Hersteller | Accord Healthcare GmbH |
Wirkstoff | Glycopyrronium Kation |
Wirkstoff Menge | 0,16 mg |
ATC Code | A03AB02 |
Preis | 25,93 € |
Menge | 5X1 ml |
Darreichung (DAR) | ILO |
Norm | N1 |
Medikamente Prospekt
Glycopyrronium Kation | 0.16 | mg | ||
(H) | Natrium chlorid | Hilfsstoff | ||
(H) | Salzsäure, konzentriert | Hilfsstoff | ||
(H) | Wasser, für Injektionszwecke | Hilfsstoff | ||
(H) | Gesamt Natrium Ion | Zusatzangabe | 3.5 | mg |
Gesamt Natrium Ion | 0.15 | mmol | ||
[Basiseinheit = 1 Milliliter] |
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Glycopyrronium bromid - invasiv- Überempfindlichkeit gegen Glycopyrroniumbromid
- (Engwinkel-)Glaukom
- mechanische Stenosen der Harnwege (z.B. Verschluss des Harnblasenhalses aufgrund von Prostatahyperplasie), vergrößerte Prostata
- mechanische Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Traktes, wie Achalasie (früher als Kardiospasmus bezeichnet) und andere
- Pylorusstenose
- paralytischer Ileus
- Darmatonie bei älteren und geschwächten Patienten
- kardiovaskuläre Labilität bei akuten Blutungen
- schwere ulzerierende Colitis
- toxisches Megakolon, wenn es eine ulzerierende Colitis verkompliziert
- Myasthenia gravis (große Dosierungen quaternärer Ammoniumverbindungen blockieren erwiesenermaßen die Endplatten-Nikotinrezeptoren)
- Kombinationen aus Anticholinesterasen-Antimuskarinika wie Neostigmin plus Glycopyrronium sind bei Patienten mit verlängertem QT-Intervall zu vermeiden
Art der Anwendung
- intravenöse (i.v.) oder intramuskuläre (i.m.) Anwendung
- Behebung nicht-depolarisierender neuromuskulärer Restblockaden:
- Glycopyrroniumbromid kann gleichzeitig mit derselben Spritze wie die Anticholinesterase verabreicht werden
- diese Verabreichungsmethode gewährleistet eine höhere kardiovaskuläre Stabilität
Dosierung
Basiseinheit: 1 ml enthält jeweils 200 +ALU-g Glycopyrroniumbromid
- Schutz vor den peripheren muskarinergen Nebenwirkungen von Anticholinesterasen, Antimuskarinikum in der Narkose-Prämedikation, prä- oder intraoperatives Antimuskarinikum zur Vermeidung oder Abschwächung intraoperativ auftretender Bradykardien
- Prämedikation
- Erwachsene und ältere Patienten
- 200 - 400 +ALU-g (0,2 mg bis 0,4 mg) i.v. oder i.m. vor der Narkoseinduktion
- alternativ: 4 - 5 +ALU-g / kg KG bis max. 400 +ALU-g
- höhere Dosierungen können für den Patienten unangenehm sein
- Kinder (2 - 11 Jahre) und Jugendliche (12 - 17 Jahre)
- 4 - 8 +ALU-g / kg KG bis max. 200 +ALU-g i.v. oder i.m. vor der Narkoseinduktion
- höhere Dosierungen können für den Patienten unangenehm sein
- Erwachsene und ältere Patienten
- intraoperativer Gebrauch
- Erwachsene und ältere Patienten
- 200 - 400 +ALU-g (0,2 mg bis 0,4 mg) als i.v. Einzelinjektion
- alternativ: 4 - 5 +ALU-g / kg KG bis max. 400 +ALU-g
- b. B. Dosis wiederholen
- Kinder (2 - 11 Jahre) und Jugendliche (12 - 17 Jahre)
- 200 (0,2 mg) als i.v. Einzelinjektion
- alternativ: 4 - 8 +ALU-g / kg KG bis max. 200 +ALU-g
- b. B. Dosis wiederholen
- Erwachsene und ältere Patienten
- Behebung nicht-depolarisierender neuromuskulärer Restblockade
- Erwachsene und ältere Patienten
- 200 +ALU-g (0,2 mg) i.v. / 1000 +ALU-g (1 mg) Neostigmin oder der entsprechenden Dosis Pyridostigmin
- alternativ: 10 - 15 +ALU-g / kg (0,01 - 0,015 mg / kg) i.v. mit 50 +ALU-g / kg (0,05 mg / kg) Neostigmin oder entsprechender Dosis Pyridostigmin verabreichen
- Kinder (2 - 11 Jahre) und Jugendliche (12 - 17 Jahre)
- 10 +ALU-g (0,01 mg) / kg KG i.v. mit 50 +ALU-g (1 mg) / kg KG Neostigmin oder der entsprechenden Dosis Pyridostigmin
- Erwachsene und ältere Patienten
- Prämedikation
Indikation
- zum Schutz vor den peripheren muskarinergen Nebenwirkungen von Anticholinesterasen (z. B. Neostigmin und Pyridostigmin), die verwendet werden zur Aufhebung neuromuskulärer Restblockaden durch nichtdepolarisierender Muskelrelaxantien
- als Antimuskarinikum in der Narkose-Prämedikation zur Verminderung der Speichel-, Tracheal-, Bronchial- und Pharyngeal-Sekretion und zur Verringerung der Magensäureproduktion
- als prä- oder intraoperatives Antimuskarinikum zur Vermeidung oder Abschwächung intraoperativ auftretender Bradykardien, die auf den Gebrauch von Suxamethonium oder auf vagale Reflexe zurückgehen
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Glycopyrronium bromid - invasivNebenwirkungen von Anticholinergika
- Erkrankungen des Immunsystems
- ohne Häufigkeitsangabe
- schwere allergische Reaktionen oder Idiosynkrasie mit Anaphylaxie
- Urtikaria und andere Hauterscheinungen
- Überempfindlichkeit
- Angioödem
- ohne Häufigkeitsangabe
- Psychiatrische Erkrankungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- inbes. bei älteren Patienten
- Verwirrtheit
- inbes. bei älteren Patienten
- ohne Häufigkeitsangabe
- inbes. bei älteren Patienten
- Nervosität
- Schlaflosigkeit
- Erregtheit
- inbes. bei älteren Patienten
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Erkrankungen des Nervensystems
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Schwindel
- ohne Häufigkeitsangabe
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Mattigkeit
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Augenerkrankungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Engwinkelglaukom
- ohne Häufigkeitsangabe
- Akkomodationsstörungen infolge von Mydriasis (Glycopyrroniumbromid)
- Akkomodationslähmung
- erhöhter Augeninnendruck
- erweiterte Pupillen mit Akkommodationsverlust
- Photophobie
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Herzerkrankungen
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- bei höherer Dosierung (10 +ALU-g / kg KG) und gleichzeitiger Gabe mit indirekten Parasympatikomimetika wie Neostigmin und Pyridostigmin
- Herzrhythmusstörungen, wie
- Knotenrhythmus
- Vorhof- und Kammerextrasystolen
- supraventrikuläre Tachykardie
- Herzrhythmusstörungen, wie
- bei höherer Dosierung (10 +ALU-g / kg KG) und gleichzeitiger Gabe mit indirekten Parasympatikomimetika wie Neostigmin und Pyridostigmin
- ohne Häufigkeitsangabe
- Tachykardie (Glycopyrroniumbromid)
- Palpitationen (Glycopyrroniumbromid)
- vorübergehende Bradykardie
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Mundtrockenheit (Glycopyrroniumbromid)
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Übelkeit
- Erbrechen
- ohne Häufigkeitsangabe
- Geschmacksverlust
- Obstipation
- Völlegefühl
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- verminderte Transpiration
- ohne Häufigkeitsangabe
- gerötete und trockene Haut
- verminderte Schweißsekretion (Glycopyrroniumbromid)
- bei hoher Außentemperatur infolge eingeschränkter Schweißentwicklung Hitzestauungen möglich
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- ohne Häufigkeitsangabe
- verzögerte Miktion
- Harnverhalten (Glycopyrroniumbromid)
- Harndrang
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- ohne Häufigkeitsangabe
- verminderte Bronchialsekretion
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
- Laktationsunterdrückung
- ohne Häufigkeitsangabe
- Impotenz
- sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Glycopyrronium bromid - invasiv- jeden Fall von Tachykardie vor der Anwendung von Glycopyrroniumbromid genau untersuchen
- Anstieg der Herzfrequenz durch Glycopyrroniumbromid möglich
- äußerste Vorsicht ist geboten bei Patienten mit
- Hyperthyreose / Thyrotoxikose
- koronarer Herzerkrankung
- Herzrhythmusstörungen
- Hypertonie
- Herzinsuffizienz
- Stauungsinsuffizienz des Herzens
- Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit
- gastro-ösophagealer Refluxkrankheit
- Durchfall
- Durchfall kann ein frühes Symptom eines unvollständigen Darmverschlusses sein
- insbesondere bei Patienten mit Ileostomie oder Kolostomie
- in diesem Fall Behandlung mit Glycopyrroniumbromid ungeeignet und möglicherweise schädlich
- Colitis Ulcerosa
- akutem Myokardinfarkt
- genaue Beobachtung von Patienten mit erhöhter Körpertemperatur (besonders Kinder)
- wegen Verminderung der Schweißsekretion durch Glycopyrroniumbromid
- ventrikuläre Herzrhythmusstörungen durch anticholinergene Arzneimittel möglich, wenn sie während der Inhalationsnarkose verabreicht werden
- insbesondere in Verbindung mit Halogenkohlenwasserstoffen
- im Gegensatz zu Atropin keine Überwindung der Blut-Hirnschranke durch die quaternäre Ammoniumverbindung Glycopyrroniumbromid
- postoperative Verwirrtheit, die sich insbesondere bei älteren Patienten äußert, demnach weniger wahrscheinlich
- im Vergleich mit Atropin geringere kardiovaskuläre und okulare Auswirkungen von Glycopyrroniumbromid
- Niereninsuffizienz
- bei schwerer Niereninsuffizienz verlängerte Wirkung möglich
- hauptsächlich unveränderte Ausscheidung von Glycopyrroniumbromid über den Urin
- bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz daher die Dosis entsprechend anpassen
Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Glycopyrronium bromid - invasivsiehe Therapiehinweise
Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Glycopyrronium bromid - invasiv- Anwendung während der Schwangerschaft nur, wenn dies unbedingt erforderlich ist
- keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegend
- Anwendung während der Schwangerschaft beim Menschen nicht systematisch untersucht
- tierexperimentelle Studien von sehr begrenzter Relevanz
- Fertilität
- keine Daten zur Fertilität vorliegend
- Tierversuche
- nur unzureichende Untersuchung von Glycopyrroniumbromid auf reproduktionstoxikologische Eigenschaften
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Glycopyrronium bromid - invasiv- Anwendung von Glycopyrronumbromid nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung
- Anticholinergika können die Milchproduktion unterdrücken
- nicht bekannt, ob Glycopyrroniumbromid beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird
- Übergang von Glycopyrroniumbromid (einschließlich seiner Metaboliten) in die Muttermilch bei laktierenden Ratten
Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.
Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.
Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.
Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.