Heparin Na Leo 25000IE/5ml (10X5 ml)

Hersteller Leo Pharma GmbH
Wirkstoff Heparin Natriumsalz (vom Schwein)
Wirkstoff Menge 25000 IE
ATC Code B01AB01
Preis 82,26 €
Menge 10X5 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
Heparin Na Leo 25000IE/5ml (10X5 ml)

Medikamente Prospekt

Heparin, Natriumsalz (vom Schwein)25000IE
(H)Benzyl alkoholKonservierungsstoff50mg
(H)Methyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff5mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Propyl 4-hydroxybenzoatKonservierungsstoff1mg
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 5 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Heparinallergie
  • Allergisch bedingte Thrombozytopenie (Typ II) auf Heparin
  • Erkrankungen mit erhöhter Blutungsbereitschaft:
    • hämorrhagische Diathese
    • Mangel an Gerinnungsfaktoren (Ausnahme: Verbrauchskoagulopathie in der hpyerkoagulatorischen Phase)
    • Schwere Leber-, Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Schwere Thrombozyptopenie
  • Erkrankungen mit Verdacht auf Läsion des Gefäßsystems:
    • Ulzera im Magen- oder Darmbereich
    • Hypertonie (> 105 mmHg diastolisch)
    • Hirnblutung
    • Traumata oder chirurgische Eingriffe am Zentralnervensystem
    • Augenoperationen
    • Retinopathien
    • Glaskörperblutungen
    • Hirnarterienaneurysma
    • Subakute bakterielle Endokarditis
  • Abortus imminens
  • Spinalanästhesie
  • Peridualanästhesie
  • Lumbalpunktion bei Dosierung > 15000 I.E. Heparin / Tag s. c. oder i. v.
  • Epiduralanästhesie bei mit Antikoagulantien behandelten Schwangeren

Art der Anwendung



  • Thromboembolieprophylaxe
    • s.c. Injektion
  • bestehende Gerinnsel in Blutgefäßen
    • kontinuierliche i.v. Verabreichung
  • Herz-Lungen-Maschine
    • s.c. oder i.v. Injektion
    • verdünnt als i.v. Infusion
  • subkutane Injektion
    • Einstich mit einer feinen Injektionsnadel senkrecht zur Körperachse in eine abgehobene Bauchfalte oder an der Vorderseite des Oberschenkels
    • Injektion streng subkutan
    • Entfernung eines an der Injektionsnadel haftenden Tropfens vor der Injektion
      • Einbringen von Heparin-Natrium in den Stichkanal kann zu einem oberflächlichen Bluterguss bzw. in seltenen Fällen zu einer lokalen allergischen Reizung führen
  • Infusion
    • Verdünnung mit folgenden Lösungen möglich:
      • Natriumchlorid 0,9 +ACU
      • Glukose 5 +ACU
      • Glukose 10 +ACU
      • Natriumchlorid 0,45 % +- Glukose 2,5 +ACU
      • Ringerlösung
    • Mischungen bei Raumtemperatur für 48 Stunden stabil
    • Patienten mit operativer Ausräumung von Lymphknoten im Abdominalbereich/Urogenitalbereich
      • Applikation am Oberarm (Vermeidung von Lymphabflussstörungen)
  • Hinweis
    • Neutralisation von Heparin durch Plättchenbestandteile (PF4)
      • das für die Gerinnungsuntersuchung entnommene und mit Citrat versetzte Blut möglichst bald nach der Abnahme zur Trennung von Blutzellen und Blutplasma zentrifugieren und dekantieren

Dosierung



Basiseinheit: 5 ml enthalten 25000 I.E. Heparin-Natrium (aus Schweinedarmmucosa)

  • allgemein
    • individuelle Dosierung
    • Dosierung abhängig von
      • Gerinnungswerten
      • Art und Verlauf der Erkrankung
      • Ansprechen des Patienten
      • Nebenwirkungen
      • Gewicht und Alter des Patienten
    • Berücksichtigung der unterschiedlichen Heparin-Empfindlichkeit und einer möglichen Änderung der Heparin-Toleranz im Therapieverlauf
  • Thromboembolieprophylaxe (+ACY-quot,low-dose+ACY-quot,-Behandlung)
    • Prä- und postoperative Thromboembolieprophylaxe
      • präoperativ
        • 5000 - 7500 I.E. s.c. ca. 2 Stunden vor der Operation
      • postoperativ
        • Dosierung in Abhängigkeit vom Thromboserisiko
        • 5000 I.E. s.c. / 8 - 12 Stunden
        • oder 7500 I.E. s.c. / 12 Stunden
        • in Einzelfällen Laborkontrollen (Gerinnungswerte) zur Dosisanpassung erforderlich
        • Behandlungsdauer
          • bis zur Mobilisierung der Patienten
          • oder bis zur ausreichenden Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten
    • Prophylaxe in der nicht-operativen Medizin
      • bei längerer Bettlägerigkeit, erhöhter Thromboseneigung der Patienten, Erkrankungen mit erhöhtem Thromboserisiko
      • Dosierung in Abhängigkeit vom Thromboserisiko
      • 5000 I.E. s.c. / 8 - 12 Stunden
      • oder 7500 I.E. s.c. / 12 Stunden
      • Anpassung der Dosierung an Thromboserisiko und Aktivitätsgrad des Gerinnungssystems
        • Festlegung durch Gerinnungskontrollen
  • im Rahmen einer Therapie von venösen und arteriellen thromboembolischen Erkrankungen
    • bestehende Gerinnsel in Blutgefäßen
      • kontinuierliche i.v. Verabreichung empfohlen
    • Erwachsene
      • initial: 5000 I.E. i.v. als Bolus
      • anschließend: 1000 I.E. / Stunde als fortlaufende Infusion mittels Perfusor
    • Kinder und Jugendliche
      • initial: 50 I.E. / kg KG
      • anschließend: 20 I.E. / kg KG / Stunde
      • wenn i.v. Dauerinfusion nicht möglich ist:
        • Ausweichen auf s.c. Therapie (verteilt auf 2 - 3 Einzeldosen) unter engmaschiger Therapiekontrolle möglich
          • z.B. 10000 - 12500 I.E. / 12 Stunden
      • Therapieüberwachung und Dosisanpassung anhand der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT)
        • aPTT soll um das 1,5- bis 2,5-fache der Norm erhöht sein
        • Kontrollen der aPTT bei kontinuierlicher i.v. Heparin-Gabe: 1 - 2 Stunden, 6 Stunden, 12 Stunden und 24 Stunden nach Therapiebeginn
        • Kontrollen der aPTT bei s.c. Applikation: 6 Stunden nach der 2. Dosis
  • Behandlung von venösen Thromboembolien
    • initial: 5000 I.E. i.v. als Bolus
    • anschließend: 1000 I.E. / Stunde als i.v. Infusion
    • Dosisanpassung entsprechend der aPTT-Werte
      • aPTT soll auf das 1,5- bis 2,5-fache des Ausgangswertes verlängert sein (möglichst innerhalb der ersten 24 Stunden)
    • Behandlungsdauer
      • mind. 4 Tage
      • Fortsetzung der Behandlung bis zum Erreichen einer ausreichenden oralen Antikoagulation
  • im Rahmen einer Behandlung der instabilen Angina pectoris oder des Non-Q-wave-Infarkts
    • 5000 I.E. i.v. als Bolus
    • anschließend: 1000 I.E. / Stunde als kontinuierliche Infusion
    • Dosis abhängig von der aPTT
      • aPTT Verlängerung auf das 1,5- bis 2,5-fache des Normalwertes erwünscht
    • Gabe über mind. 48 Stunden
  • Begleittherapie bei Thrombolyse mit fibrinspezifischen Thrombolytika (z.B. r-tPA) zur Behandlung des akuten Myokardinfarkts
    • initial: 5000 I.E. i.v. als Bolus
    • anschließend: 1000 I.E. / Stunde als i.v. Infusion
    • Einstellung der Infusion gemäß den aPTT-Werten auf eine Verlängerung des Ausgangswertes um das 1,5- bis 2,5-fache
    • Gabe über 48 Stunden
    • Thrombolyse mit nicht fibrinspezifischen Thrombolytika (z.B. Streptokinase)
      • auch 12500 I.E. s.c. / 12 Stunden, beginnend 4 Stunden nach Thrombolyse, möglich
    • genaue Dosierung abhängig von der Art des Thrombolytikums
    • Dosierung entsprechend den Angaben zu den einzelnen Thrombolytika
    • in jedem Fall auf eine genaue Kontrolle des Gerinnungsstatus achten
  • Antikoagulation bei Behandlung oder Operation mit extrakorporalem Kreislauf
    • Hämodialyse
      • individuelle Dosierung je nach Ausfall der Gerinnungsbestimmungen und dem Gerätetyp
    • Herz-Lungen-Maschine
      • Dosierung abhängig vom Typ der Herz-Lungen-Maschine und der Dauer der Operation
      • individuelle Handhabung
  • Behandlungsdauer
    • Festlegung durch den behandelnden Arzt

Indikation



  • Prophylaxe von thromboembolischen Erkrankungen
  • Behandlung von venösen und arteriellen thromboembolischen Erkrankungen einschließlich der Frühbehandlung des Herzinfarktes sowie der instabilen Angina pectoris
  • zur Antikoagulation bei Behandlung oder Operation mit extrakorporalem Kreislauf (z.B. Herz-Lungen-Maschine, Hämodialyse)

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10:
    • Erhöhtes Risisko für Spontanblutungen
    • Erhöhung von:
      • Transaminasen
      • Erhöhte Aktivitäten von SGOT und SGPT
      • Erhöhungen von gamma-GT
      • Alkalische Phosphatase
      • Laktatdehydrogenase
  • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10:
    • Lokale Reizungen:
      • A1g-rtliche Irritation
      • Erythem
      • Leichter Schmerz
      • Hämatom oder Ulzeration bei subkutaner Gabe
  • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100:
    • Generalisierte Überempfindlichkeit:
      • Schüttelfrost
      • Fieber
      • Urtikaria
      • Asthma
      • Rhinitis
      • Tränenfluss
      • Kopfschmerz
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Jucken und Brennen, besonders der Fußsohlen
    • Heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT)
    • Reversibler Haarausfall
    • Hypoaldosteronismus mit Hyperkaliämie und metabolischer Azidose
  • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
    • Vasospasmen
    • Anaphylaktischer Schock
    • Priapismus
    • Makulopapulöses, hämorrhagisch imbibiertes Exanthem
  • Ohne Häufigkeitsangabet:
    • Osteoporose
    • Rebound-Hyperlipidämie nach Absetzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Kontrolle der Thrombozytenzahlen:
    • vor Therapiebeginn
    • am 1. Tag nach Therapiebeginn
    • anschließend während der ersten 3 Wochen regelmäßig alle 3 - 4 Tage
    • am Ende der Heparingabe
  • aPPT-Kontrolle zur Therapieüberwachung und Dosisanpassung
    • bei subkutaner Applikation 6 Stunden nach Gabe der 2. Dosis
    • Bei kontinuierlicher intravenöser Heparingabe 1-2 Stunden, 6 Stunden, 12 Stunden und 24 Stunden nach Therapiebeginn
  • besonders sorgfältige Überwachung bei:
    • Älteren Patienten
    • Gleichzeitiger Gabe von Fibrinolytika, oralen Antikoagulantien oder Acetylsalicylsäure
    • Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • Gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln die den Serum-Kaliumspiegel erhöhen
  • sorgfältige Überwachung und Kontrolle der Gerinnungswerte bei:
    • Säuglingen
    • Kindern
    • Patienten mit Nieren-und/oder Leberinsuffizienz
    • Thromboembolieprophylaxe
  • gleichzeitige Glyceroltrinitratinfusion:
    • möglicherweise Wirkungsabschwächung von Heparin
    • nach Absetzen Gefahr eines sprunghaften Anstiegs der aPTT
    • engmaschige Kontrollen der aPTT und Dosisanpassung von Heparin
  • Therapieabbruch:
    • antikörpervermittelten schwere Thrombozytopenie (Typ II)
    • bei nicht sensibilisierten Beginn in der Regel 6 - 14 Tage nach Behandlungsbeginn
    • bei Sensibilisieren u. U. innerhalb von Stunden
  • Zur Vorbeugung der HIT:
    • orale Antikoagulantien gleichzeitig mit Heparin beginnen
    • Heparin absetzen, wenn der therapeutische Bereich der oralen Antikoagulantien erreicht ist
  • Punktionsfreies Intervall von 4 Stunden zwischen letzter Gabe prophylaktischer Dosis und der Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal- oder Periduralkatheters einhalten
  • Nach Neuanlage bzw. dem Entfernen eines Spinal- oder Periduralkatheters erneute Gabe von niedrig dosiertem Heparin frühestens nach 1 Stunde
  • Sorgfältige neurologische Überwachung nach Anwendung eines rückenmarknahen Anästhesieverfahrens
  • bei klinischem Verdacht auf ein rückenmarknahes Hämatom unverzüglich geeignete diagnostische oder therapeutische Maßnahmen einleiten
  • bei thromboembolischen Komplikationen heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II ausschließen
  • bei ungewöhnlich starker oder azyklischer Menstruationsblutung organische Ursache ausschließen
  • Verfälschung von Laborparametern:
    • Blutsenkungsgeschwindigkeit
    • Erythrozytenresistenz
    • Komplementbindungstest
    • Beeinflussung der Prothrombinzeit (Beachten bei Bestimmung der Cumarinderivatdosis)
    • Schilddrüsenfunktionsuntersuchung (z.B. fälschlich hohe T3- und T4-Spiegelmessungen)

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Verdacht auf Malignom mit Blutungsneigung
  • Nieren- und Harnleitersteine
  • Chronischer Alkoholismus
  • ältere Patienten, insbesondere Frauen
  • Gleichzeitiger Anwendung von:
    • Fibrinolytika
    • Orale Antikoagulantien
    • Thrombozytenaggregationshemmern
    • Glykoprotein IIb/IIa Rezeptorantagonisten
    • Arzneimitteln, die den Serum-Kalium-Spiegel erhöhen
  • Geplante oder durchgeführte rückenmarksnahe Anästhesieverfahren

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • gerinnungshemmende Therapie bei Blutungsneigung (z.B. bei Abortus imminens) kontraindiziert
  • epidurale Anästhesie bei Schwangeren, die mit Antikoagulantien behandelt werden, ist absolut kontraindiziert
  • Heparin ist nicht plazentagängig
  • keine Hinweise auf Missbildungen bei Anwendung während der Schwangerschaft
  • erhöhtes Risiko von Aborten und Totgeburten
  • Behandlungs- oder krankheitsbedingte Komplikationen bei Schwangeren nicht auszuschließen
  • umstritten:
    • akute Behandlung bei disseminierter intravasaler Koagulopathie (z.B. bei vorzeitiger Plazentalösung)
    • Langzeitbehandlung zur Verhinderung von Fibrinniederschlägen in der Plazenta zur Vorbeugung der intrauterinen Mangelentwicklung
  • nicht > 3 Monate ohne Unterbrechung applizieren (Erhöhung des Osteoporoserisikos)
  • Während der Geburt nicht > 15000 I.E. Heparin / Tag
  • Diskussion über Kontrazeption mit allen Frauen im gebärfähigen Alter, die auf Heparin angewiesen sind.

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Heparin - invasiv

  • Heparin geht nicht in die Muttermilch über
  • Erhöhtes Osteoproserisiko bei täglicher hochdosierter Gabe > 3 Monate

Enthält Parahydroxybenzoesäure/deren Ester Parabene (Alkyl-p-hydroxybenzoate) als Konservierungsmittel. Kann bei oraler, parenteraler, bronchopulmonaler und lokaler Applikation Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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