Iclusig 15mg (30 St)

Hersteller Incyte Biosciences Distribution B.V.
Wirkstoff Ponatinib
Wirkstoff Menge 15 mg
ATC Code L01XE24
Preis 3290,48 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Iclusig 15mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Ponatinib15mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff40mg
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Poly(vinylalkohol)Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ponatinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Ponatinib

Art der Anwendung



  • Tabletten im Ganzen schlucken, nicht zerdrücken oder in Flüssigkeit auflösen
  • Einnahme mit oder unabhängig von den Mahlzeiten

Dosierung



  • Behandlung chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase, akzelerierten Phase oder Blastenkrise, Behandlung Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positiver akuter Lymphoblastenleukämie (Ph+- ALL)
    • allgemein
      • Therapie sollte von einem in der Diagnose und Behandlung von Leukämiepatienten erfahrenen Arzt eingeleitet werden
      • ggf. Anwendung einer hämatologisch supportiven Transfusion von Thrombozyten und hämatopoetisch wirksamen Wachstumsfaktoren während der Behandlung erforderlich
      • vor und während der Behandlung, kardiovaskuläre Status des Patienten beurteilen, ggf. Risikofaktoren behandeln
    • initial: 45 mg Ponatinib 1mal / Tag
    • Behandlungsdauer
      • so lange, wie der Patient keine Anzeichen einer Krankheitsprogression oder inakzeptablen Toxizität zeigt
      • kein komplettes hämatologisches Ansprechen nach 3 Monaten, Absetzen der Behandlung erwägen
    • Dosisanpassungen
      • kardiovaskuläres Risiko, Nebenwirkungen der Ponatinib-Behandlung, Zeit bis zum zytogenetischen Ansprechen und Menge der BCR-ABL-Transkripte bei individueller Nutzen-Risiko-Bewertung bedenken
      • genaue Überwachung des Ansprechens empfohlen
      • Auftreten von Toxizitäten
        • zur Kontrolle von hämatologischen und nicht-hämatologischen Toxizitäten, Dosismodifikationen oder Aussetzen der Behandlung in Betracht ziehen
        • schwere Nebenwirkungen: Behandlung aussetzen
        • bei Patienten, deren Nebenwirkungen abgeklungen oder sich in Rückbildung befinden: Einnahme wieder beginnen und schrittweise Erhöhung der Dosis zurück auf die Tagesdosis vor dem Auftreten der Nebenwirkung, sofern klinisch angemessen
      • Myelosuppression
        • Dosismodifikationen bei nicht-leukämiebedingter Neutropenie (ANC+ACo- < 1,0 x 109 / l) und Thrombozytopenie (Thrombozytenzahl < 50 x 109/l) (+ACo-ANC = absolute Neutrophilenzahl (absolute neutrophil count))
          • erstmaliges Auftreten
            • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf ANC >/= 1,5 x 109 / l und Thrombozyten >/= 75 x 109 / l: Fortführen der anfänglichen Dosis von 45 mg
          • zweites Auftreten
            • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf ANC >/= 1,5 x 109 / l und Thrombozyten >/= 75 x 109 / l Fortführen mit 30 mg
          • drittes Auftreten
            • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf ANC >/=1,5 x 109 / l und Thrombozyten >/= 75 x 109 / l Fortführen mit 15 mg
      • Arterienverschluss und venöse Thromboembolie
        • wenn Entwicklung eines arteriellen oder venösen Verschlussereignisses vermutet wir, Ponatinib sofort absetzen
        • nach Abklingen des Ereignis: Abwägung nach Nutzen-Risiko-Bewertung, ob Behandlung erneut aufgenommen werden soll
        • Hypertonie: vorübergehende Behandlungsunterbrechung, wenn der Bluthochdruck nicht medizinisch unter Kontrolle gebracht werden kann
      • Pankreatitis
        • Dosismodifikationen bei Pankreatitis und erhöhten Lipase-/Amylase-Werten
          • Grad 2 und/oder asymptomatische Erhöhung der Lipase-/Amylase-Werte
            • keine Dosisanpassung erforderlich
          • alleinige asymptomatische Erhöhung Grad 3 oder 4 der Lipase-/Amylase-Werte (> 2,0 × IULN+ACo-)
            • Auftreten bei 45 mg
              • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf
            • erneutes Auftreten bei 30 mg
              • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf
            • erneutes Auftreten bei 15 mg
              • Absetzen von Ponatinib in Betracht ziehen
          • Grad 3
            • Auftreten bei 45 mg
              • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf < Grad 2 Fortführen mit 30 mg
            • erneutes Auftreten bei 30 mg
              • Aussetzen von Ponatinib, nach Erholung auf < Grad 2 Fortführen mit 15 mg
            • erneutes Auftreten bei 15 mg
              • Absetzen von Ponatinib in Betracht ziehen
          • Pankreatitis Grad 4
            • Absetzen von Ponatinib
          • IULN = laborspezifischer oberer Normgrenzwert (institution upper limit of normal)
      • Lebertoxizität
        • empfohlene Dosismodifikationen bei Lebertoxizität
          • Anstieg der Leber-Transaminasen um > 3 × ULN+ACo- / Persistierender Grad 2 (länger als 7 Tage) / Grad 3 oder höher
            • Auftreten bei 45 mg:
              • Behandlungsunterbrechung und Überwachung der Leberfunktion
              • nach Erholung auf
            • Auftreten bei 30 mg:
              • Behandlungsunterbrechung
              • nach Erholung auf
            • Auftreten bei 15 mg:
              • Behandlung absetzen
          • Anstieg von AST oder ALT um >/= 3 × ULN und gleichzeitige Erhöhung des Bilirubins um > 2 × ULN und der alkalischen Phosphatase um < 2 × ULN
            • Behandlung absetzen
          • ULN = laborspezifischer oberer Normgrenzwert

Dosisanpassung

  • ältere Patienten (>/= 65 Jahre)
    • höhere Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen
  • Patienten mit Leberfunktionseinschränkung
    • Patienten können die empfohlene Anfangsdosis erhalten
    • Vorsicht ist geboten bei der Verabreichung an Patienten mit Leberfunktionseinschränkungen
  • Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung
    • es liegen keine Untersuchungen vor
    • Kreatinin-Clearance von >/= 50 ml / Min.
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Kreatinin-Clearance von < 50 ml / Min. oder terminales Nierenversagen
      • Anwendung mit Vorsicht
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
    • keine Daten vorhanden

Indikation



  • Behandlung erwachsener Patienten mit
    • chronischer myeloischer Leukämie (CML) in der chronischen Phase, akzelerierten Phase oder Blastenkrise, die behandlungsresistent gegenüber Dasatinib bzw. Nilotinib sind, die Dasatinib oder Nilotinib nicht vertragen und bei denen eine anschließende Behandlung mit Imatinib klinisch nicht geeignet ist, oder bei denen eine T315I-Mutation vorliegt
    • Philadelphia-Chromosom-positiver akuter Lymphoblastenleukämie (Ph+- ALL), die behandlungsresistent gegenüber Dasatinib sind, die Dasatinib nicht vertragen und bei denen eine anschließende Behandlung mit Imatinib klinisch nicht geeignet ist, oder bei denen eine T315I-Mutation vorliegt

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ponatinib - peroral

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektionen der oberen Atemwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pneumonie
      • Sepsis
      • Follikulitis
      • Cellulitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anämie
      • verminderte Thrombozytenzahl
      • verminderte Neutrophilenzahl
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Panzytopenie
      • febrile Neutropenie
      • verminderte Zahl weißer Blutzellen
      • verminderte Lymphozytenzahl
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypothyreose
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verminderter Appetit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dehydratation
      • Flüssigkeitsretention
      • Hypokalcämie
      • Hyperglykämie
      • Hyperurikämie
      • Hypophosphatämie
      • Hypertriglyceridämie
      • Hypokaliämie
      • Gewichtsverlust
      • Hyponatriämie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tumor-Lyse-Sydnrom
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Schlaflosigkeit
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Schwindel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • zerebrovaskuläres Ereignis
      • Hirninfarkt
      • periphere Neuropathie
      • Müdigkeit
      • Migräne
      • Hyperästhesie
      • Hypoästhesie
      • Parästhesie
      • transitorische ischämische Attacke
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hirnarterienstenose
      • Hirnblutung
      • intrakranielle Blutung
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Verschwommensehen
      • trockene Augen
      • periorbitales +ANY-dem
      • Augenlidödem
      • Konjunktivitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Retinalvenenthrombose
      • Netzhautvenenverschluss
      • Verschluss einer Netzhautarterie
      • Sehverschlechterung
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Herzinsuffizienz
      • Myokardinfarkt
      • kardiale Stauungsinsuffizienz
      • koronare Herzkrankheit
      • Angina pectoris
      • Perikarderguss
      • Vorhofflimmern
      • verminderte Ejektionsfraktion
      • akutes Koronarsyndrom
      • Vorhofflattern
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myokardischämie
      • Herzbeschwerden
      • ischämische Kardiomyopathie
      • Koronararterienspasmus
      • linksventrikuläre Dysfunktion
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypertonie
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • periphere arterielle Verschlusskrankheit
      • periphere Ischämie
      • periphere Arterienstenose
      • Claudicatio intermittens
      • tiefe Venenthrombose
      • Hitzewallungen
      • plötzliche Hautrötung (+ACY-quot,Flushing+ACY-quot,)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • schlechte periphere Durchblutung
      • Milzinfarkt
      • venöse Embolie
      • Venenthrombose
      • hypertensive Krise
      • Nierenarterienstenose
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Lungenembolie
      • Pleuraerguss
      • Epistaxis
      • Dysphonie
      • pulmonale Hypertonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Durchfall
      • Erbrechen
      • Verstopfung
      • Übelkeit
      • erhöhte Lipasewerte
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pankreatitis
      • erhöhte Amylasewerte im Blut
      • gastroösophageale Refluxkrankheit
      • Stomatitis
      • Dyspepsie
      • geblähter Bauch
      • abdominelle Beschwerden
      • Mundtrockenheit
      • Magenblutung
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Alaninaminotransferase
      • erhöhte Aspartataminotransferase
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhtes Bilirubin im Blut
      • erhöhte alkalische Phosphatase im Blut
      • erhöhte Gamma-Glutamyltransferase
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hepatotoxizität
      • Leberversagen
      • Ikterus
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag
      • Trockenheit der Haut
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • juckender Hautausschlag
      • exfoliativer Hautausschlag
      • Erythem
      • Alopezie
      • Juckreiz
      • Hautabschälung
      • nächtliches Schwitzen
      • Hyperhidrose
      • Petechien
      • Ecchymose
      • Hautschmerzen
      • exfoliative Dermatitis
      • Hyperkeratose
      • Hauthyperpigmentierung
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Knochenschmerzen
      • Arthralgie
      • Myalgie
      • Gliederschmerzen
      • Rückenschmerzen
      • Muskelspasmen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskel- und Skelettschmerzen
      • Nackenschmerzen
      • die Skelettmuskulatur betreffende Brustschmerzen
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erektile Dysfunktion
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Abgeschlagenheit
      • Asthenie
      • peripheres +ANY-dem
      • Pyrexie
      • Schmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schüttelfrost
      • grippaler Infekt
      • nicht kardial bedingte Schmerzen in der Brust
      • tastbarer Knoten
      • Gesichtsödem

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ponatinib - peroral

  • allgemein
    • Therapie sollte von einem in der Diagnose und Behandlung von Leukämiepatienten erfahrenen Arzt eingeleitet werden
    • Patienten nach den entsprechenden klinischen Leitlinien bezüglich ihres Ansprechens überwachen
    • sofern dies klinisch indiziert
      • hämatologisch supportive Transfusion von Thrombozyten und hämatopoetisch wirksamen Wachstumsfaktoren während der Behandlung anwenden
    • vor Therapiebeginn
      • Beurteilung des kardiovaskuläre Status des Patienten unter Einschluss von Anamnese und körperlicher Untersuchung
      • kardiovaskuläre Risikofaktoren angemessen behandeln
    • während der Behandlung
      • kardiovaskuläre Status weiterhin überwachen
      • medizinische und supportive Therapie für Zustände, die das kardiovaskuläre Risiko erhöhen, optimieren
  • wichtige Nebenwirkungen
    • Myelosuppression
      • Ponatinib assoziiert mit schweren (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Events Grad 3 oder 4) Thrombozytopenien, Neutropenien und Anämien
        • bei den meisten Patienten mit Thrombozytopenien Grad 3 oder 4, Anämien oder Neutropenien trat dieses Ereignis in den ersten 3 Behandlungsmonaten auf
        • Ereignisse treten bei Patienten mit CML in der akzelerierten Phase (AP-CML) oder CML in der Blastenkrise (BP-CML)/Ph+- ALL häufiger auf als bei Patienten mit CML in der chronischen Phase (CP-CML)
      • in den ersten 3 Monaten sollte alle 2 Wochen ein großes Blutbild angefertigt werden und im Weiteren dann in monatlichen Abständen oder wenn klinisch indiziert
      • Myelosuppression war i.A. reversibel und konnte i.d.R. durch Dosisanpassungen oder vorübergehendes Aussetzen der Behandlung kontrolliert werden
    • Arterienverschluss
      • während der Behandlung arterielle und venöse Thrombosen und Verschlüsse aufgetreten, einschließlich
        • tödlicher Myokardinfarkt
        • Schlaganfall
        • retinale Arterienverschlüsse, die in manchen Fällen mit einer dauerhaften Sehverschlechterung oder einem permanenten Sehverlust einhergingen
        • Stenose großer Gehirnarterien
        • schwere periphere Gefäßerkrankungen
        • Nierenarterienstenose (verbunden mit einer verschlimmerten, labilen oder behandlungsresistenten Hypertonie)
        • Notwendigkeit einer dringenden Revaskularisation
      • Ereignisse traten bei Patienten mit und ohne kardiovaskuläre Risikofaktoren, einschließlich Patienten im Alter von 50 Jahren oder jünger, auf
      • unerwünschte Gefäßverschlussereignisse traten häufiger auf mit zunehmendem Alter der Patienten und bei Patienten mit Ischämie, Hypertonie, Diabetes oder Hyperlipidämie in der Anamnese
      • Risiko für arterielle Verschlussereignisse ist wahrscheinlich dosisabhängig
      • Phase-2-Studie (mit einer mindestens 48 Monate dauernden Nachbeobachtung)
        • arterielle Verschlussereignisse bei 23 % der Patienten als Nebenwirkungen (behandlungsbedingte Häufigkeiten)
        • bei manchen Patienten trat mehr als eine Art von Ereignissen auf
        • arterielle kardiovaskuläre, zerebrovaskuläre und periphere Gefäßverschlussereignisse (behandlungsbedingte Häufigkeiten) traten als Nebenwirkungen bei 13 %, 9 % bzw. 9 % der mit Ponatinib behandelten Patienten auf
        • schwerwiegende arterielle Verschlussereignisse bei 19 % der Patienten (behandlungsbedingte Häufigkeiten) als Nebenwirkung
        • schwerwiegende arterielle kardiovaskuläre, zerebrovaskuläre und periphere Gefäßverschlussereignisse (behandlungsbedingte Häufigkeiten) traten als Nebenwirkungen bei 9 %, 7 % bzw. 7 % der mit Ponatinib behandelten Patienten auf
        • mediane Zeit bis zum Auftreten der ersten kardiovaskulären, zerebrovaskulären und peripheren vaskulären arteriellen Verschlussereignisse betrug 329, 537 bzw. 481 Tage
      • nicht bei Patienten einsetzen, die in der Vergangenheit schon einen Herzinfarkt, eine Revaskularisation oder einen Schlaganfall hatten, es sei denn, der mögliche Nutzen einer Behandlung überwiegt das potenzielle Risiko
        • alternative Behandlungsmöglichkeiten vor Beginn der Behandlung mit Ponatinib erwägen
      • vor Beginn der Behandlung mit Ponatinib
        • kardiovaskulären Status des Patienten unter Einschluss von Anamnese und körperlicher Untersuchung beurteilen
        • kardiovaskuläre Risikofaktoren angemessen behandeln
      • während einer Behandlung mit Ponatinib
        • kardiovaskulären Status weiterhin überwachen und die medizinische und supportive Therapie für Zustände, die das kardiovaskuläre Risiko erhöhen, optimieren
      • Patienten auf Anzeichen von Arterienverschluss überwachen
        • bei Sehverschlechterung oder verschwommenem Sehen eine augenärztliche Untersuchung (einschließlich einer Fundoskopie) durchführen
      • im Fall eines arteriellen Verschlusses
        • Behandlung sofort unterbrechen
        • Nutzen-Risiko-Abwägung sollte zu einer Entscheidung führen, ob die Behandlung erneut zu beginnen ist
    • venöse Thromboembolien
      • Phase-2-Studie (mit einer mindestens 48 Monate dauernden Nachbeobachtung)
        • venöse thromboembolische Nebenwirkungen bei 6 % der Patienten (behandlungsbedingte Häufigkeiten)
        • schwerwiegende venöse thromboembolische Nebenwirkungen bei 5 % der Patienten (behandlungsbedingte Häufigkeiten)
      • Patienten müssen auf Anzeichen einer Thromboembolie überwacht werden
      • im Fall einer Thromboembolie
        • Behandlung sofort unterbrechen
        • Nutzen-Risiko-Abwägung sollte zu einer Entscheidung führen, ob die Behandlung erneut zu beginnen ist
      • retinale Venenverschlüsse
        • einige Fällen mit dauerhafter Sehverschlechterung oder Sehverlust
        • augenärztliche Untersuchung (einschließlich Fundoskopie) bei Sehverschlechterung oder verschwommenem Sehen durchführen
    • Hypertonie
      • Hypertonie kann zum Risiko für arterielle thrombotische Ereignisse, einschließlich Nierenarterienstenose, beitragen
      • während der Behandlung
        • Blutdruck bei jedem Klinikbesuch überwachen und behandeln und erhöhte Blutdruckwerte normalisieren
        • kann der Bluthochdruck nicht durch Behandlungsmaßnahmen kontrolliert werden
          • Therapie vorübergehend unterbrechen
        • im Falle einer deutlich verschlimmerten, labilen oder behandlungsresistenten Hypertonie
          • Behandlung unterbrechen und eine Untersuchung auf Nierenarterienstenose erwägen
      • arterielle Hypertonie (einschließlich hypertensiver Krise) unter Ponatinib aufgetreten
        • beim Auftreten einer hypertensiven Krise, die mit Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schmerzen im Brustkorb oder Kurzatmigkeit verbunden ist, ist dringlich eine angemessene Behandlung der arteriellen Hypertonie erforderlich
    • kongestive Herzinsuffizienz
      • Fälle von tödlicher und schwerwiegender Herzinsuffizienz oder linksventrikuläre Dysfunktion aufgetreten, einschließlich Ereignissen im Zusammenhang mit früheren Gefäßverschlussereignissen
      • Patienten müssen im Hinblick auf Anzeichen oder Symptome, die mit Herzinsuffizienz einhergehen, überprüft und der klinischen Indikation entsprechend behandelt werden, dies schließt auch das Aussetzen der Behandlung mit ein
      • bei Patienten mit schwerwiegender Herzinsuffizienz ist das Absetzen von Ponatinib in Betracht zu ziehen
    • Pankreatitis und Serumlipase
      • Ponatinib assoziiert mit einer Pankreatitis, die vermehrt in den ersten 2 Anwendungsmonaten auftritt
      • Serumlipasewerte sollten in den ersten 2 Monaten alle 2 Wochen und im Weiteren dann in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden
      • Aussetzen der Behandlung oder Dosisreduktion kann erforderlich werden
      • wenn erhöhte Lipasewerte mit abdominellen Symptomen einhergehen, sollten die Behandlung ausgesetzt und die betroffenen Patienten auf Anzeichen einer Pankreatitis hin untersucht werden
      • Vorsicht bei Patienten mit einer Pankreatitis oder Alkoholmissbrauch in der Anamnese
      • Patienten mit einer schweren oder sehr schweren Hypertriglyceridämie
        • sollten in geeigneter Weise behandelt werden, um das Risiko einer Pankreatitis zu reduzieren
    • Lebertoxizität
      • Ponatinib kann erhöhte Werte für ALT, AST, Bilirubin und alkalische Phosphatase zur Folge haben
      • bei den meisten Patienten, bei denen eine Hepatotoxizität auftrat, trat das erste Ereignis im ersten Behandlungsjahr auf
      • Leberversagen (auch mit tödlichem Ausgang) wurde beobachtet
      • wenn klinisch indiziert, sollten vor Therapiebeginn und in regelmäßigen Abständen Leberfunktionstests durchgeführt werden
    • Blutung
      • schwerwiegende Blutungsereignisse einschließlich Blutungen mit Todesfolge traten bei behandelten Patienten
      • Inzidenz von schwerwiegenden Blutungsereignissen war bei Patienten mit AP-CML, BP-CML und Ph+- ALL höher
      • subdurale Hämatome und Gastrointestinalblutungen waren die am häufigsten berichteten schwerwiegenden Blutungsereignisse mit Grad 3 oder 4
      • die meisten, aber nicht alle, Blutungsereignisse traten bei Patienten mit Grad 3 oder 4 Thrombozytopenie auf
      • bei schwerwiegenden oder schweren Blutungen ist die Behandlung zu unterbrechen und die Situation abzuschätzen
    • Hepatitis-B-Reaktivierung
      • bei Patienten, die chronische Träger dieses Virus sind, ist eine Hepatitis-B-Reaktivierung aufgetreten, nachdem sie BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren erhalten hatten
      • einige Fälle führten zu akutem Leberversagen oder zu fulminanter Hepatitis, die eine Lebertransplantation notwendig machten oder zum Tod führten
      • Patienten vor Beginn der Behandlung auf eine HBV-Infektion hin untersuchen
      • vor Einleitung der Behandlung bei Patienten mit positiver Hepatitis-B-Serologie (einschließlich jener mit aktiver Erkrankung) Experten für Lebererkrankungen und für die Behandlung von Hepatitis B zurate ziehen
        • auch bei Patienten, die während der Behandlung positiv auf eine HBV-Infektion getestet werden
        • HBV-Träger, die mit Ponatinib behandelt werden, sollten während der Behandlung und über einige Monate nach Ende der Therapie engmaschig bezüglich der Anzeichen und Symptome einer aktiven HBV-Infektion überwacht werden
    • schwere Hautreaktionen (Severe Cutaneous Adverse Reactions, SCARs)
      • bei einigen BCR-ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren wurde über schwere Hautreaktionen (wie das Stevens-Johnson Syndrom) berichtet
      • Patienten anweisen, verdächtige Hautreaktionen sofort zu melden, insbesondere wenn sie mit Blasenbildung, Schälen der Haut, Schleimhautbeteiligung oder systemischen Symptomen einhergehen
  • Arzneimittelwechselwirkungen
    • Vorsicht bei der gleichzeitigen Anwendung mit mittelstarken und starken CYP3A4-Inhibitoren sowie mittelstarken und starken CYP3A4-Induktoren
    • gleichzeitige Anwendung von Ponatinib und Gerinnungshemmern bei Patienten, die ein Risiko für Blutungsereignisse aufweisen, muss vorsichtig erfolgen
      • formale Studien mit Ponatinib und gerinnungshemmenden Arzneimitteln wurden nicht durchgeführt
  • QT-Zeit-Verlängerung
    • QT-Zeit verlängerndes Potential wurde bei 39 Leukämie-Patienten untersucht: keine klinisch signifikante Verlängerung der QT-Zeit festgestellt
    • umfassende Studie zur QT-Zeit wurde jedoch nicht durchgeführt, daher kann klinisch signifikante Auswirkung auf die QT-Zeit nicht ausgeschlossen werden
  • besondere Populationen
    • Leberfunktionseinschränkung
      • Patienten mit Leberfunktionseinschränkungen können die empfohlene Anfangsdosis erhalten
      • Vorsicht ist geboten bei der Verabreichung an Patienten mit schweren Leberfunktionseinschränkungen
    • Nierenfunktionseinschränkung
      • Vorsicht bei Patienten mit einer geschätzten Kreatinin-Clearance von < 50 ml / Min. oder einem terminalen Nierenversagen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ponatinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ponatinib - peroral

  • sollte während der Schwangerschaft nur dann angewendet werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist
    • bei Anwendung während der Schwangerschaft muss Patientin über das potenzielle Risiko für das ungeborene Kind informiert werden
  • keine hinreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität gezeigt
  • potenzielles Risiko für Anwendung beim Menschen unbekannt
  • gebärfähige Frauen / Schwangerschaftsverhütung bei Männern und Frauen
    • Frauen im gebärfähigen Alter sollten dazu angehalten werden, während der Behandlung nicht schwanger zu werden
    • mit Ponatinib behandelte Männer sollten dazu angehalten werden, während der Behandlung kein Kind zu zeugen
    • zuverlässige Verhütungsmethode für die Dauer der Behandlung
      • nicht bekannt, ob Ponatinib einen Einfluss hat auf die Wirksamkeit von systemischen hormonalen Kontrazeptiva
      • eine alternative oder zusätzliche Verhütungsmethode anwenden
  • Fertilität
    • keine Humandaten zu den Auswirkungen von Ponatinib auf die Fertilität vorliegend
    • bei Ratten zeigte eine Ponatinib-Behandlung Auswirkungen auf die weibliche Fertilität, die männliche Fertilität wurde nicht beeinflusst
      • klinische Relevanz dieser Ergebnisse für die menschliche Fertilität ist unbekannt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ponatinib - peroral

  • Stillen soll während der Behandlung unterbrochen werden
  • nicht bekannt, ob Ponatinib in die Muttermilch übergeht
    • zur Verfügung stehende pharmakodynamische und toxikologische Daten können nicht ausschließen, dass Ponatinib potenziell in die Muttermilch übergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Ponatinib

 

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