Hct HEXAL 25mg (30 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Hydrochlorothiazid
Wirkstoff Menge 25 mg
ATC Code C03AA03
Preis 12,3 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Hct HEXAL 25mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Hydrochlorothiazid25mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen Hydrochlorothiazid, andere Thiazide, Sulfonamide oder einen der sonstigen Bestandteile
  • schwere Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)
  • Anurie
  • akute Glomerulonephritis
  • Coma und Praecoma hepaticum
  • therapieresistente Hypokaliämie oder Hyperkalzämie
  • therapierefraktäre Hyponatriämie
  • Hypovolämie
  • symptomatische Hyperurikämie/Gicht
  • Schwangerschaft und Stillzeit

Art der Anwendung



  • Die Tabletten sind unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen.
  • HCT HEXALArgA8-/sup> kann gegebenenfalls auch aufgeteilt in zwei Dosen eingenommen werden.

Dosierung



  • Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Behandlungserfolg - festgelegt werden.
  • Es gelten folgende Richtdosen:
    • Arterielle Hypertonie
      • Zu Behandlungsbeginn 1-mal täglich 1 - 2 Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 12,5 mg bzw. +AL0- - 1 Tablette HCT HEXALArgA8-/sup> 25 mg (entsprechend 12,5 - 25 mg Hydrochlorothiazid).
      • Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1-mal täglich 1 Tablette HCT HEXALArgA8-/sup> 12,5 mg bzw. +AL0- Tablette HCT HEXALArgA8-/sup> 25 mg (entsprechend 12,5 mg Hydrochlorothiazid).
    • Kardiale, hepatische und renale +ANY-deme
      • Zu Behandlungsbeginn 2 - 4 Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 12,5 mg bzw. 1 - 2 Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 25 mg (entsprechend 25 - 50 mg Hydrochlorothiazid) täglich.
      • Die Erhaltungsdosis beträgt 2 - 4 (- 8) Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 12,5 mg bzw. 1 - 2 (- 4) Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 25 mg (entsprechend 25 - 50 (- 100) mg Hydrochlorothiazid) täglich.
    • Adjuvante symptomatische Therapie der chronischen Herzinsuffizienz zusätzlich zu ACE-Hemmern
      • 2 - 3 Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 12,5 mg bzw. 1 - 1+AL0- Tabletten HCT HEXALArgA8-/sup> 25 mg (entsprechend 25 - 37,5 mg Hydrochlorothiazid) täglich.
  • Ein Natrium- und/oder Volumenmangel sollte ausgeglichen werden, bevor HCT HEXALArgA8-/sup> zusammen mit einem ACE-Hemmer, einem Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) oder einem direkten Renin-Inhibitor (DRI) angewendet wird. Andernfalls sollte die Behandlung zu Beginn unter engmaschiger medizinischer Kontrolle erfolgen.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt. Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
    • Nach Langzeitbehandlung sollte HCT HEXALArgA8-/sup> ausschleichend abgesetzt werden.
  • Weitere Informationen zu speziellen Patientengruppen
    • Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCT HEXALArgA8-/sup> der Einschränkung entsprechend dosiert werden.
    • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
      • Bei Patienten mit leichter bis moderater Nierenfunktionsstörung ist keine Anpassung der Initialdosis erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (glomeruläre Filtrationsrate [GFR] < 30 ml/min) ist Vorsicht angezeigt. HCT HEXALArgA8-/sup> und andere Thiazid-Diuretika können ihre diuretische Wirkung verlieren, wenn die GFR < 30 ml/min ist. Sie können jedoch bei diesen Patienten nützlich sein, wenn sie mit Vorsicht in Kombination mit einem Schleifendiuretikum angewendet werden. HCT HEXALArgA8-/sup> darf bei Anurie nicht angewendet werden.
    • Patienten mit Leberfunktionsstörung
      • Bei Patienten mit leichter bis moderater Leberfunktionsstörung ist keine Anpassung der Initialdosis erforderlich. Thiazide können wie andere Diuretika ein Ungleichgewicht der Elektrolyte, eine hepatische Enzephalopathie und ein hepato-renales Syndrom auslösen, wenn sie zur Behandlung eines Aszites aufgrund einer Leberzirrhose angewendet werden. Hydrochlorothiazid sollte bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
    • Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz
      • Bei kardial schwer dekompensierten Patienten kann die Resorption von HCT HEXALArgA8-/sup> deutlich eingeschränkt sein.
    • Kinder und Jugendliche
      • HCT HEXALArgA8-/sup> wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit vorliegen.

Indikation



  • Arterielle Hypertonie
  • Kardiale, hepatische und renale +ANY-deme
  • Adjuvante symptomatische Therapie der chronischen Herzinsuffizienz zusätzlich zu ACE-Hemmern
  • Hinweis
    • Insbesondere bei schwerer Herzinsuffizienz sollte auch die Anwendung von Digitalis erwogen werden.

Nebenwirkungen



  • Die unerwünschten Wirkungen sind nach ihrer Häufigkeit geordnet, wobei die häufigsten zuerst genannt werden. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • Nicht bekannt:
      • Nicht-melanozytärer Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom)
      • Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCTZ und NMSC festgestellt.
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Selten:
      • Thrombozytopenie (manchmal mit Purpura)
    • Sehr selten:
      • Leukopenie, Agranulozytose, Knochenmarkdepression und hämolytische Anämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Sehr selten:
      • Überempfindlichkeitsreaktionen - Atemnotsyndrom einschließlich Pneumonitis und Lungenödem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Sehr häufig:
      • Insbesondere bei höheren Dosen Hypokaliämie und Erhöhung der Serumlipide
    • Häufig:
      • Hyponatriämie, Hypomagnesiämie und Hyperurikämie
    • Selten:
      • Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Glukosurie und Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage
    • Sehr selten:
      • Hypochlorämische Alkalose
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Selten:
      • Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Depression und Parästhesien
  • Augenerkrankungen
    • Selten:
      • Verschlechterung des Sehvermögens, vor allem in den ersten Behandlungswochen
  • Herzerkrankungen
    • Selten:
      • Herzrhythmusstörungen
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig:
      • Orthostatische Hypotonie, die durch Alkohol, Anästhetika oder Sedativa verstärkt werden kann
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig:
      • Appetitlosigkeit, leichte Übelkeit und Erbrechen
    • Selten:
      • Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung und Diarrh+APY
    • Sehr selten:
      • Pankreatitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Selten:
      • Intrahepatische Cholestase, Ikterus
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Häufig:
      • Urtikaria und andere Formen eines Hautausschlags
    • Selten:
      • Photosensibilisierung
    • Sehr selten:
      • Nekrotisierende Vaskulitis und toxisch epidermale Nekrolyse, kutaner Lupus erythematodes, lupusartige Reaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • Häufig:
      • Potenzstörungen
  • Unerwünschte Ereignisse, die nach der Markteinführung beobachtet wurden
    • Die nachfolgenden unerwünschten Ereignisse wurden auf der Grundlage der Erfahrungen nach der Markteinführung ermittelt. Da diese Ereignisse freiwillig von einer Population unbekannter Größe stammen, ist es nicht immer möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig zu bestimmen.
    • Häufigkeit nicht bekannt: akute Niereninsuffizienz, Nierenerkrankungen, aplastische Anämie, Erythema multiforme, Pyrexie, Muskelkrämpfe, Asthenie, akutes Engwinkelglaukom.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Bei chronischem Diuretika-Abusus kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom mit der Folge von +ANY-demen auftreten. Die +ANY-deme sind Ausdruck eines Anstiegs des Renins mit der Folge eines sekundären Hyperaldosteronismus.
    • Elektrolyte
      • Thiazid-Diuretika können eine Hypokaliämie auslösen oder eine bestehende Hypokaliämie verstärken. Thiazid-Diuretika sollten mit Vorsicht bei Patienten mit Erkrankungen, die einen verstärkten Kaliumverlust bedingen wie z. B. Nephropathien mit Salzausscheidung und eine prärenale (kardiogene) Verschlechterung der Nierenfunktion, angewendet werden. Der Ausgleich einer Hypokaliämie und einer möglichen begleitenden Hypomagnesiämie vor Beginn der Behandlung mit Thiaziden wird empfohlen. Die Serumkalium- und Serummagnesiumwerte sollten in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Alle Patienten, die Thiazid-Diuretika erhalten, sollten im Hinblick auf Elektrolytungleichgewichte, insbesondere Kalium, überwacht werden.
      • Wie bei allen Thiazid-Diuretika ist die Hydrochlorothiazid-induzierte Kaliumausscheidung dosisabhängig. Bei Langzeitbehandlung sollte die Kaliumkonzentration im Serum zu Behandlungsbeginn und nach 3 - 4 Wochen überprüft werden. Anschließend sollte, falls die Kaliumbilanz nicht durch andere Faktoren (z. B. Erbrechen, Durchfall, Veränderung der Nierenfunktion) beeinflusst wird, in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung durchgeführt werden.
      • Eine titrierte zusätzliche Gabe von oralen Kaliumsalzen (z. B. KCl) kann bei Patienten in Betracht gezogen werden, die Digitalis erhalten, Anzeichen einer koronaren Herzkrankheit haben (außer sie erhalten zusätzlich einen ACE-Hemmer), sowie bei Patienten unter einer hohen Dosis eines Beta-Agonisten und in allen Fällen, in denen die Kaliumkonzentration im Serum unter 3,0 mmol/l liegt. Wenn orale Kaliumsalze nicht vertragen werden, kann Hydrochlorothiazid gegebenenfalls mit einem kaliumsparenden Diuretikum kombiniert werden.
      • In jedem Fall sollte bei einer Kombinationsbehandlung mit Kaliumsalzen die Aufrechterhaltung bzw. die Normalisierung der Kaliumbilanz engmaschig überwacht werden. Wenn eine Hypokaliämie von Symptomen (z. B. Muskelschwäche, Parese oder EKG-Veränderungen) begleitet wird, sollte HCT HEXALArgA8-/sup> abgesetzt werden.
      • Die gleichzeitige Behandlung mit Hydrochlorothiazid und einem Kaliumsalz oder einem kaliumsparenden Diuretikum ist bei Patienten, die auch ACE-Hemmer, ARBs oder DRIs erhalten, zu vermeiden.
      • Thiazid-Diuretika können eine Hyponatriämie auslösen oder eine bestehende Hyponatriämie verstärken. Bei Patienten mit schwerem Natrium- oder Volumenmangel wie solchen, die hohe Diuretikadosen erhalten, kann in seltenen Fällen nach Beginn der Behandlung mit Hydrochlorothiazid eine symptomatische Hypotonie auftreten. In Einzelfällen wurde eine Hyponatriämie mit neurologischen Begleitsymptomen (Übelkeit, progressive Desorientierung und Apathie) beobachtet. Thiazid-Diuretika sollten nur nach Ausgleich eines bereits bestehenden Natrium- und/oder Volumenmangels angewendet werden. Ansonsten sollte die Behandlung nur unter engmaschiger medizinischer Überwachung begonnen werden. Die regelmäßige Kontrolle der Serumnatriumkonzentration wird empfohlen.
      • Eine Überwachung der Serumelektrolyte ist vor allem bei älteren Patienten, bei Patienten mit Aszites aufgrund einer Leberzirrhose und bei Patienten mit +ANY-demen aufgrund eines nephrotischen Syndroms angezeigt. Bei Patienten mit nephrotischem Syndrom sollte Hydrochlorothiazid nur unter engmaschiger Kontrolle und nur bei Patienten mit normalen Kaliumwerten ohne Anzeichen eines Volumenmangels oder einer schweren Hypoalbuminämie angewendet werden.
      • Wie andere Diuretika kann Hydrochlorothiazid aufgrund einer verringerten Harnsäure-Clearance den Serumharnsäurewert erhöhen und eine Hyperurikämie verursachen oder verstärken und bei empfindlichen Patienten eine Gicht auslösen.
    • Metabolische Effekte
      • Thiazid-Diuretika einschließlich Hydrochlorothiazid können die Glucosetoleranz verändern und die Plasmakonzentration von Cholesterin und Triglyceriden erhöhen.
      • Thiazide verringern die Ausscheidung von Kalzium über die Nieren und können eine leichte Erhöhung des Serumkalziumwertes verursachen, auch wenn keine Störungen des Kalziumstoffwechels bekannt sind. Da Hydrochlorothiazid die Plasmakalziumkonzentration erhöhen kann, sollte es bei Patienten mit Hyperkalzämie mit Vorsicht angewendet werden. Eine deutliche Hyperkalzämie, die nicht auf das Absetzen des Thiazids reagiert oder >/= 12 mg/dl beträgt, kann Ausdruck eines zugrundeliegenden Thiazid-unabhängigen hyperkalzämischen Prozesses sein.
      • Pathologische Veränderungen der Nebenschilddrüse, einhergehend mit Hyperkalzämie und Hypophosphatämie, wurden bei einigen wenigen Patienten unter einer Langzeitbehandlung mit Thiaziden beobachtet. Wenn eine Hyperkalzämie auftritt, ist eine weiterführende Diagnostik angezeigt.
      • Während der Behandlung mit HCT HEXALArgA8-/sup> sollten die Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).
    • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
      • Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR < 30 ml/min) ist Vorsicht angezeigt. Thiazid-Diuretika können bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz eine Azotämie auslösen. Sie sind bei schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR < 30 ml/min) als Monotherapie unwirksam. Sie können jedoch in Kombination mit einem Schleifendiuretikum auch bei Patienten mit einer GFR < 30 ml/min nützlich sein, wenn sie mit Vorsicht angewendet werden.
    • Patienten mit Leberfunktionsstörung
      • Bei Patienten mit leichter bis moderater Leberfunktionsstörung ist keine Anpassung der Initialdosis erforderlich. Thiazide können wie andere Diuretika ein Ungleichgewicht der Elektrolyte, eine hepatische Enzephalopathie und ein hepato-renales Syndrom auslösen, wenn sie zur Behandlung eines Aszites aufgrund einer Leberzirrhose angewendet werden. Hydrochlorothiazid sollte bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
    • Akute Myopie und Engwinkelglaukom
      • Hydrochlorothiazid, ein Sulfonamid, wurde mit einer idiokratischen Reaktion, die in einer akuten vorübergehenden Myopie und einem akuten Engwinkelglaukom resultierte, assoziiert. Die Symptome schließen das akute Auftreten einer verringerten Sehschärfe oder Augenschmerzen ein und setzen typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Beginn der Behandlung ein. Ein unbehandeltes Engwinkelglaukom kann zu dauerhaftem Sehverlust führen.
      • Die primäre Behandlung stellt das schnellstmögliche Absetzen der Hydrochlorothiazid-Gabe dar. Eine rasche medikamentöse oder chirurgische Behandlung kann in Betracht gezogen werden, wenn der intraokulare Druck außer Kontrolle bleibt. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Engwinkelglaukoms können bekannte Sulfonamid- oder Penicillinallergien sein.
    • Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich bei
      • Hypotonie
      • zerebrovaskulären Durchblutungsstörungen
      • koronarer Herzkrankheit
    • Zerebrovaskuläre Insuffizienz und koronare Herzkrankheit
      • Bei diesen Patienten darf HCT HEXALArgA8-/sup> nur unter engmaschigen Kontrollen verabreicht werden.
    • Schwangerschaft
      • Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit Hydrochlorothiazid unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Über die Sicherheit der Anwendung von HCT HEXALArgA8-/sup> bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Sie sind daher von der Behandlung mit HCT HEXALArgA8-/sup> auszuschließen.
    • Nicht-melanozytärer Hautkrebs
      • In zwei epidemiologischen Studien auf der Grundlage des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCTZ) beobachtet. Photosensibilisierende Wirkungen von HCTZ könnten zur Entstehung von NMSC beitragen.
      • Patienten, die HCTZ einnehmen, sollten über das NMSC-Risiko informiert werden, und es sollte ihnen geraten werden, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu prüfen und unverzüglich alle verdächtigen Hautveränderungen zu melden. Den Patienten sollten mögliche vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren, z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes. Verdächtige Hautveränderungen sollten unverzüglich untersucht werden, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien. Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, sollte die Verwendung von HCTZ überprüft werden.
    • Weitere Hinweise
      • Die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern, ARBs oder DRIs wird besonders durch Arzneimittel verstärkt, die die Plasma-Renin-Aktivität erhöhen (z. B. Diuretika). Bei Gabe eines ACE-Hemmers (oder ARBs oder DRIs) zusätzlich zu Hydrochlorothiazid ist Vorsicht angezeigt, insbesondere bei Patienten mit starkem Natrium- und/oder Volumenmangel.
      • Ein latenter Lupus erythematodes kann möglicherweise durch Thiazide aktiviert werden.
      • Überempfindlichkeitsreaktionen auf Hydrochlorothiazid sind bei Patienten mit Allergien und Asthma wahrscheinlicher.
      • Die Anwendung von HCT HEXALArgA8-/sup> kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Eine missbräuchliche Anwendung des Arzneimittels HCT HEXALArgA8-/sup> zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden.
      • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten HCT HEXALArgA8-/sup> nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Die blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Guanethidin, Methyldopa, Kalzium-Antagonisten, ACE-Hemmer, ARBs, DRIs, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.
    • Unter der Behandlung mit Hydrochlorothiazid besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretika-Behandlung sollte daher 2 - 3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
    • Salicylate und andere nicht-steroidale Antiphlogistika (z. B. Indometacin) können die antihypertensive und diuretische Wirkung von Hydrochlorothiazid vermindern. Bei hochdosierter Salicylateinnahme kann die toxische Wirkung der Salicylate auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Bei Patienten, die unter der Therapie mit HCT HEXALArgA8-/sup> eine Hypovolämie entwickeln, kann die gleichzeitige Gabe nicht-steroidaler Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen auslösen.
    • Die gleichzeitige Gabe von Thiaziden (einschließlich Hydrochlorothiazid) und Allopurinol kann möglicherweise die Häufigkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol erhöhen.
    • Die gleichzeitige Gabe von Thiaziden (einschließlich Hydrochlorothiazid) und Amantadin kann möglicherweise das Risiko von Amantadin-bedingten Nebenwirkungen erhöhen.
    • Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe von Hydrochlorothiazid und Beta-Rezeptorenblockern.
    • Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Hydrochlorothiazid abgeschwächt werden. Eine Anpassung der Dosierung von Insulin oder oraler Antidiabetika kann daher erforderlich sein.
    • Bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden ist zu beachten, dass bei einer sich unter der Therapie mit Hydrochlorothiazid entwickelnden Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber Herzglykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der Herzglykoside entsprechend verstärkt werden.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Hydrochlorothiazid und kaliuretischen Diuretika (z. B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Penicillin G, Salicylaten, Amphotericin B, Antiarrhythmika oder Laxanzien kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
    • Die gleichzeitige Anwendung von natriuretischen Diuretika und Antidepressiva, Antipsychotika oder Antiepileptika kann zu verstärkten Natriumverlusten führen. Vorsicht ist bei der Langzeitanwendung dieser Arzneimittel geboten.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Thiazid-Diuretika und Zytostatika (z. B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) kann zu einer Verringerung der renalen Ausscheidung der Zytostatika führen. Es ist mit verstärkter Knochenmarktoxizität (insbesondere Granulozytopenie) zu rechnen.
    • Die Bioverfügbarkeit von Thiazid-Diuretika kann durch Anticholinergika (z. B. Atropin, Biperiden) erhöht werden. Dies liegt wahrscheinlich an einer Verringerung der gastrointestinalen Motilität und der Magenentleerungsrate. Im Gegensatz dazu können prokinetische Arzneimittel wie Cisaprid die Bioverfügbarkeit von Thiazid-Diuretika vermindern.
    • Diuretika erhöhen die Lithiumspiegel im Plasma. Weil die gleichzeitige Gabe von Hydrochlorothiazid und Lithium über eine verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der kardio- und neurotoxischen Wirkung des Lithiums führt, muss der Lithiumspiegel bei Patienten, die Hydrochlorothiazid und Lithium erhalten, überwacht werden. Bei Patienten, bei denen Lithium eine Polyurie induziert hat, können Diuretika einen paradoxen antidiuretischen Effekt haben.
    • Die Wirkung Curare-artiger Muskelrelaxanzien kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass HCT HEXALArgA8-/sup> vor der Anwendung Curare-artiger Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit HCT HEXALArgA8-/sup> informiert werden.
    • Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol vermindert die Resorption von Hydrochlorothiazid. Jedoch kann eine gestaffelte Einnahme von Hydrochlorothiazid und dem Resinat in der Weise, dass Hydrochlorothiazid mindestens 4 Stunden vor oder 4 - 6 Stunden nach der Gabe des Resinats eingenommen wird, die Wechselwirkung möglicherweise minimieren.
    • Die gleichzeitige Anwendung mit Vitamin D kann die Ausscheidung von Kalzium über den Urin vermindern und den Anstieg von Kalzium im Serum verstärken.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung mit Kalziumsalzen kann, durch Zunahme der tubulären Kalzium-Wiederaufnahme, eine Hyperkalzämie auftreten.
    • Die gleichzeitige Anwendung mit Ciclosporin kann das Risiko einer Hyperurikämie und gichtartiger Komplikationen verstärken.
    • Thiazide können die hyperglykämische Wirkung von Diazoxid verstärken.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind gelegentlich Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid beschrieben worden.
    • Adrenerge Amine: Hydrochlorothiazid kann die Reaktion auf adrenerge Amine wie z. B. Noradrenalin herabsetzen. Die klinische Auswirkung dieses Effekts rechtfertigt jedoch nicht den Ausschluss ihrer Anwendung.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
  • Überdosierung
    • Symptome der Intoxikation
      • Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist vom Ausmaß des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes abhängig.
      • Eine Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und Natriumverlusten zu Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen (z. B. Wadenkrämpfen), Kopfschmerzen, Tachykardie, Hypotonie und orthostatischen Regulationsstörungen, infolge Dehydratation und Hypovolämie zur Hämokonzentration, zu Konvulsionen, Benommenheit, Lethargie, Verwirrtheitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenversagen führen. Es kann zu Elektrolytstörungen mit kardialen Arrhythmien kommen.
      • Infolge einer Hypokaliämie kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Parästhesien, Paresen, Apathie, Meteorismus und Obstipation oder zu Herzrhythmusstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem paralytischen Ileus oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum hypokaliämischen Koma führen.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Bei Anzeichen einer Überdosierung muss die Behandlung mit HCT HEXALArgA8-/sup> umgehend abgesetzt werden.
      • Bei allen Fällen von Überdosierungen sollten allgemein unterstützende Maßnahmen angewendet werden.
      • Therapeutische Maßnahmen
        • bei Hypovolämie: Volumensubstitution
        • bei Elektrolytstörungen: Elektrolytersatz (z. B. Kaliumsubstitution bei Hypokaliämie)
        • bei Kreislaufkollaps: Schocklagerung, gegebenenfalls Schocktherapie

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft ist kontraindiziert.
  • Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend.
  • Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der feto-plazentaren Perfusion und zu fetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
  • Aufgrund des Risikos eines verringerten Plasmavolumens und einer plazentaren Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen, Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten vom Menschen zur Fertilität für Hydrochlorothiazid vor. In Tierstudien hatte Hydrochlorothiazid keine Auswirkungen auf Fertilität und Empfängnis.

Stillzeithinweise



  • Eine Anwendung in der Stillzeit ist kontraindiziert, da der Wirkstoff die Milchproduktion hemmen kann.
  • Hydrochlorothiazid geht in die Muttermilch über.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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