induration an der Infusionsstelle
      • Pyrexie
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhte Körpertemperatur
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Reaktion im Zusammenhang mit einer Infusion

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sebelipase alfa - invasiv

  • Behandlung sollte von medizinischem Fachpersonal mit Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit LAL-Mangel, anderen Stoffwechselstörungen oder chronischen Lebererkrankungen überwacht werden
  • Verabreichung durch qualifiziertes medizinisches Fachpersonal, das medizinische Notfälle bewältigen kann
  • nach dem Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte eine angemessene Vorbehandlung gemäß dem geltenden Behandlungsstandard erwogen werden
  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie
    • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Anaphylaxie wurden bei mit Sebelipase alfa behandelten Patienten berichtet
      • bei der Anwendung von Sebelipase alfa müssen entsprechende Möglichkeiten zur medizinischen Unterstützung jederzeit verfügbar sein
      • bei Auftreten von schweren Reaktionen
        • Infusion sofort beenden
        • angemessene medizinische Behandlung einleiten
        • Nutzen-Risiko-Verhältnis einer erneuten Anwendung abwägen
      • Beobachtung der Patienten über 1 Stunde nach der Infusion auf Anzeichen oder Symptome von Anaphylaxie oder einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion
        • nach der ersten Infusion, einschließlich nach der ersten Infusion nach einer Dosissteigerung
      • Maßnahmen bei Überempfindlichkeitsreaktionen
        • zeitweilige Unterbrechung der Infusion oder
        • Verlangsamung der Infusionsgeschwindigkeit und/oder
        • Behandlung mit
          • Antihistaminika und/oder
          • Antipyretika und/oder
          • Kortikosteroiden
        • im Falle einer Unterbrechung kann die Infusion mit geringerer Geschwindigkeit fortgesetzt und Infusionsgeschwindigkeit je nach Verträglichkeit erhöht werden
      • bei Patienten, die während der Infusion allergische Reaktionen hatten, ist bei der erneuten Anwendung Vorsicht geboten
        • wenn eine symptomatische Behandlung erforderlich war, kann eine Vorbehandlung mit Antipyretika und/oder Antihistaminika zukünftige Reaktionen möglicherweise verhindern
      • bei schweren Infusionsreaktionen sowie bei mangelnder Wirksamkeit oder Wirkungsverlust sollten die Patienten auf das Vorhandensein von Antikörpern getestet werden
  • Rückverfolgbarkeit
    • um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sebelipase alfa - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sebelipase alfa - invasiv

  • als Vorsichtsmaßnahme sollte eine Anwendung während der Schwangerschaft vermieden werden
  • keine Daten zur Anwendung bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten über die Auswirkungen auf die Fertilität vorliegend
    • tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf eine beeinträchtigte Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Sebelipase alfa - invasiv

  • Entscheidung treffen, ob das Stillen unterbrochen werden soll oder ob die Behandlung unterbrochen werden soll/ auf die Behandlung verzichtet werden soll
    • dabei sowohl den Nutzen des Stillens für das Kind, als auch den Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
  • keine Daten aus Studien an stillenden Frauen vorliegend
  • nicht bekannt, ob Sebelipase alfa in die Muttermilch ausgeschieden wird

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Sebelipase alfa

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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