Holoxan 1g (1 St)

Hersteller Baxter Deutschland GmbH Medication Delivery
Wirkstoff Ifosfamid
Wirkstoff Menge 1000 mg
ATC Code L01AA06
Preis 57,73 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PII
Norm N1
Holoxan 1g (1 St)

Medikamente Prospekt

Ifosfamid1g
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ifosfamid - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Ifosfamid
  • schwere Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion (insbesondere bei zytostatisch und /oder strahlentherapeutisch vorbehandelten Patienten)
  • floride Infektionen
  • eingeschränkte Nierenfunktion
  • Harnabflussbehinderungen
  • Zystitis
  • Stillzeit

Art der Anwendung



  • Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung
  • gebrauchsfertige Lösung darf eine 4%ige Konzentration nicht überschreiten
  • während der Anwendung:
    • regelmäßige Kontrollen
      • des Blutbildes
      • der Nierenfunktion
      • des Urinstatus und Sediments
    • rechtzeitige Gabe von Antiemetika (evtl. Nebenwirkungen auf das ZNS in Kombination mit Ifosfamid berücksichtigen)
    • bei Fieber und/oder Leukopenie: prophylaktische Gabe von Antibiotika bzw. Antimykotika
    • für die Aufnahme oder Infusion ausreichender Flüssigkeitsmengen sorgen (um Diurese zu induzieren und so das Risiko einer Urotoxizität zu reduzieren)
    • Patienten auf eine sorgfältige Mundpflege hinweisen
    • Kontakt mit Haut und Schleimhäuten vermeiden (aufgrund mutagener und potentiell auch karzinogener Wirkung von Ifosfamid)
  • bei länger dauernder Behandlung mit Ifosfamid zu beachten, v. a. bei Kindern:
    • ausreichende Diurese
    • regelmäßige Kontrollen der Nierenfunktion
  • weitere Informationen zur Herstellung und Handhabung der Lösung s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 Durchstechflasche enthält 500 mg bzw. 1 g bzw. 2 g bzw. 3 g Ifosfamid als Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

  • Hodentumore, Zervixkarzinom, Mammakarzinom, nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome, kleinzelliges Bronchialkarzinom, Weichteilsarkome, Ewing-Sarkom, Non-Hodgkin-Lymphome, Morbus Hodgkin
    • allg.
      • Dosierung, Behandlungsdauer und / oder Behandlungsintervalle individuell anpassen, abhängig von
        • Anwendungsgebiet
        • Kombinationstherapie-Regime
        • allgemeinem Gesundheitszustand und Organfunktionen des Patienten
        • Ergebnissen der Labortests
      • Therapiezyklen können alle 3 - 4 Wochen wiederholt werden
        • Intervalle u. a. abhängig vom Blutbild und der Erholung von evtl. Nebenwirkungen oder Begleiterscheinungen
      • bei Kombination mit anderen Präparaten ähnlicher Toxizität kann eine Dosisreduktion oder eine Verlängerung der therapiefreien Intervalle erforderlich sein
      • falls angezeigt, Anwendung von Hämatopoese-stimulierenden Wirkstoffen (Kolonie-stimulierende Faktoren und Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe) in Betracht ziehen (um das Risiko von myelosuppressiven Komplikationen zu reduzieren und / oder die Verabreichung der vorgesehenen Dosis zu erleichtern)
      • Kombination mit Mesna (um einer hämorrhagischen Zystitis vorzubeugen)
        • andere Toxizitäten und die therapeutischen Effekte von Ifosfamid werden durch Mesna nicht beeinflusst
        • tritt unter der Behandlung mit Ifosfamid eine Zystitis mit Mikro- und Makrohämaturie: Therapie bis zur Normalisierung unterbrechen
      • wie bei anderen Zytostatika müssen auch bei Ifosfamid vor jedem Chemotherapiezyklus und in den Intervallen zwischen den Zyklen Kontrollen des Blutbildes erfolgen
        • ggf. Dosisanpassungen, je nach Blutbildwerten
    • gebräuchlichste Dosierung in der Monotherapie bei Erwachsenen: fraktionierte Applikation
      • 1,2 - 2,4 g Ifosfamid / m2 Körperoberfläche (KOF) (
      • Infusionsdauer: 30 - 120 Min., je nach Volumen
    • alternativ: Gabe einer hohen Einzeldosis, meist als 24-Stunden-Dauer-Infusion
      • 5 g Ifosfamid / m2 KOF (125 mg / kg KG) i. v.
      • max.: 8 g / m2 KOF (200 mg / kg KG) / Zyklus
      • bei hoher Einzeldosis muss mit stärkeren Hämato-, Uro-, Nephro- und ZNS-Toxizitäten gerechnet werden!

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • Anwendung mit besonderer Vorsicht (häufigere Verringerung der Funktion von Leber, Niere, Herz oder anderen Organen, Begleiterkrankungen oder andere medikamentöse Therapien)
    • verstärkte Überwachung auf toxische Wirkungen
    • ggf. Dosisanpassungen
  • Niereninsuffizienz
    • verringerte renale Ausscheidung kann zu einer erhöhten Konzentration von Ifosfamid und seinen Metaboliten im Plasma führen (v. a. bei schwerer Niereninsuffizienz)
      • ggf. erhöhte Toxizität (z. B. Neurotoxizität, Nephrotoxizität, Hämatotoxizität)
      • bei der Bestimmung der Dosis berücksichtigen
    • bei länger dauernder Behandlung mit Ifosfamid zu beachten, v. a. bei Kindern:
      • ausreichende Diurese
      • regelmäßige Kontrollen der Nierenfunktion
    • im Fall einer beginnenden Nephropathie
      • Gefahr eines irreversiblen Nierenschadens bei Fortführung der Behandlung
      • Nutzen-Risikoabwägung erforderlich
    • größere Häufigkeit und Intensität der Myelotoxizität und der renalen und zerebralen Toxizitäten bei Patienten
      • die einseitig nephrektomiert sind
      • mit Nierenfunktionseinschränkung
      • die mit nephrotoxischen Medikamenten wie z. B. Cisplatin vorbehandelt worden sind
    • Dialyse
      • Ifosfamid und seine Metabolite sind dialysierbar
      • bei dialysepflichtigen Patienten sollte zwischen der Gabe von Ifosfamid und der Dialyse ein gleichbleibender Zeitraum liegen
  • Leberinsuffizienz
    • ggf. verringerte Aktivierung von Ifosfamid, v. a. bei schwerer Leberinsuffizienz
      • Wirksamkeit der Ifosfamid-Behandlung kann beeinflusst sein
    • niedrige Serumalbumin-Werte und Leberfunktionsstörungen gelten zudem als Risikofaktoren für ZNS-Toxizität
    • Leberfunktionsstörungen können zur verstärkten Bildung eines Metaboliten führen, von dem angenommen wird, dass er eine ZNS-Toxizität verursacht, dazu beiträgt und auch eine Nephrotoxizität fördert
      • bei Dosierung und Interpretation der Reaktion auf die Dosis unbedingt berücksichtigen
  • Richtlinien zur Dosisreduktion bei Myelosuppression
    • Leukozytenzahl / +ALU-l: > 4.000, Thrombozytenzahl / +ALU-l: > 100.000
      • 100% der vorgesehenen Dosis
    • Leukozytenzahl / +ALU-l: 4.000 - 2.500, Thrombozytenzahl / +ALU-l: 100.000 - 50.000
      • 50% der vorgesehenen Dosis
    • Leukozytenzahl / +ALU-l: < 2.500, Thrombozytenzahl / +ALU-l: < 50.000
      • Verschiebung bis zur Normalisierung oder individuelle Entscheidung
    • in der Kombinationschemotherapie mit anderen Zytostatika: Dosis dem jeweils angewandten Therapieschema anpassen
    • bei Kombination mit anderen myelotoxischen Medikamenten: u. U. Dosisanpassungen vornehmen

Indikation



  • Hodentumore
    • Kombinationschemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren in den Stadien II - IV nach TNM-Klassifikation (Seminome und Nicht-Seminome), welche nicht oder nicht genügend auf eine Initialchemotherapie ansprechen
  • Zervixkarzinom
    • palliative Cisplatin/Ifosfamid Kombinationschemotherapie (ohne weitere Kombinationspartner) des Zervixkarzinoms im FIGO Stadium IV B, wenn eine kurative Therapie der Erkrankung durch Chirurgie oder Radiotherapie nicht möglich ist, als Alternative zur palliativen Radiotherapie
  • Mammakarzinom
    • Palliativtherapie bei fortgeschrittenen, therapierefraktären bzw. rezidivierenden Mammakarzinomen
  • nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome
    • Einzel- oder Kombinationschemotherapie von Patienten mit inoperablen oder metastasierten Tumoren
  • kleinzelliges Bronchialkarzinom
    • Kombinationschemotherapie
  • Weichteilsarkome (inkl. Osteosarkom und Rhabdomyosarkom)
    • Einzel- oder Kombinationschemotherapie des Rhabdomyosarkoms oder des Osteosarkoms nach Versagen der Standardtherapien
    • Einzel- oder Kombinationschemotherapie anderer Weichteilsarkome nach Versagen der Chirurgie und Strahlentherapie
  • Ewing-Sarkom
    • Kombinationschemotherapie nach Versagen der zytostatischen Primärtherapie
  • Non-Hodgkin-Lymphome
    • Kombinationschemotherapie bei Patienten mit hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphomen, welche nicht oder nur unzureichend auf die Initialtherapie ansprechen
    • Kombinationstherapie von Patienten mit rezidiven Tumoren
  • Morbus Hodgkin
    • Behandlung von Patienten mit primär progredienten Verläufen und Frührezidiven des Morbus Hodgkin (Dauer der kompletten Remission < 1 Jahr) nach Versagen der chemotherapeutischen bzw. radiochemotherapeutischen Primärtherapie, im Rahmen anerkannter Kombinationschemotherapie-Regime (z. B. dem MINE Protokoll)
  • Hinweis:
    • bei Auftreten einer Zystitis mit Mikro- oder Makrohämaturie: Therapieunterbrechung bis zur Normalisierung des Befundes

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ifosfamid - invasiv

  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
    • Myelosuppression
      • Leukozytopenie, höhere Inzidenz nach hohen Einzeldosen als nach fraktionierter Dosierung
      • Neutropenie
    • Enzephalopathien
    • Schläfrigkeit
    • Übelkeit
    • Erbrechen
    • Alopezie
    • Hämaturie
    • Mikrohämaturie
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
    • Infektionen
    • Thrombozytopenie
    • Azidose
    • hämorrhagische Zystitis
    • Nephropathien
    • tubuläre Nierenfunktionsstörungen
    • Makrohämaturie
    • Störungen der Spermatogenese
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
    • Pneumonitis
    • Spätfolgen der Behandlung
      • Zweittumoren
      • Harnblasenkarzinome
      • myelodysplastische Veränderungen
      • akute Leukämien
    • irreversible Ovulationsstörungen
    • Amenorrhoe
    • reduzierter Spiegel weiblicher Sexualhormone
    • Anorexie
    • Halluzinationen
    • depressive Psychosen
    • Desorientiertheit
    • Unruhe
    • Konfusion
    • Somnolenz
    • Vergesslichkeit
    • Schwindel-Anfälle
    • ST-Streckenveränderung
    • ventrikuläre und supraventrikuläre Arrhythmien
    • Herzinsuffizienz
    • Blutungsrisiko
    • Diarrhoe
    • Obstipation
    • Leberfunktionsstörung
    • Anstieg von Leberenzymen
    • Anstieg von Bilirubin
    • Inkontinenz
  • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
    • Anämie (in der Regel erst nach mehreren Behandlungszyklen)
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
    • SIADH (Syndrom der inadaequaten ADH-Sekretion, Schwartz-Bartter Syndrom mit Hyponatriaemie und Wasser-Retention)
    • Hyponatriämie
    • Wasser-Retention
    • Hyperaminoazidurie
    • zerebelläre Symptome
    • Sehstörungen
    • Haut-Entzündungen
    • Stomatitis
    • Krampfanfälle
    • glomeruläre Nierenfunktionsstörung mit reduzierter Kreatinin-Clearance
    • tubuläre Azidose
    • Proteinurie
    • Azoospermie
    • anhaltende Oligospermie
    • schwere Verläufe von Enzephalopathien
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • anaphylaktischer Schock
    • allergisch bedingtes Fieber
    • Hypokaliämie
    • Koma
    • Polyneuropathie
    • Phlebitis
    • interstitielle Pneumonitis
    • interstitielle Lungenfibrose
    • toxisch-allergisches Lungenödem
    • akute Pankreatitis
    • Hautentzündungen
    • Rachitis, Osteomalazie in Folge tubulärer Nierenfunktionsstörungen
    • Fanconi-Syndrom

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ifosfamid - invasiv

  • vor Behandlungsbeginn Abflussbehinderungen innerhalb der ableitenden Harnwege, Harnblasenentzündung sowie Infektionen und Elektrolytstörungen ausschließen bzw. beheben
  • Therapieunterbrechung
    • bei Myelosuppression erwägen
    • bei Auftreten einer Zystitis mit Mikro- und Makrohämaturie
  • Therapieabbruch
    • im Falle einer Enzephalopathie
  • Kontrollen
    • glomuläre und tubuläre Nierenfunktion vor, während und nach der Therapie
    • sorgfältige Beobachtung hinsichtlich ZNS-Toxizität
    • regelmäßige Blutbildkontrollen
    • bei Auftreten einer Myelosuppression
      • ggf. tägliche Blutbildkontrollen
    • Patienten mit Hirnmetastasen oder zerebraler Symptomatik
      • regelmäßig beobachten
    • Patienten mit verschlechterter Nierenfunktion bzw. mit bestehenden Nierenfuktionsstörungen
      • häufige Kontrolle der Nierenfunktion
    • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
      • häufige Kontrolle der Leberfunktion
    • Diabetiker
      • regelmäßige Blutzuckerkontrollen



Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ifosfamid - invasiv

  • geschwächte Patienten
  • ältere Patienten
  • Patienten, die zuvor eine Bestrahlungsbehandlung erhielten
  • geschwächte immunologische Abwehrlage
    • Diabetes mellitus
    • chronischen Leber- und Nierenerkrankungen
  • einseitige Nephrektomie
  • Nierenfunktionseinschränkung
  • Vorbehandlung mit nephrotoxischen Medikamenten
  • Schwangerschaft

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ifosfamid - invasiv

  • nur bei vitaler Indikation
  • erbgutschädigend
  • embryotoxisch, teratogen, fetotoxisch
  • kontrazeptive Maßnahmen ergreifen, wenn einer der Partner Ifosfamid erhält
  • bei Eintritt einer Schwangerschaft während der Behandlung bzw. bei Behandlungsbeginn während der Schwangerschaft Möglichkeit einer genetischen Beratung nutzen

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Ifosfamid - invasiv

  • kontraindiziert während der Stillzeit

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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