Hygroton 25 (50 St)

Hersteller Trommsdorff GmbH & Co. KG
Wirkstoff Chlortalidon
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code C03BA04
Preis 16,17 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Hygroton 25 (50 St)

Medikamente Prospekt

Chlortalidon25mg
(H)Carboxymethylstärke, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxid, gelbHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxid, rotHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff32.58mg
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Povidon K30Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlortalidon - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Chlortalidon
  • Überempfindlichkeit gegen Thiazide
  • Überempfindlichkeit gegen Sulfonamidderivate
  • Anurie (Harnproduktion < 100 ml / 24 h)
  • schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml / min und / oder Serum-Kreatinin > 1,8 mg / 100 ml)
  • Glomerulonephritis
  • schwere Leberfunktionsstörungen (Präkoma und Coma hepaticum)
  • Hyperkalzämie
  • therapieresistente Hypokaliämie oder Zuständen mit erhöhten Kaliumverlusten bzw. Hyponatriämie
  • symptomatische Hyperurikämie

Art der Anwendung



  • Einnahme der Tabletten mit ausreichend Flüssigkeit (1 Glas Wasser)
  • bei Einmalgabe
    • Einnahme morgens mit dem Frühstück
  • bei 2mal täglicher Gabe
    • zusätzlich zum Abendessen

Dosierung



  • Behandlung von kardialen, hepatischen und nephrogenen +ANY-demen, Hypertonie, Manifeste Herzinsuffizienz, Renaler Diabetes insipidus, wenn andere medikamentöse Maßnahmen nicht in Frage kommen
    • allgemein
      • Dosierung individuell nach Krankheitsbild und Ansprechen auf die Therapie
      • niedrigste Dosis zur Erhaltung der optimalen Wirksamkeit wählen
      • Dosissteigerungen nicht vor Ablauf von 2 - 3 Wochen
      • Besonders vorsichtige Dosierung bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung oder Zerebralsklerose sowie bei Zustand nach Herzinfarkt oder Apoplexie
    • Kardiale, hepatische und nephrogene +ANY-deme, Herzinsuffizienz
      • initial: 2 - 4 Tabletten (50 - 100 mg Chlortalidon) / Tag
      • Maximaldosis: 8 Tabletten (200 mg Chlortalidon) / Tag (höhere Dosierung ohne zusätzlichen Nutzen)
      • Erhaltungsdosis: 1 - 2 Tabletten (25 - 50 mg Chlortalidon) / Tag
    • Hypertonie
      • initial: 0,5 - 2 Tabletten / Tag (12,5 - 50 mg Chlortalidon) / Tag)
      • Erhaltungsdosis:
        • individuelle Senkung der Anfangsdosis
        • z.B. 1 - 2 Tabletten (= 25 - 50 mg Chlortalidon) jeden 2. Tag
    • Renaler Diabetes insipidus
      • initial: 4 Tabletten (100 mg Chlortalidon) 2mal / Tag
      • Erhaltungsdosis: 2 Tabletten (50 mg Chlortalidon) / Tag
    • Dauer der Anwendung
      • entscheidet der behandelnde Arzt
      • nach längerer Behandlung nicht plötzlich, sondern ausschleichend absetzen


Dosisanpassung

  • ältere Patienten > 65 Jahre und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
    • älteren Patienten und/oder Patienten mit leichter mäßiger Niereninsuffizienz (Kreatinin- Clearance 30 - 60 ml/min und/oder Serum- Kreatinin 1,1 - 1,8 mg/100 ml)
      • Dosisanpassung entsprechend den therapeutischen Erfordernissen und der Verträglichkeit
    • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. und/oder Serum-Kreatinin > 1,8 mg/100 ml
      • Wirksamkeitsverlust der Thiazid-Diuretika und Thiazid-Analoge einschließlich Chlortalidon
  • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
    • der Einschränkung entsprechend dosieren
    • schwere Leberfunktionsstörungen
      • kontraindiziert
  • Patienten mit eingeschränkter Herzfunktion
    • bei schwer kardial dekompensierten Patienten kann es vorkommen, dass Chlortalidon praktisch nicht mehr resorbiert wird
  • Kinder
    • keine Anwendung, da keine ausreichenden Therapieerfahrungen vorliegen

Indikation



  • Behandlung von kardialen, hepatischen und nephrogenen +ANY-demen
  • Hypertonie
  • Manifeste Herzinsuffizienz
  • Renaler Diabetes insipidus, wenn andere medikamentöse Maßnahmen nicht in Frage kommen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlortalidon - peroral

  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hypokaliämie, vorzugsweise bei höheren Dosen, Hyperurikämie und Erhöhung der Cholesterin- und Triglyceridspiegel
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hyponatriämie
      • Hypomagnesiämie
      • Hyperglykämie
      • Anstieg stickstoffhaltiger Stoffe (Harnstoff, Kreatinin) vor allem zu Behandlungsbeginn
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperkalzämie
      • Glukosurie
      • Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage und Gicht
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hypochlorämische Alkalose
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nesselsucht (Urtikaria)
      • Juckreiz (Pruritus)
      • andere Formen von Hauterscheinungen (Exantheme)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Photosensibilität
      • Skelettmuskulatur
  • Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie der Skelettmuskulatur
      • Muskelkrämpfe
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • intrahepatische Cholestase
      • Gelbsucht
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • lageabhängige Hypotonie die durch Alkohol, Anästhetika und Sedativa verstärkt werden kann
      • Herzklopfen (Palpitationen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kardiale Arrhythmien
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • idiosynkratische Lungenödeme (Atembeschwerden)
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schwindel- und Schwächegefühl+ADs
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Parästhesie
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Sehstörungen
      • Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakt
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Appetitlosigkeit
      • Mundtrockenheit
      • gastrointestinale Beschwerden
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Oberbauchschmerzen
      • krampfartige Beschwerden im Bauchraum
      • Obstipation und Diarrh+APY
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Pankreatitis
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Thrombozytopenie
      • Leukopenie
      • Agranulozytose und Eosinophilie
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Impotenz
  • Allgemeine Erkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • allergische interstitielle Nephritis und Vaskulitis

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlortalidon - peroral

  • Therapieabbruch bei:
    • therapieresistenter Entgleisung des Elektrolythaushalts
    • Pankreatitis
    • Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie)
    • akuter Cholezystitis
    • Auftreten einer Vaskulitis
    • Verschlimmerung einer bestehenden Kurzsichtigkeit
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder progressiver Lebererkrankung
    • darf nur mit Vorsicht eingesetzt werden
    • schon kleinere Änderungen in der Flüssigkeit- und Elektrolytbalance könnten ein Coma hepaticumauslösen
  • Patienten mit Nierenerkrankungen
    • darf nur mit Vorsicht eingesetzt werden
    • Thiazide können eine Azotämie hervorrufen und bei wiederholter Applikation eine kumulative Wirkung haben
  • Patienten mit Digitalis-, Glukokortikoid- oder Laxanzien- Therapie sowie Patienten mit Diabetes mellitus oder Gicht
    • müssen besonders sorgfältig überwacht werden
  • Während Einnahme sollten Patienten
    • auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten
    • wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse)
  • Elektrolyte
    • Behandlung mit Thiaziddiuretika ist mit Störungen im Elektrolythaushalt verbunden, wie Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Hyperkalzämie und Hyponatriämie
    • Hypokaliämie: kann das Herz sensibilisieren und Empfindlichkeit auf toxischen Effekte von Digitalis steigern
    • induzierte Kaliurese ist dosisabhängig und Ausmaß individuell verschieden
    • Kontrolle des Serum-Kalium-Spiegels
      • bei Dauerbehandlung muss Serum-Kalium-Konzentration initial und anschließend nach 3 - 4 Wochen bestimmt werden
      • danach kann Bestimmung alle 4 - 6 Monate erfolgen (wenn die Kaliumbilanz nicht durch zusätzliche Faktoren wie z.B. Erbrechen, Diarrhoe, Änderung der Nierenfunktion usw. beeinflusst wird)
      • wenn notwendig, Kombination mit oralen kaliumsubstituierenden Präparaten oder kaliumsparenden Diuretika (z.B. Triamteren), ggf. Kontrolle des Serum-Kalium-Spiegels
      • Kombination mit Kaliumpräparaten oder kaliumsparenden Diuretika sollte bei Patienten, die gleichzeitig ACE-Hemmer erhalten, unterlassen werden
      • Therapieabbruch bei Hypokaliämie mit klinischen Symptomen (z.B. Muskelschwäche, Parese und EKG-Veränderungen)
    • Laufende Kontrolle der Serumelektrolyte besonders angezeigt bei
      • älteren Patienten
      • Patienten mit Ascites in Folge einer Leberzirrhose
      • Patienten mit renal bedingten +ANY-demen
      • Anwendung unter solchen Bedingungen nur unter engmaschiger Kontrolle und nur bei Patienten mit Kaliumwerten im Normbereich ohne Anzeichen von Volumenverlusten
  • Metabolische Wirkungen
    • Harnsäurespiegel können ansteigen, jedoch Gichtanfälle unter Dauertherapie sehr selten aufgetreten
    • Manifestation eines Diabetes mellitus extrem selten (obwohl negative Beeinflussung der Glukosetoleranz erfolgen kann)
    • geringfügige und teilweise reversible Anstiege der Plasmakonzentrationen des Gesamtcholesterins, der Triglyceride oder des LDL-Cholesterins (bei Patienten unter der Langzeittherapie)
  • Wirksamkeit und Nierenfunktion
    • Chlortalidon und Thiaziddiuretika verlieren bei einer Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. ihre diuretische Wirkung
    • ACE-Hemmer
      • blutdrucksenkender Effekt der ACE-Hemmer wird durch Substanzen, die die Plasma Renin-Aktivität steigern (Diuretika) verstärkt
      • empfehlenswert, Diuretika für 2 - 3 Tage abzusetzen oder zu reduzieren und / oder mit einer niedrigen Initialdosis der ACE-Hemmer zu beginnen
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • gesundheitlichen Folgen der Anwendung als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlortalidon - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlortalidon - peroral

  • Anwendung in der Schwangerschaft kontraindiziert
  • Chlortalidon: kann Verminderung der Plazentadurchblutung bewirken
  • Thiazide und Thiazidderivate gelangen auch in den fetalen Kreislauf und können Elektrolytstörungen verursachen
  • Über eine Thrombozytopenie beim Neugeborenen unter Thiaziden und Thiazidderivaten wurde berichtet

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Chlortalidon - peroral

  • Anwendung in der Stillzeit kontraindiziert
  • Chlortalidon geht in die Muttermilch über

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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