Heparin Rotexmedica (5X5 ml)

Hersteller Panpharma GmbH
Wirkstoff Heparin Natriumsalz (vom Schwein)
Wirkstoff Menge 25000 IE
ATC Code B01AB01
Preis 43 €
Menge 5X5 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Heparin Rotexmedica (5X5 ml)

Medikamente Prospekt

Heparin, Natriumsalz (vom Schwein)25000IE
(H)Benzyl alkoholKonservierungsstoff50mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Heparinallergie
  • Allergisch bedingte Thrombozytopenie (Typ II) auf Heparin
  • Erkrankungen mit erhöhter Blutungsbereitschaft:
    • hämorrhagische Diathese
    • Mangel an Gerinnungsfaktoren (Ausnahme: Verbrauchskoagulopathie in der hpyerkoagulatorischen Phase)
    • Schwere Leber-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Schwere Thrombozyptopenie
  • Erkrankungen mit Verdacht auf Läsion des Gefäßsystems:
    • Ulzera im Magen- oder Darmbereich
    • Hypertonie (> 105 mmHg diastolisch)
    • Hirnblutung
    • Traumata oder chirurgische Eingriffe am Zentralnervensystem
    • Augenoperationen
    • Retinopathien
    • Glaskörperblutungen
    • Hirnarterienaneurysma
    • Subakute bakterielle Endokarditis
  • Abortus imminens
  • Spinalanästhesie
  • Peridualanästhesie
  • Lumbalpunktion bei Dosierung > 15000 I.E. Heparin / Tag s. c. oder i. v.
  • Epiduralanästhesie bei mit Antikoagulantien behandelten Schwangeren

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Injektion s. c. und i. v.
  • zur Thromboembolieprophylaxe s. c. Applikation bevorzugt
  • s. c. Injektion:
    • vorzugsweise in abgehobene Bauchfalte oder Vorderseite des Oberschenkels
    • bei operativer Ausräumung von Lymphknoten im Abdominal/Urogenitalbereich am Oberarm injizieren
  • Intravenösen Infusion nach Verdünnung

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Allgemein:
    • Individuell dosieren
    • Dosierung abhängig von:
      • Gerinnungswerten
      • Art und Verlauf der Erkrankung
      • Ansprechen des Patienten
      • Nebenwirkungen
      • Gewicht und Alter des Patienten
      • Unterschiedliche Heparinempfindlichkeit
  • Thromboembolieprophylaxe (low dose Behandlung):
    • Präoperative Thromboembolieprophylaxe:
      • 5000 - 7500 I.E. s.c. ca. 2 Stunden präoperativ
    • postoperative Thromboembolieprophylaxe:
      • 5000 I.E. s.c. alle 8 - 12 Stunden
      • alterantiv
      • 7500 I.E. s.c. alle 12 Stunden
      • in Einzelfällen Kontrolle der Gerinnungswerte zu Dosisanpassung erforderlich
      • angestrebte aPTT-Verlängerung: 1, 5 - 2,5 fache der Norm
      • Behandlungsdauer:
        • bis zur Mobilisierung der Patienten oder
        • bis zur ausreichenden Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten
    • Prophylaxe in der nicht-operativen Medizin:
      • 5000 I.E. s.c. alle 8 - 12 Stunden
      • alternativ
      • 7500 I.E. s.c. alle 12 Stunden
      • Dosierung dem Thromboserisiko und dem Aktivitätsgrad des Gerinnungssystems anpassen
      • angestrebte aPTT-Verlängerung: 1, 5 - 2,5 fache der Norm
      • Dosis durch Gerinnungskontrollen festlegen
  • Therapie venöser und arterieller thromboembolischer Erkrankungen:
    • bestehende Gerinnsel:
      • initial: 5000 I.E. i.v. als Bolus
      • anschließend: 1000 I. E. i.v. / Stunde als kontinuierliche Infusion
      • Kinder:
        • initial: 50 I.E. i.v. / kg KG
        • anschließend: 20 I.E. i.v. / kg KG / Stunde
      • Wenn eine venöse Dauerinfusion nicht möglich:
        • alternativ subkutane Therapie unter engmaschiger Therapiekontrolle
        • Gesamtdosis verteilt auf 2 - 3 Einzelosen
        • z. B. 10000 - 12500 I.E. Heparin s.c. alle 12 Stunden
    • Venöse Thromboembolien:
      • intial: 5000 I.E. Heparin i.v. als Bolus
      • anschließend: 1000 I.E. i.v. / Stunde als kontinuierliche Infusion
      • Dosisanpassung abhängig von aPTT-Werten
      • angstrebt: Verlängerung auf das 1,5 - 2,5 fache des Ausgangswertes innerhalb der ersten 24 h
      • Behandlungsdauer:
        • mindestens 4 Tage
        • bis ausreichende orale Antikoagulation erreicht wurde
    • Instabile Angina pectoris oder Non Q-Wave Myocardinfarkt:
      • intial: 5000 I.E. i.v. als Bolus
      • anschließend: 1000 I.E. i.v. / Stunde als kontinuierlichen Infusion
      • Dosisanpassung abhängig von aPTT-Werten
      • angestrebt: Verlängerung auf das 1,5 - 2fache des Normalwertes
      • Behandlungsdauer: mind. 48 Stunden
    • Begleittherapie bei Thrombolyse mit fibrinspezifischen Thrombolytika zur Behandlung des akuten Myocardinfarkts:
      • Dosierung richtet sich nach der Art des Thrombolytikums
      • intial: 5000 I.E. i.v. als Bolus
      • anschließend: 1000 I.E. i.v. / Stunde als kontinuierlichen Infusion
      • Dosisanpassung abhängig von aPTT-Werten
      • angestrebt: Verlängerung auf das 1,5 - 2fache des Normalwertes
    • Begleittherapie bei Thrombolyse mit nicht fibrin-spezifischen Thrombolytika:
      • Beginn 4 Stunden nach Thrombolyse
      • 12500 I.E. s.c. alle 12 Stunden
      • Behandlungsdauer: 48 Stunden
  • Antikoagulation bei Behandlung oder Operation mit extrakorporalen Kreislauf:
    • Herz-Lungen-Maschine:
      • Dosierung abhängig vom Typ der Herz-Lungen-Maschine und Dauer der Operation
    • Hämodialyse:
      • Individuelle Dosierung je nach Ausfall der Gerinnungsbestimmungen und dem Maschinentyp

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10:
    • Erhöhtes Risisko für Spontanblutungen
    • Erhöhung von:
      • Transaminasen
      • Erhöhte Aktivitäten von SGOT und SGPT
      • Erhöhungen von gamma-GT
      • Alkalische Phosphatase
      • Laktatdehydrogenase
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10:
    • Lokale Reizungen:
      • A1g-rtliche Irritation
      • Erythem
      • Leichter Schmerz
      • Hämatom oder Ulzeration bei subkutaner Gabe
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100:
    • Generalisierte Überempfindlichkeit:
      • Schüttelfrost
      • Fieber
      • Urtikaria
      • Asthma
      • Rhinitis
      • Tränenfluss
      • Kopfschmerz
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Jucken und Brennen, besonders der Fußsohlen
    • Heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT)
    • Reversibler Haarausfall
    • Hypoaldosteronismus mit Hyperkaliämie und metabolischer Azidose
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • Vasospasmen
    • Anaphylaktischer Schock
    • Priapismus
    • Makulopapulöses, hämorrhagisch imbibiertes Exanthem
  • Ohne Häufigkeitsangabet:
    • Osteoporose
    • Rebound-Hyperlipidämie nach Absetzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Kontrolle der Thrombozytenzahlen:
    • vor Therapiebeginn
    • am 1. Tag nach Therapiebeginn
    • anschließend während der ersten 3 Wochen regelmäßig alle 3 - 4 Tage
    • am Ende der Heparingabe
  • aPPT-Kontrolle zur Therapieüberwachung und Dosisanpassung
    • bei subkutaner Applikation 6 Stunden nach Gabe der 2. Dosis
    • Bei kontinuierlicher intravenöser Heparingabe 1-2 Stunden, 6 Stunden, 12 Stunden und 24 Stunden nach Therapiebeginn
  • besonders sorgfältige Überwachung bei:
    • Älteren Patienten
    • Gleichzeitiger Gabe von Fibrinolytika, oralen Antikoagulantien oder Acetylsalicylsäure
    • Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • Gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln die den Serum-Kaliumspiegel erhöhen
  • sorgfältige Überwachung und Kontrolle der Gerinnungswerte bei:
    • Säuglingen
    • Kindern
    • Patienten mit Nieren-und/oder Leberinsuffizienz
    • Thromboembolieprophylaxe
  • gleichzeitige Glyceroltrinitratinfusion:
    • möglicherweise Wirkungsabschwächung von Heparin
    • nach Absetzen Gefahr eines sprunghaften Anstiegs der aPTT
    • engmaschige Kontrollen der aPTT und Dosisanpassung von Heparin
  • Therapieabbruch:
    • antikörpervermittelten schwere Thrombozytopenie (Typ II)
    • bei nicht sensibilisierten Beginn in der Regel 6 - 14 Tage nach Behandlungsbeginn
    • bei Sensibilisieren u. U. innerhalb von Stunden
  • Zur Vorbeugung der HIT:
    • orale Antikoagulantien gleichzeitig mit Heparin beginnen
    • Heparin absetzen, wenn der therapeutische Bereich der oralen Antikoagulantien erreicht ist
  • Punktionsfreies Intervall von 4 Stunden zwischen letzter Gabe prophylaktischer Dosis und der Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal- oder Periduralkatheters einhalten
  • Nach Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal- oder Periduralkatheters erneute Gabe von niedrig dosiertem Heparin frühestens nach 1 Stunde
  • Sorgfältige neurologische Überwachung nach Anwendung eines rückenmarknahen Anästhesieverfahrens
  • bei klinischem Verdacht auf ein rückenmarknahes Hämatom unverzüglich geeignete diagnostische oder therapeutische Maßnahmen einleiten
  • bei thromboembolischen Komplikationen heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II ausschließen
  • bei ungewöhnlich starker oder azyklischer Menstruationsblutung organische Ursache ausschließen
  • Verfälschung von Laborparametern:
    • Blutsenkungsgeschwindigkeit
    • Erythrozytenresistenz
    • Komplementbindungstest
    • Beeinflussung der Prothrombinzeit (Beachten bei Bestimmung der Cumarinderivatdosis)
    • Schilddrüsenfunktionsuntersuchung (z.B. fälschlich hohe T3- und T4-Spiegelmessungen)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Verdacht auf Malignom mit Blutungsneigung
  • Nieren- und Harnleitersteine
  • Chronischer Alkoholismus
  • ältere Patienten, insbesondere Frauen
  • Gleichzeitiger Anwendung von:
    • Fibrinolytika
    • Orale Antikoagulantien
    • Thrombozytenaggregationshemmern
    • Glykoprotein IIb/IIa Rezeptorantagonisten
    • Arzneimitteln, die den Serum-Kalium-Spiegel erhöhen
  • Geplante oder durchgeführte rückenmarksnahe Anästhesieverfahren

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • gerinnungshemmende Therapie bei Blutungsneigung (z.B. bei Abortus imminens) kontraindiziert
  • epidurale Anästhesie bei Schwangeren, die mit Antikoagulantien behandelt werden, ist absolut kontraindiziert
  • Heparin ist nicht plazentagängig
  • keine Hinweise auf Missbildungen bei Anwendung während der Schwangerschaft
  • erhöhtes Risiko von Aborten und Totgeburten
  • Behandlungs- oder krankheitsbedingte Komplikationen bei Schwangeren nicht auszuschließen
  • umstritten:
    • akute Behandlung bei disseminierter intravasaler Koagulopathie (z.B. bei vorzeitiger Plazentalösung)
    • Langzeitbehandlung zur Verhinderung von Fibrinniederschlägen in der Plazenta zur Vorbeugung der intrauterinen Mangelentwicklung
  • nicht > 3 Monate ohne Unterbrechung applizieren (Erhöhung des Osteoporoserisikos)
  • Während der Geburt nicht > 15000 I.E. Heparin / Tag
  • Diskussion über Kontrazeption mit allen Frauen im gebärfähigen Alter, die auf Heparin angewiesen sind.

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Heparin geht nicht in die Muttermilch über
  • Erhöhtes Osteoproserisiko bei täglicher hochdosierter Gabe > 3 Monate

Enthält Polyethoxyylierte-Rizinusöle oder Macrogolglycerolhydroxystearat. Kann bei parenteraler Applikation schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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