Ilaris 150mg (1 St)

Hersteller Novartis Pharma GmbH
Wirkstoff Canakinumab
Wirkstoff Menge 150 mg
ATC Code L04AC08
Preis 13435,31 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PLI
Norm N1
Ilaris 150mg (1 St)

Medikamente Prospekt

Canakinumab150mg
(H)HistidinHilfsstoff
(H)Histidin hydrochlorid 1-WasserHilfsstoff
(H)Polysorbat 80Hilfsstoff
(H)SaccharoseHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
  • Aktive, schwere Infektionen.

Art der Anwendung



  • Zur subkutanen Anwendung.
  • Die folgenden Injektionsstellen sind geeignet: Oberschenkel, Bauch, Oberarm oder Gesäß. Um Schmerzen an der Einstichstelle zu vermeiden, wird empfohlen, für jede Injektion des Produkts eine unterschiedliche Injektionsstelle zu wählen. Geschädigte Haut oder Areale, die verletzt sind oder einen Ausschlag aufweisen, sollten vermieden werden. Eine Injektion in Narbengewebe ist zu vermeiden, da es zu einer unzureichenden IlarisArgA8-/sup>-Exposition kommen könnte.
  • Jede Durchstechflasche von IlarisArgA8-/sup> ist zum einmaligen Gebrauch bei einem Patienten für eine Dosis bestimmt.
  • Nach einer sorgfältigen Einweisung in die korrekte Injektionstechnik können die Patienten oder ihre Betreuungspersonen IlarisArgA8-/sup> selbst verabreichen, sofern der Arzt dies für angebracht hält und gegebenenfalls eine medizinische Nachsorge erfolgt.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • IlarisArgA8-/sup> 150 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung wird in einer Durchstechflasche zum einmaligen Gebrauch für die individuelle Anwendung geliefert. Verwenden Sie ausschließlich den Inhalt des IlarisArgA8-/sup>-Injektions-Kits. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial oder die Spritze ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
    • Hinweise für die Rekonstitution
      • Befestigen Sie den Durchstechflaschenadapter unter aseptischen Bedingungen an der IlarisArgA8-/sup>- und der Lösungsmitteldurchstechflasche. Injizieren Sie 1 ml Luft in die Lösungsmitteldurchstechflasche. Entnehmen Sie dann 1 ml Wasser für Injektionszwecke aus der Lösungsmitteldurchstechflasche mit der in dem Kit bereitgestellten Spritze. Rekonstituieren Sie den Inhalt der IlarisArgA8-/sup>-Durchstechflasche bei Raumtemperatur (typischerweise 15 +ALA-C bis 25 +ALA-C) durch langsames Injizieren von 1 ml Wasser für Injektionszwecke, entnommen aus der Lösungsmitteldurchstechflasche. Die Durchstechflasche in einem Winkel von etwa 45+ALA- über einen Zeitraum von rund 1 Minute langsam schwenken und danach 5 Minuten lang stehen lassen. Anschließend die Durchstechflasche sanft zehnmal auf den Kopf und wieder zurückdrehen. Die Durchstechflasche etwa 15 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen lassen. Nicht schütteln. Nicht verwenden, wenn die Lösung Partikel enthält.
      • An die Seite der Durchstechflasche klopfen, um eventuell verbleibende Flüssigkeit vom Stopfen zu entfernen. Die Lösung sollte keine sichtbaren Partikel aufweisen und nicht trübe erscheinen. Die Lösung sollte farblos sein oder eine leicht bräunlich-gelbe Färbung aufweisen. Wenn die Lösung merklich braun verfärbt ist, sollte sie nicht verwendet werden. Wenn die Lösung nach der Rekonstitution nicht sofort verwendet wird, sollte sie bei 2+ALA- C bis 8+ALA- C gelagert und innerhalb von 24 Stunden angewendet werden.
    • Hinweise für die Verabreichung
      • Je nach anzuwendender Dosis (0,1 ml bis 1 ml) das erforderliche Volumen vorsichtig entnehmen und mit der Sicherheitskanüle aus dem Kit subkutan injizieren.
    • Entsorgung
      • Das verbleibende Volumen sollte unmittelbar nach der Injektion verworfen werden. Patienten oder ihr Pflegepersonal sollen auf ein angemessenes Verfahren zur Entsorgung der Durchstechflaschen, Spritzen und Kanülen entsprechend der lokalen Anforderungen hingewiesen werden.

Dosierung



  • Bei CAPS, TRAPS, HIDS/MKD, FMF und Still-Syndrom sollte die Behandlung von einem spezialisierten, in der Diagnose und Behandlung der relevanten Indikation erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
  • Bei Gichtarthritis sollte der Arzt in der Anwendung von Biologika erfahren sein, und IlarisArgA8-/sup> sollte von medizinischem Fachpersonal verabreicht werden.
  • Nach einer sorgfältigen Einweisung in die korrekte Injektionstechnik können die Patienten oder ihre Betreuungspersonen IlarisArgA8-/sup> selbst verabreichen, sofern der Arzt dies für angebracht hält und gegebenenfalls eine medizinische Nachsorge erfolgt.
  • Dosierung
    • CAPS: Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 2 Jahren
      • Die empfohlene Anfangsdosis von IlarisArgA8-/sup> bei CAPS-Patienten beträgt:
        • Erwachsene, Jugendliche und Kinder >/= 4 Jahre:
          • 150 mg bei Patienten mit einem Körpergewicht von > 40 kg
          • 2 mg/kg bei Patienten mit einem Körpergewicht von >/= 15 kg und
          • 4 mg/kg bei Patienten mit einem Körpergewicht von >/= 7,5 kg und < 15 kg
        • Kinder von 2 bis < 4 Jahren:
          • 4 mg/kg bei Patienten mit einem Körpergewicht von >/= 7,5 kg
      • Diese Dosis wird alle acht Wochen als Einzeldosis in Form einer subkutanen Injektion verabreicht.
      • Bei Patienten mit einer Anfangsdosis von 150 mg oder 2 mg/kg: Wenn 7 Tage nach Behandlungsbeginn noch kein zufriedenstellendes klinisches Ansprechen (vollständiger Rückgang des Hautausschlags und anderer allgemeiner Entzündungssymptome) erzielt wurde, kann eine zweite Gabe von 150 mg bzw. 2 mg/kg IlarisArgA8-/sup> in Erwägung gezogen werden. Wurde anschließend ein vollständiges Ansprechen auf die Behandlung erreicht, sollte das intensivierte Dosierungsregime von 300 mg oder 4 mg/kg alle 8 Wochen beibehalten werden. Wenn ein zufriedenstellender Behandlungserfolg nicht innerhalb von 7 Tagen nach dieser erhöhten Dosis erzielt wurde, kann eine dritte Gabe von IlarisArgA8-/sup> 300 mg oder 4 mg/kg erwogen werden. Wenn anschließend ein vollständiges Ansprechen auf diese Behandlung erreicht wird, sollte auf Basis der individuellen klinischen Einschätzung in Betracht gezogen werden, ob das intensivierte Dosierungsregime von 600 mg oder 8 mg/kg alle 8 Wochen aufrechterhalten wird.
      • Wenn bei Patienten mit einer Anfangsdosis von 4 mg/kg kein zufriedenstellender Behandlungserfolg innerhalb von 7 Tagen nach Behandlungsbeginn erzielt wird, kann eine zweite Gabe von IlarisArgA8-/sup> 4 mg/kg erwogen werden. Wenn anschließend ein vollständiges Ansprechen auf diese Behandlung erreicht wird, sollte auf Basis der individuellen klinischen Einschätzung in Betracht gezogen werden, ob das intensivierte Dosierungsregime von 8 mg/kg alle 8 Wochen aufrechterhalten wird.
      • Die klinische Erfahrung mit Dosierungsintervallen von weniger als 4 Wochen oder mit Dosen von über 600 mg oder 8 mg/kg ist begrenzt.
      • Siehe Schema in der Fachinformation.
    • TRAPS, HIDS/MKD und FMF: Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 2 Jahren
      • Die empfohlene Anfangsdosis von IlarisArgA8-/sup> bei TRAPS-, HIDS-/MKD- und FMF-Patienten beträgt:
        • 150 mg bei Patienten mit einem Körpergewicht von > 40 kg
        • 2 mg/kg bei Patienten mit einem Körpergewicht von >/= 7,5 kg und
      • Diese Dosis wird alle vier Wochen als Einzeldosis in Form einer subkutanen Injektion verabreicht.
      • Wenn 7 Tage nach Behandlungsbeginn noch kein zufriedenstellendes klinisches Ansprechen erzielt wurde, kann eine zweite Gabe von 150 mg bzw. 2 mg/kg IlarisArgA8-/sup> in Erwägung gezogen werden. Wurde anschließend ein vollständiges Ansprechen auf die Behandlung erreicht, sollte das intensivierte Dosierungsregime von 300 mg (oder 4 mg/kg bei Patienten mit einem Körpergewicht von
      • Bei Patienten ohne eine klinische Besserung sollte eine Fortsetzung der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> vom behandelnden Arzt überprüft werden.
      • Siehe Schema in der Fachinformation
    • Still-Syndrom (AOSD und SJIA)
      • Die empfohlene Dosis von IlarisArgA8-/sup> für Patienten mit Still-Syndrom (AOSD und SJIA) mit einem Körpergewicht >/= 7,5 kg ist 4 mg/kg (bis zum Maximum von 300 mg), verabreicht alle vier Wochen via subkutane Injektion.
      • Bei Patienten ohne eine klinische Besserung sollte eine Fortsetzung der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> vom behandelnden Arzt überprüft werden.
    • Gichtarthritis
      • Zur Behandlung der Hyperurikämie ist eine entsprechende harnsäuresenkende Therapie (urate lowering therapy, ULT) einzuleiten oder zu optimieren. IlarisArgA8-/sup> sollte als Bedarfstherapie zur Behandlung von Gichtanfällen eingesetzt werden.
      • Bei Erwachsenen mit Gichtarthritis beträgt die empfohlene Dosis von IlarisArgA8-/sup> 150 mg und wird während eines Anfalls als Einzeldosis subkutan verabreicht. Zur Erzielung der bestmöglichen Wirkung sollte IlarisArgA8-/sup> so rasch wie möglich nach Beginn eines Gichtanfalls verabreicht werden.
      • Patienten, die nicht auf die initiale Behandlung ansprechen, sollten nicht erneut mit IlarisArgA8-/sup> behandelt werden. Bei Patienten, die auf die Behandlung ansprechen und eine wiederholte Behandlung benötigen, sollte der zeitliche Abstand bis zur erneuten Verabreichung von IlarisArgA8-/sup> mindestens 12 Wochen betragen.
  • Besondere Patientenpopulationen
    • Kinder und Jugendliche
      • CAPS, TRAPS, HIDS/MKD und FMF
        • Die Sicherheit und Wirksamkeit von IlarisArgA8-/sup> bei CAPS-, TRAPS-, HIDS-/MKD- und FMF-Patienten unter 2 Jahren ist nicht erwiesen.
        • Zurzeit vorliegende Daten werden in Abschnitt 4.8, 5.1 und 5.2 der Fachinformation beschrieben, eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.
      • SJIA
        • Die Sicherheit und Wirksamkeit von IlarisArgA8-/sup> bei SJIA-Patienten unter 2 Jahren ist nicht erwiesen. Eine Dosierungsempfehlung kann nicht gegeben werden.
      • Gichtarthritis
        • Es gibt im Anwendungsgebiet Gichtarthritis keinen relevanten Nutzen von IlarisArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen.
    • Ältere Patienten
      • Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
    • Beeinträchtigte Leberfunktion
      • IlarisArgA8-/sup> wurde bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion nicht untersucht.
    • Beeinträchtigte Nierenfunktion
      • Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Allerdings ist die klinische Erfahrung in dieser Patientengruppe begrenzt.

Indikation



  • Periodische Fiebersyndrome
    • IlarisArgA8-/sup> wird bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren für die Behandlung der folgenden autoinflammatorischen periodischen Fiebersyndrome angewendet:
      • Cryopyrin-assoziierte periodische Syndrome
        • IlarisArgA8-/sup> wird für die Behandlung von Cryopyrin-assoziierten periodischen Syndromen (CAPS) angewendet, darunter:
          • Muckle-Wells-Syndrom (MWS),
          • Multisystemische entzündliche Erkrankung mit Beginn im Neugeborenenalter (neonatal-onset multisystem inflammatory disease, NOMID)/Chronisches infantiles neuro-dermo-artikuläres Syndrom (chronic infantile neurological, cutaneous, articular syndrome, CINCA),
          • Schwere Formen des familiären autoinflammatorischen Kältesyndroms (familial cold autoinflammatory syndrome, FCAS)/Familiäre Kälteurtikaria (familial cold urticaria, FCU) mit Anzeichen und Symptomen, die über einen kälteinduzierten urtikariellen Hautausschlag hinausgehen.
      • Tumor-Nekrose-Faktor-Rezeptor-assoziiertes periodisches Syndrom (TRAPS)
        • IlarisArgA8-/sup> wird für die Behandlung des Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF-)Rezeptor-assoziierten periodischen Syndroms (TRAPS) angewendet.
      • Hyperimmunoglobulin-D-Syndrom (HIDS)/Mevalonatkinase-Defizienz (MKD)
        • IlarisArgA8-/sup> wird für die Behandlung des Hyperimmunoglobulin-D-Syndroms (HIDS)/der Mevalonatkinase-Defizienz (MKD) angewendet.
      • Familiäres Mittelmeerfieber (FMF)
        • IlarisArgA8-/sup> wird für die Behandlung des familiären Mittelmeerfiebers (FMF) angewendet. IlarisArgA8-/sup> sollte gegebenenfalls in Kombination mit Colchicin verabreicht werden.
  • IlarisArgA8-/sup> wird auch angewendet zur Behandlung von:
    • Still-Syndrom
      • IlarisArgA8-/sup> wird für die Behandlung des aktiven Still-Syndroms einschließlich des adulten Still-Syndroms (adult-onset Still's disease, AOSD) und der systemischen juvenilen idiopathischen Arthritis (SJIA) bei Patienten ab 2 Jahren angewendet, die auf bisherige Therapien mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und systemischen Kortikosteroiden nur unzureichend angesprochen haben.
      • IlarisArgA8-/sup> kann als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat verabreicht werden.
    • Gichtarthritis
      • IlarisArgA8-/sup> wird zur symptomatischen Behandlung von erwachsenen Patienten mit häufigen Gichtanfällen (mindestens 3 Anfälle in den vorangegangen 12 Monaten) angewendet, bei denen nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) und Colchicin kontraindiziert sind, nicht verträglich sind oder keine ausreichende Wirkung zeigen und für die wiederholte Behandlungszyklen mit Kortikosteroiden nicht infrage kommen.

Nebenwirkungen



  • Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
    • In interventionellen Studien an Patienten mit CAPS, TRAPS, HIDS/MKD, FMF, SJIA, Gichtarthritis oder anderen IL-1-beta vermittelten Erkrankungen bzw. gesunden Freiwilligen wurden über 2.600 Personen einschließlich ca. 480 Kindern (im Alter von 2 bis 17 Jahren) mit IlarisArgA8-/sup> behandelt. Es wurden schwerwiegende Infektionen beobachtet. Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren Infektionen hauptsächlich der oberen Atemwege. Bei längerfristiger Behandlung wurde kein Einfluss auf die Art oder Häufigkeit der unerwünschten Ereignisse beobachtet.
    • Hypersensitivitätsreaktionen wurden bei Patienten berichtet, die mit IlarisArgA8-/sup> behandelt wurden.
    • Opportunistische Infektionen wurden bei Patienten berichtet, die mit IlarisArgA8-/sup> behandelt wurden.
    • CAPS
      • Insgesamt wurden 211 erwachsene und pädiatrische CAPS-Patienten (darunter Patienten mit FCAS/FCU, MWS und NOMID/CINCA) in interventionellen klinischen Studien mit IlarisArgA8-/sup> behandelt. Die Sicherheit von IlarisArgA8-/sup> im Vergleich zu Placebo wurde in einer pivotalen Phase-III-Studie beurteilt, die aus einer 8-wöchigen offenen Phase (Teil I), einer 24-wöchigen, randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Absetzphase (Teil II) und einer 16-wöchigen offenen Phase mit IlarisArgA8-/sup> (Teil III) bestand. Alle Patienten erhielten 150 mg IlarisArgA8-/sup> subkutan bzw. 2 mg/kg, falls das Körpergewicht bei >/= 15 kg und
    • TRAPS, HIDS/MKD, FMF
      • In einer pivotalen klinischen Phase-III-Studie wurden insgesamt 169 erwachsene und pädiatrische TRAPS-, HIDS-/MKD- und FMF-Patienten ab 2 Jahren mit IlarisArgA8-/sup> behandelt.
      • In dieser Studie wurde die Sicherheit von IlarisArgA8-/sup> im Vergleich zu Placebo untersucht.
      • Diese Studie bestand aus einer 12-wöchigen Screening-Phase (Teil I) und einer 16-wöchigen randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Behandlungsphase (Teil II).
      • Patienten, die mit IlarisArgA8-/sup> behandelt wurden, erhielten subkutan 150 mg bzw. 2 mg/kg IlarisArgA8-/sup>, falls das Körpergewicht
    • Still-Syndrom
      • Insgesamt haben 324 SJIA-Patienten von 2 bis < 20 Jahren, darunter 293 Patienten im Alter von 2 bis < 16 Jahren, 21 Patienten im Alter von 16 bis < 18 Jahren und 10 Patienten im Alter von 18 bis < 20 Jahren, IlarisArgA8-/sup> in interventionellen klinischen Studien erhalten.
      • Die Sicherheit von IlarisArgA8-/sup> im Vergleich zu Placebo wurde in zwei pivotalen Phase-III-Studien untersucht.
    • Gichtarthritis
      • In randomisierten, doppelblinden und aktiv kontrollierten klinischen Studien mit einer Studiendauer von bis zu 24 Wochen wurden über 700 Patienten mit Gichtarthritis mit IlarisArgA8-/sup> in einer Dosierung von 10 mg bis 300 mg behandelt. Mehr als 250 Patienten wurden in Phase-II- und -III-Studien mit der empfohlenen Dosis von 150 mg behandelt.
  • Tabellierte Auflistung der Nebenwirkungen
    • Unerwünschte Arzneimittelwirkungen werden gemäß des MedDRA-Organklassensystems aufgeführt. Innerhalb jedes Organklassensystems sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen gemäß Häufigkeitskategorie beginnend mit den Häufigsten aufgeführt. Die Häufigkeitskategorien werden nach der folgenden Konvention definiert: Sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100, < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000, < 1/100), selten (>/= 1/10.000, < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen mit abnehmendem Schweregrad angegeben.
    • Tabelle 1 Tabellarische Auflistung der unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei CAPS, TRAPS, HIDS/MKD, FMF, SJIA und Gichtarthritis
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • Sehr häufig
          • Infektionen der Atemwege (einschließlich Pneumonie, Bronchitis, Influenza, Virusinfektion, Sinusitis, Rhinitis, Pharyngitis, Tonsillitis, Nasopharyngitis, Infektion der oberen Atemwege)
          • Ohrinfektion
          • Cellulitis
          • Gastroenteritis
          • Harnwegsinfektion
        • Häufig
          • Vulvovaginale Candidiasis
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Häufig
          • Schwindel/Vertigo
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Sehr häufig
          • Oberbauchbeschwerden1
        • Gelegentlich
          • Gastroösophageale Refluxkrankheit2
      • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Sehr häufig
          • Reaktion an der Injektionsstelle
      • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Sehr häufig
          • Gelenkschmerzen1
        • Häufig
          • Schmerzen der Skelettmuskulatur1
          • Rückenschmerzen2
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Häufig
          • Erschöpfung/Asthenie2
      • Untersuchungen
        • Sehr häufig
          • Verminderte renale Kreatininclearance1,3
          • Proteinurie1,4
          • Leukopenie1,5
        • Häufig
          • Neutropenie5
        • Gelegentlich
          • Erniedrigte Thrombozytenzahl5
      • 1 Bei SJIA
      • 2 Bei Gichtarthritis
      • 3 basierend auf einer Schätzung der Kreatininclearance, die meisten Fälle waren vorübergehend
      • 4 In den meisten Fällen wurde mit Teststreifen ein positives Ergebnis (Spuren von Protein im Urin bis 1+-) gezeigt, welches vorübergehend war
      • 5 Weitere Informationen siehe oben
    • In einer Untergruppe von SJIA-Patienten im jungen Erwachsenenalter von 16 bis 20 Jahren (n = 31) war das beobachtete Sicherheitsprofil von IlarisArgA8-/sup> gleichzusetzen mit dem bei SJIA-Patienten unter 16 Jahren. Basierend auf Literaturdaten wird auch bei AOSD-Patienten ein ähnliches Sicherheitsprofil erwartet.
  • Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
    • Langzeitdaten und abnorme Laborwerte bei CAPS-Patienten
      • Während der klinischen Studien mit IlarisArgA8-/sup> bei CAPS-Patienten waren die mittleren Werte für Hämoglobin erhöht und für Leukozyten, neutrophile Granulozyten sowie Thrombozyten erniedrigt.
      • Erhöhungen der Transaminasen wurden bei CAPS-Patienten selten beobachtet.
      • Bei CAPS-Patienten wurden unter IlarisArgA8-/sup> asymptomatische, leichte Erhöhungen des Serumbilirubins ohne gleichzeitige Erhöhung der Transaminasen beobachtet.
      • In den offenen Langzeitstudien mit Dosissteigerung wurden Ereignisse von Infektionen (Gastroenteritis, Atemwegsinfektion und Infektion der oberen Atemwege), Erbrechen und Schwindel bei Patientengruppen mit der Dosis von 600 mg oder 8 mg/kg häufiger berichtet als bei Patientengruppen mit anderen Dosierungen.
    • Abnorme Laborwerte bei TRAPS-, HIDS-/MKD- und FMF-Patienten
      • Neutrophile
        • Bei 6,5% der Patienten (häufig) kam es zu einer Abnahme der Neutrophilenzahl >/= Grad 2 und bei 9,5% zu einer Abnahme vom Grad 1. Die Abnahme war jedoch im Allgemeinen vorübergehend, und es wurden keine Neutropenie-assoziierten Infektionen als Nebenwirkung beobachtet.
      • Thrombozyten
        • Obwohl eine Abnahme der Thrombozytenzahl (>/= Grad 2) bei 0,6% der Patienten auftrat, wurden keine Blutungen als Nebenwirkung festgestellt. Eine leichte und vorübergehende Abnahme der Thrombozytenzahl von Grad 1 trat bei 15,9% der Patienten ohne damit einhergehenden unerwünschten Blutungsereignissen auf.
    • Abnorme Laborwerte bei SJIA-Patienten
      • Hämatologie
        • Insgesamt wurde im SJIA-Programm bei 33 Patienten (16,5%) eine vorübergehend verringerte Leukozytenzahl von
        • Insgesamt wurden im SJIA-Programm bei 12 Patienten (6,0%) über vorübergehende Abnahmen der absoluten Neutrophilenzahl (ANC) auf weniger als 1 × 109/l berichtet.
        • Insgesamt wurden im SJIA-Programm vorübergehende Abnahmen der Werte von Blutplättchen (< UNW) bei 19 Patienten (9,5%) beobachtet.
      • ALT/AST
        • Insgesamt wurde im SJIA-Programm bei 19 Patienten (9,5%) über hohe ALT und/oder AST > 3 × oberer Normwert (ONW) berichtet.
    • Abnorme Laborwerte bei Patienten mit Gichtarthritis
      • Hämatologie
        • Eine Verminderung der Leukozytenzahl auf ArgA8-/sup> behandelten Patienten im Vergleich zu 1,4% der mit Triamcinolonacetonid behandelten Patienten gemeldet. Eine Verminderung der absoluten Anzahl von neutrophilen Granulozyten (ANC) auf weniger als 1 × 109/l wurde in den Vergleichsstudien bei 2% der Patienten berichtet. Einzelfälle mit ANC-Werten von < 0,5 × 109/l wurden ebenfalls beobachtet.
        • Leichte (< UNW und > 75 × 109/l) und vorübergehende Verminderungen der Thrombozytenzahl wurden in den aktiv kontrollierten klinischen Studien bei Patienten mit Gichtarthritis unter IlarisArgA8-/sup> häufiger (12,7%) beobachtet als unter dem Vergleichspräparat (7,7%).
      • Harnsäure
        • In Vergleichsstudien bei Patienten mit Gichtarthritis wurden nach Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> Anstiege des Harnsäurespiegels (0,7 mg/dl nach 12 Wochen und 0,5 mg/dl nach 24 Wochen) beobachtet. In einer anderen Studie wurden bei Patienten, die eine ULT begannen, keine Anstiege der Harnsäure beobachtet. In klinischen Studien bei Nicht-Gichtarthritis-Populationen wurde kein Harnsäureanstieg beobachtet.
      • ALT/AST
        • Anstiege der Mittel- bzw. Medianwerte der Alanin-Aminotransferase (ALT) von 3,0 U/l bzw. 2,0 U/l oder der Aspartat-Aminotransferase (AST) von 2,7 U/l bzw. 2,0 U/l gegenüber dem Ausgangswert bei Studienbeginn wurden am Ende der Studie in den mit IlarisArgA8-/sup> behandelten Gruppen gegenüber der/den mit Triamcinolonacetonid behandelten Gruppe/n beobachtet, die Häufigkeit klinisch relevanter Veränderungen (>/= 3 × oberer Normalwert, ONW) war jedoch bei Patienten unter Triamcinolonacetonid (2,5% sowohl bei der AST als auch bei der ALT) im Vergleich zu Patienten unter IlarisArgA8-/sup> größer (1,6% bei der ALT und 0,8% bei der AST).
      • Triglyzeride
        • In den aktiv kontrollierten Studien bei Patienten mit Gichtarthritis stiegen die Triglyzeride in der Gruppe der mit IlarisArgA8-/sup> behandelten Patienten im Mittel um 33,5 mg/dl an, während unter Triamcinolonacetonid eine mäßige Abnahme um - 3,1 mg/dl auftrat. Die Häufigkeit von Triglyzeriderhöhungen von > 5 × oberer Normwert (ONW) betrug 2,4% unter IlarisArgA8-/sup> und 0,7% unter Triamcinolonacetonid. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt.
  • Langzeitdaten aus einer Beobachtungsstudie
    • In einer Langzeitregisterstudie (durchschnittliche IlarisArgA8-/sup>-Exposition von 3,8 Jahren) wurden insgesamt 243 CAPS-Patienten (85 pädiatrische Patienten im Alter von >/= 2 bis /= 18 Jahren) im Rahmen der routinemäßigen klinischen Praxis mit IlarisArgA8-/sup> behandelt. Das während dieser Langzeitbehandlung mit IlarisArgA8-/sup> beobachtete Sicherheitsprofil war mit jenem, welches in interventionellen Studien an CAPS-Patienten beobachtet wurde, konsistent.
  • Kinder und Jugendliche
    • In den interventionellen klinischen Studien wurden 80 pädiatrische CAPS-Patienten (2 - 17 Jahre) mit Canakinumab behandelt. Insgesamt gab es keine klinisch relevanten Unterschiede bezüglich der Sicherheit und Verträglichkeit von IlarisArgA8-/sup> bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zur gesamten CAPS-Population (bestehend aus erwachsenen und pädiatrischen Patienten, N = 211), einschließlich der allgemeinen Häufigkeit und Intensität von infektiösen Episoden. Infektionen der oberen Atemwege waren die am häufigsten berichteten infektiösen Ereignisse.
    • Zusätzlich wurden 6 pädiatrische Patienten im Alter von unter 2 Jahren in einer kleinen offenen klinischen Studie untersucht. Das Sicherheitsprofil von IlarisArgA8-/sup> erschien vergleichbar mit dem von Patienten im Alter von 2 Jahren und älter.
    • In einer 16-wöchigen Studie wurden 102 TRAPS-, HIDS-/MKD- und FMF-Patienten (im Alter von 2 - 17 Jahren) mit Canakinumab behandelt. Insgesamt gab es keine klinisch relevanten Unterschiede bezüglich der Sicherheit und Verträglichkeit von Canakinumab bei pädiatrischen Patienten im Vergleich zur Gesamtpopulation.
  • Ältere Patienten
    • Hinsichtlich des Sicherheitsprofils bei Patienten im Alter von >/= 65 Jahren wurde kein wesentlicher Unterschied beobachtet.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Infektionen
      • IlarisArgA8-/sup> ist mit einem vermehrten Auftreten von schwerwiegenden Infektionen verbunden. Daher sollten die Patienten während und nach der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> sorgfältig hinsichtlich Anzeichen und Symptomen von Infektionen überwacht werden. Ärzte sollten IlarisArgA8-/sup> bei Patienten mit Infektionen, wiederkehrenden Infektionen in der Anamnese oder Grunderkrankungen, die für Infektionen prädisponieren, vorsichtig anwenden.
      • Behandlung von CAPS, TRAPS, HIDS/MKD, FMF und Still-Syndrom (AOSD und SJIA)
        • Während einer aktiven behandlungsbedürftigen Infektion sollte die Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> nicht eingeleitet oder fortgeführt werden.
      • Behandlung der Gichtarthritis
        • IlarisArgA8-/sup> sollte nicht während einer aktiven Infektion verabreicht werden.
        • IlarisArgA8-/sup> sollte nicht gleichzeitig mit Tumor-Nekrose-Faktor-(TNF-)Inhibitoren angewendet werden, da sich dadurch das Risiko für schwerwiegende Infektionen erhöhen könnte.
        • Es wurde während der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> über vereinzelte Fälle von ungewöhnlichen oder opportunistischen Infektionen (einschließlich Aspergillose, atypische mykobakterielle Infektionen, Herpes zoster) berichtet. Ein kausaler Zusammenhang dieser Ereignisse mit IlarisArgA8-/sup> kann nicht ausgeschlossen werden.
        • Bei rund 12% der CAPS-Patienten, die sich in klinischen Studien einem PPD (purified protein derivative)-Hauttest unterzogen haben, ergab sich während der Verlaufskontrollen unter Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> ein positives Testergebnis ohne klinische Hinweise auf eine latente oder aktive Tuberkuloseinfektion.
        • Es ist nicht bekannt, ob die Verwendung von Interleukin-1 (IL-1)-Inhibitoren, wie IlarisArgA8-/sup>, das Risiko der Reaktivierung von Tuberkulose erhöht. Vor Beginn der Therapie müssen alle Patienten sowohl auf aktive als auch latente Tuberkulose-Infektionen untersucht werden. Insbesondere bei erwachsenen Patienten sollte diese Untersuchung eine detaillierte Anamnese beinhalten. Angemessene Screening-Tests (z. B. Tuberkulin-Hauttest, Interferon-Gamma-Release-Test oder Röntgen der Brust) sollten bei allen Patienten durchgeführt werden (nationale Empfehlungen sollten befolgt werden). Patienten müssen engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Tuberkulose während und nach der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> überwacht werden. Alle Patienten sollten angewiesen werden, medizinischen Rat einzuholen, wenn Anzeichen oder Symptome von Tuberkulose (z. B. anhaltender Husten, Gewichtsverlust, subfebrile Temperatur) während der IlarisArgA8-/sup>-Therapie auftreten. Falls es zu einer Umwandlung des PPD-Testergebnisses von negativ zu positiv kommt, sollten andere Verfahren für einen Test auf Tuberkulose in Betracht gezogen werden, insbesondere bei Hochrisikopatienten.
    • Neutropenie und Leukopenie
      • Neutropenie (absolute Anzahl von neutrophilen Granulozyten [ANC] < 1,5 x 109/l) und Leukopenie wurden bei Gabe von Arzneimitteln beobachtet, die IL-1 inhibieren, einschließlich IlarisArgA8-/sup>. Die Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> sollte bei Patienten mit Neutropenie oder Leukopenie nicht begonnen werden. Es wird empfohlen, die Anzahl an Leukozyten einschließlich neutrophiler Granulozyten vor Behandlungsbeginn und erneut nach 1 bis 2 Monaten zu untersuchen. Im Rahmen von Langzeit- oder wiederholten Therapien wird ebenfalls dazu geraten, während der Behandlung die Anzahl an Leukozyten in periodischen Abständen zu untersuchen. Wenn ein Patient neutropenisch oder leukopenisch wird, sollte die Leukozytenzahl engmaschig überwacht werden, und ein Behandlungsabbruch sollte erwogen werden.
    • Maligne Erkrankungen
      • Maligne Erkrankungen wurden bei Patienten gemeldet, die mit IlarisArgA8-/sup> behandelt wurden. Das Risiko der Entwicklung von malignen Erkrankungen in Zusammenhang mit einer Anti-Interleukin-(IL-)1-Therapie ist unbekannt.
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Überempfindlichkeitsreaktionen unter IlarisArgA8-/sup>-Therapie wurden berichtet. Die Mehrheit dieser Fälle war leicht in ihrer Ausprägung. Während der klinischen Entwicklung von IlarisArgA8-/sup> bei mehr als 2.600 Patienten wurde über keine anaphylaktoiden oder anaphylaktischen Reaktionen berichtet. Das Risiko von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, die im Fall injizierbarer Proteine nicht ungewöhnlich sind, lässt sich jedoch nicht ausschließen.
    • Leberfunktion
      • In klinischen Studien wurden Fälle von vorübergehenden und asymptomatischen Erhöhungen der Serumtransaminasen oder des Bilirubins berichtet.
    • Impfungen
      • Es gibt keine Daten zum Risiko einer sekundären Übertragung einer Infektion mit (abgeschwächten) Lebendimpfstoffen bei Patienten, die IlarisArgA8-/sup> erhielten. Daher sollten während der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> keine Lebendimpfstoffe angewendet werden, sofern der Nutzen die Risiken nicht klar überwiegt.
      • Vor Beginn einer IlarisArgA8-/sup>-Therapie wird empfohlen, dass Erwachsene, Kinder und Jugendliche alle Impfungen, einschließlich Pneumokokken-Impfung und Impfung mit inaktiviertem Influenza-Impfstoff, erhalten.
    • Mutation des NLRP3-Gens bei CAPS-Patienten
      • Die klinische Erfahrung bei CAPS-Patienten ohne bestätigte Mutation des NLRP3-Gens ist begrenzt.
    • Makrophagenaktivierungssyndrom bei Patienten mit Still-Syndrom
      • Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) ist ein bekanntes, lebensbedrohliches Krankheitsbild, das bei Patienten mit rheumatischen Leiden, insbesondere dem Still-Syndrom, entstehen kann. Wenn MAS auftritt oder vermutet wird, sollte die Untersuchung und Behandlung so früh wie möglich begonnen werden. Ärzte sollten gegenüber Infektions-Symptomen oder der Verschlechterung des Still-Syndroms aufmerksam sein, da diese bekannte Auslöser für MAS sind. Aufgrund der Erfahrung aus klinischen Studien scheint IlarisArgA8-/sup> die Inzidenz von MAS bei SJIA-Patienten nicht zu erhöhen, eine definitive Schlussfolgerung ist jedoch nicht möglich.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Es wurden keine formalen Wechselwirkungsstudien mit IlarisArgA8-/sup> und anderen Arzneimitteln durchgeführt.
    • Während der Anwendung eines anderen IL-1-Blockers in Kombination mit TNF-Inhibitoren wurde über ein erhöhtes Auftreten schwerwiegender Infektionen berichtet. Eine Gabe von IlarisArgA8-/sup> zusammen mit TNF-Inhibitoren wird nicht empfohlen, da das Risiko schwerwiegender Infektionen ansteigen könnte.
    • Die Expression von hepatischen CYP450-Enzymen kann durch chronische Entzündung stimulierende Zytokine, z. B. Interleukin-1-beta (IL-1-beta), supprimiert werden.
    • Folglich kann die CYP450-Expression gesteigert werden, wenn eine Therapie mit einem potenten Zytokin-Hemmer wie Canakinumab eingeleitet wird. Dies ist klinisch relevant bei CYP450-Substraten mit einer geringen therapeutischen Breite, bei denen die Dosierung individuell angepasst wird. Zur Einleitung der Canakinumab-Therapie bei Patienten, die mit einem solchen Arzneimittel behandelt werden, sollte eine therapeutische Überwachung der Wirksamkeit oder der Konzentration des Wirkstoffs durchgeführt werden, und die individuelle Dosis des Arzneimittels sollte nach Notwendigkeit angepasst werden.
    • Zur Wirkung eines Lebendimpfstoffs bzw. zur sekundären Übertragung einer Infektion durch Lebendimpfstoffe bei Patienten unter Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> liegen keine Daten vor. Daher sollten während der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> keine Lebendimpfstoffe verabreicht werden, sofern der Nutzen die Risiken nicht klar überwiegt. Falls eine Impfung mit Lebendimpfstoffen nach dem Beginn der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> indiziert ist, wird empfohlen, mindestens 3 Monate nach der letzten und vor der nächsten IlarisArgA8-/sup>-Injektion abzuwarten.
    • Die Ergebnisse einer Studie an gesunden erwachsenen Probanden haben gezeigt, dass eine Einzeldosis IlarisArgA8-/sup> 300 mg nach einer Influenzaimpfung oder einer Impfung mit glykosyliertem Protein eines Meningokokken-Impfstoffs die Induktion und Persistenz der Antikörperreaktion nicht beeinflusst.
    • Die Ergebnisse einer 56-wöchigen offenen Studie an CAPS-Patienten im Alter von 4 Jahren oder jünger haben gezeigt, dass alle Patienten, die eine Impfung mit einem für die Standardtherapie bei Kindern eingesetzten Nicht-Lebendimpfstoff erhielten, schützende Antikörperspiegel entwickelten.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • IlarisArgA8-/sup> hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Eine Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> kann Schwindel/Vertigo oder Asthenie hervorrufen. Patienten, die unter der Behandlung mit IlarisArgA8-/sup> an solchen Symptomen leiden, sollten abwarten, bis sich diese Beschwerden vollständig legen, bevor sie motorisierte Verkehrsmittel fahren oder Maschinen bedienen.
  • Überdosierung
    • Die berichtete Erfahrung bezüglich Überdosierung ist eingeschränkt. In frühen klinischen Studien wurden Patienten und gesunde Probanden mit intravenösen oder subkutanen Dosierungen bis zu 10 mg/kg ohne Hinweise auf akute Toxizität behandelt.
    • Im Fall einer Überdosierung wird empfohlen, den Patienten hinsichtlich Anzeichen und Symptomen von unerwünschten Reaktionen zu überwachen und unmittelbar eine geeignete symptomatische Behandlung einzuleiten.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption bei Männern und Frauen
    • Frauen sollten während der Behandlung mit Canakinumab und für bis zu 3 Monate nach der letzten Dosis wirksame Verhütungsmethoden einsetzen.
  • Schwangerschaft
    • Die Datenlage zur Anwendung von Canakinumab bei Schwangeren ist begrenzt. Tierexperimentelle Studien lassen im Hinblick auf Reproduktionstoxizität nicht auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen schließen. Das Risiko für den Fetus/die Mutter ist nicht bekannt. Frauen, die schwanger sind oder schwanger werden möchten, sollten daher nur nach einer gründlichen Nutzen-Risiko-Abwägung mit Canakinumab behandelt werden.
    • Tierexperimentelle Studien weisen darauf hin, dass Canakinumab plazentagängig und im Fetus nachweisbar ist. Es liegen keine Humandaten vor, da Canakinumab jedoch ein Immunglobulin der Klasse G (IgG1) ist, wird von einer Plazentagängigkeit beim Menschen ausgegangen. Die klinischen Folgen hiervon sind unbekannt. Jedoch wird empfohlen, Neugeborenen, die in utero Canakinumab ausgesetzt waren, bis zu einer Dauer von 16 Wochen nach der letzten Canakinumab-Dosis der Mutter vor der Geburt, keine Lebendimpfstoffe zu verabreichen. Frauen, die während der Schwangerschaft mit Canakinumab behandelt wurden, sollten angewiesen werden, den Kinderarzt vor jeder Impfung des neugeborenen Kindes hierüber zu informieren.
  • Fertilität
    • Es wurden keine formalen Studien zur potenziellen Wirkung von Canakinumab auf die menschliche Fruchtbarkeit durchgeführt.
    • Canakinumab zeigte bei Krallenaffen (C. jacchus) keine Wirkung auf Parameter der männlichen Fruchtbarkeit. Ein muriner Anti-Murin-IL-1-beta-Antikörper besaß keine unerwünschten Wirkungen auf die Fruchtbarkeit männlicher oder weiblicher Mäuse.

Stillzeithinweise



  • Es ist unbekannt, ob Canakinumab beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Die Entscheidung, während der Behandlung mit Canakinumab zu stillen, sollte daher erst nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung getroffen werden.
  • Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass ein muriner Anti-Murin-IL-1-beta-Antikörper keine unerwünschten Wirkungen auf die Entwicklung von gesäugten Mäuse-Jungtieren besaß und dass der Antikörper auf diese übertragen wurde.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

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