Hepsera 10mg Tabletten (3X30 St)

Hersteller Originalis B.V.
Wirkstoff Adefovir
Wirkstoff Menge 5,45 mg
ATC Code J05AF08
Preis 1838,44 €
Menge 3X30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Hepsera 10mg Tabletten (3X30 St)

Medikamente Prospekt

Adefovir5.45mg
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff113mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Stärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Adefovir dipivoxil - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Adefovirdipivoxil

Art der Anwendung



  • Tabletten zum Einnehmen
  • Einnahme zu einer Mahlzeit oder unabhängig davon

Dosierung



  • Behandlung der chronischen Hepatitis B bei Erwachsenen mit kompensierter Lebererkrankung mit nachgewiesener aktiver Virusreplikation, kontinuierlich erhöhten Serum-Alanin-Aminotransferase (ALT)-Werten, histologischem Nachweis einer aktiven Leberentzündung und Fibrose oder mit dekompensierter Lebererkrankung
    • 1 Tablette (10 mg Adefovirdipivoxil) 1mal / Tag
    • tägliche Maximaldosis: 1 Tablette 1mal / Tag
    • Hinweis:
      • bei dekompensierter Lebererkrankung immer in Kombination mit einem 2. Wirkstoff ohne Kreuzresistenz gegenüber Adefovir anwenden (um Risiko einer Resistenz zu reduzieren und schnelle virale Suppression zu erreichen)
    • Behandlungsdauer:
      • keine Erkenntnisse zur optimalen Behandlungsdauer vorhanden
      • Patienten alle 6 Monate auf biochemische, virologische und serologische Hepatitis-B-Marker untersuchen
      • Absetzen der Behandlung
        • bei HBeAg-positiven Patienten ohne Zirrhose sollte die Behandlung für mind. 6 - 12 Mon. nach einer bestätigten HBe-Serokonversion (HBeAg-Verlust und HBV-DNA-Verlust mit Nachweis von anti-HBe-Ak) oder bis zu einer HBs-Serokonversion oder bis zu einem Verlust der Wirksamkeit durchgeführt werden
          • ALT- und HBV-DNA-Werte im Serum nach Beendigung der Behandlung regelmäßig bestimmen (um einen späten virologischen Rückfall erkennen zu können)
        • bei HBeAg-negativen Patienten ohne Zirrhose sollte die Behandlung mind. bis zu einer HBs-Serokonversion oder bis zu einem nachgewiesenen Verlust der Wirksamkeit durchgeführt werden
          • bei einer längerfristigen Behandlungsdauer > 2 Jahre wird eine regelmäßige Überprüfung des Behandlungsschemas empfohlen, um sicher zu stellen, dass die gewählte Behandlung für den Patienten weiterhin angemessen ist
        • Patienten mit dekompensierter Lebererkrankung oder Zirrhose: Absetzen nicht empfohlen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten > 65 Jahre
    • keine Daten
  • Kinder und Jugendliche
    • Anwendung nicht empfohlen (begrenzte Daten)
  • Niereninsuffizienz
    • Kreatinin-Clearance < 50 ml / Min.
      • Dosisintervallanpassung erforderlich
      • empfohlene Dosierung in Abhängigkeit von der Nierenfunktion nicht überschreiten
      • vorgeschlagene Dosisintervallanpassung beruht auf einer Extrapolation begrenzter Daten von Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz und ist möglicherweise nicht optimal
      • Kreatinin-Clearance 30 - 49 ml / Min.
        • 1 Tablette (10 mg Adefovirdipivoxil) 1mal / alle 48 Stunden
        • nur begrenzt Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit dieser Dosierungsintervallempfehlung vorhanden
      • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min.
        • überwiegt Nutzen das Risiko: 1 Tablette (10 mg Adefovirdipivoxil) 1mal / alle 72 Stunden
          • nur begrenzt Daten zu dieser Dosierungsintervallempfehlung vorhanden
      • Hämodialyse-Patienten
        • überwiegt Nutzen das Risiko: 1 Tablette (10 mg Adefovirdipivoxil) 1mal / alle 7 Tage nach 12 Stunden kontinuierlicher Dialyse (oder 3 Dialysesitzungen von jeweils 4 Stunden Dauer)
        • Patienten sorgfältig überwachen
        • andere Dialysepatienten (z. B. ambulante Peritonealdialyse) oder nichthämodialysierte Patienten mit Kreatinin-Clearance < 10 ml / Min.: keine Dosierungsempfehlungen vorliegend
  • Leberinsuffizienz
    • keine Dosisanpassung erforderlich
  • klinische Resistenz
    • keine Adefovirdipivoxil-Monotherapie bei Lamivudin-refraktären Patienten und HBV-Patienten mit nachgewiesener Lamivudin-Resistenz (Mutationen rtL180M, rtA181T und/oder rtM204I/V) durchführen (um Risiko einer Resistenz gegenüber Adefovir zu reduzieren)
    • Adefovir kann in Kombination mit Lamivudin bei Lamivudin-refraktären Patienten und bei HBV-Patienten mit rtL180M- und/oder rtM204I/V-Mutationen angewendet werden
    • bei HBV-Patienten mit einer rtA181T-Mutation alternative Behandlung in Betracht ziehen (wegen des Risikos einer reduzierten Empfindlichkeit auf Adefovir)
    • HBV-DNA im Serum > 1.000 Kopien / ml nach >/= 1 Jahr:
      • Modifikation der Behandlung in Betracht ziehen (um Risiko von Resistenzen bei Patienten, die eine Adefovirdipivoxil Monotherapie erhalten, zu verringern)

Indikation



  • Behandlung der chronischen Hepatitis B bei Erwachsenen mit
    • kompensierter Lebererkrankung mit nachgewiesener aktiver Virusreplikation, kontinuierlich erhöhten Serum-Alanin-Aminotransferase (ALT)-Werten, histologischem Nachweis einer aktiven Leberentzündung und Fibrose
      • Einleitung einer Therapie nur dann in Betracht ziehen, wenn ein alternativer antiviraler Wirkstoff mit einer höheren genetischen Resistenz-Barriere nicht verfügbar oder nicht geeignet ist
    • dekompensierter Lebererkrankung in Kombination mit einem zweiten Wirkstoff ohne Kreuzresistenz gegenüber diesem Arzneimittel
  • Hinweise:
    • Koinfektion mit Hepatitis C oder D
      • keine Daten über die Wirksamkeit von Adefovirdipivoxil bei Patienten mit Hepatitis-C- oder Hepatitis-D-Koinfektion vorhanden
    • Koinfektion mit HIV
      • Datenlage zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei chronischer Hepatitis B und HIV-Koinfektion begrenzt
      • derzeit keine Hinweise, dass eine Tagesdosis von 10 mg Adefovirdipivoxil zur Entstehung von Adefovirdipivoxil-assoziierten Resistenzmutationen der reversen Transkriptase von HIV führt
      • potenzielles Risiko einer Selektion von Adefovir-resistenten HIV-Stämmen mit einer möglichen Kreuzresistenz gegen andere antivirale Arzneimittel vorhanden
      • Behandlung von möglichst nur solchen HIV-koinfizierten Hepatitis-B-Patienten, deren HIV-RNA unter Kontrolle ist
      • Arzneimittel nicht zur Behandlung einer HIV-Infektion einsetzen (keine Wirksamkeit gegen eine HIV-Replikation nachgewiesen)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Adefovir dipivoxil - peroral

  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhoe
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
      • Dyspepsie
      • Übelkeit
      • Flatulenz
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pankreatitis
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
      • Pruritus
  • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Osteomalazie (sich äußernd durch Knochenschmerzen und selten beitragend zu Frakturen) und Myopathie, beides im Zusammenhang mit einer proximalen renalen Tubulopathie
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Erhöhung des Kreatininwerts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Nierenversagen
      • Veränderung der Nierenfunktion
      • Hypophosphatämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Fanconi-Syndrom
      • proximale renale Tubulopathie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Asthenie

Kinder und Jugendliche

  • unzureichende Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit
  • sollte daher bei Kindern < 18 Jahre nicht angewendet werden

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Adefovir dipivoxil - peroral

  • Therapie sollte nur durch einen Arzt eingeleitet werden, der in der Behandlung der chronischen Hepatitis B erfahren ist
  • Allgemein
    • Patienten darauf hinweisen, dass nicht nachgewiesen ist, dass Adefovirdipivoxil das Risiko einer Hepatitis-B-Übertragung auf andere reduziert
      • deshalb müssen Patienten weiterhin geeignete Vorsichtsmaßnahmen treffen
  • Nierenfunktion
    • Adefovir wird über die Nieren durch eine Kombination aus glomerulärer Filtration und aktiver tubulärer Sekretion ausgeschieden
      • Behandlung mit Adefovirdipivoxil kann zu Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen
      • Langzeitbehandlung mit Adefovirdipivoxil kann Risiko einer Nierenfunktionsstörung erhöhen
    • generell ist Risiko einer Nierenfunktionsstörung bei Patienten mit ausreichender Nierenfunktion gering
    • bei Patienten mit gefährdeter Nierenfunktion oder bestehender Nierenfunktionsstörung sowie bei Patienten, die Arzneimittel erhalten, die ggf. die Nierenfunktion beeinträchtigen
      • dieses Risiko jedoch besonders berücksichtigen
    • empfohlen, bei allen Patienten Kreatinin-Clearance vor Beginn der Therapie mit Adefovirdipivoxil zu bestimmen und Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance und Serumphosphat) im 1. Jahr alle 4 Wochen und dann alle 3 Monate zu überwachen
    • bei Patienten mit Risiko für Nierenfunktionsstörung
      • häufigere Überwachung der Nierenfunktion erwägen
    • bei Patienten, die Niereninsuffizienz entwickeln und fortgeschrittene Lebererkrankung oder Zirrhose haben
      • Anpassung des Dosierungsintervalls von Adefovir oder Wechsel zu anderen Hepatitis-B-Therapie überlegen
      • von Abbruch der Behandlung der chronischen Hepatitis B wird bei diesen Patienten abgeraten
    • Kreatinin-Clearance 30 - 49 ml / Min.
      • Dosierungsintervall von Adefovirdipivoxil sollte bei diesen Patienten angepasst werden
      • zudem muss Nierenfunktion engmaschig überwacht werden, und zwar so oft, wie es der Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten erfordert
    • Kreatinin-Clearance < 30 ml / Min. und Dialyse-Patienten
      • Adefovirdipivoxil nicht empfohlen
      • Verabreichung darf nur in Betracht gezogen werden, wenn der mögliche Nutzen das mögliche Risiko überwiegt
      • wenn Behandlung mit Adefovirdipivoxil als notwendig erachtet wird
        • Dosierungsintervall anpassen
        • Patienten müssen sorgfältig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen und Aufrechterhalten der Wirksamkeit sicherzustellen
    • Patienten, die Arzneimittel mit möglicher negativer Auswirkung auf die Nierenfunktion erhalten
      • Adefovirdipivoxil darf nicht gleichzeitig mit Tenofovirdisoproxilfumarat angewendet werden
    • Patienten, die andere Arzneimittel erhalten, die mögliche negative Auswirkung auf Nierenfunktion haben oder renal ausgeschieden werden (z.B. Ciclosporin und Tacrolimus, i.v. verabreichte Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Pentamidin, Vancomycin oder Arzneimittel, die über denselben renalen Transporter, human Organic Anion Transporter 1 [hOAT1], ausgeschieden werden, wie z.B. Cidofovir)
      • Vorsicht angeraten
      • gleichzeitige Anwendung von 10 mg Adefovirdipivoxil mit den genannten Arzneimitteln kann bei diesen Patienten zur Erhöhung der Serumkonzentration von Adefovir oder dem gleichzeitig angewendeten Arzneimittel führen
      • Nierenfunktion bei diesen Patienten engmaschig überwachen, und zwar so oft, wie es der Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten erfordert
      • zur Sicherheit bzgl. der Nierenfunktion bei Patienten mit Lamivudin-resistentem HBV vor und nach der Transplantation, siehe Hinweise in Kategorie +ACY-quot,Nebenwirkungen+ACY-quot+ADs
  • Leberfunktion
    • spontane Exazerbation ist bei chronischer Hepatitis B relativ häufig und äußert sich durch vorübergehenden Anstieg der Serum-ALT-Konzentration
    • nach Einleiten der antiviralen Therapie kann der Serum-ALT-Wert bei einigen Patienten ansteigen, während HBV-DNA-Konzentration im Serum sinkt
    • bei Patienten mit kompensierter Lebererkrankung geht dieser Anstieg der Serum-ALT-Werte normalerweise nicht mit einer Erhöhung der Serum-Bilirubin-Konzentration oder einer Leberdekompensation einher
    • Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder Zirrhose neigen nach Hepatitis-Exazerbation möglicherweise stärker zur Leberdekompensation, die tödlich ausgehen kann
    • bei diesen Patienten, einschl. Patienten mit dekompensierter Lebererkrankung
      • wird Behandlungsabbruch nicht empfohlen
      • Patienten müssen während der Behandlung engmaschig überwacht werden
    • s.o. unter ,Nierenfunktion+ACY-quot,, für den Fall, dass diese Patienten eine Niereninsuffizienz entwickeln
  • Laktatazidose und schwere Hepatomegalie mit Steatosis
    • bei Anwendung von Nukleosidanaloga Fälle von manchmal tödlicher Laktatazidose (ohne Vorliegen einer Hypoxämie) berichtet, die normalerweise mit schwerer Hepatomegalie und Hepatosteatose einhergingen
      • da Adefovir strukturell mit Nukleosidanaloga verwandt ist, kann dieses Risiko nicht ausgeschlossen werden
    • falls es zu raschem Anstieg der Aminotransferase-Werte, einer progressiven Hepatomegalie oder einer metabolischen Azidose/Laktatazidose unbekannter Ätiologie kommt
      • Behandlung mit Nukleosidanaloga unterbrechen
    • harmlose gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen ggf. Hinweis auf entstehende Laktatazidose
    • schwerwiegende Fälle, die teilweise tödlich verliefen, waren begleitet von Symptomen wie Pankreatitis, Leberversagen/Hepatosteatose, Nierenversagen und erhöhten Serumlaktat-Werten
    • besondere Vorsicht angezeigt beim Verordnen von Nukleosidanaloga für Patienten (v.a. Adipositas-Patientinnen) mit Hepatomegalie, Hepatitis oder anderen bekannten Risikofaktoren für Lebererkrankungen
      • betreffende Patienten sorgfältig beobachten
    • um zu unterscheiden, ob Transaminasen-Erhöhung auf einem Therapieansprechen beruht oder möglicherweise auf eine Laktatazidose zurückzuführen ist
      • behandelnder Arzt sollte sicherstellen, dass Veränderung der ALT mit Verbesserungen anderer Labormarker für chronische Hepatitis B einhergeht
  • Koinfektion mit Hepatitis C oder D
    • keine Daten über Wirksamkeit bei Patienten mit Hepatitis-C- oder Hepatitis-D-Koinfektion
  • Koinfektion mit HIV
    • begrenzte Datenlage zur Sicherheit und Wirksamkeit von 10 mg Adefovirdipivoxil bei Patienten mit chronischer Hepatitis B und HIV-Koinfektion
    • derzeit deutet nichts darauf hin, dass Tagesdosis von 10 mg Adefovirdipivoxil zur Entstehung von Adefovir-assoziierten Resistenzmutationen der reversen Transkriptase von HIV führt
    • dennoch besteht potentielles Risiko einer Selektion von Adefovir-resistenten HIV-Stämmen mit möglicher Kreuzresistenz gegen andere antivirale Arzneimittel
    • mit Adefovirdipivoxil sollten möglichst nur solche HIV-koinfizierten Hepatitis-B-Patienten behandelt werden, deren HIV-RNA unter Kontrolle ist
    • bei Therapie mit 10 mg Adefovirdipivoxil konnte keine Wirksamkeit gegen eine HIV-Replikation nachgewiesen werden
      • daher Arzneimittel nicht zur Behandlung einer HIV-Infektion einsetzen
  • ältere Patienten > 65 Jahre
    • nur unzureichende klinische Erfahrungswerte
    • bei Verordnung von Adefovirdipivoxil an ältere Patienten Vorsicht geboten (häufiger eingeschränkte Nieren- oder Herzfunktion, öfter Begleiterkrankungen oder eine Begleitmedikation)
  • Resistenz
    • Resistenzen gegen Adefovirdipivoxil können zu Wiederanstieg der Viruslast führen
      • ggf. Verschlimmerung der Hepatitis B und bei bereits verminderter Leberfunktion Leberdekompensation mit möglichem tödlichen Ausgang
    • virologisches Therapieansprechen bei Patienten, die mit Adefovirdipivoxil behandelt werden, sorgfältig überwachen
      • alle 3 Monate: HBV-DNA bestimmen
    • sobald Wiederanstieg der Viruslast auftritt, Resistenztest durchführen
      • im Fall einer aufkommenden Resistenz: Behandlung modifizieren

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Adefovir dipivoxil - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Adefovir dipivoxil - peroral

  • Anwendung während der Schwangerschaft nur, wenn der potenzielle Nutzen das mögliche Risiko für den Fetus übersteigt
  • Anwendung von Adefovirdipivoxil während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, nicht empfohlen
  • empfohlene Standardmaßnahmen zur Immunisierung von Säuglingen anwenden, um eine Ansteckung des Neugeborenen mit HBV zu verhindern
  • über Auswirkung von Adefovirdipivoxil auf die HBV-Übertragung von der Mutter auf das Kind liegen keine Daten vor
  • nur begrenzte Erfahrungen für die Anwendung von Adefovirdipivoxil bei Schwangeren
  • Tierexperimentelle Studien
    • mit i.v. Anwendung von Adefovir
      • haben Reproduktionstoxizität gezeigt
    • mit oraler Anwendung
      • keine teratogene oder fetotoxische Wirkung festgestellt
  • Fertilität
    • Daten am Menschen zum Einfluß auf die Fertilität von Adefovirdipivoxil nicht verfügbar
    • Tierexperimentelle Studien
      • keine Hinweise auf schädliche Wirkungen von Adefovirdipivoxil in Bezug auf die männliche und weibliche Fertilität

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Adefovir dipivoxil - peroral

  • empfohlen, dass Mütter, die mit Adefovirdipivoxil behandelt werden, ihre Kinder nicht stillen
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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