Isofluran Piramal (250 ml)

Hersteller Piramal Critical Care Deutschland GmbH
Wirkstoff Isofluran
Wirkstoff Menge 1 ml
ATC Code N01AB06
Preis 134,01 €
Menge 250 ml
Darreichung (DAR) FLA
Norm Keine Angabe
Isofluran Piramal (250 ml)

Medikamente Prospekt

Isofluran1ml
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isofluran - pulmonal

  • Überempfindlichkeit gegen Isofluran oder ein anderes halogeniertes Inhalationsanästhetikum
  • maligne Hyperthermie in der Vorgeschichte oder bei erblich bedingter Neigung dazu
  • Leberfunktionsstörungen, Ikterus, unklare Fieberzustände, Leukozytose oder Eosinophilie nach einer Narkose mit Isofluran oder einem anderen halogenierten Inhalationsanästhetikum in der Vorgeschichte

Art der Anwendung



  • Flüssigkeit zur Herstellung eines Dampfs zur Inhalation
  • nur mit speziell kalibrierten Verdampfern verabreichen, um genaue Kontrolle der erzielten Konzentration des Anästhetikums zu ermöglichen

Dosierung



Basiseinheit: 100 ml Flüssigkeit enthalten 100 ml Isofluran

  • Einleitung und Aufrechterhaltung einer Inhalationsnarkose
    • Dosierungsanleitung
      • pädiatrische Population
        • Frühgeborene im Gestationsalter < 32 Wochen
          • durchschnittlicher MAC-Wert in 100 % Sauerstoff: 1.28 +ACU
        • Frühgeborene im Gestationsalter 32 - 37 Wochen
          • durchschnittlicher MAC-Wert in 100 % Sauerstoff: 1.41 +ACU
        • 0 - 1 Monate
          • durchschnittlicher MAC-Wert in 100 % Sauerstoff: 1,60 +ACU
        • 1 - 6 Monate
          • durchschnittlicher MAC-Wert in 100 % Sauerstoff: 1,87 +ACU
        • 6 - 12 Monate
          • durchschnittlicher MAC-Wert in 100 % Sauerstoff: 1,80 +ACU
        • 1 - 5 Jahre
          • durchschnittlicher MAC-Wert in 100 % Sauerstoff: 1,60 +ACU
    • Prämedikation
      • entsprechend dem individuellen Bedarf des Patienten auswählen
        • atemdepressive Wirkung von Isofluran berücksichtigen
        • ggf. Anticholinergika geben
    • Narkoseeinleitung
      • leicht stechender Geruch von Isofluran
        • Einleitung mit Isofluran in Sauerstoff oder in Kombination mit Sauerstoff / Lachgas-Mischungen kann Husten, Atemanhalten oder Laryngospasmen zur Folge haben
        • Vermeidung durch die Anwendung einer hypnotischen Dosis eines kurzwirkenden Narkotikums (z. B. eines ultra-kurzwirkenden Barbiturates) vor der Inhalation von Isofluran
      • 0,5 Vol.% Isofluran
      • schrittweise Dosissteigerung um 0,5 Vol.+ACU
      • Konzentrationen von 1,5 - 3,0 Vol.% führen i.d.R. in 7 - 10 Min. zu einer chirurgischen Anästhesie
    • Narkoseeinleitung bei Kindern
      • nicht empfohlen: es können Husten, Atemanhalten, ein Sättigungsabfall, verstärkte Speichelsekretion sowie ein Laryngospasmus auftreten
    • Aufrechterhaltung
      • bei gleichzeitiger Verabreichung mit 70 % Lachgas und Sauerstoff beträgt die durchschnittliche Erhaltungskonzentration in Abhängigkeit von der chirurgischen Stimulation 1,0 - 2,5 Vol.%.
      • bei Supplementierung der Anästhesie durch i. v. Anästhetika und / oder Opioide
        • niedrigere Erhaltungskonzentrationen wählen
      • bei alleiniger Beatmung mit Sauerstoff, einem Sauerstoff / Raumluftgemisch oder niedrigerer Lachgaskonzentration
        • inspiratorische Konzentrationen um 0,5 - 1,0 Vol.% höher wählen
      • zusätzliche Gabe von Muskelrelaxation
        • falls erforderlich, können unter Berücksichtigung der verstärkenden Wirkung durch Isofluran, Muskelrelaxanzien gegeben werden
      • außergewöhnlicher Blutdruckabfall
        • hängt ggf. mit einer zu großen Narkosetiefe zusammen
        • inspiratorische Isofluran-Konzentration dementsprechend verringern
        • kontrollierte Hypotension kann durch Applikation von 2,5 - 4,0 Vol.% Isofluran inspiratorisch erzielt werden
    • Beendigung der Narkose
      • nach Beendigung der Isofluran-Applikation und Zufuhr von reinem Sauerstoff in einem Nicht-Rückatmungssystem erwacht der Patient nach 10 Min.
      • Reduktion der Isoflurankonzentration auf 0,5 Vol.% soll bereits gegen Ende der Operation erfolgen (z. B. bei Verschluss der Operationswunde)

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • Anwendung mit besonderer Vorsicht
    • keine Dosisänderung erforderlich
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Anwendung mit besonderer Vorsicht
    • keine Dosisänderung erforderlich
  • Kinder
    • Isofluran auf Grund erhöhter MAC-Werte in höherer Dosierung applizieren (s. auch MAC-Wert Tabelle)
  • ältere Patienten
    • Isofluran auf Grund verringerter MAC-Werte in reduzierter Dosierung appliziert (s. auch MAC-Tabelle)

Indikation



  • zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Inhalationsnarkose

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isofluran - pulmonal

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Carboxyhämoglobinämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktion
        • Ätiologie der unter der Einwirkung von Inhalationsanästhetika beobachteten anaphylaktischen Reaktionen ist ungeklärt, da gleichzeitig eine Exposition gegenüber mehreren Begleitmedikationen bestand, von denen einige bekanntermaßen solche Reaktionen hervorrufen können
      • Überempfindlichkeit
        • einschließlich seltener Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen (durch klinische Untersuchungen z. B. durch Methacholin-Provokationstests bestätigt), wie
          • Kontaktdermatitis
          • Hautausschlag
          • Dyspnoe
          • Atembeschwerden
          • Beschwerden im Brustbereich
          • Gesichtsschwellungen
        • insbesondere in Zusammenhang mit berufsbedingter Langzeitexposition
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyperkaliämie
      • erhöhter Blutzuckerspiegel
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Unruhe
      • Delirium
      • Stimmungsschwankungen
        • leichte Stimmungsschwankungen können bis zu 6 Tage anhalten
      • Verlangsamung zahlreicher Reaktionen für 2 - 3 Tage
      • geringe Änderungen der Gemütslage für bis zu 6 Tage
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Konvulsion
      • Störung der geistigen Leistungsfähigkeit
        • Isofluran kann eine leichte Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten in den ersten 2-4 Tagen nach der Narkose hervorrufen
      • Hirndruckanstieg
        • bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma oder großen raumfordernden Prozessen bei mittleren Konzentrationen (0,7 bis 1,0 Vol.%)
  • Herzerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arrhythmie
      • Bradykardie
      • Herzstillstand
      • Verlängerung der QT-Zeit im EKG
      • Tachykardie
      • Torsade de pointes
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Herzrhythmusstörungen und Tod in der postoperativen Phase
        • aufgrund eines Anstiegs der Serum-Kaliumspiegel
        • pädiatrische Patienten, Patienten mit latenten oder offenkundigen neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere mit Duchenne-Muskeldystrophie, scheinen am gefährdetsten zu sein
  • Gefässerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hypotonie
      • dosisabhängige Hypotension
        • wie bei anderen Inhalationsanästhetika bei Einleitung oder im Verlauf der Narkose möglich
      • Hämorrhagie
        • bei Patientinnen, bei denen ein Schwangerschaftsabbruch eingeleitet wird
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bronchospasmus
      • Dyspnoe
      • Keuchen
      • dosisabhängige Atemdepression (wie bei anderen Inhalationsanästhetika)
      • Laryngospasmus
      • erhöhte Irritabilität der oberen Atemwege (bei Kindern insbesondere bei fehlender Prämedikation)
        • Speichelsekretion
        • erhöhte tracheobronchiale Sekretion
        • Husten
        • Atemanhalten
        • Laryngospasmen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Ileus (postoperativ)
      • Erbrechen (postoperativ)
      • Übelkeit (postoperativ)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • postoperative Leberfunktionsstörungen
        • Gelbsucht
        • Hepatitis
        • hepatische Nekrose (teilweise mit tödlichem Ausgang)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Schädigung der Leberzellen
      • erhöhter Bilirubinspiegel im Blut
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Gesichtsschwellung
      • Kontaktdermatitis
      • Hautausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Myoglobinurie
      • Rhabdomyolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhter Kreatininspiegel im Blut
      • verringerter Harnstoffspiegel im Blut
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • reduzierter Uterustonus (konzentrationsabhängig)
      • gesteigerte uterine Blutungsneigung (bei geburtshilflichen Eingriffen)
        • bei niedrigen bis mittleren Isofluran-Konzentrationen nicht zu beobachten
        • kann bei hohen Konzentrationen nicht ausgeschlossen werden
      • verstärkter Blutverlust
        • bei Patientinnen, bei denen ein Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wurde
        • nach Kürettage
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • maligne Hyperthermie
      • Frösteln (postoperativ)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Brustbeschwerden
      • Schüttelfrost
  • Untersuchungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • passagere Leukozytose (postoperativ)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhte Leukozytenzahl
        • selbst bei Abwesenheit von chirurgischem Stress
      • erhöhte Leberenzymwerte
      • erhöhte Fluoridwerte
        • durch den biologischen Abbau des Medikaments bedingt
        • allerdings unwahrscheinlich, dass die beobachteten geringen Serumfluoridkonzentrationen (im Mittel 4,4 +ALU-mol/l in einer Studie) eine Nierenschädigung hervorrufen, da sie weit unterhalb des bekannten Schwellenwerts für eine Nephrotoxizität liegen
      • abnormales EKG
      • verringerter Cholesterinspiegel im Blut
      • alkalische Phosphatase im Blut verringert
      • erhöhter Kreatinphosphokinasespiegel im Blut
      • vorübergehender Anstieg der Glukosekonzentration im Serum
        • kausaler Zusammenhang zwischen der Anwendung des Anästhetikums, chirurgischen Maßnahmen und einem Anstieg der Glukosekonzentration ist ungeklärt
      • vorübergehende Anstiege von Serumkreatinin
      • vorübergehende Abnahme von Harnstoff-Stickstoff, Serumcholesterin und alkalischer Phosphataseaktivität

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isofluran - pulmonal

  • Isofluran darf nur von ausgebildeten Anästhesisten verabreicht werden, die einen speziell für Isofluran kalibrierten Verdampfer einsetzen, um die Konzentration des Anästhetikums genau zu steuern
  • Ausrüstung für eine Intubation, künstliche Beatmung, Sauerstoffzufuhr und Herz-Kreislauf-Wiederbelebungsmaßnahmen muss unmittelbar bereitgehalten werden
  • Anwendung mit Vorsicht
    • wiederholte Anwendung innerhalb kurzer Zeit (wie bei allen halogenierten Anästhetika)
    • bei Risikopatienten für Komplikatiotn bei einer QT-Verlängerung
      • einhergehend mit Torsade-de-pointes-Tachykardie (in Ausnahmefällen letal)
    • bei Patienten mit mitochondrialen Erkrankungen (Allgemeinanästhesie, einschließlich Isofluran)
    • bei Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen (wie Myasthenia gravis)
      • Vertärkung der neuromuskulären Blockade möglich
    • bei Patienten mit erhöhtem intrakraniellem Druck
      • möglicherweise eine Hyperventilation erforderlich
        • deutlicher Anstieg des zerebralen Blutflusses mit zunehmender Narkosetiefe (1,5-Vol.%) bei Anwendung von Isofluran
        • vorübergehender Anstieg des Liquordrucks möglich
          • Anstieg durch Hyperventilation vollständig reversibel
    • bei Patienten, die eine Bronchokonstriktion entwickeln könnten
      • Auftreten von Bronchospasmen möglich
    • bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
      • Berichte über Leberschädigungen, deren Schweregrad von einem leichten, vorübergehenden Anstieg der Leberenzyme bis hin zu einer letalen Lebernekrose in sehr seltenen Fällen reichen kann
      • möglicherweise erhöhtes Risiko für eine Leberschädigung nach einem früheren Kontakt mit halogenierten Anästhetika
        • insbesondere wenn diese frühere Exposition weniger als 3 Monate zurückliegt
      • Bevorzugen eines anderen nicht halogenierten Anästhetikums bei einer Zirrhose, einer Virushepatitis oder einer anderen vorbestehenden Lebererkrankung
    • bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit
      • ,,Coronary Steal'' (eine nachteilige Rückverteilung des koronaren Blutstroms)
      • Patienten mit subendokardialer Ischämie besonders anfällig
      • zur Vermeidung einer Myokardischämie muss auf die Aufrechterhaltung einer normalen Hämodynamik geachtet werden (unabhängig von der Art der gewählten Anästhetika)
  • Narkosetiefe
    • Verstärkung von Hypotonie und Atemdepression bei zunehmender Narkosetiefe
    • Narkosetiefe durch Isofluran rasch und einfach steuerbar
    • ausschließlich Verwendung von Verdampfern mit zuverlässiger und hinreichend genauer Wirkstoffabgabe
      • zusätzlich Einsatz von Techniken, die eine Überwachung der inspiratorischen bzw. exspiratorischen Konzentration ermöglichen
    • Grad der Hypotonie und der Atemdepression kann Aufschluss über die Narkosetiefe geben
  • Atemdepression
    • Isofluran kann eine Atemdepression verursachen
      • möglicherweise Verstärkung durch eine anästhetische Prämedikation oder durch andere Stoffe mit atemdepressiver Wirkung
    • sorgfältige Überwachung und ggf. Unterstützung der Atmung
  • Anwendung von Isofluran bei hypovolämischen, hypotonen oder geschwächten Patienten
    • nicht näher untersucht
    • für diese Patienten wird eine niedrigere Konzentration von Isofluran empfohlen
    • Verursachen einer deutlichen Hypotension durch Isofluran aufgrund seiner vasodilatierenden Wirkung
  • Patientinnen, bei denen ein Schwangerschaftsabbruch vorgenommen wurde
    • vergleichbar starke Blutverluste wie bei Verwendung anderer Inhalationsanästhetika beobachtet worden
  • Eingriffe zur Geburtshilfe
    • bei Eingriffen zur Geburtshilfe so niedrig wie möglich zu dosieren aufgrund der relaxierenden Wirkung von Isofluran auf die Uterusmuskulatur
  • maligne Hyperthermie
    • bei empfindlichen Personen kann die Narkose mit Isofluran einen hypermetabolischen Zustand der Skelettmuskulatur auslösen, der zu einem hohen Sauerstoffbedarf führen und ein klinisches Syndrom auslösen kann (maligne Hyperthermie)
    • Äußerung des Syndroms unter anderem in Form von unspezifischen Symptomen wie:
      • Muskelrigidität
      • Tachykardie
      • Tachypnoe
      • Zyanose
      • Arrhythmien
      • Blutdruckschwankungen
        • Auftreten vieler dieser unspezifischen Beschwerden auch bei einer leichten Narkose, akuter Hypoxie, etc.
      • Äußerung einer Zunahme des Gesamtstoffwechsels
        • erhöhte Körpertemperatur (normalerweise nicht das erste Anzeichen eines gesteigerten Metabolismus)
          • zu Beginn oder im späteren Verlauf rascher Antieg möglich
        • stärkere Beanspruchung des CO2-Absorbersystems (heißer Absorberbehälter)
      • Absinken des Sauerstoffpartialdrucks und des pH-Werts möglich
        • Hyperkaliämie und Basendefizit möglich
    • zu den Behandlungsmaßnahmen zählen
      • das Absetzen der auslösenden Mittels (z. B. Isofluran)
      • die intravenöse Gabe von Dantrolen-Natrium
      • weitere unterstützende Maßnahmen, hierzu gehören
        • Intensivmaßnahmen zur Wiederherstellung einer normalen Körpertemperatur
        • eine Atem- und Kreislaufunterstützung (soweit angezeigt)
        • eine Regulierung des
          • Elektrolyt-
          • Flüssigkeits-
          • Säure-Basen-Haushalts (nähere Hinweise zur Behandlung finden Sie in der Fachinformation zu Dantrolen-Natrium i. v.)
    • Folgen
      • als Spätkomplikation kann es zu Nierenversagen kommen
        • eine kontrollierte Diurese sollte aufrechterhalten werden
      • es wurden auch Fälle von maligner Hyperthermie mit letalem Ausgang berichtet
  • Berichte über Einzelfälle von erhöhtem Carboxyhämoglobin nach Anwendung von halogenierten, CF2H-haltigen Inhalationsanästhetika (z. B. Desfluran, Enfluran und Isofluran)
    • Bildung von Kohlenmonoxid durch Isofluran im geschlossenen System mit trockenem Atemkalk bekannt
      • Inhalation von Kohlenmonoxid kann bei gefährdeten Patienten zur Bildung von Carboxyhämoglobin in beträchtlicher Menge führen
      • Carboxyhämoglobin ist selbst in geringen Mengen toxisch und wird durch das Standardmonitoring, wie Pulsoximetrie, nicht ohne weiteres erfasst
      • direkte Messungen des Carboxyhämoglobins sind vorzunehmen, sollte ein Patient während einer Isofluran-Narkose mit geschlossenem System einen Sauerstoffmangel entwickeln, der nicht auf übliche therapeutische Maßnahmen anspricht
      • es sind alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um zu gewährleisten, dass ein Austrocknen des Atemkalks verhindert wird.
    • kein klinisch relevanter Anstieg der Kohlenmonoxidkonzentration bei Verwendung von CO2-Absorbern mit normalem Feuchtigkeitsgehalt
      • die Anwendungshinweise in der Gebrauchsanweisung des CO2-Absorber-Herstellers müssen genauestens befolgt werden
    • Berichte über Überhitzung, Rauch oder Isofluran auch spontanes Feuer im Narkosemittelverdampfer in seltenen Fällen bei Durchführung einer Allgemeinanästhesie mit halogenierten Kohlenwasserstoffen zusammen mit ausgetrockneten CO2-Absorbern
      • insbesondere bei Verwendung von kaliumhydroxidhaltigem Atemkalk (z. B. von Baralyme)
        • Austausch des CO2-Absorbers vor Verabreichung von Isofluran bei Verdacht auf eine Austrocknung
        • bei vielen CO2-Absorbern wird ein Austrocknen des Atemkalks nicht notwendigerweise durch ein Umschlagen des Farbindikators angezeigt, daher kein zuverlässiges Zeichen für eine ausreichende Feuchtigkeit
        • regelmäßiger Austausch des CO2-Absorbers deshalb unabhängig vom Zustand des Farbindikators
  • perioperative Hyperkaliämie
    • in seltenen Fällen Anstieg der Serum-Kaliumspiegel unter Verwendung von Inhalationsanästhetika
      • dieser Anstieg führte zu Herzrhythmusstörungen und zum Tod pädiatrischer Patienten in der postoperativen Phase
      • Patienten mit latenten oder offenkundigen neuromuskulären Erkrankungen, insbesondere mit Duchenne-Muskeldystrophie, scheinen am gefährdetsten zu sein
      • in den meisten, jedoch nicht in allen, beobachteten Fällen wurde gleichzeitig Succinylcholin angewendet
      • bei diesen Patienten waren außerdem die Kreatinkinase-Spiegel im Serum deutlich erhöht und in einigen Fällen wurde Myoglobin mit dem Urin ausgeschieden
      • trotz der Ähnlichkeiten zur malignen Hyperthermie zeigte keiner dieser Patienten Anzeichen oder Symptome wie Muskelsteifigkeit oder einen erhöhten Stoffwechsel
      • frühzeitiges und konsequentes Behandeln der Hyperkaliämie und resistenter Herzrhythmusstörungen wird empfohlen, ebenso die nachfolgende Untersuchung auf noch nicht entdeckte neuromuskuläre Erkrankungen
  • Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit und Psyche
    • in den ersten 2-4 Tagen nach einer Narkose mit Isofluran kann es zu einer leichten Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit kommen
    • auch leichte Stimmungsschwankungen sind möglich und können bis zu 6 Tage nach der Narkose anhalten
      • dies ist zu berücksichtigen, wenn die Patienten wieder ihre Alltagsaktivitäten aufnehmen, insbesondere das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen von Maschinen
  • deutliche Verstärkung der Wirkung aller gewöhnlich angewandten Muskelrelaxanzien durch Isofluran
    • Auswirkung auf nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien am stärksten
  • aufgrund der schleimhautreizenden Wirkung von Isofluran, ist es schwierig, das Präparat als Inhalationsanästhetikum mit einer Maske zu verabreichen
    • während der Einleitung der Anästhesie können verstärkter Speichelfluss und tracheobronchiale Sekretion auftreten und, insbesondere bei Kindern, zu Laryngospasmen führen
  • Kinder unter zwei Jahren
    • Einsatz von Isofluran bei Kleinkindern nur mit besonderer Vorsicht
    • für Patienten dieser Altersgruppe liegen nur begrenzte Erfahrungen vor

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isofluran - pulmonal

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isofluran - pulmonal

  • Anwendung nur nach eingehender Abwägung des potenziellen Nutzens gegen das potenzielle Risiko für den Fetus angewendet werden
  • keine, oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Isofluran bei Schwangeren vorliegend
  • Informationen über die Anwendung von Isofluran während geburtshilflicher Narkosen sind in zunehmendem Maß verfügbar
    • aufgrund seiner relaxierenden Wirkung auf die Uterusmuskulatur, ist Isofluran bei Anwendung in der Geburtshilfe in der niedrigstmöglichen Konzentration zu verwenden
    • mit Ausnahme des Kaiserschnitts befindet sich die Einsatzmöglichkeit von Isofluran noch im Versuchsstadium
    • eine ausreichende Narkose für einen Kaiserschnitt wird mit 0,5 - 0,75 Vol.% Isofluran (sicher für die Aufrechterhaltung) in Sauerstoff/Lachgas gewährleistet
  • tierexperimentelle Studien
    • haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Isofluran - pulmonal

  • das Stillen nach der Narkose ist zu unterbrechen bei Anwendung während der Stillzeit
    • nach Ausscheiden des Arzneimittels aus dem Kreislauf kann das Stillen wieder aufgenommen werden
  • es ist nicht bekannt, ob Isofluran oder dessen Metaboliten in die Muttermilch übergehen
    • da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen, ist bei Anwendung von Isofluran bei stillenden Müttern Vorsicht geboten

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.