Kalydeco 150mg (56 St)

Hersteller Vertex Pharmaceuticals (Germany) GmbH
Wirkstoff Ivacaftor
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code R07AX02
Preis 16017,86 €
Menge 56 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Kalydeco 150mg (56 St)

Medikamente Prospekt

Ivacaftor150mg
(H)CarnaubawachsHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)DrucktinteHilfsstoff
Schellack
Eisen (II,III) oxid
Propylenglycol
Ammoniak Lösung, konzentriert
(H)Hypromellose acetatsuccinatHilfsstoff
(H)Indigocarmin, AluminiumsalzHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose167.2mg
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ivacaftor - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ivacaftor

Art der Anwendung



  • Tabletten im Ganzen schlucken
    • vor dem Schlucken nicht zerkauen, zerkleinern oder zerbrechen
  • zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit einnehmen
  • während der Behandlung auf Speisen oder Getränke, die Grapefruit oder Pomeranzen enthalten, verzichten

Dosierung



  • Behandlung der zystischen Fibrose (CF)
    • allgemein
      • Verordnung nur durch Ärzte mit Erfahrung in der Behandlung der CF
      • vor Behandlungsbeginn
        • wenn der Genotyp des Patienten nicht bekannt ist, ist das Vorliegen einer indizierten Mutation des CFTR-Gens mithilfe einer genauen und validierten Genotypisierungsmethode zu bestätigen
        • Phase der mit der R117H-Mutation identifizierten Poly-T-Variante entsprechend den vor Ort geltenden klinischen Empfehlungen bestimmen
    • Monotherapie
      • Erwachsene, Jugendliche und Kinder >/= 6 Jahre (>/= 25 kg KG)
        • 1 Tablette (150 mg Ivacaftor) 2mal / Tag, alle 12 Std.
        • Tagesgesamtdosis: 300 mg
    • Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor
      • Erwachsene und Jugendliche >/= 12 Jahre
        • 1 Tablette Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg morgens und 1 Tablette Ivacaftor 150 mg abends, im Abstand von ca. 12 Std.
        • von beiden Tabletten nicht mehr als jeweils eine Dosis gleichzeitig einnehmen
    • versäumte Dosis
      • AJg-lt, 6 Std.
        • Dosis sobald wie möglich nachholen
        • nächste Dosis wieder zum gewohnten Zeitpunkt einnehmen
      • AJg-gt, 6 Std.
        • Dosis auslassen
        • nächste Einnahme wieder zum gewohnten Zeitpunkt
      • bei Kombination mit Tezacaftor/Ivacaftor darf von beiden Tabletten nicht mehr als jeweils 1 Dosis gleichzeitig eingenommen werden

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • leicht - mäßig
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • stark (Kreatinin-Clearance
    • Anwendung mit Vorsicht
  • Leberinsuffizienz
    • leicht (Child-Pugh-Klasse A)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mäßig (Child-Pugh-Klasse B)
      • Dosisreduktion
      • Monotherapie:
        • 1 Tablette (150 mg Ivacaftor) 1mal / Tag
      • Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor:
        • 1 Tablette (Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg) 1mal / Tag
    • stark
      • keine Erfahrungen
      • Anwendung nur empfohlen, wenn Nutzen der Behandlung die Risiken eindeutig übersteigt
      • Monotherapie:
        • initial: 1 Tablette (150 mg Ivacaftor) 1mal / 2 Tage
        • danach: Dosierungsintervall je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit anpassen
      • Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor:
        • initial: 1 Tablette (Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg) 1mal / Tag
        • danach: Dosierungsintervall je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit anpassen
  • ältere Patienten
    • nur sehr wenige Daten verfügbar
    • Dosisanpassung nicht erforderlich, sofern keine mäßige Einschränkung der Leberfunktion vorliegt
    • Anwendung mit Vorsicht bei stark eingeschränkter Nierenfunktion oder terminaler Niereninsuffienz
  • Kinder und Jugendliche
    • Monotherapie
      • Kinder < 2 Jahre mit einer Gating-Mutation (Klasse III)
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
        • keine Daten
      • Kinder < 6 Jahre und < 25 kg KG
        • geeignete Dosis kann nicht erreicht werden
      • Patienten < 18 Jahre mit einer R117H-Mutation im CFTR-Gen
        • Wirksamkeit nicht erwiesen
        • keine Dosisempfehlung vorhanden
    • Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor
      • Kinder < 12 Jahre
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
        • keine Daten
  • gleichzeitige Therapie mit CYP3A-Inhibitoren
    • Monotherapie
      • starke CYP3A-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol, Telithromycin und Clarithromycin)
        • Dosisreduktion auf 1 Tablette (150 mg Ivacaftor) 2mal / Woche
      • mäßige CYP3A-Inhibitoren (z. B. Fluconazol, Erythromycin)
        • Dosisreduktion auf 1 Tablette (150 mg Ivacaftor) 1mal / Tag
    • Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor
      • starke CYP3A-Inhibitoren
        • Abenddosis von 1 Tablette Ivacaftor 150 mg nicht anwenden
        • 1 Tablette Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg 2mal / Woche im Abstand von ca. 3 - 4 Tagen
      • mäßige CYP3A-Inhibitoren
        • Tag 1
          • Morgendosis
            • 1 Tablette Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg
          • keine Abenddosis
        • Tag 2
          • Morgendosis
            • 1 Tablette Ivacaftor 150 mg
          • keine Abenddosis
        • Tag 3
          • Morgendosis
            • 1 Tablette Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg
          • keine Abenddosis
        • Tag 4
          • Morgendosis
            • 1 Tablette Ivacaftor 150 mg
          • keine Abenddosis
        • die Einnahme von Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg oder Ivacaftor 150 mg-Tabletten ist an alternierenden Tagen fortzusetzen
  • Indikation



    • zur Behandlung der zystischen Fibrose (CF, Mukoviszidose) bei Patienten >/= 6 Jahre (mind. 25 kg Körpergewicht), die eine der folgenden Gating-Mutationen (Klasse III) im CFTR-Gen aufweisen:
      • G551D, G1244E, G1349D, G178R, G551S, S1251N, S1255P, S549N, S549R
    • zur Behandlung der CF bei Patienten >/= 18 Jahre, bei denen eine R117H-Mutation im CFTR-Gen vorliegt
    • im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor 100 mg / Ivacaftor 150 mg-Tabletten zur Behandlung von Patienten >/= 12 Jahre mit CF, die homozygot für die F508del-Mutation sind oder heterozygot für die F508del-Mutation und eine der folgenden Mutationen im CFTR-Gen aufweisen:
      • P67L, R117C, L206W, R352Q, A455E, D579G, 711+-3A->G, S945L, S977F, R1070W, D1152H, 2789+-5G->A, 3272-26A->G, 3849+-10kbC->T

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ivacaftor - peroral

    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Infektion der oberen Atemwege
        • Nasopharyngitis
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Grippe (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
        • Rhinitis
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hypoglykämie (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Depressionen
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
    • Erkrankungen des Auges
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Linsentrübung (aufgetreten bei einem Patient im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor)
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Ohrenschmerzen
        • Beschwerden im Ohr
        • Tinnitus
        • Trommelfellhyperämie
        • Gleichgewichtsstörungen (vestibuläre Störungen)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • verstopfte Ohren
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • oropharyngeale Schmerzen
        • verstopfte Nase
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • anormale Atmung (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
        • Rhinorrhoe (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
        • verstopfte Nasennebenhöhlen
        • Rachenrötung
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Giemen (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Tezacaftor / Ivacaftor / Elexacaftor berichtet)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Bauchschmerzen
        • Diarrhoe
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Oberbauchschmerzen (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
        • Flatulenz (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
        • Übelkeit (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Tezacaftor / Ivacaftor berichtet)
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Transaminaseanstiege
        • Alaninaminotransferase erhöht (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Aspartataminotransferase erhöht (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Leberschädigung / Anstieg des Gesamtbilirubins
          • Leberschädigung (Anstiege von ALT und AST sowie Gesamtbilirubin) wurde anhand von Daten nach der Markteinführung für Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet
          • dies schloss auch Leberversagen mit daraus resultierender Lebertransplantation bei einem Patienten mit bereits vorliegender Leberzirrhose und portaler Hypertonie ein
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Hautausschlag einschl. juckender Hautausschlag
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Akne (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
        • Pruritus (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Raumforderungen in der Brust
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Entzündung der Brustdrüse
        • Gynäkomastie
        • Affektion der Brustwarzen
        • Brustwarzenschmerzen
    • Untersuchungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Bakterien im Sputum
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Kreatinphosphokinase im Blut erhöht (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Blutdruck erhöht (Nebenwirkung und Häufigkeit wurden in klinischen Studien mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet)

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ivacaftor - peroral

    • Studiendaten
      • in die Studien 770-102, 770-103, 770-111 und 770-108 wurden nur Patienten mit CF aufgenommen,
        welche eine G551D-, G1244E-, G1349D-, G178R-, G551S-, S1251N-, S1255P-, S549N- oder S549R-Gating-Mutation (Klasse III) oder G970R-Mutation in mindestens einem Allel des CFTR-Gens aufwiesen
      • Studie 770-111 schloss vier Patienten mit der G970R-Mutation ein
        • bei drei von vier Patienten wurde eine Änderung im Schweißchloridtest von < 5 mmol/l festgestellt, wobei diese Gruppe nach 8 Wochen Behandlung keine klinisch relevante Besserung des FEV1 zeigte
          • die klinische Wirksamkeit bei Patienten mit der G970R-Mutation des CFTR-Gens konnte nicht nachgewiesen werden
      • die Ergebnisse zur Wirksamkeit aus einer Phase-2-Studie bei CF-Patienten, die homozygot für die F508del-Mutation im CFTR-Gen sind, zeigten über eine 16-wöchige Behandlung mit Ivacaftor gegenüber Placebo keinen statistisch signifikanten Unterschied beim FEV1
        • daher wird die Anwendung von Ivacaftor als Monotherapie bei diesen Patienten nicht empfohlen
      • bei Patienten, die eine mit einer schwächer ausgeprägten Erkrankung einhergehende R117H-7T-Mutation aufweisen, sind weniger Belege für eine positive Wirkung von Ivacaftor aus Studie 770-110
      • Ivacaftor in einer Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor sollte Patienten mit CF, die heterozygot für die F508del-Mutation sind und eine zweite CFTR-Mutation aufweisen, die nicht in Rubrik "Indikation" genannt ist, nicht gegeben werden
    • Transaminasenanstiege und Leberschädigung
      • bei einem Patienten mit Leberzirrhose und portaler Hypertonie wurde über Leberversagen mit daraus resultierender Lebertransplantation während der Behandlung mit Ivacaftor im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor berichtet
      • Patienten mit bereits vorliegenden Lebererkrankungen im fortgeschrittenen Stadium (z. B. Leberzirrhose, portale Hypertonie)
        • Anwendung mit Vorsicht und nur, wenn zu erwarten ist, dass der Nutzen der Behandlung die Risiken übersteigt
        • diese Patienten sollten nach Beginn der Behandlung engmaschig überwacht werden
      • mäßige Transaminasenanstiege [Alanin-Aminotransferase (ALT) oder Aspartat-Aminotransferase (AST)] bei CF-Patienten häufig
        • erhöhte Transaminasewerte bei manchen Patienten beobachtet, die eine Ivacaftor-Monotherapie und im Rahmen von Kombinationsbehandlungen mit Tezacaftor / Ivacaftor oder Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor erhielten
        • bei Patienten, die Ivacaftor im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor einnehmen, waren diese Anstiege manchmal von Anstiegen des Gesamtbilirubins begleitet
      • bei allen Patienten Leberfunktionstests (Transaminasen- (ALT- und AST-) und Gesamtbilirubinwerte) empfohlen
        • vor Behandlungsbeginn mit Ivacaftor
        • alle 3 Monate im ersten Jahr der Behandlung
        • und danach jährlich
        • bei allen Patienten mit anamnestisch bekannten Lebererkrankungen oder Transaminaseanstiegen häufigere Kontrollen der Leberfunktionstests in Erwägung ziehen
      • bei signifikanten Anstiegen der Transaminasenwerte Behandlung absetzen und engmaschige Laborwertkontrollen durchführen, bis sich die abnormalen Werte zurückgebildet haben
        • z.B. bei Patienten mit ALT oder AST > 5-fach über dem oberen Normalwert (ULN) oder ALT oder AST > 3-fach über dem oberen Normalwert mit Bilirubin > 2-fach über dem ULN
        • nach Rückbildung der Transaminasenanstiege Nutzen und Risiken einer Wiederaufnahme der Behandlung gegeneinander abwägen
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • die Anwendung von Ivacaftor als Monotherapie oder im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor bei Patienten ab 6 Jahren mit stark eingeschränkter Leberfunktion wird nur dann empfohlen, wenn zu erwarten ist, dass der Nutzen der Behandlung die Risiken übersteigt
        • diese Patienten sollen nicht mit Ivacaftor im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor behandelt werden
      • bei Patienten ab 6 Jahren mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion wird die Anwendung von Ivacaftor im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor nicht empfohlen
        • eine Behandlung sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn ein eindeutiger medizinischer Bedarf besteht und zu erwarten ist, dass der Nutzen der Behandlung die Risiken übersteigt
          • in solchen Fällen sollte das Arzneimittel mit Vorsicht in einer niedrigeren Dosisangewendet werden
    • Depressionen
      • bei Patienten, die mit Ivacaftor behandelt wurden, hauptsächlich im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Tezacaftor / Ivacaftor oder Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor, liegen Berichte über Depressionen (einschließlich Suizidgedanken und Suizidversuch) vor, die in der Regel innerhalb von drei Monaten nach Behandlungsbeginn und bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen in der Vorgeschichte auftraten
      • in einigen Fällen wurde über eine Besserung der Symptome nach Dosisreduktion oder nach dem Absetzen der Behandlung berichtet
      • Patienten (und Betreuer) sind darauf hinzuweisen, dass sie auf depressive Verstimmungen, Suizidgedanken oder ungewöhnliche Verhaltensänderungen achten und bei Auftreten solcher Symptome sofort einen Arzt aufsuchen müssen
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion oder terminaler Niereninsuffizienz ist Ivacaftor mit Vorsicht anzuwenden
    • Patienten nach Organtransplantation
      • bei CF-Patienten nach Organtransplantation wurde Ivacaftor nicht untersucht
        • die Anwendung bei Patienten mit Organtransplantaten wird daher nicht empfohlen
      • Hinweise zu Wechselwirkungen mit Ciclosporin oder Tacrolimus beachten
    • Hautausschläge
      • Inzidenz von Hautausschlägen unter Ivacaftor im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor war bei Frauen höher als bei Männern, insbesondere bei Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva einnahmen
      • kann nicht ausgeschlossen werden, dass hormonelle Kontrazeptiva eine Rolle beim Auftreten von Hautausschlägen spielen
      • Patientinnen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden und einen Hautausschlag entwickeln
        • Unterbrechung der Behandlung mit Ivacaftor in Kombination mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor und der hormonellen Kontrazeptiva in Erwägung ziehen
      • nach Abklingen des Hautausschlags prüfen, ob eine Wiederaufnahme der Behandlung mit Ivacaftor im Rahmen einer Kombinationsbehandlung mit Ivacaftor / Tezacaftor / Elexacaftor ohne hormonelle Kontrazeptiva angemessen ist
      • wenn der Hautausschlag nicht zurückkehrt, kann auch die Wiederaufnahme der Anwendung von hormonellen Kontrazeptiva in Erwägung gezogen werden
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
      • CYP3A-Induktoren
        • bei gleichzeitiger Anwendung von CYP3A-Induktoren ist die Bioverfügbarkeit von Ivacaftor deutlich vermindert, was möglicherweise zu einem Wirksamkeitsverlust von Ivacaftor führt
          • daher wird die gleichzeitige Anwendung mit starken CYP3A-Induktoren nicht empfohlen
      • CYP3A-Inhibitoren
        • bei gleichzeitiger Anwendung von starken oder mäßigen CYP3A-Inhibitoren ist die Bioverfügbarkeit von Ivacaftor erhöht
          • eine Anpassung der Ivacaftor-Dosis ist erforderlich, wenn es gleichzeitig mit starken oder mäßigen CYP3A-Inhibitoren angewendet wird (s. Rubrik "Dosierung")
    • Kinder und Jugendliche
      • bei Kindern und Jugendlichen, die eine Therapie mit Ivacaftor beginnen, werden vor Therapiebeginn sowie zur Verlaufskontrolle Augenuntersuchungen empfohlen
      • bei Kindern wurde unter der Behandlung mit Ivacaftor und mit Ivacaftor enthaltenden Behandlungsregimen über Fälle von nicht kongenitaler Linsentrübung / Katarakten ohne Auswirkungen auf das Sehvermögen berichtet
      • obgleich in manchen Fällen andere Risikofaktoren (z. B. die Anwendung von Corticosteroiden und eine Strahlenexposition) vorhanden waren, kann ein mögliches, auf die Behandlung mit Ivacaftor zurückzuführendes Risiko nicht ausgeschlossen werden

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ivacaftor - peroral

    siehe Therapiehinweise


    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ivacaftor - peroral

    • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Ivacaftor während der Schwangerschaft vermieden werden
    • bisher keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen (weniger als 300 Schwangerschaftsausgänge) mit der Anwendung von Ivacaftor bei Schwangeren vorliegend
    • tierexperimentelle Studien
      • ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität
    • Fertilität
      • keine Daten über die Wirkung von Ivacaftor auf die Fertilität beim Menschen vorliegend
      • Ivacaftor hatte eine Wirkung auf die Fertilität von Ratten
      •  


    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Ivacaftor - peroral

    • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Ivacaftor verzichtet werden soll / die Behandlung mit Ivacaftor zu unterbrechen ist
      • dabei sowohl den Nutzen des Stillens für das Kind als auch den Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
    • einige Daten zeigen, dass Ivacaftor in die Muttermilch übergeht
    • Risiko für Neugeborene / Kinder kann nicht ausgeschlossen werden

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Ivacaftor

     

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    Rechtliche Hinweise

    Warnung

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