Glucagen Hypokit (1 St)

Hersteller kohlpharma GmbH
Wirkstoff Glucagon rekombiniert
Wirkstoff Menge 1 IE
ATC Code H04AA01
Preis 31,93 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) PLI
Norm N1
Glucagen Hypokit (1 St)

Medikamente Prospekt

Glucagon, rekombiniert1mg
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glucagon - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Glucagon
  • Phäochromozytom

Art der Anwendung



  • rekonstituierte Lösung s.c., i.m. oder i.v. verabreichen
  • nach Beendigung des diagnostischen Verfahrens sollten orale Kohlenhydrate gegeben werden (falls dies mit angewandten diagnostischen Verfahren vereinbar ist)
  • falls unlösliche Partikel oder Faserbildung (viskoses Aussehen) im rekonstituierten Produkt auftreten: Lösung verwerfen

Rekonstitution

  • gebrauchsfertige Injektionslösung durch Auflösen des Pulvers im Lösungsmittel herstellen
    • Wasser für Injektionszwecke (1,1 ml) in die Durchstechflasche injizieren, die das gefriergetrocknete Glucagon enthält
    • Durchstechflasche vorsichtig schwenken, bis Glucagon vollständig aufgelöst und die Lösung klar ist
    • Lösung wieder in die Spritze aufziehen
  • Spritze mit einer dünneren Injektionsnadel und einer feineren Maßeinteilung kann für die Anwendung bei diagnostischen Verfahren geeigneter sein
  • rekonstituierte Lösung erscheint klar und farblos und enthält 1,0 mg (1 I.E.) Glucagon / ml zur subkutanen, intramuskulären oder intravenösen Injektion

Haltbarkeit nach Rekonstitution

  • rekonstituierte Lösung muss sofort nach der Zubereitung verwendet werden

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml rekonstituierte Lösung enthält 1,0 mg (1 I.E.) Glucagon

  • schwere hypoglykämische Reaktionen, die bei der Insulintherapie diabetischer Patienten auftreten können
    • Erwachsene und Kinder > 25 kg KG (älter als 6 - 8 Jahre)
      • 1,0 mg Glucagonhydrochlorid s.c. oder i.m.
    • Kinder < 25 kg KG (< 6 - 8 Jahre)
      • 0,5 mg Glucagonhydrochlorid s.c. oder i.m.
    • Patient hat innerhalb von 10 Min. auf die Behandlung angesprochen
      • oral Kohlenhydrate verabreichen, um die Leberglykogenreserven wiederherzustellen und einer nachfolgenden Hypoglykämie vorzubeugen
    • falls Patient nicht innerhalb von 10 Min. auf die Injektion anspricht
      • Glucose i.v. verabreichen
  • Motilitätshemmung bei Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes
    • Erwachsene
      • i.v. Injektion
        • übliche diagnostische Dosis zur Relaxation von Magen, Bulbus Duodeni, Duodenum und Dünndarm
          • 0,2 - 0,5 mg Glucagonhydrochlorid
        • übliche diagnostische Dosis zur Colonrelaxation
          • 0,5 - 0,75 mg Glucagonhydrochlorid
        • Wirkungseintritt nach einer i. v. Injektion von 0,2 - 0,5 mg innerhalb 1 Min.
        • Wirkungsdauer, je nach untersuchtem Organ: 5 - 20 Min.
      • i.m. Injektion
        • übliche diagnostische Dosis zur Relaxation von Magen, Bulbus Duodeni, Duodenum und Dünndarm
          • 1 mg Glucagonhydrochlorid
        • übliche diagnostische Dosis zur Colonrelaxation
          • 1 - 2 mg Glucagonhydrochlorid
        • Wirkungseintritt: nach 5 - 15 Min.
        • Wirkungsdauer, je nach untersuchtem Organ: 10 - 40 Min.
      • nach Beendigung des diagnostischen Verfahrens sollten Kohlenhydrate oral verabreicht werden, falls dies mit dem angewandten diagnostischen Verfahren vereinbar ist
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • Therapeutische Indikation
    • Behandlung schwerer hypoglykämischer Reaktionen, die bei Insulintherapie von Kindern und Erwachsenen mit Diabetes mellitus auftreten können
  • diagnostische Indikation
    • Motilitätshemmung bei Untersuchungen des Gastrointestinaltraktes bei Erwachsenen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glucagon - invasiv

Therapeutische Indikation

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktion/Schock
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bauchschmerzen

Diagnostische Indikation

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktion/Schock
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypoglykämie (nach einem diagnostischen Verfahren kann diese bei Patienten, die vor dem diagnostischen Eingriff nüchtern waren, stärker ausgeprägt sein)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • hypoglykämisches Koma
  • Herzerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Tachykardie (kardiovaskuläre Nebenwirkungen wurden nur berichtet, wenn Glucagon als Zusatzmedikation bei endoskopischen oder radiologischen Verfahren angewendet wurde)
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypotonie (kardiovaskuläre Nebenwirkungen wurden nur berichtet, wenn Glucagon als Zusatzmedikation bei endoskopischen oder radiologischen Verfahren angewendet wurde)
      • Hypertonie (kardiovaskuläre Nebenwirkungen wurden nur berichtet, wenn Glucagon als Zusatzmedikation bei endoskopischen oder radiologischen Verfahren angewendet wurde)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Erbrechen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bauchschmerzen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glucagon - invasiv

  • Phäochromozytom
    • Glucagon stimuliert die Freisetzung von Catecholaminen
    • bei bestehendem Phäochromozytom kann Glucagon die Freisetzung großer Mengen von Catecholaminen aus dem Tumor verursachen, was zu einer akuten hypertensiven Reaktion führt
    • Glucagon ist bei Patienten mit Phäochromozytom kontraindiziert
  • Therapeutische Indikation
    • orale Kohlenhydrate müssen nach Ansprechen des Patienten auf die Behandlung zur Wiederherstellung der Leberglykogenreserven geben werden, um einem Rückfall in die Hypoglykämie vorzubeugen
    • Glucagon ist nicht wirksam bei Patienten, deren Leberglykogen verbraucht ist
    • deswegen hat Glucagon keine oder nur eine geringe Wirkung, wenn der Patient über einen längeren Zeitraum nüchtern war oder bei Nebenniereninsuffizienz sowie chronischer oder alkoholinduzierter Hypoglykämie
    • Glucagon hat im Gegensatz zu Adrenalin keine Wirkung auf die Muskelphosphorylase und kann daher nicht zur Mobilisierung von Kohlenhydraten aus den sehr viel größeren Glykogenspeichern der Skelettmuskulatur beitragen
  • Diagnostische Indikation
    • Personen, denen Glucagon im Zusammenhang mit diagnostischen Verfahren verabreicht wurde, können Unwohlsein verspüren, insbesondere, wenn sie nüchtern gewesen sind
      • in diesen Fällen wurde über Übelkeit, Hypoglykämie und Schwankungen des Blutdrucks berichtet
    • nach Beendigung eines diagnostischen Verfahrens sollten nüchternen Patienten orale Kohlenhydrate gegeben werden, falls dies mit dem angewandten diagnostischen Verfahren vereinbar ist
      • muss der Patient nach der Untersuchung weiterhin nüchtern bleiben oder bei schwerer Hypoglykämie kann die intravenöse Gabe von Glucose erforderlich sein
    • Glucagon wirkt antagonistisch zu Insulin
      • bei der Anwendung bei Patienten mit Insulinom ist Vorsicht geboten
      • bei Patienten mit Glucagonom ist ebenfalls Vorsicht geboten
    • Glucagon als Zusatzmedikation zu endoskopischen oder radiologischen Zwecken bei Patienten mit Diabetes oder älteren Patienten mit bekannten Herzkrankheiten darf nur mit Vorsicht gegeben werden

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glucagon - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glucagon - invasiv

  • Glucagon kann während der Schwangerschaft angewendet werden
  • bei der Anwendung von Glucagon während der Schwangerschaft bei Patientinnen mit Diabetes wurden keine schädlichen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft oder die Gesundheit des Ungeborenen und Neugeborenen bekannt
  • Glucagon passiert nicht die humane Plazentaschranke
  • Fertilität
    • tierexperimentelle Reproduktionsstudien
      • wurden nicht durchgeführt
      • Studien an Ratten haben gezeigt, dass Glucagon die Fertilität nicht beeinträchtigt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Glucagon - invasiv

  • Glucagon kann während der Stillzeit angewendet werden
  • da Glucagon im Gastrointestinaltrakt abgebaut wird und nicht in seiner intakten Form absorbiert werden kann, kommt es nicht zu einer metabolischen Wirkung beim Kind
  • Glucagon wird sehr schnell aus dem Blutkreislauf eliminiert - hauptsächlich durch die Leber (tAvQA8-/sub> = 3 - 6 Minuten), daher ist anzunehmen, dass die in der Muttermilch enthaltene Menge bei stillenden Müttern im Anschluss an die Behandlung von schweren Hypoglykämien sehr gering ist

Die Anwendung in der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung im 3. Trimester der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

 

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