Grazax (30 St)

Hersteller Alk-Abello Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Allergen Extrakt (aus Wiesenlieschgraspollen)
Wirkstoff Menge 75000 E
ATC Code V01AA02
Preis 133,4 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N2
Grazax (30 St)

Medikamente Prospekt

Allergen Extrakt (aus Wiesenlieschgraspollen)75000E
(H)Gelatine (vom Fisch)Hilfsstoff
(H)MannitolHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile
  • maligne Tumorerkrankungen oder systemische Erkrankungen des Immunsystems, wie z. B.
    • Autoimmunerkrankungen
    • Immunkomplexerkrankungen
    • Immundefektkrankheiten
  • Entzündungen in der Mundhöhle mit schweren Symptomen, wie z. B.
    • oraler Lichen planus mit Ulzerationen
    • schwere orale Mykose
  • Patienten mit unzureichend behandeltem oder schwerem Asthma
    • Erwachsene: FEV1 < 70% des Vorhersagewerts nach adäquater pharmakologischer Therapie
    • Kinder: FEV1 < 80% des Vorhersagewerts nach adäquater pharmakologischer Therapie

Art der Anwendung



  • Lyophilisat zum Einnehmen
  • mit trockenen Fingern aus dem Blister nehmen und unter die Zunge legen
  • Schlucken für ca. 1 Min. vermeiden
  • während der folgenden 5 Min. nichts essen oder trinken
  • Einnahme sofort nach +ANY-ffnen des Blisters
  • Einnahme der ersten Tablette unter ärztlicher Aufsicht (20 - 30 Min.), um Patient und Arzt die Möglichkeit zu geben, etwaige Nebenwirkungen und mögliche Maßnahmen zu besprechen
  • Therapie sollte nur von Ärzten mit Erfahrung in der Therapie allergischer Erkrankungen eingeleitet werden, die auch allergische Reaktionen behandeln

Dosierung



  • Gräserpollen-induzierten Rhinitis und Konjunktivitis
    • Erwachsene und Kinder >/= 5 Jahre
      • 1 Lyo-Tablette (75.000 SQ-T) 1mal / Tag
    • für Therapie bei Kindern sollte Arzt Erfahrung in Therapie allergischer Erkrankungen bei Kindern haben
    • Kinder < 5 Jahre: keine klinischen Erfahrungen
    • ältere Patienten > 65 Jahre: keine klinischen Erfahrungen
    • Behandlungsdauer
      • klinische Wirkung ist in Gräserpollensaison zu erwarten, wenn Behandlung mind. 4 Monate vor erwartetem Beginn der Gräserpollensaison begonnen und während der gesamten Saison fortgesetzt wird
      • wird Behandlung 2 - 3 Monate vor der Saison begonnen, kann ebenfalls gewisse Wirkung erzielt werden
      • keine relevante Besserung der Symptome während der ersten Pollensaison: keine Indikation für Fortsetzung der Therapie
      • für langanhaltende Wirksamkeit und krankheitsmodifizierenden Effekt tägliche Behandlung über 3 aufeinanderfolgende Jahre fortsetzen

Indikation



  • Therapie zur krankheitsmodifizierenden Verbesserung der Gräserpollen-induzierten Rhinitis und Konjunktivitis bei Erwachsenen und Kindern >/= 5 Jahre mit klinisch relevanten Symptomen, zusätzlich diagnostiziert durch positiven Pricktest und/oder spezifischen IgE-Test auf Gräserpollen

Nebenwirkungen



  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Nasopharyngitis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pharyngitis
      • Rhinitis
      • Infektion der oberen Atemwege
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Laryngitis
  • Erkrankungen des Bluts und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Lymphadenopathie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaktische Reaktionen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
      • Parästhesie
      • Schwindel
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysgeusie
  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Juckreiz in den Augen
      • Konjunktivitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Rötung der Augen
      • Augenreizung
      • erhöhter Tränenfluss
      • Augenschwellung
      • Lidödem
  • Erkrankung des Herzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Herzklopfen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Juckreiz in den Ohren
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ohrenbeschwerden
      • Ohrenschmerzen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Rachenreizung
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Niesen
      • asthmatische Reaktionen
      • Husten
      • trockener Rachen
      • Dyspnoe
      • Nasenverstopfung
      • Schmerzen im Oropharynx
      • Pharynxödem
      • Rhinorrh+APY
      • allergische Rhinitis
      • Engegefühl im Rachen
      • pfeifendes Atemgeräusch
      • nasaler Pruritus
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Dysphonie
      • Pharynxerythem
      • Pharynxhypästhesie
      • vergrößerte Mandeln
      • Nasenbeschwerden
      • Beschwerden im Oropharynx
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bronchospasmus
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • oraler Pruritus
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Mundödem
      • Lippenschwellung
      • orale Beschwerden
      • Parästhesie
      • Stomatitis
      • geschwollene Zunge
      • Dysphagie
      • Bauchschmerzen
      • Diarrh+APY
      • Dyspepsie
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • orales Schleimhauterythem
      • Ulzerationen im Mund
      • Glossodynie
      • Juckreiz der Zunge
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gaumenödem
      • trockener Mund
      • Lippenbläschen
      • Lippenentzündung
      • Schmerzen im Mund
      • Beschwerden im Mund
      • Odynophagie
      • Vergrößerung der Speicheldrüsen
      • erhöhte Speicheldrüsensekretion
      • Zahnfleischschwellung
      • Schmerzen des Zahnfleisches
      • Aphten
      • Zungenbläschen
      • Zungenbeschwerden
      • Glossitis
      • Glossodynie
      • Gastritis
      • gastroösophagealer Refluxerkrankung
      • Oberbauchbeschwerden
      • verminderter Appetit
      • Blasenbildung der Mundschleimhaut
      • Zungengeschwür
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Eosinophile +ANY-sophagitis
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Pruritus
      • Urtikaria
      • Hautausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Ekzem
      • Angioödem, wie z. B. Schwellung des Gesichts
      • Erythem
      • Flush
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Beschwerden im Brustraum
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Brustschmerz
      • Hitzegefühl
      • Unwohlsein
      • Fremdkörpergefühl im Hals
  • Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen
    • Sicherheitsprofil ähnlich wie bei Erwachsenen
    • Husten, Ohrenschmerzen, Aphthen, Pharynxerythem, und Ekzeme traten in der pädiatrischen Gruppe häufiger auf als oben angegeben
    • Husten sehr häufig und die anderen Nebenwirkungen häufig
    • Beschwerden waren in ihrem Schweregrad hauptsächlich mild bis moderat

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Therapieeinleitung nur unter Anleitung von Ärzten, die allergische Reaktionen behandeln können
  • für die Therapie bei Kindern sollte der Arzt Erfahrung in der Therapie allergischer Erkrankungen bei Kindern haben
  • Patienten sollten sorgfältig, unter Berücksichtigung des zu erwartenden Therapieerfolges in der Altersgruppe, ausgewählt werden
  • bei chirurgischen Eingriffen in der Mundhöhle einschließlich Zahnextraktionen und dem Verlust von Milchzähnen:
    • Therapieunterbrechung für 7 Tage, damit Zeit für die Abheilung der Mundhöhle gegeben ist
  • gleichzeitige akute Infektion des oberen Respirationstrakts bei Kindern mit begleitendem Asthma
    • Therapieunterbrechung bis zum Abklingen der Infektion
  • auf Grund der Allergene ist mit leichten oder mittelschweren lokalen allergischen Reaktionen zu rechnen
    • ggf. Abhilfe durch die Anwendung von Antiallergika (z. B. Antihistaminika)
  • Erfahrungen seit Erteilung der Zulassung zeigten in seltenen Fällen schwere systemische allergische Reaktionen
    • deshalb ist die Ersteinnahme unter ärztlicher Aufsicht eine wichtige Vorsichtsmaßnahme
  • Fortsetzung der Therapie nur indiziert, wenn eine relevante Besserung der Symptome innerhalb der ersten Pollensaison eingetreten ist
  • zu Therapiebeginn können systemische Symptome auftreten wie
    • Flush
    • intensiver Juckreiz an den Handflächen und Fußsohlen sowie anderen Körperregionen (wie eine Nesselsucht)
    • Hitzegefühl
    • allgemeines Unwohlsein
    • Agitation/Angst
  • sofortiges Aufsuchen eines Arztes beim Auftreten von schwerwiegenden Reaktionen wie
    • Angioödem
    • Schwierigkeiten beim Schlucken
    • Schwierigkeiten beim Atmen
    • Veränderungen der Stimme
    • Blutdruckabfall
    • Engegefühl im Hals
    • in diesen Fällen: Therapie sofort abbrechen oder so lange aussetzen, bis der behandelnde Arzt über die Fortsetzung der Therapie entschieden hat
  • bei Anzeichen für eine Verschlimmerung von Asthmasymptomen
    • Therapie abbrechen
    • sofort Arzt aufsuchen, der über die Fortsetzung der Therapie entscheidet
  • Patienten, die schon früher eine systemische Reaktion bei einer Behandlung mit einer subkutanen Gräserpollen-Immuntherapie zeigten
    • Risiko einer schweren Reaktion nach der Einnahme möglicherweise erhöht
    • Behandlung sorgfältig prüfen
    • Maßnahmen für die Behandlung von allergischen Reaktionen sollten verfügbar sein
  • schwerwiegende Reaktionen können mit Adrenalin behandelt werden
    • verstärkte Wirkungen des Adrenalins mit möglicherweise lebensbedrohliche Folgen für Patienten, die mit trizyklische Antidepressiva und/oder Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) behandelt werden
    • dies ist vor Beginn einer spezifischen Immuntherapie zu berücksichtigen
  • keine klinischen Erfahrungen hinsichtlich einer gleichzeitigen Impfung während der Therapie
    • nach einer ärztlichen Beurteilung des Allgemeinzustandes des Patienten kann eine Impfung ohne Unterbrechung der Therapie erfolgen
  • eosinophile +ANY-sophagitis
    • Patienten mit schweren oder anhaltenden gastro-ösophagealen Symptomen wie Dysphagie oder Dyspepsie: Therapieabbruch erwägen
  • gleichzeitige Schutzimpfung
    • klinische Erfahrungen hinsichtlich einer gleichzeitigen Schutzimpfung während der Behandlung liegen nicht vor
    • nach einer ärztlichen Beurteilung des Allgemeinzustandes des Patienten kann eine Schutzimpfung ohne Unterbrechung der Behandlung erfolgen
  • gleichzeitige Therapie
    • mit symptomatischen Antiallergika (z. B. Antihistaminika, Kortikosteroide und Mastzellstabilisatoren)
      • mögliche Erhöhung der Toleranzschwelle
    • mit anderen Allergenen
      • keine Daten über mögliche Risiken
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • kein oder vernachlässigbarer Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Kontraindikation (relativ)



siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise



  • Therapie sollte nicht während einer Schwangerschaft begonnen werden
  • tritt während der Therapie eine Schwangerschaft ein, kann nach sorgfältiger Beurteilung des Allgemeinzustandes der Patientin (einschließlich der Lungenfunktion) und der Reaktionen auf die vorangegangenen Einnahmen die Therapie fortgesetzt werden
  • engmaschige Überwachung von Patientinnen mit vorbestehendem Asthma
  • keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren
  • tierexperimentelle Studien zeigen kein erhöhtes Risiko für den Feten
  • Fertilität: keine Daten

Stillzeithinweise



  • keine Daten
  • keine Wirkungen auf den gestillten Säugling zu erwarten

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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