Haloperidol-Neurax (5X1 ml)

Hersteller neuraxpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Haloperidol
Wirkstoff Menge 5 mg
ATC Code N05AD01
Preis 13,5 €
Menge 5X1 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N1
Haloperidol-Neurax (5X1 ml)

Medikamente Prospekt

Haloperidol5mg
(H)Benzyl alkoholKonservierungsstoff8mg
(H)Chlorobutanol 0,5-WasserHilfsstoff
(H)MilchsäureHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Haloperidol - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Haloperidol
  • komatöse Zustände
  • Depression des Zentralnervensystems (ZNS)
  • Morbus Parkinson
  • Lewy-Körper-Demenz
  • progressive supranukleäre Blickparese
  • bekannte Verlängerung des QTc-Intervalls oder kongenitales Long-QT-Syndrom
  • kürzlicher akuter Myokardinfarkt
  • dekompensierte Herzinsuffizienz
  • anamnestisch bekannte ventrikuläre Arrhythmie oder Torsade de pointes
  • unkorrigierte Hypokaliämie
  • gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern

Art der Anwendung



  • Injektionslösung nur zur intramuskulären (i.m.) Anwendung
  • weitere Hinweise zur Handhabung s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Injektionslösung enthält 5 mg Haloperidol

  • Erwachsene
    • Anfangsdosis niedrig, an Ansprechen des Patienten angepasst (um niedrigste wirksame Dosis zu ermitteln)
    • Abbruch der Behandlung stufenweise
    • akute psychomotorische Erregungszustände im Rahmen einer psychotischen Störung oder manische Episoden einer bipolaren Störung I
      • 5 mg Haloperidol i.m.
      • Wiederholung 1mal / h, bis zur zufriedenstellenden Symptomkontrolle
      • i. d. R. Dosen
      • max. Tagesdosis: 20 mg
      • Behandlungsdauer:
        • Weiterführung der Therapie in einem frühen Behandlungs-Stadium beurteilen
        • sobald klinisch angezeigt: Behandlungsabbruch
        • falls weitere Therapie erforderlich:
          • mit Haloperidol zum Einnehmen mit einer Dosiskonversionsrate von 1:1 beginnen
          • danach Dosisanpassung gem. dem klinischen Ansprechen
    • Akutbehandlung des Deliriums
      • 1 - 10 mg Haloperidol i.m.
      • initial: niedrigst mögliche Dosis
      • bei Anhalten der Erregungszustände: schrittweise Dosisanpassung, alle 2 - 4 h, bis zu max. Tagesdosis von 10 mg Haloperidol
    • leichte bis mittelschwere Chorea Huntington
      • 2 - 5 mg Haloperidol i.m.
      • Wiederholung 1mal / h, bis zur zufriedenstellenden Symptomkontrolle oder max. Tagesdosis von 10 mg Haloperidol
    • Mono- oder Kombinationsprophylaxe bei Patienten mit mäßigem bis hohem Risiko für postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen
      • 1 - 2 mg Haloperidol i.m., bei Einleitung oder 30 Min. vor Beendigung der Anästhesie
    • Kombinationsbehandlung bei postoperativer Übelkeit und postoperativem Erbrechen
      • 1 - 2 mg Haloperidol i.m.

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche (
  • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
  • keine Daten
  • ältere Patienten
    • initial:
      • 50% der niedrigsten Erwachsenendosis
    • Dosisanpassung:
      • je nach Ansprechen des Patienten
      • vorsichtige, schrittweise Dosiserhöhung
    • max. Tagesdosis: 5 mg Haloperidol
      • Tagesdosen > 5 mg nur bei Patienten in Betracht ziehen, die höhere Dosen vertragen haben und bei denen das individuelle Nutzen-Risiko-Profil erneut beurteilt wurde
  • Niereninsuffizienz
    • Auswirkung auf Pharmakokinetik von Haloperidol nicht untersucht
    • keine Dosisanpassung erforderlich, jedoch Anwendung mit Vorsicht
    • stark
      • niedrigere Anfangsdosis erforderlich
      • weitere Dosen je nach Ansprechen des Patienten verabreichen bzw. anpassen
  • Leberinsuffizienz
    • Auswirkung auf Pharmakokinetik von Haloperidol nicht untersucht
    • Anfangsdosis halbieren (Haloperidol wird überwiegend in der Leber metabolisiert)
    • weitere Dosen je nach Ansprechen des Patienten verabreichen bzw. anpassen
  • Indikation



    • schnelle Kontrolle akuter psychomotorischer Erregungszustände im Rahmen einer psychotischen Störung oder manischer Episoden einer bipolaren Störung I, wenn eine orale Therapie nicht geeignet ist
    • Akutbehandlung des Deliriums, wenn nicht-pharmakologische Therapien versagt haben
    • Behandlung einer leichten bis mittelschweren Chorea Huntington, wenn andere Arzneimittel unwirksam oder unverträglich sind und eine orale Therapie nicht geeignet ist
    • Mono- oder Kombinationsprophylaxe bei Patienten mit mäßigem bis hohem Risiko für postoperative Übelkeit und postoperatives Erbrechen, wenn andere Arzneimittel unwirksam oder unverträglich sind
    • Kombinationsbehandlung bei postoperativer Übelkeit und postoperativem Erbrechen, wenn andere Arzneimittel unwirksam oder unverträglich sind

    Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Haloperidol - invasiv

    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Leukopenie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Agranulozytose
        • Panzytopenie
        • Thrombozytopenie
        • Neutropenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Überempfindlichkeit
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • anaphylaktische Reaktion
    • Endokrine Erkrankungen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Hyperprolaktinämie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • inadäquate Sekretion des antidiuretischen Hormons
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Hypoglykämie
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • Agitation
        • Schlaflosigkeit
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • psychotische Störung
        • Depression
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Verwirrtheit
        • verminderte Libido
        • Verlust der Libido
        • Ruhelosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
        • extrapyramidale Störungen
        • Hyperkinesie
        • Kopfschmerzen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • tardive Dyskinesie
        • Akathisie
        • Bradykinesie
        • Dyskinesie
        • Dystonie
        • Hypokinesie
        • erhöhter Muskeltonus
        • Schwindel
        • Somnolenz
        • Tremor
        • Parkinsonismus
        • Maskengesicht
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Konvulsionen
        • Sedierung
        • unwillkürliche Muskelkontraktionen
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • malignes neuroleptisches Syndrom
        • motorische Funktionsstörung
        • Nystagmus
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Akinesie
        • Zahnradphänomen
        • Maskengesicht
    • Augenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Sehstörungen
        • Blickkrampf
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • verschwommenes Sehen
    • Herzerkrankungen
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Tachykardie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Torsade de pointes
        • Kammerflimmern
        • ventrikuläre Tachykardie
        • Extrasystolen
        • Herzstillstand (in Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika beschrieben)
    • Gefäßerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • orthostatische Hypotonie
        • Hypotonie
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • venöser Thromboembolie einschließlich Lungenembolie und tiefer Beinvenenthrombosen (in Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika beschrieben)
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Dyspnoe
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Bronchospasmus
      • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
        • Laryngospasmus
        • Larynxödem
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Obstipation
        • Mundtrockenheit
        • Hypersalivation
        • Erbrechen
        • Übelkeit
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • anomaler Leberfunktionstest
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Hepatitis
        • Ikterus
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • akutes Leberversagen
        • Cholestase
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Hautausschlag
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • photosensitive Reaktion
        • Urtikaria
        • Pruritus
        • Hyperhidrose
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • leukozytoklastische Vaskulitis
        • exfoliative Dermatitis
        • Angioödem
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Muskelrigidität
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Torticollis
        • Muskelkrämpfe
        • muskuloskelettale Steifigkeit
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Trismus
        • Muskelzucken
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Rhabdomyolyse
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Harnretention
    • Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Arzneimittelentzugssyndrom des Neugeborenen
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • erektile Dysfunktion
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • Amenorrhoe
        • Galaktorrhoe
        • Dysmenorrhoe
        • Brustschmerz
        • Beschwerden der Brust
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • Menorrhagie
        • Menstruationsstörungen
        • sexuelle Funktionsstörung
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • Priapismus
        • Gynäkomastie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Reaktionen an der Injektionsstelle (Haloperidoldecanoat)
      • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
        • A1g-dem
        • Hyperthermie
        • Gangstörungen
      • ohne Häufigkeitsangabe
        • plötzlicher Tod
        • Gesichtsödem
        • Hypothermie
    • Untersuchungen
      • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
        • Gewichtszunahme
        • Gewichtsabnahme
      • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
        • QT-Verlängerung im EKG

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Haloperidol - invasiv

    • Erhöhte Mortalität bei älteren Demenzpatienten
      • seltene Fälle von plötzlichem Herztod bei psychiatrischen Patienten beschrieben, die Antipsychotika einschließlich Haloperidol erhielten
      • erhöhtes Mortalitätsrisiko bei älteren Patienten mit demenzbedingter Psychose, die mit Antipsychotika behandelt werden
      • Analysen von 17 placebokontrollierten Studien (Behandlungsdauer 10 Wochen), zum Großteil bei Patienten durchgeführt, die mit atypischen Antipsychotika behandelt wurden
        • zeigten in der Verumgruppe ein Risiko für Todesfälle, das um das 1,6- bis 1,7-Fache höher war als das Risiko in der Placebogruppe
        • im Verlauf einer typischen 10-wöchigen kontrollierten Studie betrug die Mortalitätsrate bei Patienten unter Antipsychotika etwa 4,5 % gegenüber einer Mortalitätsrate von etwa 2,6 % in der Placebogruppe
        • Todesursachen waren zwar unterschiedlich, jedoch schienen die meisten
          Todesfälle auf kardiovaskuläre Erkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz, plötzlicher Herztod) oder Infektionskrankheiten (z.B. Pneumonie) zu entfallen
      • Beobachtungsstudien lassen den Schluss zu, dass die Haloperidol-Behandlung bei älteren Patienten auch mit einer erhöhten Mortalität verbunden ist
        • Zusammenhang kann bei Haloperidol ausgeprägter sein als bei atypischen Antipsychotika
        • Zusammenhang ist in den ersten 30 Tagen nach Behandlungsbeginn am stärksten und besteht mind. 6 Monate
      • in welchem Ausmaß dieser Effekt auf das Arzneimittel und nicht auf eine Verfälschung durch Patientencharakteristika zurückgeführt werden kann, ist bisher nicht aufgeklärt
    • Kardiovaskuläre Wirkungen
      • unter Haloperidol wurden zusätzlich zum plötzlichen Herztod QTc-Verlängerung und / oder ventrikuläre Arrhythmien beschrieben
        • Risiko für diese Ereignisse scheint bei hohen Dosen, hohen Plasmakonzentrationen, prädisponierten Patienten oder parenteraler (insbesondere intravenöser) Anwendung anzusteigen
      • Vorsicht
        • bei Patienten mit Bradykardie, Herzerkrankungen, QTc-Verlängerung in der Familienanamnese oder schwerem Alkoholmissbrauch in der Vorgeschichte
        • bei Patienten mit potenziell hohen Plasmakonzentrationen
      • EKG-Kontrollen, QTc-Intervall
        • empfohlen, vor Behandlungsbeginn ein EKG durchzuführen
        • während der Behandlung muss die Notwendigkeit einer EKG-Überwachung auf QTc-Verlängerung und ventrikuläre Arrhythmien für jeden Patienten beurteilt werden
        • bei einer QTc-Verlängerung während der Behandlung
          • Verringerung der Dosis empfohlen
          • falls das QTc-Intervall jedoch auf über 500 ms ansteigt, muss Haloperidol abgesetzt werden
      • Störungen des Elektrolythaushalts wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie
        • erhöhen das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien
        • Störungen des Elektrolythaushalts müssen vor Beginn der Haloperidol-Behandlung korrigiert werden
        • Kontrolle des Elektrolythaushalts vor Behandlungsbeginn und in regelmäßigen Abständen während der Behandlung empfohlen
      • Tachykardie und Hypotonie (einschließlich orthostatischer Hypotonie)
        • Tachykardie und Hypotonie (einschließlich orthostatischer Hypotonie) ebenfalls beschrieben
        • Vorsicht, wenn Haloperidol bei Patienten mit klinisch manifester Hypotonie oder orthostatischer Hypotonie angewendet wird
    • Zerebrovaskuläre Ereignisse
      • in randomisierten, placebokontrollierten klinischen Studien an Demenzpatienten war das Risiko für zerebrovaskuläre Nebenwirkungen unter einigen atypischen Antipsychotika um etwa das 3-Fache erhöht
      • Beobachtungsstudien zum Vergleich der Schlaganfallrate bei älteren Patienten
        • zeigten, dass bei Patienten, die Antipsychotika erhielten, die Schlaganfallrate höher war als bei Patienten, die keine Behandlung mit solchen Arzneimitteln erhalten hatten
        • dieser Anstieg kann bei allen Butyrophenonen, einschließlich Haloperidol, ausgeprägter sein
        • nicht bekannt, welcher Mechanismus diesem erhöhten Risiko zugrunde liegt
      • auch bei anderen Patientengruppen kann ein erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden
      • Patienten mit Schlaganfallrisikofaktoren
        • Anwendung mit Vorsicht
    • Malignes neuroleptisches Syndrom
      • Haloperidol wurde mit dem malignen neuroleptischen Syndrom in Verbindung gebracht, einer seltenen idiosynkratischen Reaktion, die mit Hyperthermie, generalisierter Muskelrigidität, autonomer Instabilität, Bewusstseinsveränderungen und erhöhten Kreatinphosphokinasespiegeln im Serum einhergeht
        • Hyperthermie häufig ein frühes Anzeichen dieses Syndroms
      • Antipsychotika-Therapie muss unverzüglich abgesetzt werden
      • geeignete unterstützende Behandlung sowie sorgfältige Überwachung des Patienten sind einzuleiten
    • Tardive Dyskinesie
      • bei manchen Patienten kann es unter Langzeitbehandlung oder nach Absetzen des Arzneimittels zu einer tardiven Dyskinesie kommen
        • Syndrom äußert sich vorwiegend durch rhythmische unwillkürliche Bewegungen von Zunge, Gesicht, Mund oder Kiefer
        • diese Manifestationen können bei manchen Patienten irreversibel sein
      • wenn die Behandlung wieder aufgenommen bzw. die Dosis erhöht wird oder wenn
        eine Umstellung auf ein anderes Antipsychotikum erfolgt, kann das Syndrom maskiert werden
      • wenn Anzeichen und Symptome einer tardiven Dyskinesie auftreten, muss das Absetzen aller Antipsychotika, einschließlich Haloperidol, erwogen werden
    • Extrapyramidale Symptome
      • es können extrapyramidale Symptome (z.B. Tremor, Rigidität, Hypersalivation, Bradykinesie, Akathisie, akute Dystonie) auftreten
        • Anwendung von Haloperidol wurde mit der Entwicklung einer Akathisie in Verbindung gebracht, die sich in einer als quälend empfundenen inneren und motorischen Unruhe äußert
          • häufig kann der Patient nicht ruhig sitzen oder ruhig stehen.
        • Symptome treten am wahrscheinlichsten in den ersten Behandlungswochen auf
          • wenn Patienten diese Symptome zeigen, kann eine Erhöhung der Dosis negative Auswirkungen haben
      • akute Dystonie
        • kann in den ersten Tagen der Haloperidol-Therapie auftreten, es
          wurde jedoch auch über ein Auftreten zu einem späteren Zeitpunkt sowie nach einer Dosiserhöhung berichtet
        • Symptome einer Dystonie sind insbesondere Torticollis, Grimassieren, Trismus, Zungenprotrusion und anomale Augenbewegungen einschließlich Blickkrampf
        • bei Männern und in jüngeren Altersgruppen besteht ein höheres Risiko für das Auftreten solcher Reaktionen
        • bei akuter Dystonie kann das Absetzen des Arzneimittels erforderlich sein
      • Anticholinerg wirkende Antiparkinson-Mittel können im Bedarfsfall zur Beherrschung extrapyramidaler Symptome verordnet werden
        • routinemäßige Anwendung als Prophylaxe jedoch nicht empfohlen
        • falls eine gleichzeitige Antiparkinson-Medikation
          erforderlich ist, muss diese ggf. nach Absetzen von Haloperidol beibehalten werden, sofern deren Ausscheidung schneller erfolgt als die jenige von Haloperidol, um ein Auftreten bzw. eine Verschlimmerung extrapyramidaler Symptome zu vermeiden
        • wenn Anticholinergika einschließlich Antiparkinson-Mittel gemeinsam mit Haloperidol angewendet werden, beachten, dass der Augeninnendruck ansteigen kann
    • Krampfanfälle / Konvulsionen
      • berichtet, dass Haloperidol die Anfallsschwelle herabsetzen kann
      • Vorsicht bei Patienten, die an Epilepsie leiden sowie bei Zuständen, die Krampfanfälle auslösen können (z.B. Alkoholentzug und Hirnschäden)
    • Hepatobiliäre Störungen
      • Dosisanpassungen erforderlich bei Leberinsuffizienz, da Haloperidol in der Leber metabolisiert wird
      • Anwendung mit Vorsicht bei Leberinsuffizienz
      • vereinzelte Fälle von Leberfunktionsstörungen oder Hepatitis berichtet, die meist cholestatischer Natur waren
    • Störungen des endokrinen Systems
      • Hyperthyreose
        • Thyroxin kann die Toxizität von Haloperidol begünstigen
        • Antipsychotika-Behandlung bei Patienten mit Hyperthyreose muss mit Vorsicht erfolgen und erfordert immer eine begleitende thyreostatische Therapie
      • Hyperprolaktinämie
        • zu den hormonellen Wirkungen von Antipsychotika zählt Hyperprolaktinämie, die wiederum eine Galaktorrhoe, Gynäkomastie sowie eine Oligo- oder Amenorrhoe verursachen kann
        • Gewebekulturstudien lassen darauf schließen, dass das Zellwachstum in humanen Brusttumoren durch Prolaktin stimuliert werden kann
          • obwohl in klinischen und epidemiologischen Studien kein eindeutiger Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika und Brusttumoren nachgewiesen wurde, Vorsicht bei Patienten mit entsprechender Anamnese
        • Patienten mit bestehender Hyperprolaktinämie und Patienten mit möglicherweise prolaktinabhängigen Tumoren
          • Vorsicht bei der Anwendung
      • Hypoglykämie
        • Fälle von Hypoglykämie und dem Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion im Zusammenhang mit Haloperidol berichtet
    • Venöse Thromboembolie
      • im Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika Fälle von venösen Thromboembolien (VTE) beschrieben worden
      • da Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, häufig erworbene Risikofaktoren für VTE aufweisen, sollten alle möglichen Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung mit Haloperidol identifiziert und Präventivmaßnahmen ergriffen werden
    • Therapieansprechen und -abbruch
      • Schizophrene Patienten sprechen eventuell mit Verzögerung auf die antipsychotische Therapie an
      • auch nach Absetzen der Antipsychotika treten die Symptome der zugrunde liegenden Erkrankung unter Umständen erst nach mehreren Wochen oder Monaten wieder auf
      • akute Absetzsymptome
        • sehr selten von akuten Absetzsymptomen (einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Schlaflosigkeit) nach plötzlichem Absetzen von hochdosierten Antipsychotika berichtet
        • als Vorsichtsmaßnahme ratsam, Haloperidol schrittweise abzusetzen
    • Patienten mit Depression
      • empfohlen, Haloperidol nicht als Monotherapie bei Patienten einzusetzen, bei denen Depressionen im Vordergrund stehen
      • wenn eine Kombination aus psychotischer und depressiver Symptomatik vorliegt, ist die gleichzeitige Anwendung mit Antidepressiva möglich
    • Wechsel von der manischen zur depressiven Phase
      • bei der Behandlung von manischen Episoden einer bipolaren Störung besteht das Risiko eines Wechsels von der manischen zur depressiven Phase
      • Patienten müssen unbedingt auf einen Wechsel zur depressiven Phase mit den damit verbundenen Risiken wie z.B. suizidales Verhalten überwacht werden, um ggf. eingreifen zu können
    • Langsame CYP2D6-Metabolisierer
      • Haloperidol soll bei Patienten, die bekanntermaßen langsame CYP2D6-Metabolisierer sind und die gleichzeitig einen CYP3A4-Hemmer erhalten, mit Vorsicht angewendet werden
    • Kinder und Jugendliche
      • verfügbare Sicherheitsdaten zeigen ein Risiko für die Entwicklung extrapyramidaler Symptome einschließlich tardiver Dyskinesie und Sedierung
      • begrenzte Daten zur Langzeitsicherheit vorliegend

    Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Haloperidol - invasiv

    siehe Therapiehinweise

    Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Haloperidol - invasiv

    • aus Vorsichtsgründen soll eine Anwendung von Haloperidol während der Schwangerschaft vermieden werden
    • vorliegende Daten von schwangeren Frauen (> 400 Schwangerschaftsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Haloperidol hin
      • allerdings Einzelfallberichte über Geburtsschäden nach fetaler Exposition gegenüber Haloperidol, zumeist in Kombination mit anderen Arzneimitteln
    • tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt
    • Neugeborene, die während des 3. Trimenons der Schwangerschaft gegenüber Antipsychotika einschließlich Haloperidol exponiert waren
      • haben nach der Geburt ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie extrapyramidale Symptome und/oder Entzugssymptome, deren Schweregrad und Dauer variieren können
      • Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor, Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme
      • deshalb Neugeborene sorgfältig überwachen
    • Fertilität
      • Haloperidol erhöht den Prolaktinspiegel
      • bei einer Hyperprolaktinämie kann das hypothalamische GnRH unterdrückt werden, was zu einer reduzierten Gonadotropin-Sekretion der Hypophyse führt
        • dadurch kann infolge einer Beeinträchtigung der gonadalen Steroidogenese sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Reproduktionsfähigkeit beeinträchtigt werden

    Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
    (kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

    Haloperidol - invasiv

    • Entscheidung muss getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Haloperidol verzichtet werden soll
      • dabei sowohl Nutzen des Stillens für das Kind als auch Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigen
    • Haloperidol geht in die Muttermilch über
    • bei gestillten Neugeborenen, deren Mütter Haloperidol erhalten hatten
      • kleine Mengen von Haloperidol im Plasma und Urin gefunden
    • nur ungenügende Informationen darüber, ob Haloperidol Auswirkungen auf gestillte Kinder hat

    Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

    Ausschleichend dosieren.

    Enthält Polyethoxyylierte-Rizinusöle oder Macrogolglycerolhydroxystearat. Kann bei parenteraler Applikation schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

    Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen zu Therapiebeginn nicht möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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    Warnung

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