Heparin Natrium 5000 ratio (5X0.2 ml)

Hersteller ratiopharm GmbH
Wirkstoff Heparin Natriumsalz (vom Schwein)
Wirkstoff Menge 5000 IE
ATC Code B01AB01
Preis 23,59 €
Menge 5X0.2 ml
Darreichung (DAR) AMP
Norm N1
Heparin Natrium 5000 ratio (5X0.2 ml)

Medikamente Prospekt

Heparin, Natriumsalz (vom Schwein)5000IE
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)SchwefelsäureHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 0.2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Heparinallergie
  • Allergisch bedingte Thrombozytopenie (Typ II) auf Heparin
  • Erkrankungen mit erhöhter Blutungsbereitschaft:
    • hämorrhagische Diathese
    • Mangel an Gerinnungsfaktoren (Ausnahme: Verbrauchskoagulopathie in der hpyerkoagulatorischen Phase)
    • Schwere Leber-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Schwere Thrombozyptopenie
  • Erkrankungen mit Verdacht auf Läsion des Gefäßsystems:
    • Ulzera im Magen- oder Darmbereich
    • Hypertonie (> 105 mmHg diastolisch)
    • Hirnblutung
    • Traumata oder chirurgische Eingriffe am Zentralnervensystem
    • Augenoperationen
    • Retinopathien
    • Glaskörperblutungen
    • Hirnarterienaneurysma
    • Subakute bakterielle Endokarditis
  • Abortus imminens
  • Spinalanästhesie
  • Peridualanästhesie
  • Lumbalpunktion bei Dosierung > 15000 I.E. Heparin / Tag s. c. oder i. v.
  • Epiduralanästhesie bei mit Antikoagulantien behandelten Schwangeren

Art der Anwendung



  • Ampullen zur s.c. und i.v. Injektion oder nach Verdünnung zur i.v. Infusion
  • nach Aufziehen des Ampulleninhaltes in eine Spritze eine frische, feine Injektionsnadel auf die Spritze aufsetzen
  • Einstich mit einer feinen Injektionsnadel senkrecht zur Körperachse in eine abgehobene Bauchfalte oder an der Vorderseite des Oberschenkels erfolgen
  • Injektion streng s.c. vornehmen
  • an der Injektionsnadel haftenden Tropfen vor der Injektion entfernen, da ein Einbringen von Heparin in den Stichkanal zu einem oberflächlichen Bluterguss bzw. in seltenen Fällen zu einer lokalen allergischen Reizung führen kann
  • während der Behandlung mit Heparin i.m.- Injektionen wegen der Gefahr von Hämatomen vermeiden

Dosierung



  • allgemeine Dosierungshinweise
    • individuell dosieren
    • Dosierung abhängig von
      • Gerinnungswerten
      • Art und Verlauf der Erkrankung
      • Ansprechen des Patienten
      • Nebenwirkungen
      • Gewicht und Alter des Patienten
    • Berücksichtigung der unterschiedlichen Heparinempfindlichkeit und einer möglichen Änderung der Heparinintoleranz im Therapieverlauf
  • Prophylaxe von thromboembolischen Erkrankungen
    • prä- und postoperative Thromboembolieprophylaxe, bis zur Mobilisierung der Patienten oder bis zur ausreichenden Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten
      • präoperativ: ca. 2 Stunden vor der Operation 5000 - 7500 I.E. Heparin-Natrium s.c.
      • postoperativ: in Abhängigkeit vom Thromboserisiko i.d.R. 5000 I.E. Heparin-Natrium s.c. alle 8 - 12 Stunden
        • Alternativ: 7500 I. E. Heparin-Natrium s.c. alle 12 Stunden
    • Prophylaxe in der nicht-operativen Medizin, z.B. bei längerer Bettlägerigkeit, erhöhter Thromboseneigung der Patienten, Erkrankungen mit erhöhtem Thromboserisiko
      • in Abhängigkeit vom Thromboserisiko i.d.R. 5000 I.E. Heparin-Natrium s.c. alle 8 - 12 Stunden
        • Alternativ: 7500 I. E. Heparin-Natrium s.c. alle 12 Stunden
      • Dosisanpassung entsprechend Thromboserisiko und dem Aktivitätsgrad des Gerinnungssystems
      • Dosisfestlegung durch Gerinnungskontrollen
  • im Rahmen der Behandlung von venösen und arteriellen thromboembolischen Erkrankungen, einschliesslich Frühbehandlung des Herzinfarktes und Frühbehandlung der instabilen Angina pectoris
    • bei bestehenden Gerinnseln in Blutgefässen
      • i.v. Bolusinjektion: i.d.R. 5000 I.E. Heparin-Natrium
      • gefolgt von fortlaufender Infusion: 1000 I.E. Heparin-Natrium / Stunde mittels Perfusor
      • Kinder
        • i.v. Bolusinjektion: i.d.R. 50 I.E. Heparin-Natrium / kg KG
        • gefolgt von fortlaufender Infusion: 20 I.E. Heparin-Natrium / kg KG / Stunde mittels Perfusor
      • Alternativ, wenn i.v. Dauerinfusion nicht möglich unter engmaschiger Therapiekontrolle: s.c. Therapie, verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen
        • z.B. 10000 - 12500 I.E. Heparin-Natrium s.c. alle 12 Stunden
    • Behandlung von venösen Thromboembolien
      • i.v. Bolusinjektion: 5000 I.E. Heparin-Natrium
      • gefolgt von fortlaufender Infusion: 1000 I.E. Heparin-Natrium / Stunde mittels Perfusor
      • Dosierung entsprechend der aPTT-Werte adjustieren:
        • Verlängerung der aPTT auf das 1,5 - 2,5fache des Ausgangswertes möglichst innerhalb der ersten 24 Stunden
      • Behandlungsdauer:
        • mind. 4 Tage
        • so lange bis eine ausreichende orale Antikoagulation erreicht worden ist
    • im Rahmen der Behandlung der instabilen Angina pectoris oder des Non-Q-Wave Myocardinfarktes
      • i.v. Bolusinjektion: i.d.R. 5000 I.E. Heparin-Natrium
      • gefolgt von fortlaufender Infusion: 1000 I.E. Heparin-Natrium / Stunde mittels Perfusor
        • Dosierung entsprechend der aPTT-Werte adjustieren:
          • Verlängerung der aPTT auf das 1,5 - 2,5fache des Ausgangswertes
        • Behandlungsdauer: mind. 48 Stunden
    • Begleittherapie bei Thrombolyse mit fibrin-spezifischen Thrombolytika (z.B. r-tPA) zur Behandlung des akuten Myocardinfarkts
      • i.v. Bolusinjektion: 5000 I.E. Heparin-Natrium
      • gefolgt von fortlaufender Infusion: 1000 I.E. Heparin-Natrium / Stunde mittels Perfusor
      • Dosierung entsprechend der aPTT-Werte adjustieren:
        • Verlängerung der aPTT auf das 1,5 - 2,5fache des Ausgangswertes
      • Behandlungsdauer:
        • mind. 48 Stunden
      • bei Thrombolyse mit nicht fibrin-spezifischen Thrombolytika (z.B. Streptokinase)
        • alternativ, beginnend 4 Stunden nach Thrombolyse: 12500 I.E. Heparin-Natrium s.c. alle 12 Stunden
      • genaue Dosierung
        • richtet sich nach der Art des Thrombolytikums
        • entsprechend den Angaben zu den einzelnen Thrombolytika
  • Anwendung zur Antikoagulation
    • Herz-Lungen-Maschine
      • individuelle Dosierung abhängig von
        • Typ der Herz-Lungen-Maschine
        • Dauer der Operation
    • Hämodialyse
      • individuelle Dosierung entsprechend nach Ausfall der Gerinnungsbestimmungen und dem Maschinentyp
  • Behandlungsdauer: entscheidet der behandelnde Arzt

Indikation



  • Prophylaxe von thromboembolischen Erkrankungen
  • im Rahmen der Behandlung von venösen und arteriellen thromboembolischen Erkrankungen, einschliesslich
    • Frühbehandlung des Herzinfarktes
    • Frühbehandlung der instabilen Angina pectoris
  • Anwendung zur Antikoagulation bei Behandlung oder Operation mit extrakorporalem Kreislauf, z.B.
    • Herz-Lungen-Maschine
    • Hämodialyse

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10:
    • Erhöhtes Risisko für Spontanblutungen
    • Erhöhung von:
      • Transaminasen
      • Erhöhte Aktivitäten von SGOT und SGPT
      • Erhöhungen von gamma-GT
      • Alkalische Phosphatase
      • Laktatdehydrogenase
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10:
    • Lokale Reizungen:
      • A1g-rtliche Irritation
      • Erythem
      • Leichter Schmerz
      • Hämatom oder Ulzeration bei subkutaner Gabe
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100:
    • Generalisierte Überempfindlichkeit:
      • Schüttelfrost
      • Fieber
      • Urtikaria
      • Asthma
      • Rhinitis
      • Tränenfluss
      • Kopfschmerz
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Jucken und Brennen, besonders der Fußsohlen
    • Heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT)
    • Reversibler Haarausfall
    • Hypoaldosteronismus mit Hyperkaliämie und metabolischer Azidose
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • Vasospasmen
    • Anaphylaktischer Schock
    • Priapismus
    • Makulopapulöses, hämorrhagisch imbibiertes Exanthem
  • Ohne Häufigkeitsangabet:
    • Osteoporose
    • Rebound-Hyperlipidämie nach Absetzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Kontrolle der Thrombozytenzahlen:
    • vor Therapiebeginn
    • am 1. Tag nach Therapiebeginn
    • anschließend während der ersten 3 Wochen regelmäßig alle 3 - 4 Tage
    • am Ende der Heparingabe
  • aPPT-Kontrolle zur Therapieüberwachung und Dosisanpassung
    • bei subkutaner Applikation 6 Stunden nach Gabe der 2. Dosis
    • Bei kontinuierlicher intravenöser Heparingabe 1-2 Stunden, 6 Stunden, 12 Stunden und 24 Stunden nach Therapiebeginn
  • besonders sorgfältige Überwachung bei:
    • Älteren Patienten
    • Gleichzeitiger Gabe von Fibrinolytika, oralen Antikoagulantien oder Acetylsalicylsäure
    • Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • Gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln die den Serum-Kaliumspiegel erhöhen
  • sorgfältige Überwachung und Kontrolle der Gerinnungswerte bei:
    • Säuglingen
    • Kindern
    • Patienten mit Nieren-und/oder Leberinsuffizienz
    • Thromboembolieprophylaxe
  • gleichzeitige Glyceroltrinitratinfusion:
    • möglicherweise Wirkungsabschwächung von Heparin
    • nach Absetzen Gefahr eines sprunghaften Anstiegs der aPTT
    • engmaschige Kontrollen der aPTT und Dosisanpassung von Heparin
  • Therapieabbruch:
    • antikörpervermittelten schwere Thrombozytopenie (Typ II)
    • bei nicht sensibilisierten Beginn in der Regel 6 - 14 Tage nach Behandlungsbeginn
    • bei Sensibilisieren u. U. innerhalb von Stunden
  • Zur Vorbeugung der HIT:
    • orale Antikoagulantien gleichzeitig mit Heparin beginnen
    • Heparin absetzen, wenn der therapeutische Bereich der oralen Antikoagulantien erreicht ist
  • Punktionsfreies Intervall von 4 Stunden zwischen letzter Gabe prophylaktischer Dosis und der Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal- oder Periduralkatheters einhalten
  • Nach Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal- oder Periduralkatheters erneute Gabe von niedrig dosiertem Heparin frühestens nach 1 Stunde
  • Sorgfältige neurologische Überwachung nach Anwendung eines rückenmarknahen Anästhesieverfahrens
  • bei klinischem Verdacht auf ein rückenmarknahes Hämatom unverzüglich geeignete diagnostische oder therapeutische Maßnahmen einleiten
  • bei thromboembolischen Komplikationen heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II ausschließen
  • bei ungewöhnlich starker oder azyklischer Menstruationsblutung organische Ursache ausschließen
  • Verfälschung von Laborparametern:
    • Blutsenkungsgeschwindigkeit
    • Erythrozytenresistenz
    • Komplementbindungstest
    • Beeinflussung der Prothrombinzeit (Beachten bei Bestimmung der Cumarinderivatdosis)
    • Schilddrüsenfunktionsuntersuchung (z.B. fälschlich hohe T3- und T4-Spiegelmessungen)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Verdacht auf Malignom mit Blutungsneigung
  • Nieren- und Harnleitersteine
  • Chronischer Alkoholismus
  • ältere Patienten, insbesondere Frauen
  • Gleichzeitiger Anwendung von:
    • Fibrinolytika
    • Orale Antikoagulantien
    • Thrombozytenaggregationshemmern
    • Glykoprotein IIb/IIa Rezeptorantagonisten
    • Arzneimitteln, die den Serum-Kalium-Spiegel erhöhen
  • Geplante oder durchgeführte rückenmarksnahe Anästhesieverfahren

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • gerinnungshemmende Therapie bei Blutungsneigung (z.B. bei Abortus imminens) kontraindiziert
  • epidurale Anästhesie bei Schwangeren, die mit Antikoagulantien behandelt werden, ist absolut kontraindiziert
  • Heparin ist nicht plazentagängig
  • keine Hinweise auf Missbildungen bei Anwendung während der Schwangerschaft
  • erhöhtes Risiko von Aborten und Totgeburten
  • Behandlungs- oder krankheitsbedingte Komplikationen bei Schwangeren nicht auszuschließen
  • umstritten:
    • akute Behandlung bei disseminierter intravasaler Koagulopathie (z.B. bei vorzeitiger Plazentalösung)
    • Langzeitbehandlung zur Verhinderung von Fibrinniederschlägen in der Plazenta zur Vorbeugung der intrauterinen Mangelentwicklung
  • nicht > 3 Monate ohne Unterbrechung applizieren (Erhöhung des Osteoporoserisikos)
  • Während der Geburt nicht > 15000 I.E. Heparin / Tag
  • Diskussion über Kontrazeption mit allen Frauen im gebärfähigen Alter, die auf Heparin angewiesen sind.

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Heparin geht nicht in die Muttermilch über
  • Erhöhtes Osteoproserisiko bei täglicher hochdosierter Gabe > 3 Monate

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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