Isozid 0.5 N (10 St)

Hersteller Riemser Pharma GmbH
Wirkstoff Isoniazid
Wirkstoff Menge 500 mg
ATC Code J04AC01
Preis 79,23 €
Menge 10 St
Darreichung (DAR) PIF
Norm N1
Isozid 0.5 N (10 St)

Medikamente Prospekt

Isoniazid0.5g
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isoniazid - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Isoniazid
  • vorausgegangene medikamenteninduzierte Hepatitis durch Isoniazid
  • schwere Leberfunktionsstörungen wie
    • Verschlussikterus
    • akute Hepatitis
    • Leberzirrhose (Child Pugh C)
  • Polyneuropathien
  • Störungen der Hämostase und Hämatopoese

Art der Anwendung



  • Gabe als Infusion
  • Infusionslösung unter sterilen Bedingungen herstellen
  • Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung in 10 ml Wasser für Injektionszwecke lösen
    • entstehende Isoniazid-Lösung hat Konzentration von 50 mg Isoniazid / ml
    • anschließend 100 - 250 ml isotonische NaCl-Lösung mit erforderlicher Menge Isoniazid-Lösung (50 mg Isoniazid / ml) versetzen
      • entsprechend angegebener Tagesdosis
  • zur einmaligen Anwendung bestimmt
    • Restmengen verwerfen
  • Infusionslösung vor Anwendung visuell prüfen
    • nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel verwenden
  • Tagesdosis in Einzelgabe intravenös verabreichen
    • Dauer der Infusion: 1 h
  • in bestimmten Fällen: Anwendung als Ersatz für orale Darreichungsform
    • Umstellung auf orale Gabe, sobald möglich

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 0,5 g Isoniazid

  • Chemotherapie der Tuberkulose mit Erregerempfindlichkeit gegen Isoniazid
    • Erwachsene und Jugendliche > 30 kg Körpergewicht (KG):
      • 5 (4 - 6) mg Isoniazid / kg KG 1mal / Tag
      • max. Tagesdosis: 300 mg
    • Kinder > 3 Monate - 12 Jahre und
    • jede Tuberkulose im Kindesalter in enger Abstimmung mit erfahrenen Fachzentren versorgen!
    • 10 (10 - 15) mg Isoniazid / kg KG 1mal / Tag
    • max. Tagesdosis: 300 mg
    • Dosierungsempfehlungen zur Orientierung:
      • Gewichtsbereich (kg): > 3,5 -
      • empfohlene Dosis: 50 mg 1mal / Tag
    • Gewichtsbereich (kg): > 5 -
    • empfohlene Dosis: 75 mg 1mal / Tag
  • Gewichtsbereich (kg): > 7,5 -
  • empfohlene Dosis: 100 mg 1mal / Tag
  • Gewichtsbereich (kg): > 10 -
  • empfohlene Dosis: 150 mg 1mal / Tag
  • Gewichtsbereich (kg): > 15 -
  • empfohlene Dosis: 200 mg 1mal / Tag
  • Gewichtsbereich (kg): > 20 -
  • empfohlene Dosis: 250 mg 1mal / Tag
  • Gewichtsbereich (kg): > 25 -
  • empfohlene Dosis: 300 mg 1mal / Tag
  • Kinder < 3 Monate
    • keine Dosierungsempfehlung (unzureichende Daten)
    • 10 - 15 mg / kg KG / Tag in der klinischen Praxis häufig verwendet
  • intermittierende Therapie bei Tuberkulose
    • Erwachsene
      • 10 (8 - 12) mg Isoniazid /kg KG 3mal / Woche
      • max. Tagesdosis: 900 mg
    • Arzneimittel täglich über gesamten Therapiezeitraum verabreichen (um max. Therapiesicherheit zu garantieren)
    • intermittierende Therapie der Tuberkulose für Deutschland nicht empfohlen
    • falls sich tägliche Medikamentengabe aus zwingenden Gründen nicht realisieren lässt
      • intermittierende Therapie nur in der Kontinuitätsphase und nur bei HIV-negativen Patienten mit voll medikamentensensibler Tuberkulose und als überwachte Therapie
  • Behandlungsdauer
    • grundsätzlich abhängig vom jeweils verwendeten Therapieschema, das dem Ergebnis der Resistenztestung entsprechend ausgewählt wird
    • 8-wöchige Initialphase: Kombination mit weiteren antimykobakteriell wirksamen Antiinfektiva (Rifampicin, Pyrazinamid und Ethambutol)
    • anschließend 4-monatige Kontinuitätsphase: Gabe von Isoniazid und Rifampicin ohne zusätzliche Kombinationspartner
    • alle Therapieregime der Tuberkulose, in denen Isoniazid und/oder Rifampicin nicht über den gesamten Therapiezeitraum gegeben werden können, müssen entsprechend dem modifizierten Kombinationsschema in unterschiedlichem Ausmaß verlängert werden
  • Chemoprophylaxe und Chemoprävention der Tuberkulose
    • Chemoprophylaxe
      • Beginn nach Ausschluss einer Tuberkuloseerkrankung bei allen Kindern bis zum 5. Lebensjahr zeitnah nach Kontakt mit einem infektiösen, an Tuberkulose erkrankten Patienten
      • bei älteren Kindern und Erwachsenen ist eine prophylaktische Chemotherapie altersunabhängig insbesondere dann zu erwägen, wenn sie eine angeborene, erworbene oder medikamentös induzierte Immunschwäche haben
    • Chemoprävention
      • Indikation bei Risikopatienten mit einem positiven Tuberkulin- oder IGRA-Testergebnis (Interferon-Gamma-Release-Assay), bei denen eine behandlungsbedürftige Tuberkulose mittels Thorax-Röntgenaufnahme (TRU) weitgehend ausgeschlossen wurde
    • Erwachsene und Jugendliche > 30 kg KG:
      • 5 (4 - 6) mg Isoniazid / kg KG 1mal / Tag
      • max. Tagesdosis: 300 mg
    • Kinder
    • 10 (10 - 15) mg Isoniazid / kg KG 1mal / Tag
    • max. Tagesdosis: 300 mg Isoniazid
  • Kinder < 6 Jahre
    • Dosierungsempfehlungen s. Therapie
  • Behandlungsdauer
    • Einsatz von Isoniazid als Monosubstanz
    • Chemoprophylaxe über 8 - 12 Wochen
      • anschließend erneut IGRA- oder Tuberkulintest durchführen
      • Tests weiterhin negativ und Patient beschwerdefrei
        • Therapie beenden
      • bei positiven Testergebnissen
        • Therapie als Chemoprävention über Gesamtdauer von 9 Monaten fortführen
  • Dosierung nach Therapieunterbrechung
    • bei Wiederaufnahme der Behandlung nach einer längeren Unterbrechung einschleichende Dosierung
    • initial: 50 mg Isoniazid / Tag
    • Dosissteigerung, anschließend, auf 200 - 300 mg / Tag (Erwachsene) über 3 - 7 Tage
  • Dosisanpassung

    • Niereninsuffizienz
      • leicht - schwer (GFR > 15 ml / Min.)
        • unter Voraussetzung, dass Leberfunktion normal ist
          • Verabreichung von Isoniazid in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall
      • GFR < 15 ml / Min.
        • i. d. R. gute Toleranz der empfohlenen Normaldosis von 300 mg Isoniazid / Tag
          • entspricht gleichzeitig auch Tageshöchstdosis
      • niereninsuffiziente Langsamacetylierer
        • ggf. verlängerte Plasmahalbwertszeit von Isoniazid (renale Ausscheidung und Abbau in der Leber verzögert)
        • Überwachung der Isoniazid-Serumspiegel empfohlen
          • 24 h nach letzter Applikation, also vor der nächsten Dosis: Talspiegel < 1 mg / ml
      • Dialysepatienten
        • Gabe von Isoniazid nach der Dialyse
    • Leberinsuffizienz
      • schwer
        • kontraindiziert
      • hepatische Vorerkrankungen (z. B. überstandene akute Hepatitis, positiver Antigen-Antikörper-Nachweis für Hepatitis B und C oder Alkoholabusus)
        • keine Dosisanpassung
        • jedoch 1 - mehrmal / Woche Kontrollen der entsprechenden Laborparameter in den ersten Monaten (erhöhtes Risiko von Leberschäden)
        • initial: 50 mg Isoniazid / Tag
        • Dosissteigerung, anschließend, auf 200 - 300 mg / Tag (Erwachsene) über 3 - 7 Tage
        • Serumtransaminasenwerte 3-fach > Normwert bereits vor der Tuberkulosetherapie
          • Therapie mit nur einem oder zwei hepatotoxischen Antituberkulotika in Erwägung ziehen

    Indikation



    • zur Chemotherapie aller Formen und Stadien der Tuberkulose mit Erregerempfindlichkeit gegen Isoniazid
      • immer in Kombination mit anderen antimykobakteriell wirksamen Chemotherapeutika
    • zur Chemoprophylaxe der Tuberkulose
      • bei nicht-infizierten, tuberkulin-negativen Exponierten
    • zur Chemoprävention der Tuberkulose bei
      • gefährdeten Patienten mit festgestellter Tuberkulinkonversion
      • Tuberkulin-Positivität ohne klinische oder sonstige tuberkulose-spezifische Befunde
    • Hinweise:
      • übliche und allgemein anerkannte Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen berücksichtigen
      • Anwendung zur Therapie der Tuberkulose bei Patienten, bei denen eine orale Einnahme nicht möglich oder eine Resorptionsstörung bekannt ist, Umstellung auf die orale Gabe, sobald möglich

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Isoniazid - invasiv

    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Eosinophilie
        • Knochenmarksdepression mit z. B.
          • Granulozytopenie
          • Thrombozytopenie
          • Agranulozytose
          • Anämie
            • sideroachrestische
            • hämolytische und
            • megaloblastäre
        • Pyridoxinmangel-Anämie
        • Auftreten einer hämorrhagischen Diathese durch
          • Vasculitiden
          • Immunthrombopenien
          • humorale Gerinnungsstörungen
        • Panmyelopathie (aplastische Anämie)
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Exantheme (u. a. akneiform besonders bei jüngeren Patienten)
        • pellagraähnliche Hautsymptome
        • exfoliative Dermatitis
        • Stevens-Johnson-Syndrom
        • Photosensitivität
        • Fieber
        • Asthma
        • Myalgien
        • Arthralgien
        • Quincke-+ANY-dem
        • anaphylaktische Reaktionen
        • anaphylaktischer Schock
        • Lupus erythematodes
    • Endokrine Erkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • meist reversible Überfunktion von Nebennierenrinde (Cushing-Syndrom)
        • meist reversible Überfunktion von Hypophysenvorderlappen
          • mit Menstruationsstörungen bei der Frau bzw.
          • mit gonadotropen Störungen/ Gynäkomastie beim Mann
        • Hypoglykämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • psychische Störungen
          • Reizbarkeit
          • Ängstlichkeit
        • Konzentrationsschwäche
        • Depression
        • Psychosen
          • maniform
          • kataton
          • paranoid
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • periphere Polyneuropathie mit Parästhesien
        • Sensibilitätsstörungen
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Krampfanfälle
        • Schläfrigkeit
        • Lethargie
    • Augenerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Optikusneuritis
        • Diplopie
        • Strabismus
    • Herzerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Herzrhythmusstörungen
        • Blutdruck-Dysregulation mit Schwindel
    • Gefässerkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Vaskulitis
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • acute respiratory distress syndrome (ARDS)
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • gastrointestinale Störungen
          • Diarrhoe
          • Obstipation
          • Aufstoßen
          • Völlegefühl
          • Erbrechen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Pankreatitis
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Anstieg der Transaminasenaktivität
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hepatitis
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • akute Hepatitis
          • in schweren Fällen tödlicher Verlauf möglich
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • toxische epidermale Nekrolyse
        • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Muskelzittern
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • rheumatoide Symptome (Gelenke und Muskulatur)
        • Rhabdomyolyse
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Glomerulonephritis (meist reversibel)

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Isoniazid - invasiv

    • jede Tuberkulose im Kindesalter sollte in enger Abstimmung mit erfahrenen Fachzentren versorgt werden
    • Kontrolle des Blutbildes
      • Durchführung regelmäßiger Blutbildkontrollen
      • Auftreten unerwünschter Arzneimittelwirkungen auf Blut und Blutbestandteile unter Isoniazid-Therapie möglich
    • Nierenfunktionsstörungen:
      • leicht bis schwer eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 90 ml/min)
        • Verabreichung von Isoniazid in unveränderter Dosis und unverändertem Dosierungsintervall
          • Voraussetzung: normale Leberfunktion
    • Leber- und Pankreastoxizität
      • während der Behandlung mit Isoniazid sollten Patienten keinen Alkohol zu sich nehmen
      • Leberfunktionsstörungen unter der Therapie mit Isoniazid aufgrund des lebertoxischen Potenzials möglich
      • generell Beachtung der additiven hepatotoxischen Wirkung der eingesetzten Kombinationspartner bei der Kombinationstherapie der Tuberkulose
        • klinische Konsequenzen, wie mögliche Therapieabbrüche oder Therapieanpassungen müssen im Einzelfall entsprechend eingeschätzt werden
      • Patientengruppen mit einem erhöhten Risiko für Leberschädigungen (wie z. B. Hepatitis):
        • ältere und unterernährte Patienten
        • Patienten, die täglich Alkohol konsumieren
        • Patienten mit vorbestehenden bzw. chronischen Leberschäden
      • genaueste Überwachung erforderlich bei Patienten
        • die gleichzeitig andere leber- bzw. pankreasschädigende Medikamente einnehmen
        • mit Nierenschäden
        • mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen
        • Diabetiker
      • genaue Information der Patienten über das Auftreten früher Zeichen von Lebertoxizität oder Pankreastoxizität
        • Schwächegefühl
        • Appetitlosigkeit
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • andere Nebenwirkungen
      • zusätzliche Anweisung der Patienten, sich beim Auftreten jeglicher Anzeichen von Nebenwirkungen unverzüglich an den Arzt zu wenden
      • bei Hinweisen auf Leberschädigung
        • sofortiges Absetzen von Isoniazid bei Hinweisen auf Leberschädigungen (z. B. Hepatitis)
          • ist eine weitere Behandlung mit Isoniazid erforderlich, darf diese erst nach dem vollständigen Abklingen der Symptomatik und Normalisierung der Parameter erneut begonnen werden
            • Dosierung zunächst einschleichend
        • unverzügliches und endgültiges Beenden der Anwendung von Isoniazid bei Wiederauftreten von Anzeichen einer Leberschädigung
      • Kontrolluntersuchungen
        • während der Behandlung mit Isoniazid Durchführung regelmäßiger Leberenzym-(einschließlich Cholestaseparameter)- und Bilirubinkontrollen, um eine Schädigung der Leber frühzeitig zu erkennen
          • Anstieg der Leberblutwerte während der Therapie mit Isoniazid möglich
          • Verbleiben der Transaminasenwerte < 100 U/l
            • trotz Fortsetzung der Therapie zu einer Normalisierung der Werte möglich
          • Zunahme der Transaminasen > 100 U/l, einem Anstieg der Bilirubinkonzentration und entsprechender klinischer Symptomatik
            • sofortiges Absetzen von Isoniazid geboten
              • es wurden schwere Hepatitiden mit beschriebenen Todesfällen unter Isoniazid beobachtet
    • Interaktion von Isoniazid mit anderen Wirkstoffen und Einfluss von Isoniazid auf körpereigene Stoffe:
      • Vitamin B6
        • Eingreifen von Isoniazid in den körpereigenen Vitamin-B6-Stoffwechsel
        • zusätzliche Verabreichung von Pyridoxin zur Prophylaxe und zur Therapie eines Vitamin-B6 -Mangels bevorzugt bei
          • Patienten
            • bei denen ein Vitamin-B6-Mangel vorliegt oder
            • zu erwarten ist oder
            • bei denen ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Isoniazid-Neuropathie besteht
          • Kindern
          • Schwangeren
          • Stillenden
      • Einfluss von Isoniazid auf das Cytochrom-P450-System
        • durch die CYP450-inhibierenden Eigenschaften von Isoniazid kann die Anwendung von Isoniazid den Metabolismus zahlreicher Arzneimittel beeinflussen
        • Anpassung der Dosis gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, vor allem solcher mit enger therapeutischer Breite eventuell notwendig
          • bei Beginn einer Isoniazid-Therapie
          • bei Beendigung einer Isoniazid-Therapie
          • abhängig vom Einfluss des Isoniazids auf deren Metabolismus
      • Vitamin D
        • Reduktion der Vitamin D-Serumspiegel bei der Behandlung mit Isoniazid möglich
          • prophylaktische Vitamin D-Gabe in üblicher Dosierung in Betracht ziehen
          • erforderliche Kontrollen, z. B.:
            • Serum-Calciumspiegel
            • Serum-Phosphatspiegel
            • Überwachung der Nierenfunktion
      • Paracetamol
        • Leberschädigung durch üblicherweise unschädliche Dosen von Paracetamol bei gleichzeitigen Verabreichung möglich
        • gleichzeitige Verabreichung von Paracetamol und Isoniazid nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung
      • Antiepileptika
        • Erhöhung der Toxizität von antikonvulsiv wirkenden Arzneimitteln durch Isoniazid möglich
          • eventuell Dosisreduktion der Antiepileptika bei der gleichzeitigen Gabe von Isoniazid und Antiepileptika notwendig
          • Überwachung der Serumspiegel der Antiepileptika, v.a. von Phenytoin und Carbamazepin

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Isoniazid - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Isoniazid - invasiv

    • Anwendung von Isoniazid in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko Verhältnisses
      • nur zusammen mit Pyridoxin
        • wegen der in einzelnen Fällen aufgetretenen Enzephalopathien
    • Isoniazid passiert die Plazenta
    • obwohl die allgemeine Fehlbildungsrate nicht erhöht ist, deuten die bekannt gewordenen Anomalien auf Schädigungen des ZNS hin
    • neurotoxische Effekte sind für Isoniazid beschrieben worden, so dass ein Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann
    • bisher keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten für Isoniazid verfügbar
    • Daten über eine begrenzte Anzahl von Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von Isoniazid in therapeutischer Dosierung auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen
      • Berichte über 2 Fälle von Fehlbildungen nach hohen Dosen Isoniazid
    • Fertilität
      • keine Humandaten zur Wirkung von Isoniazid auf die Fertilität vorliegend

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Isoniazid - invasiv

    • Anwendung von Isoniazid in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko Verhältnisses
      • Empfehlung einer zusätzlichen Pyridoxin-Supplementation der Mutter während der Stillzeit
    • Isoniazid geht in die Muttermilch über
      • Konzentrationen in der Muttermilch entsprechen den maternalen Blutspiegeln
      • die durch die Milch aufgenommene Isoniazid-Konzentration beim Säugling entspricht etwa 1,2 % der maternalen Dosis
      • bisher wurden keine unerwünschten Wirkungen bei Säuglingen beobachtet

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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