Glimepirid HEXAL 2mg (30 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Glimepirid
Wirkstoff Menge 2 mg
ATC Code A10BB12
Preis 12,46 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N1
Glimepirid HEXAL 2mg (30 St)

Medikamente Prospekt

Glimepirid2mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) hydroxid oxid x-WasserHilfsstoff
(H)IndigocarminHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose130.3mg
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)Povidon K25Hilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Glimepirid darf in folgenden Situationen nicht von Patienten verwendet werden:
    • Überempfindlichkeit gegen Glimepirid, andere Sulfonylharnstoffe oder Sulfonamide oder gegen einen der sonstigen Bestandteile
    • Diabetes mellitus Typ 1
    • diabetisches Koma
    • Ketoazidose
    • schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen. Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist ein Wechsel auf Insulin erforderlich.

Art der Anwendung



  • Zum Einnehmen.
  • Normalerweise ist eine tägliche Einmalgabe von Glimepirid ausreichend. Es wird eine Einnahme unmittelbar vor oder während eines ausreichenden Frühstücks empfohlen bzw. - wenn nicht gefrühstückt wird - unmittelbar vor oder während der ersten größeren Hauptmahlzeit.
  • Wenn die Einnahme einer Tablette vergessen wurde, darf dies nicht durch eine Erhöhung der nächsten Dosis korrigiert werden.
  • Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen.

Dosierung



  • Die Basis einer erfolgreichen Diabetes-Behandlung sind eine adäquate Diät, regelmäßige körperliche Bewegung sowie regelmäßige Kontrollen der Blut- und Harnwerte. Ein Nichteinhalten der empfohlenen Diät durch den Patienten kann nicht mit Tabletten oder Insulin kompensiert werden.
  • Die Dosierung richtet sich nach den Ergebnissen der Blut- und Harnzuckerbestimmungen.
  • Die Anfangsdosis beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag. Bei ausreichender Stoffwechseleinstellung sollte diese Dosierung in der Therapie beibehalten werden.
  • Für unterschiedliche Dosierungsschemata sind entsprechende Stärken verfügbar.
  • Bei nicht zufriedenstellender Stoffwechseleinstellung sollte die Dosis entsprechend der glykämischen Situation schrittweise, in Intervallen von circa 1 bis 2 Wochen auf 2, 3 oder 4 mg Glimepirid pro Tag erhöht werden.
  • Dosen von mehr als 4 mg Glimepirid pro Tag verbessern nur in Einzelfällen die Wirkung. Die empfohlene Maximaldosis beträgt 6 mg Glimepirid pro Tag.
  • Bei Patienten, bei denen mit der maximalen Tagesdosis von Metformin allein keine ausreichende Stoffwechseleinstellung erzielt wird, kann eine Kombinationstherapie mit Glimepirid eingeleitet werden.
  • Während die Metformin-Dosierung beibehalten wird, beginnt die Behandlung mit Glimepirid mit einer niedrigen Dosis, die dann in Abhängigkeit von der angestrebten Stoffwechseleinstellung schrittweise bis zur maximalen Tagesdosis erhöht wird. Die Kombinationstherapie muss unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung begonnen werden.
  • Bei Patienten, bei denen mit der maximalen Tagesdosis von Glimepirid HEXALArgA8-/sup> keine ausreichende Stoffwechseleinstellung erzielt wird, kann bei Bedarf eine Begleittherapie mit Insulin eingeleitet werden. Während die Glimepirid-Dosierung beibehalten wird, beginnt die Behandlung mit Insulin mit einer niedrigen Dosis, die dann in Abhängigkeit von der angestrebten Stoffwechseleinstellung schrittweise erhöht wird. Die Kombinationstherapie muss unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung begonnen werden.
  • Wenn die Einnahme einer Tablette vergessen wurde, darf dies nicht durch eine Erhöhung der nächsten Dosis korrigiert werden.
  • Tritt bei einem Patienten, der 1 mg Glimepirid pro Tag erhält, eine Hypoglykämie auf, kann er vermutlich mit Diät allein ausreichend eingestellt werden.
  • Während der Behandlung kann der Glimepirid-Bedarf sinken, da eine Verbesserung der Stoffwechseleinstellung mit einer erhöhten Insulin-Empfindlichkeit einhergeht. Um eine Hypoglykämie zu vermeiden, muss daher rechtzeitig eine Dosisreduktion oder die Beendigung der Therapie in Erwägung gezogen werden.
  • Eine Dosisanpassung kann auch notwendig sein, wenn sich das Gewicht des Patienten oder sein Lebensstil ändert oder wenn sich andere Faktoren ändern, die das Risiko einer Hypo- oder Hyperglykämie erhöhen.
  • Wechsel von anderen oralen Antidiabetika auf Glimepirid HEXALArgA8-/sup>
    • Ein Wechsel von anderen oralen Antidiabetika auf Glimepirid HEXALArgA8-/sup> ist grundsätzlich möglich. Bei einem Wechsel auf Glimepirid HEXALArgA8-/sup> müssen die Stärke und die Halbwertszeit der bisherigen Medikation berücksichtigt werden. In einigen Fällen, insbesondere bei Antidiabetika mit einer längeren Halbwertszeit (z. B. Chlorpropamid), ist eine Auswaschphase von wenigen Tagen ratsam, um das Risiko hypoglykämischer Reaktionen aufgrund des additiven Effekts zu vermindern.
    • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1 mg Glimepirid pro Tag. Je nach Ansprechen des Patienten kann die Glimepirid-Dosis schrittweise erhöht werden, wie weiter oben beschrieben.
  • Wechsel von Insulin auf Glimepirid HEXALArgA8-/sup>
    • In den Ausnahmefällen, in denen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 mit Insulin behandelt werden, kann ein Wechsel auf Glimepirid HEXALArgA8-/sup> angezeigt sein.
    • Der Wechsel muss unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
  • Besondere Patientengruppen
    • Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen: Siehe Kategorie +ACY-quot,Kontraindikationstext (absolut)+ACY-quot,.
    • Kinder und Jugendliche
      • Es gibt keine verfügbaren Daten für die Anwendung von Glimepirid bei Patienten unter 8 Jahren. Für Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren liegen begrenzt Daten zu Glimepirid als Monotherapie vor.
      • Die verfügbaren Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung in der Pädiatrie sind unzureichend und die Anwendung wird daher in diesen Fällen nicht empfohlen.

Indikation



  • Glimepirid HEXALArgA8-/sup> ist angezeigt zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2, wenn Diät, körperliche Aktivität und Gewichtsreduktion allein nicht ausreichen.

Nebenwirkungen



  • Nachfolgend sind die aus klinischen Studien im Zusammenhang mit der Anwendung von Glimepirid und anderen Sulfonylharnstoffen bekannt gewordenen unerwünschten Arzneimittelwirkungen aufgelistet, gruppiert nach Systemorganklassen und geordnet nach abnehmender Häufigkeit ihres Auftretens:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Selten: Thrombozytopenie, Leukopenie, Granulozytopenie, Agranulozytose, Erythropenie, hämolytische Anämie und Panzytopenie. Diese sind in der Regel nach Absetzen des Arzneimittels reversibel.
    • Nicht bekannt: schwere Thrombozytopenie mit einer Thrombozytenanzahl von weniger als 10.000/+ALU-l und thrombozytopenische Purpura.
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Sehr selten: Leukozytoklastische Vaskulitis, leichte Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Atemnot, Blutdruckabfall und manchmal Schock entwickeln können.
    • Nicht bekannt: Die Entwicklung von Kreuzallergien gegen Sulfonylharnstoffe, Sulfonamide oder verwandte Substanzen ist möglich.
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Selten: Hypoglykämie
    • Diese hypoglykämischen Reaktionen treten in den meisten Fällen sofort auf, können einen schweren Verlauf haben und sind nicht immer leicht zu beheben. Das Auftreten solcher Reaktionen hängt, wie auch bei anderen blutzuckersenkenden Therapien, von individuellen Faktoren wie Diätgewohnheiten und der Dosierung ab.
  • Augenerkrankungen
    • Nicht bekannt: vorübergehende Sehstörungen können, insbesondere zu Behandlungsbeginn, aufgrund des veränderten Blutzuckerniveaus auftreten.
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Selten: Geschmacksstörungen
    • Sehr selten: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Druckgefühl, Völlegefühl und Bauchschmerzen, die in seltenen Fällen zu einem Abbruch der Behandlung führen.
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Sehr selten: Leberfunktionsstörungen (z. B. mit Cholestase und Ikterus), Hepatitis und Leberversagen
    • Nicht bekannt: erhöhte Leberenzymwerte
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Selten: Haarausfall
    • Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Ausschlag, Urtikaria und Photosensibilität
  • Untersuchungen
    • Selten: Gewichtszunahme
    • Sehr selten: Verringerung der Natriumkonzentration im Blut

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Glimepirid HEXALArgA8-/sup> muss unmittelbar vor oder während einer Mahlzeit eingenommen werden.
    • Wenn Mahlzeiten in unregelmäßigen Abständen eingenommen oder völlig ausgelassen werden, kann es während der Behandlung mit Glimepirid HEXALArgA8-/sup> zu einer Hypoglykämie kommen. Mögliche Symptome einer Hypoglykämie sind z. B.: Kopfschmerzen, Heißhunger, Übelkeit, Erbrechen, Mattigkeit, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Unruhe, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, beeinträchtigte Aufmerksamkeit und vermindertes Reaktionsvermögen, Depressionen, Verwirrtheit, Sprach- und Sehstörungen, Aphasie, Tremor, Paresen, Wahrnehmungs-/Empfindungsstörungen, Schwindel, Hilflosigkeit, Verlust der Selbstkontrolle, Delirium, zerebrale Krampfanfälle, Benommenheit und Bewusstseinsverlust bis einschließlich Koma, flache Atmung und Bradykardie.
    • Zusätzlich können Anzeichen einer adrenergen Gegenregulation vorhanden sein wie z. B. Schwitzen, feuchtkalte Haut, Angst- und Unruhezustände, Tachykardie, Hypertonie, Palpitationen, Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen.
    • Das klinische Bild einer schweren Hypoglykämie kann dem eines Schlaganfalls gleichen.
    • Die Symptome können durch sofortige Kohlenhydrat- (Zucker-)Aufnahme fast immer rasch beseitigt werden. Künstliche S+APwA3w-stoffe zeigen keine Wirkung.
    • Von anderen Sulfonylharnstoffen ist bekannt, dass es trotz zunächst erfolgreicher Gegenmaßnahmen erneut zu Hypoglykämien kommen kann.
    • Eine schwere oder über einen längeren Zeitraum andauernde Hypoglykämie, die mit den üblichen Zuckergaben nur vorübergehend behoben werden kann, erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, gegebenenfalls ist eine Krankenhauseinweisung erforderlich.
    • Folgende Faktoren können eine Hypoglykämie begünstigen:
      • mangelnde Bereitschaft oder (häufiger bei älteren Patienten) Unfähigkeit des Patienten zur Mitarbeit
      • Unterernährung, unregelmäßige oder ausgelassene Mahlzeiten bzw. Fastenperioden
      • Änderungen der Diät
      • Ungleichgewicht zwischen körperlicher Betätigung und Kohlenhydrataufnahme
      • Alkoholkonsum, insbesondere in Verbindung mit ausgelassenen Mahlzeiten
      • eingeschränkte Nierenfunktion
      • schwere Leberfunktionsstörung
      • Überdosierung von Glimepirid HEXALArgA8-/sup>
      • bestimmte nicht kompensierte Störungen des endokrinen Systems, die den Kohlenhydratstoffwechsel oder den Gegenregulationsmechanismus einer Hypoglykämie beeinflussen (wie z. B. bei bestimmten Störungen der Schilddrüsenfunktion und bei Hypophysenvorderlappen- oder Nebennierenrindeninsuffizienz)
      • gleichzeitige Anwendung bestimmter anderer Arzneimittel.
    • Die Behandlung mit Glimepirid HEXALArgA8-/sup> erfordert eine regelmäßige Kontrolle der Blut- und Harnzuckerwerte. Zusätzlich wird die Bestimmung des Anteils von glykosyliertem Hämoglobin empfohlen.
    • Während der Behandlung mit Glimepirid HEXALArgA8-/sup> ist eine regelmäßige Kontrolle der Leberfunktion und des Blutbilds (insbesondere der Leukozyten- und Thrombozytenzahl) erforderlich.
    • In Belastungssituationen (z. B. nach Unfällen, akuten chirurgischen Eingriffen, fieberhaften Infekten usw.) kann eine vorübergehende Umstellung auf Insulin indiziert sein.
    • Zur Anwendung von Glimepirid HEXALArgA8-/sup> bei Patienten mit schwerer Leberfunktionseinschränkung oder dialysepflichtigen Patienten liegen keine Erfahrungen vor. Bei Patienten mit schwerer Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist ein Wechsel auf Insulin indiziert.
    • Die Behandlung von Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel mit Sulfonylharnstoff-Verbindungen kann zu einer hämolytischen Anämie führen. Aufgrund der Zugehörigkeit zu der Klasse der Sulfonylharnstoffe sollte Glimepirid nur mit Vorsicht bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel angewendet werden. Ferner sollte eine Behandlung mit einem nicht sulfonylharnstoffhaltigen Ersatzpräparat in Betracht gezogen werden.
    • Glimepirid HEXALArgA8-/sup> enthält Lactose und Natrium
      • Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galaktose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
      • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d. h., es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wenn Glimepirid gleichzeitig mit bestimmten anderen Arzneimitteln eingenommen wird, kann es zu einer unerwünschten Verstärkung oder Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung von Glimepirid kommen. Aus diesem Grund dürfen andere Arzneimittel nur mit Wissen (bzw. auf Verordnung) des Arztes angewendet werden.
    • Glimepirid wird über Cytochrom P450 2C9 (CYP2C9) metabolisiert. Es ist bekannt, dass der Metabolismus von Glimepirid durch gleichzeitige Anwendung von CYP2C9-Induktoren (z. B. Rifampicin) oder -Inhibitoren (z. B. Fluconazol) beeinflusst wird.
    • Die Ergebnisse einer publizierten In-vivo-Studie zu Arzneimittelwechselwirkungen zeigen, dass die AUC für Glimepirid durch Fluconazol, einen der stärksten CYP2C9-Inhibitoren, ungefähr 2-fach erhöht wird.
    • Ausgehend von den Erfahrungen mit Glimepirid und anderen Sulfonylharnstoffen sind folgende Wechselwirkungen zu nennen.
    • Eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung, und damit in einigen Fällen eine Hypoglykämie, kann auftreten, wenn z. B. eines der folgenden Arzneimittel eingenommen wird:
      • Phenylbutazon, Azapropazon und Oxyfenbutazon,
      • Insulin und orale Antidiabetika, wie z. B. Metformin,
      • Salicylate und p-Aminosalicylsäure,
      • Anabolika und männliche Sexualhormone,
      • Chloramphenicol, bestimmte lang wirkende Sulphonamide, Tetrazykline, Chinolon-Antibiotika und Clarithromycin,
      • Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ,
      • Fenfluramin,
      • Disopyramid,
      • Fibrate,
      • ACE-Hemmer,
      • Fluoxetin, MAO-Hemmer,
      • Allopurinol, Probenecid, Sulfinpyrazon,
      • Sympatholytika,
      • Cyclophosphamid, Trofosfamid und Ifosfamid,
      • Miconazol, Fluconazol,
      • Pentoxifyllin (hochdosiert parenteral),
      • Tritoqualin.
    • Zu einer Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung und damit zu erhöhten Blutzuckerspiegeln kann es kommen, wenn z. B. eines der folgenden Arzneimittel eingenommen wird:
      • A1g-strogene und Progestagene,
      • Saluretika, Thiazid-Diuretika,
      • schilddrüsenstimulierende Wirkstoffe, Glucocorticoide,
      • Phenothiazinderivate, Chlorpromazin,
      • Adrenalin und Sympathomimetika,
      • Nikotinsäure (hochdosiert) und Nikotinsäurederivate,
      • Laxantien (bei Langzeitanwendung),
      • Phenytoin, Diazoxid,
      • Glukagon, Barbiturate und Rifampicin,
      • Acetozolamid.
    • H2-Antagonisten, Betablocker, Clonidin und Reserpin können entweder zu einer Verstärkung oder zu einer Abschwächung der blutzuckersenkenden Wirkung führen.
    • Unter dem Einfluss von Sympatholytika wie Betablockern, Clonidin, Guanethidin und Reserpin können Zeichen einer adrenergen Hypoglykämie-Gegenregulation abgeschwächt sein oder ganz fehlen.
    • Alkoholkonsum kann die blutzuckersenkende Wirkung von Glimepirid in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.
    • Glimepirid kann die Wirkungen von Cumarinderivaten entweder verstärken oder abschwächen.
    • Colesevelam bindet Glimepirid und reduziert so die Resorption von Glimepirid aus dem Gastrointestinaltrakt. Keine Interaktion wurde beobachtet, wenn Glimepirid mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen wurde. Daher sollte Glimepirid mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
    • Die Konzentrationsfähigkeit und das Reaktionsvermögen des Patienten können infolge einer Hypo- oder Hyperglykämie oder z. B. aufgrund von Sehstörungen beeinträchtigt sein. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.
    • Patienten muss geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim Führen von Kraftfahrzeugen zu treffen. Dies ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oder verringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In diesen Fällen sollte überlegt werden, ob das Führen eines Kraftfahrzeugs oder das Bedienen von Maschinen ratsam ist.
  • Überdosierung
    • Symptome
      • Nach einer Überdosierung kann es zu einer Hypoglykämie kommen, die 12 bis 72 Stunden anhalten und nach anfänglicher Besserung erneut auftreten kann. Die Symptome können möglicherweise auch erst nach 24 Stunden auftreten. Im Allgemeinen wird eine stationäre Beobachtung empfohlen. Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch können auftreten. Die Hypoglykämie kann generell mit neurologischen Symptomen wie Unruhe, Tremor, Sehstörungen, Koordinationsstörungen, Schläfrigkeit, Koma und Krämpfen einhergehen.
    • Therapiemaßnahmen
      • Die Behandlung besteht in erster Linie aus der Vermeidung der Resorption durch Induzieren von Erbrechen und anschließendem Trinken von Wasser oder Limonade mit Aktivkohle (Absorbens) und Natriumsulfat (Laxans). Wenn große Mengen eingenommen wurden, ist eine Magenspülung mit anschließender Verabreichung von Aktivkohle und Natriumsulfat indiziert. Im Falle einer (schweren) Überdosierung ist eine intensivmedizinische Behandlung in einem Krankenhaus indiziert. Mit der Verabreichung von Glucose sollte so bald wie möglich begonnen werden, sofern erforderlich mit einer intravenösen Bolusinjektion von 50 ml einer 50%igen Lösung und anschließender Infusion einer 10%igen Lösung unter ständiger Überwachung des Blutzuckerspiegels. Die weitere Behandlung sollte entsprechend der Symptome erfolgen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Insbesondere bei der Behandlung einer Hypoglykämie aufgrund einer versehentlichen Einnahme von Glimepirid HEXALArgA8-/sup> bei Kleinkindern und Kindern muss die Dosis der Glucoseabgabe sorgfältig überwacht werden, um das Auftreten einer gefährlichen Hyperglykämie zu vermeiden. Der Blutzuckerspiegel ist engmaschig zu überwachen.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Diabetes-bedingte Risiken
    • Abnormale Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft gehen mit einer erhöhten Inzidenz angeborener Missbildungen und perinataler Sterblichkeit einher. Deshalb muss der Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft zur Vermeidung teratogener Risiken eng überwacht werden. Unter diesen Umständen ist eine Umstellung auf Insulin erforderlich. Patientinnen, die eine Schwangerschaft planen, müssen ihren Arzt informieren.
  • Glimepirid-bedingte Risiken
    • Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Glimepirid bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität, die wahrscheinlich mit der pharmakologischen Wirkung (Hypoglykämie) von Glimepirid in Zusammenhang stand.
    • Daher darf Glimepirid während der gesamten Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
    • Wenn eine Patientin, die mit Glimepirid behandelt wird, eine Schwangerschaft plant oder wenn bei ihr eine Schwangerschaft festgestellt wird, muss die Behandlung so schnell wie möglich auf eine Insulintherapie umgestellt werden.
  • Fertilität
    • Es liegen keine Daten zur Fertilität vor.

Stillzeithinweise



  • Es ist nicht bekannt, ob Glimepirid in die Muttermilch übergeht. Glimepirid geht in die Milch von Ratten über. Da andere Sulfonylharnstoffe in die Muttermilch übergehen und da das Risiko einer Hypoglykämie bei gestillten Kindern besteht, wird während der Behandlung mit Glimepirid vom Stillen abgeraten.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Antidiabetika, orale - ausgenommen nach erfolglosem Therapieversuch mit nichtmedikamentösen Maßnahmen. Die Anwendung anderer therapeutischer Maßnahmen ist zu dokumentieren. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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