Isoptin Rr Plus (100 St)

Hersteller Mylan Healthcare GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code C08GA
Preis 63,23 €
Menge 100 St
Darreichung (DAR) REK
Norm N3
Isoptin Rr Plus (100 St)

Medikamente Prospekt

Verapamil222.18mg
(H)Dibutyl phthalatHilfsstoff
(H)Eisen hydroxideHilfsstoff
(H)Eisen oxideHilfsstoff
(H)Ethyl celluloseHilfsstoff
(H)Eudragit S 100Hilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Glycerol dioleatHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff<120 (120)mg
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Verapamil hydrochlorid - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Verapamil, Hydrochlorothiazid, andere Thiazide oder Sulfonamide
  • Herz-Kreislauf-Schock
  • ausgeprägte Reizleitungsstörungen wie z.B. SA-bzw. AV-Block II. und III. Grades
    • außer bei Patienten mit Herzschrittmacher
  • Sinusknotensyndrom
    • außer bei Patienten mit Herzschrittmacher
  • Herzinsuffizienz mit einer reduzierten Auswurffraktion von weniger als 35 % und/ oder einem Verschlussdruck von mehr als 20 mmHg (sofern nicht Folge einer supraventrikulären Tachykardie, die auf Verapamil anspricht)
  • Vorhofflimmern/-flattern und gleichzeitigem Vorliegen akzessorischer Leitungsbahnen (z.B. WPW- oder Lown-Ganong-Levine-Syndrom)
    • bei diesen Patienten besteht bei Verapamilgabe ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Kammertachykardie, einschließlich Kammerflimmern
  • schwere Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit Oligurie oder Anurie, Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. und/oder Serum-Kreatinin > 1,8 mg / 100 ml)
  • akute Glomerulonephritis
  • Koma und Präkoma hepaticum
  • Hypokaliämie
  • Hyponatriämie
  • Hypervolämie oder Dehydratation
  • Hypercalciämie
  • Gicht
  • gleichzeitige Gabe von Ivabradin
  • gleichzeitige intravenöse Applikation von Betarezeptorenblockern (Ausnahme Intensivmedizin)

Art der Anwendung



  • regelmäßig zu oder nach einer Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit einnehmen

Dosierung



  • essentielle Hypertonie
    • grundsätzlich Behandlung des Bluthochdrucks mit niedrigen Dosen eines Einzelwirkstoffes einschleichend beginnen
    • fixe Kombination aus 240 mg verzögert freisetzendem Verapamilhydrochlorid und 12,5 mg schnell freisetzendem Hydrochlorothiazid erst nach vorangegangener Therapie mit der freien Kombination aus Verapamilhydrochlorid und Hydrochlorothiazid anwenden, falls die Erhaltungsdosen der Einzelwirkstoffe denen der fixen Kombination entsprechen und damit eine Normalisierung des Blutdrucks bewirkt werden konnte
    • bei Umstellung von der freien auf die fixe Kombination ist mit einer geringen Wirkungsverstärkung (Blutdruck- und Herzfrequenzsenkung) zu rechnen
    • falls der Blutdruck auf die Kombination unzureichend anspricht, darf die Dosierung der fixen Kombination nicht erhöht werden
    • in diesem Fall ist die Therapie zunächst mit den Einzelkomponenten in einem individuell geeigneten Dosisverhältnis fortzusetzen
    • 1 Retardkapsel (240 mg Verapamilhydrochlorid und 12,5 mg Hydrochlorothiazid) 1mal / Tag
    • max. Tagesdosis: 1 Retardkapsel
    • Behandlungsdauer:
      • nicht begrenzt
      • nach einer längeren Behandlung ausschleichend absetzen
    • eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion:
      • Produkt nicht geeignet
    • Kinder
      • Produkt nicht geeignet
      • keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung

Indikation



  • Bluthochdruck (essentielle Hypertonie)
  • Hinweis:
    • Kombinationstherapie grundsätzlich dann empfohlen, wenn Monotherapie unzureichend wirkt
    • fixe Kombination ist nicht zur Dosiseinstellung geeignet, sondern zum Ersatz der Einzelkomponenten, wenn die Erhaltungsdosen denen der fixen Kombination entsprechen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Verapamil hydrochlorid - peroral

Verapamilhydrochlorid

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel- bzw. Benommenheitsgefühl
      • Kopfschmerzen
      • Neuropathie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parästhesie
      • Tremor
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • extrapyramidale Symptome
      • Paralyse (Tetraparese)
        • es gab einen einzelnen Postmarketing-Bericht über Paralyse (Tetraparese) in Verbindung mit der gemeinsamen Anwendung von Verapamil und Colchicin
        • dies könnte dadurch verursacht worden sein, dass Colchicin infolge der Hemmung von CYP3A4 und P-gp durch Verapamil die Blut-Hirn-Schranke passiert hat
      • Krämpfe
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Verminderung der Glukosetoleranz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperkaliämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nervosität
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Somnolenz
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tinnitus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
      • Entstehung einer Herzinsuffizienz bzw. Verschlimmerung einer vorbestehenden Herzinsuffizienz
      • übermäßiger Blutdruckabfall und/oder orthostatische Regulationsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
      • Tachykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • AV-Block (I., II., III. Grades)
      • Herzinsuffizienz
      • Sinusstillstand
      • Sinusbradykardie
      • Asystolie
  • Gefäßerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Flush
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus
      • Dyspnoe
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verstopfung
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • abdominale Schmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Erbrechen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • abdominale Beschwerden
      • Gingivahyperplasie
      • Ileus
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • wahrscheinlich allergisch bedingte Hepatitis mit reversibler Erhöhung der leberspezifischen Enzyme
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erythromelalgie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperhidrose
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Photodermatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Angioödem
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Erythema multiforme
      • Alopezie
      • Juckreiz
      • Pruritus
      • Purpura
      • makulopapulöse Exantheme
      • Urtikaria
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Verschlimmerung einer Myasthenia gravis
      • Verschlimmerung eines Lambert-Eaton- Syndroms
      • Verschlimmerun geiner fortgeschrittenen Duchenne-Muskeldystrophie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arthralgie
      • Muskelschwäche
      • Myalgie
  • Erkrankungen der Niere und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Niereninsuffizienz
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erektile Dysfunktion
      • Galaktorrhoe
      • Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • periphere +ANY-deme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Müdigkeit
  • Untersuchungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Prolaktinwerte im Blut erhöht

Hydrochlorothiazid

  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • nicht-melanozytärer Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom)
        • nicht-melanozytärer Hautkrebs: auf Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Reaktionen
        • können als Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen bei ,Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes+ACY-quot,) auftreten
        • selten als interstitielle Nephritis, cholestatischer Ikterus, Vaskulitis, Blutbildveränderungen (siehe Nebenwirkungen ,Blut und Lymphsystem+ACY-quot,) oder Arzneimittelfieber
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen (z.B. mit Schock)
        • erste Anzeichen für einen Schock sind u.a. Hautreaktionen wie Flush oder Urtikaria, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, Zyanose, allergische Reaktionen
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Thrombozytopenie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Leukopenie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hämolytische Anämie
      • aplastische Anämie
      • Agranulozytose
        • Hinweise auf Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost, Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein
      • immunhämolytische Anämie
        • wurde infolge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Einnahme von Methyldopa beobachtet
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere Hypokaliämie und Hyponatriämie, Hypomagnesiämie, Hypochlorämie, Hypercalcämie
        • sehr häufig kommt es - insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion - als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung zu den genannten Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
        • bei hoher Dosierung kann es infolge übermäßiger Diurese zu Flüssigkeits- und Natriumverlusten (Hypovolämie und Hyponatriämie) kommen
          • kann sich in Appetitlosigkeit, Mundtrockenheit und Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopfdruck, Schwäche, Schwindel, Schläfrigkeit, Sehstörungen, Apathie, Verwirrtheitszuständen, Nervosität, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfen (z.B. Wadenkrämpfen), Herzklopfen, Hypotonie, orthostatischen Regulationsstörungen und Synkopen äußern
        • daher wichtig, unerwünschte Flüssigkeitsverluste (z.B. bei Erbrechen, Durchfall, starkem Schwitzen) auszugleichen
        • bei exzessiver Diurese kann es infolge Dehydratation und Hypovolämie zur Hämokonzentration und in seltenen Fällen zu Konvulsionen, Benommenheit, Verwirrtheitszuständen, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen kommen
        • als Folge der Hämokonzentration kann es - insbesondere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patienten - zu Thrombosen und Embolien kommen
        • insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/oder erhöhten extrarenalen Kaliumverlusten (z B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge erhöhter renaler Kaliumverluste eine Hypokaliämie auftreten, die sich in folgenden Symptomen äußern kann:
          • neurologische Symptomatik: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Apathie
          • neuromuskuläre Symptomatik: Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen
          • intestinale Symptomatik: Übelkeit, Erbrechen, Adynamie der glatten Muskulatur mit Obstipation, Meteorismus
          • renale Symptomatik: Polyurie, Polydipsie
          • kardiale Symptomatik: Herzrhythmusstörungen, Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen am Herzen
        • schwere Kaliumverluste können zu einem Subileus bis hin zum paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen
        • EKG-Veränderungen (Bradykardie oder andere Herzrhythmusstörungen) und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auftreten
        • Hypermagnesiurien sind häufig und äußern sich nur gelegentlich als Hypomagnesiämien, weil Magnesium aus dem Knochen mobilisiert wird
        • Kontrolle der Serumelektrolyte
          • regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte (insbesondere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium) angezeigt
          • bei Behandlungsbeginn und längerer Anwendung muss insbesondere der Serum-Kaliumspiegel regelmäßig kontrolliert werden, um das Auftreten zu niedriger Kaliumspiegel im Blut zu verhindern
        • als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine metabolische Alkalose entwickeln bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyperurikämie
        • kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen
      • Hyperglykämie und Glukosurie
        • Hyperglykämie und Glukosurie sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patienten mit latentem oder manifestem Diabetes mellitus bzw. bei Patienten mit Kaliummangel
        • bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen
        • latenter Diabetes mellitus kann in Erscheinung treten
        • daher sollten während der Therapie mit diesem Arzneimittel neben den Serumelektrolyten auch die Konzentrationen der harnpflichtigen Substanzen (Serum-Kreatinin, Harnstoff), die Serumlipide (Cholesterin und Triglyceride) sowie der Blutzucker und die Harnsäure regelmäßig kontrolliert werden
      • Erhöhung der Serumlipide (Cholesterin, Triglyzeride)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • reversibler Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff im Serum)
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Depressionen
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
      • Parästhesien
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Sehstörungen (z.B. verschwommenes Sehen, Xanthopsie)
      • Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit (Vorsicht beim Tragen von Kontaktlinsen)
      • bestehende Kurzsichtigkeit kann sich verschlechtern
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Palpitationen (Herzklopfen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • orthostatische Regulationsstörungen oder Blutdruckabfall
        • insbesondere bei Patienten mit Hypovolämie und Dehydratation (z.B. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder unter hochdosierter Diuretikatherapie)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herzrhythmusstörungen
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vaskulitis (in Einzelfällen nekrotisierende Vaskulitis)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dyspnoe
      • akute interstitielle Pneumonie
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymptomatik
        • allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid vermutet
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitlosigkeit
      • Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperamylasämie
      • Pankreatitis
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Ikterus
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • akute Cholezystitis bei vorbestehender Cholelithiasis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, z.B. Pruritus, Erythem, Hautausschlag (photoallergisches Exanthem), Purpura, Urtikaria
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • toxische epidermale Nekrolyse
      • kutaner Lupus erythematodes, kutane Lupus-erythematodes-artige Reaktionen oder Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes
  • Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Glukosurie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • reversible Erhöhung der Serumkonzentrationen der harnpflichtigen stickstoffhaltigen Substanzen Kreatinin und Harnstoff
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • interstitielle Nephritis
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Potenzstörungen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arzneimittelfieber

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Verapamil hydrochlorid - peroral

  • Akuter Myokardinfarkt
    • Anwendung nur mit Vorsicht bei akutem Myokardinfarkt mit Komplikationen (Bradykardie, Hypotonie, Linksherzinsuffizienz)
  • Erregungsleitungsstörung / AV-Block I. Grades / Bradykardie / Asystolie
    • Verapamil beeinflusst den AV- und den Sinus-Knoten und verzögert die AV-Überleitung.
      • Anwendung mit Vorsicht, da ein AV-Block II. oder III. Grades (Kontraindikation) oder ein unifaszikulärer, bifaszikulärer oder trifaszikulärer Schenkelblock das Absetzen von Verapamil und, falls erforderlich, das Einleiten einer geeigneten Therapie notwendig macht
    • Verapamil beeinflusst den AV- und den Sinus-Knoten und kann in seltenen Fällen einen AV-Block II. oder III. Grades, Bradykardie oder, im Extremfall, eine Asystolie hervorrufen.
      • geschieht mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bei Patienten mit einem Sinusknotensyndrom (Sick-Sinus-Syndrom), welches häufiger bei älteren Patienten auftritt
    • bei Patienten, die nicht an einem Sinusknotensyndrom leiden, ist eine Asystolie normalerweise von kurzer Dauer (ein paar Sekunden oder weniger), mit einer spontanen Rückkehr zu einem AV-Knoten- oder normalen Sinusrhythmus
      • sofern dies nicht umgehend eintritt, sollte unverzüglich mit einer geeigneten Therapie begonnen werden
  • Antiarrhythmika, Betablocker und Inhalationsanästhetika
    • Antiarrhythmika (z.B. Flecainid, Disopyramid), Betarezeptorenblocker (z.B. Metoprolol, Propranolol) und Inhalationsanästhetika können bei gleichzeitiger Einnahme von Verapamil gegenseitig die kardiovaskulären Wirkungen (höhergradige AV-Blockierung, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzinsuffizienz, verstärkte Blutdrucksenkung) verstärken
    • bei einem Patienten, der gleichzeitig Augentropfen mit Timolol (einem Betablocker) erhielt und Verapamil einnahm, asymptomatische Bradykardie (36 Schläge / Min.) mit einem wandernden atrialen Schrittmacher beobachtet
  • Digoxin
    • bei gleichzeitiger Anwendung ist die Digoxin-Dosis zu verringern
  • HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren
    • bei Patienten, die Verapamil einnehmen, sollte die Behandlung mit einem HMGCoA- Reduktase-Hemmer (z. B. Simvastatin,
      Atorvastatin oder Lovastatin) mit der geringsten möglichen Dosis begonnen und hochtitriert werden
    • wird eine Behandlung mit Verapamil zu einer bestehenden Therapie mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern (z. B. Simvastatin, Atorvastatin oder Lovastatin) hinzugefügt, sollte an eine Reduktion der Statin-Dosis gedacht werden, wobei gegen die Serum-Cholesterin-Konzentration zurück zu titrieren ist
    • Verapamil und Simvastatin:
      • bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Myopathie/Rhabdomyolyse erhöht
        • Simvastatindosis entsprechend anpassen
    • Verapamil und Fluvastatin, Pravastatin und Rosuvastatin:
      • Wechselwirkung mit Verapamil ist weniger wahrscheinlich, da
      • Fluvastatin, Pravastatin und Rosuvastatin nicht über das Cytochrom-P450- Isoenzym 3A4 metabolisiert werden
  • Herzinsuffizienz
    • Herzinsuffizienz-Patienten mit einer Auswurffraktion größer als 35 % sollten vor Behandlungsbeginn kompensiert und währenddessen adäquat therapiert werden
  • Erkrankungen mit beeinträchtigter neuromuskulärer Transmission
    • das Kombinationsarzneimittel Verapamil plus Hydrochlorothiazid sollte bei Vorliegen von Erkrankungen mit beeinträchtigter neuromuskulärer Übertragung (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie) mit Vorsicht angewendet werden
  • Hypotonie
    • Hypotonie (< als 90 mmHg systolisch) besonders sorgfältige Überwachung erforderlich
  • besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei
    • zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen
    • koronarer Herzkrankheit
    • manifestem oder latentem Diabetes mellitus (regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers)
    • Niereninsuffizienz bei einem Serumkreatinin von 1,1 - 1,8 mg / 100 ml bzw. leichter Einschränkung der Kreatinin-Clearance (30 - 60 ml/Min.)
  • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
    • Arzneimittel nicht geeignet
    • aufgrund des Wirkstoffes Hydrochlorothiazid ist es bei Niereninsuffizienz (Glomerulumfiltrat < 30 ml / Min. und/ oder Serumkreatinin > 1,8 mg / 100 ml) unwirksam und, da die glomeruläre Filtrationsrate weiter gesenkt wird, sogar schädlich
  • Hämodialyse
    • Verapamil kann nicht mittels Hämodialyse entfernt werden
  • Diuretika-Abusus
    • bei chronischem Diuretika-Abusus kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von +ANY-demen auftreten
    • die +ANY-deme sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus
  • Kontrollen, Langzeittherapie
    • während einer Langzeittherapie sollten die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Calciumionen), Kreatinin und Harnstoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), die Harnsäure sowie der Blutzucker regelmäßig kontrolliert werden
  • Ernährung, Flüssigkeitsaufnahme
    • während der Behandlung sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse)
  • zusätzliche Einnahme von ACE-Hemmern, Diuretikabehandlung
    • unter der Behandlung besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls bis zum Schock sowie das Risiko einer Verschlechterung der Nierenfunktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen führen kann
    • eine Diuretikabehandlung daher 2 - 3 Tage vor Therapiebeginn mit einem ACE-Hemmer absetzen, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern
  • Patienten mit manifestem oder latentem Diabetes mellitus
    • regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers empfohlen
  • Gewichtsverlust
    • der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg KG / Tag nicht überschreiten
  • Kinder
    • keine ausreichenden Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung von diesem Arzneimittel bei Kindern vorliegend
    • Kinder sind daher von der Behandlung auszuschließen
  • Doping
    • Anwendung kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • seine Anwendung als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen
  • Therapie sollte abgebrochen werden, sobald eine Kontraindikation bzw. eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:
    • therapieresistente Entgleisung des Elektrolythaushalts
    • orthostatische Regulationsstörungen
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • ausgeprägte gastrointestinale Beschwerden
    • zentralnervöse Störungen
    • Pankreatitis
    • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
    • akute Cholezystitis
    • Auftreten einer Vaskulitis
    • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
    • Serumkreatininkonzentrationen > 1,8 mg / 100 ml bzw. Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.
  • Nicht-melanozytärer Hautkrebs
    • in 2 epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet
      • photosensibilisierende Wirkungen von HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen
    • Patienten, die HCTZ einnehmen
      • sollten über das NMSC-Risiko informiert werden
      • und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden
    • Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren, z.B.
      • Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV- Strahlung
      • oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes
    • verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien
    • bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCTZ überprüft werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Verapamil hydrochlorid - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Verapamil hydrochlorid - peroral

  • Anwendung während der Schwangerschaft nicht empfohlen
  • Verapamil
    • 1. und 2. Trimenon
      • Verapamil soll nicht eingenommen werden
    • 3. Trimenon
      • Einnahme im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf nur bei zwingender Indikation, unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind, erfolgen
    • Verapamil ist plazentagängig
      • Plasmakonzentration im Nabelvenenblut beträgt 20 - 92 % der Plasmakonzentration des mütterlichen Blutes
    • keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Verapamil während der Schwangerschaft vorliegend
    • Daten über eine begrenzte Anzahl von oral behandelten Schwangeren lassen jedoch nicht auf teratogene Wirkungen schließen
    • tierexperimentelle Studien
      • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
  • Hydrochlorothiazid
    • bei essentieller Hypertonie schwangerer Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden
    • Hydrochlorothiazid ist plazentagängig
    • nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vorliegend, insbesondere während des 1. Trimenons
    • 2. und 3. Trimenon
      • auf Grund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des 2. und 3. Trimenons zu einer Störung der fetoplazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen
    • Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder Präeklampsie
      • wegen des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen
    • tierexperimentelle Studien
      • Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Hydrochlorothiazid, Verapamil hydrochlorid - peroral

  • Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen
  • Verapamil
    • Übergang in die Muttermilch (Milchkonzentration ca. 23 % der mütterlichen Plasmakonzentration)
    • begrenzte Humandaten nach oraler Einnahme haben gezeigt, dass der Säugling nur eine geringe Wirkstoffmenge aufnimmt (0,1 bis 1 % der mütterlichen Dosis) und daher die Einnahme von Verapamil mit dem Stillen möglicherweise vereinbar ist
    • wegen der Gefahr schwerwiegender Nebenwirkungen beim Säugling sollte Verapamil während der Stillzeit jedoch nur dann verwendet werden, wenn dies für das Wohlergehen der Mutter unbedingt notwendig ist
    • Anhaltspunkte, dass in Einzelfällen Hyperprolaktinämie und Galaktorrhoe verursacht werden können
  • Hydrochlorothiazid
    • Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über
    • Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen
    • Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen

Ausschleichend dosieren.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 1. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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