Isentress 400mg Filmtabl (180 St)

Hersteller 1 0 1 Carefarm GmbH
Wirkstoff Raltegravir
Wirkstoff Menge 400 mg
ATC Code J05AX08
Preis 2394,02 €
Menge 180 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm Keine Angabe
Isentress 400mg Filmtabl (180 St)

Medikamente Prospekt

Raltegravir400mg
(H)Calcium hydrogenphosphatHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (II,III) oxidHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)Hypromellose 2208Hilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff26.06mg
(H)Macrogol 3350Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Natrium stearylfumaratHilfsstoff
(H)Poloxamer 407Hilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Raltegravir - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Raltegravir

Art der Anwendung



  • Behandlungsbeginn von einem mit Behandlung von HIV-Infektionen erfahrenen Arzt
  • Einnahme der Filmtabletten unabhängig von der Nahrungsaufnahme
  • Filmtabletten nicht kauen, zerdrücken oder teilen

Dosierung



  • Kombinationstherapie mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienzvirus
    • muss in Kombination mit anderen aktiven antiretroviralen Therapien (ARTs) angewendet werden
    • Erwachsene
      • 1 Filmtablette (400 mg Raltegravir) 2mal / Tag
    • Kinder und Jugendliche >/= 25kg KG
      • 1 Filmtablette (400 mg Raltegravir) 2mal / Tag
      • wenn schlucken nicht möglich, kann auch Kautablette gegeben werden
    • Kinder >/= 11 kg KG
      • Anwendung auch als Kautablette möglich
    • Kleinkinder und Säuglinge ab 4 Wochen (ab 3 kg bis < 20 kg)
      • Granulat zur Herstellung einer Suspension verfügbar
    • Hinweis
      • Höchstdosis der Kautablette: 300 mg Raltegravir 2mal / Tag
      • Filmtabletten nicht durch Kautabletten oder durch das Granulat zur Herstellung einer Suspension ersetzen (Darreichungsformen nicht bioäquivalent)
      • Kautabletten und Granulat zur Herstellung einer Suspension wurden nicht bei HIV-infizierten Jugendlichen (12 - 18 Jahre) oder Erwachsenen untersucht
      • auch als 600-mg-Filmtablette zur 1mal täglichen Einnahme von 1.200 mg (zwei 600-mg-Filmtabletten) für Erwachsene, Kinder und jugendliche Patienten (mit einem Gewicht mind. 40 kg) zur Behandlung therapienaiver Patienten oder von Patienten, deren Viruslast bereits durch ein Regime mit 400 mg Raltegravir 2mal / Tag supprimiert ist, zur Verfügung
      • 400-mg-Filmtablette nicht für Therapieschema von 1mal / Tag 1.200 mg Raltegravir geeignet (für weitere Dosierungsangaben Fachinformation für 600-mg-Filmtabletten beachten)

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • Anwendung mit Vorsicht (begrenzte Erfahrungen)
  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • leicht oder mäßig eingeschränkte Leberfunktion
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwere Lebererkrankungen
      • Anwendung mit Vorsicht (Verträglichkeit und Wirksamkeit nicht erwiesen)
  • Kinder und Jugendliche < 4 Wochen
    • keine Sicherheit und Wirksamkeit (keine Daten)

Indikation



  • Kombinationstherapie mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV-1) bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern, Kleinkindern und Säuglingen ab 4 Wochen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Raltegravir - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herpes genitalis
      • Folliculits
      • Gastroenteritis
      • Herpes simplex
      • Herpes-Virus-Infektion
      • Herpes zoster
      • Influenza
      • Lymphknotenabszess
      • Molluscum contagiosum
      • Nasopharyngitis
      • Infektion der oberen Atemwege
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Papillom der Haut
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
      • Eisenmangelanämie
      • Lymphknotenschmerzen
      • Lymphadenopathie
      • Neutropenie
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Immunrekonstitutionssyndrom
      • Arzneimittelüberempfindlichkeit
      • Überempfindlichkeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitminderung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kachexie
      • Diabetes mellitus
      • Dyslipidämie
      • Hypercholesterinämie
      • Hyperglykämie
      • Hyperlipidämie
      • Hyperphagie
      • gesteigerter Appetit
      • Polydipsie
      • Störung der Körperfettverteilung
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verändertes Träumen
      • Insomnie
      • Alpträume
      • Verhaltensstörung
      • Depression
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • psychische Störungen
      • Suizidversuch
      • Angst
      • Verwirrtheit
      • Niedergeschlagenheit
      • schwere Depression
      • Durchschlafstörungen
      • Stimmungsveränderungen
      • Panikattacken
      • Schlafstörungen
      • Suizidgedanken
      • suizidales Verhalten (insbesondere bei Patienten mit einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel
      • Kopfschmerzen
      • psychomotorische Hyperaktivität
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Amnesie
      • Karpaltunnelsyndrom
      • kognitive Störung
      • Aufmerksamkeitsstörung
      • Lagerungsschwindel
      • Dysgeusie
      • Hypersomnie
      • Hypästhesie
      • Lethargie
      • Gedächtnisstörungen
      • Migräne
      • periphere Neuropathie
      • Parästhesie
      • Somnolenz
      • Spannungskopfschmerz
      • Tremor
      • schlechter Schlaf
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Beeinträchtigung des Sehvermögens
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Vertigo
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Palpitationen
      • Sinusbradykardie
      • ventrikuläre Extrasystolen
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hitzewallungen
      • Hypertonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysphonie
      • Nasenbluten
      • verstopfte Nase
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • aufgetriebenes Abdomen
      • Bauchschmerzen
      • Diarrh+APY
      • Flatulenz
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Dyspepsie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gastritis
      • Bauchbeschwerden
      • Druckempfindlichkeit im Oberbauch
      • Beschwerden im Anorektalbereich
      • Obstipation
      • Mundtrockenheit
      • Beschwerden im Oberbauch
      • erosive Entzündung des Zwölffingerdarms
      • Aufstoßen
      • gastroösophageale Refluxkrankheit
      • Zahnfleischentzündung
      • Glossitis
      • Schluckbeschwerden
      • akute Pankreatitis
      • Magengeschwür
      • rektale Hämorrhagie
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatitis
      • Verfettung der Leber
      • Alkohol-Hepatitis
      • Leberversagen
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Akne
      • Alopezie
      • akneiforme Dermatitis
      • Hauttrockenheit
      • Erythem
      • Schwund des Fettgewebes im Gesichtsbereich
      • Hyperhidrose
      • Lipoatrophie
      • erworbene Lipodystrophie
      • Lipohypertrophie
      • Nachtschwei+AN8
      • Prurigo
      • Pruritus
      • generalisierter Juckreiz
      • makulärer Hautausschlag
      • makulopapulöser Hautausschlag
      • juckender Hautausschlag
      • Hautläsionen
      • Urtikaria
      • Xerodermie
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arthralgie
      • Arthritis
      • Rückenschmerzen
      • Flankenschmerz
      • muskuloskelettale Schmerzen
      • Myalgie
      • Nackenschmerzen
      • Osteopenie
      • Schmerzen in den Extremitäten
      • Sehnenentzündung
      • Rhabdomyolyse
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nierenversagen
      • Nephritis
      • Nephrolithiasis
      • Nykturie
      • Nierenzysten
      • Nierenfunktionsstörungen
      • tubulointerstitielle Nephritis
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erektile Dysfunktion
      • Gynäkomastie
      • menopausale Symptome
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Schwächegefühl
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Beschwerden im Brustkorb
      • Schüttelfrost
      • Gesichtsödem
      • Zunahme des Körperfetts
      • Nervosität
      • Unwohlsein
      • submandibuläre Raumforderung
      • peripheres +ANY-dem
      • Schmerzen
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Erhöhung von ALT und AST
      • atypische Lymphozyten
      • Hypertriglyzeridämie
      • Erhöhung der Lipase
      • Erhöhung der Pankreas-Amylase im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Neutropenie (Erniedrigung der absoluten Zellzahl)
      • Erhöhung der alkalischen Phosphatase
      • Erniedrigung des Serum-Albumins
      • Erhöhung der Serum-Amylase
      • Erhöhung des Serum-Bilirubins
      • Erhöhung des Serum-Cholesterins
      • Erhöhung des Serum-Kreatinins
      • Erhöhung des Blutglucosespiegels
      • Erhöhung des Blutharnstoffstickstoffs
      • Erhöhung der Kreatin-Phosphokinase
      • Erhöhung des Nüchternblutglucosespiegels
      • Glucose im Urin
      • erhöhtes HDL
      • INR (international normalized ratio) erhöht
      • erhöhtes LDL
      • Thrombopenie
      • Blut im Urin
      • Zunahme des Bauchumfangs
      • Gewichtszunahme
      • Leukopenie
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • versehentliche Überdosis

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Raltegravir - peroral

  • Behandlung sollte von einem in der Behandlung von HIV-Infektionen erfahrenen Arzt begonnen werden
  • Patientenhinweise
    • gegenwärtige antiretrovirale Therapie heilt eine HIV-Infektion nicht
    • kein Nachweis, dass eine Übertragung von HIV über Kontakt mit Blut oder sexuelle Kontakte verhindert wird
      • angemessene Vorsichtsmaßnahmen gemäß nationaler Empfehlungen weiterhin einhalten
      • obwohl sich gezeigt hat, dass die erfolgreiche Virussuppression durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen Übertragung erheblich reduziert, kann Restrisiko nicht ausgeschlossen werden
  • Pharmakokinetik
    • beträchtliche inter- und intraindividuelle Variabilität der Pharmakokinetik von Raltegavir wurde beobachtet
  • Resistenz
    • relativ niedrige genetische Barriere gegen Resistenz
    • wenn möglich, Raltegavir mit zwei anderen aktiven ARTs anwenden, um Wahrscheinlichkeit eines virologischen Versagens und Resistenzentwicklung zu minimieren
  • klinische Studiendaten über die Anwendung bei bisher unbehandelten Patienten sind begrenzt auf die Anwendung in Kombination mit zwei Nucleotid-Reverse Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs)
    • Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilfumarat
  • Depression
    • Depression, auch mit Suizidgedanken und suizidalem Verhalten, beobachtet
    • insbesondere bei Patienten mit einer Depression oder psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte
    • Vorsicht bei der Anwendung
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Verträglichkeit und Wirksamkeit bei Patienten mit schweren Lebererkrankungen nicht erwiesen
      • bei diesen Patienten Raltegravir mit Vorsicht anwenden
    • Patienten mit vorbestehender Funktionsstörung der Leber, einschl. chronischer Hepatitis
      • zeigen während einer antiretroviralen Kombinationstherapie häufiger Veränderungen der Leberfunktion
      • Leberfunktion mit üblichen Maßnahmen überwachen
      • bei Verschlechterung der Lebererkrankung, Unterbrechung bzw. Einstellung der Therapie erwägen
    • Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die mit einer antiretroviralen Kombinationstherapie behandelt werden
      • erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte und potenziell tödliche hepatische Nebenwirkungen
  • Osteonekrose
    • trotz angenommener multifaktorieller Ätiologie (u.a. Anwendung von Corticosteroiden, Alkoholkonsum, schwere Immunsuppression, höherer Body-Mass-Index), wurden Fälle von Osteonekrose insbesondere bei fortgeschrittener HIV-Erkrankung und / oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet
    • Patienten darauf hinweisen, beim Auftreten von Gelenkbeschwerden und -schmerzen, bei Gelenksteife oder bei Schwierigkeiten bei Bewegungen den Arzt aufzusuchen
  • Immun-Reaktivierungs-Syndrom
    • bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln, die zu schweren klinischen Zuständen oder zur Verschlechterung von Symptomen führt
    • solche Reaktionen wurden typischerweise innerhalb der ersten Wochen oder Monate nach Beginn der ART beobachtet, z.B.
      • CMV-Retinitis
      • disseminierte und / oder lokalisierte mykobakterielle Infektionen
      • Pneumocystis-jiroveci-(früher bekannt als: Pneumocystis-carinii-)Pneumonie
    • jedes Entzündungssymptom bewerten und falls notwendig Behandlung einleiten
    • ebenfalls Berichte über Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Morbus Basedow) vorliegend, die im Rahmen einer Immun-Reaktivierung auftraten
      • Zeitpunkt des Auftretens sehr variabel
      • Ereignisse können viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten
  • Kombination mit anderen Arzneimitteln
    • Atazanavir
      • Kombination nicht empfohlen
      • gleichzeitige Anwendung von Raltegravir 1200 mg 1mal / Tag mit Atazanavir führte zu erhöhten Plasmaspiegeln von Raltegravir
    • Tipranavir / Ritonavir
      • Kombination nicht empfohlen
      • gleichzeitige Anwendung von Raltegravir 1200 mg 1mal / Tag mit Tipranavir / Ritonavir könnte zu verminderten Plasma-Talspiegeln von Raltegravir führen
    • Antazida
      • Kombination nicht empfohlen
      • gleichzeitige Anwendung von Raltegravir 1200 mg 1mal / Tag mit calciumcarbonathaltigen und aluminium- / magesiumhaltigen Antazida reduzierte die Plasmaspiegel von Raltegravir
  • Kombination mit starken Induktoren Arzneimittel-metabolisierender Enzyme (z. B. Rifampicin)
    • Kombination mit Raltefravir 1200 mg 1mal / Tag nicht empfohlen
      • wurde nicht untersucht
      • könnte zu verminderten Plasma-Talspiegeln von Raltegravir führen
    • Rifampicin als starker Induktor der Uridin-Diphosphonat-Glucuronosyltransferase (UGT) 1A1
      • Rifampicin reduziert den Plasmaspiegel von Raltegravir
      • Einfluss auf die Wirksamkeit von Raltegravir ist nicht bekannt
      • wenn eine Kombination mit Rifampicn unvermeidlich ist
        • bei Erwachsenen eine Verdoppelung der Dosis von Raltegravir in Erwägung ziehen
        • keine Daten bei Patienten < 18 Jahren vorliegend
  • Myopathie und Rhabdomyolyse
    • Myopathie und Rhabdomyolyse wurden berichtet
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten
      • die bereits eine Myopathie oder Rhabdomyolyse in der Vergangenheit hatten oder
      • die prädisponierende Faktoren haben, einschl. Arzneimitteln, die derartige Erkrankungen hervorrufen können
  • schwerwiegende Haut- und Überempfindlichkeitsreaktionen
    • schwerwiegende, potenziell lebensbedrohliche und letale Hautreaktionen bei Patienten beobachtet, in den meisten Fällen in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die mit diesen Reaktionen einhergehen können
      • darunter Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom (toxischer epidermaler Nekrolyse)
    • Überempfindlichkeitsreaktionen ebenfalls beobachtet
      • Hautausschlag
      • Allgemeinsymptome
      • manchmal Organfehlfunktionen, einschl. Leberversagen
    • Raltegavir sowie weitere in Betracht kommende Arzneimittel sofort absetzen, wenn Patienten Anzeichen schwerer Haut- oder Überempfindlichkeitsreaktionen entwickeln, wie z.B.
      • schwerer Hautausschlag oder Ausschlag mit Fieber
      • allg. Unwohlsein
      • Müdigkeit
      • Muskel- oder Gelenkschmerzen
      • Blasenbildung
      • orale Läsionen
      • Hepatitis
      • Konjunktivitis
      • Gesichtsödem
      • Eosinophilie
      • Angioödem
      • auch andere Symptome möglich
    • klinischer Zustand und Leber-Transaminasen sollten überwacht und eine geeignete Therapie eingeleitet werden
    • jegliche Verzögerung des Absetzens der Behandlung mit Raltegavir oder anderer in Betracht kommender Arzneimittel nach dem Beginn eines schweren Hautausschlags kann zu einer lebensbedrohlichen Reaktion führen
  • Hautausschlag
    • Hautausschlag trat bei vorbehandelten Patienten unter Therapieregimen mit Raltegavir und Darunavir im Vergleich zu Patienten unter Raltegavir ohne Darunavir oder Darunavir ohne Raltegavir häufiger auf

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Raltegravir - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Raltegravir - peroral

  • Raltegravir sollte in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind rechtfertigt
  • weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (zwischen 300-1.000 Schwangerschaftsausgänge nach Exposition im 1. Trimenon) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Raltegravir hin
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten Reproduktionstoxizität
    • potenzielles Risiko für die Anwendung beim Menschen nicht bekannt
  • Register für Schwangerschaften unter antiretroviraler Therapie (Antiretroviral Pregnancy Registry)
    • Register für Schwangerschaften unter antiretroviraler Therapie wurde zur Überwachung der maternalen bzw. fetalen Daten von Patientinnen, denen versehentlich während ihrer Schwangerschaft Raltegravir verabreicht wurde, eingerichtet
    • Ärzte sollen schwangere Patientinnen in dieses Register eintragen
  • i. A. sollten bei Entscheidung über die Anwendung antiretroviraler Arzneimittel bei der Therapie HIV-infizierter schwangerer Frauen und damit auch bei der Verringerung des Risikos einer vertikalen Übertragung von HIV auf das Neugeborene, Daten aus Tierstudien und klinische Erfahrungen mit schwangeren Frauen in Betracht gezogen werden, wenn die Sicherheit für den Fetus zu beurteilen ist
  • Fertilität
    • bei männlichen und weiblichen Ratten, die Dosen bis zu 600 mg / kg KG / Tag entsprechend der 3fachen Exposition im Vergleich mit der Exposition bei der empfohlenen humantherapeutischen Dosis erhielten, keine Auswirkungen auf die Fertilität beobachtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Raltegravir - peroral

  • Raltegravir sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden
    • generell empfohlen, dass HIV-infizierte Mütter ihre Säuglinge nicht stillen, um die Übertragung von HIV zu verhindern
  • nicht bekannt, ob Raltegravir oder seine Metaboliten beim Menschen in die Muttermilch übertritt
  • Daten aus tierexperimentellen Studien zur Pharmakodynamik und Toxikologie
    • Übergang von Raltegravir und seinen Metaboliten in die Muttermilch
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.