GlibenHEXAL 3.5 (180 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Glibenclamid
Wirkstoff Menge 3,5 mg
ATC Code A10BB01
Preis 14,62 €
Menge 180 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
GlibenHEXAL 3.5 (180 St)

Medikamente Prospekt

Glibenclamid3.5mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)Macrogol 6000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearatHilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)TrometamolHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 darf nicht angewendet werden:
    • bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
    • bei Überempfindlichkeit gegenüber anderen Sulfonylharnstoffen, Sulfonamiden, Sulfonamid-Diuretika und Probenecid, da Kreuzreaktionen möglich sind
    • in folgenden Fällen des Diabetes mellitus, in denen Insulin erforderlich ist: insulinabhängiger Diabetes mellitus Typ 1, bei komplettem Sekundärversagen der Glibenclamid-Therapie bei Diabetes mellitus Typ 2, bei azidotischer Stoffwechsellage, bei Präcoma oder Coma diabeticum, Pankreasresektion
    • bei schweren Leberfunktionsstörungen
    • bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion
    • bei Patienten, die mit Bosentan behandelt werden
    • während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Art der Anwendung



  • Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Wasser) vor der Mahlzeit einzunehmen.
  • Bei einer Tagesdosis von mehr als 2 Tabletten GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 empfiehlt es sich, die Gesamtmenge im Verhältnis 2:1 auf eine Morgen- und Abendgabe aufzuteilen.
  • Die Einnahme zum jeweils gleichen Zeitpunkt ist wichtig. Einnahmefehler, wenn z. B. vergessen wurde, die Tabletten einzunehmen, dürfen niemals durch eine erhöhte Tabletteneinnahme ausgeglichen werden.

Dosierung



  • Die Einstellung des Patienten auf GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 darf nur durch den Arzt vorgenommen werden und muss zusammen mit der Diäteinstellung erfolgen. Die Dosierung richtet sich nach dem Ergebnis der Stoffwechseluntersuchung (Blut- und Harnzucker). Es wird empfohlen, die Therapie mit einer möglichst niedrigen Dosierung zu beginnen. Dies gilt vor allem bei Patienten mit besonderer Neigung zu Hypoglykämien oder einem Körpergewicht unter 50 kg.
  • Ersteinstellung
    • Die Therapie sollte einschleichend eingeleitet werden, beginnend mit einer möglichst niedrigen Dosierung: 1/2 (- 1) Tablette GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 (entsprechend 1,75 - 3,5 mg Glibenclamid) täglich.
    • Bei unzureichender Stoffwechsellage soll die Dosis schrittweise - im Abstand von einigen Tagen bis etwa eine Woche - auf die therapeutisch erforderliche tägliche Dosis erhöht werden:
      • bis maximal 3 Tabletten GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 (entsprechend 10,5 mg Glibenclamid) täglich.
  • Umstellung von anderen Arzneimitteln zur Senkung des Blutzuckers
    • Die Umstellung von einem anderen oralen Antidiabetikum auf GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 sollte vorsichtig erfolgen, beginnend mit:
      • 1/2 (- 1) Tablette GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 (entsprechend 1,75 - 3,5 mg Glibenclamid) täglich.
  • Dosisanpassung
    • Bei geschwächten oder unterernährten Patienten sowie bei Patienten mit gestörter Nieren- oder Leberfunktion ist die Initial- und Erhaltungsdosis aufgrund der Gefahr einer Hypoglykämie zu reduzieren.
    • Eine Dosiskorrektur ist ferner zu erwägen bei Änderungen des Körpergewichts oder des Lebensstils des Patienten.
    • Patienten ab 65 Jahren: Die Initial- und Erhaltungsdosen von Glibenclamid müssen vorsichtig eingestellt werden, um das Risiko einer Hypoglykämie zu reduzieren.
    • Die Behandlung sollte mit der niedrigsten verfügbaren Dosis begonnen und schrittweise erhöht werden, falls erforderlich.
  • Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln
    • In begründeten Fällen kann die zusätzliche Gabe von Glitazonen (Pioglitazon) bei Patienten mit Metformin-Unverträglichkeit angezeigt sein. GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 kann auch mit nicht-insulinfreisetzenden oralen Antidiabetika (Guarmehl oder Acarbose) kombiniert werden. Bei beginnendem Sekundärversagen kann eine Kombinationsbehandlung mit Insulin versucht werden. Kommt die körpereigene Insulinausschüttung vollständig zum Versiegen, ist eine Insulinmonotherapie angezeigt.
  • Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung. Stoffwechselkontrollen sollen in den empfohlenen regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
  • Insbesondere sind Blut- und Harnzucker regelmäßig zu kontrollieren, zusätzlich werden Kontrollen von HbA1c und/oder Fruktosamin sowie von weiteren Parametern (z. B. Blutfettwerten) empfohlen.

Indikation



  • Nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus bei Erwachsenen (NIDDM, Typ 2), wenn andere Maßnahmen wie konsequente Einhaltung der Diabetes-Diät, Gewichtsreduktion bei Übergewicht, ausreichende körperliche Betätigung nicht zu einer befriedigenden Einstellung des Blutglucosespiegels geführt haben.
  • GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 kann als Monotherapie oder in Kombination mit Metformin verwendet werden.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Hypoglykämie
    • Die häufigste unerwünschte Wirkung einer Therapie mit Glibenclamid ist die Hypoglykämie (betrifft >/= 1/100 bis < 1/10 Behandelte). Diese kann bei Glibenclamid protrahiert verlaufen und zu schwerer Hypoglykämie mit lebensbedrohlichem Koma führen. Bei sehr schleichendem Verlauf einer Hypoglykämie, bei einer autonomen Neuropathie oder bei einer sympatholytischen Begleittherapie können die typischen Warnsymptome abgeschwächt sein oder fehlen.
    • Das klinische Bild einer Hypoglykämie kann dem eines Schlaganfalls gleichen.
    • Die Hypoglykämie ist definiert als ein Blutzuckerabfall unter etwa 50 mg/dl. Folgende Warnsymptome können den Patienten oder seine Umwelt auf einen zu starken Blutzuckerabfall aufmerksam machen: plötzliches Schwitzen, Herzklopfen, Zittern, Hungergefühl, Unruhe, Kribbeln im Mundbereich, Blässe, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, Ängstlichkeit, Unsicherheit der Bewegungen, vorübergehende neurologische Ausfallerscheinungen (z. B. Sprech- und Sehstörungen, Lähmungserscheinungen oder Empfindungsstörungen).
    • Bei fortschreitender Hypoglykämie kann der Patient die Selbstkontrolle verlieren und bewusstlos werden. Er hat dann meist eine feuchte kühle Haut und neigt zu Krämpfen.
    • Eine leichte Hypoglykämie kann der Diabetiker durch Aufnahme von Zucker oder stark zuckerhaltiger Nahrung oder Getränken beheben. Deshalb sollte er immer 20 Gramm Traubenzucker bei sich haben.
    • Kann die Hypoglykämie nicht sofort behoben werden, muss sofort ein Arzt gerufen werden.
    • Mögliche Ursachen einer Hypoglykämie sind beschrieben in Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,, Therapiemaßnahmen schwerer Hypoglykämien in Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen - Überdosierung+ACY-quot,.
  • Sonstige Nebenwirkungen
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Selten: Thrombozytopenie
      • Sehr selten: Leukozytopenie, Erythrozytopenie, Granulozytopenie bis hin zu Agranulozytose, Panzytopenie, hämolytische Anämie
      • Die genannten Blutbildveränderungen sind nach Absetzen im Allgemeinen reversibel, können sehr selten aber auch lebensbedrohlich sein.
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Häufig: Gewichtszunahme
    • Augenerkrankungen
      • Sehr selten: Insbesondere zu Beginn der Behandlung können vorübergehend Seh- und Akkommodationsstörungen durch die Änderung des Blutzuckerspiegels auftreten.
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Gelegentlich: Übelkeit, Magendruck, Völlegefühl, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Aufstoßen, metallischer Geschmack
      • Diese Beschwerden sind oft vorübergehend und erfordern im Allgemeinen kein Absetzen der Medikation.
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Sehr selten: Vorübergehende Erhöhung von SGOT, SGPT, alkalischer Phosphatase, arzneimittelinduzierte Hepatitis, intrahepatische Cholestase, evtl. verursacht durch eine allergisch-hyperergische Reaktion des Lebergewebes.
      • Diese Leberfunktionsstörungen sind nach Absetzen von GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 rückbildungsfähig, können aber auch zum lebensbedrohlichen Leberversagen führen.
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Gelegentlich: Pruritus, Urtikaria, Erythema nodosum, morbilliforme oder makulopapulöse Exantheme, erhöhte Photosensibilität, Purpura
      • Diese Beschwerden sind vorübergehende Überempfindlichkeitsreaktionen, können sich jedoch sehr selten zu lebensbedrohlichen Situationen mit Atemnot und Blutdruckabfall bis hin zum lebensbedrohlichen Schock entwickeln.
      • Sehr selten: Lebensbedrohliche allergische Vaskulitis, generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlag, Arthralgie, Fieber, Proteinurie und Ikterus.
      • Nicht bekannt: bullöse Reaktionen (einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse), Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa.
      • Beim Auftreten von Hautreaktionen sollte umgehend der Arzt verständigt werden.
    • Sonstige Nebenwirkungen
      • Sehr selten: schwach diuretische Wirkung, vorübergehende Proteinurie, Hyponatriämie, Disulfiram-ähnliche Reaktion, Kreuzallergie zu Sulfonamiden, Sulfonamidderivaten und Probenecid ist möglich

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Der Patient ist anzuweisen, bei Auftreten anderer Erkrankungen während der Therapie mit GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 unverzüglich den behandelnden Arzt zu Rate zu ziehen und bei Arztwechsel (z. B. im Rahmen eines Krankenhausaufenthalts, nach einem Unfall, bei Erkrankung im Urlaub) den behandelnden Arzt auf die bestehende Zuckerkrankheit hinzuweisen
    • Hypoglykämie
      • Der Patient sollte auf das Hypoglykämierisiko bei der Behandlung mit blutglucosesenkenden Arzneimitteln hingewiesen werden. Längere Nahrungskarenz, unzureichende Kohlenhydratzufuhr, ungewohnte physische Belastung, Diarrhö oder Erbrechen sind Umstände, die ein hohes Risiko für das Auftreten einer Unterzuckerung darstellen. Patienten mit deutlichen Zeichen einer Zerebralsklerose und nicht kooperative Patienten sind generell stärker hypoglykämiegefährdet.
      • Sollten Risikofaktoren für das Auftreten einer Hypoglykämie vorliegen, kann es notwendig sein, die Dosierung von Glibenclamid oder der gesamten Therapie anzupassen.
      • Zentral wirkende Arzneimittel und Betarezeptorenblocker sowie autonome Neuropathien können die Warnsymptome der Hypoglykämie verschleiern.
      • Trotz anfänglich erfolgreicher Behandlung der Hypoglykämie, kann diese wiederkehren. Die Patienten sind daher unter ärztlicher Beobachtung zu behalten. Schwere Hypoglykämien oder protrahierte Episoden, die nur kurzfristig durch übliche Mengen Zucker unter Kontrolle gebracht werden können, bedürfen einer sofortigen Behandlung.
    • Hyperglykämie
      • Bei Nichteinhaltung des Behandlungsplans, noch nicht ausreichender blutzuckersenkender Wirkung von GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 oder in besonderen Stresssituationen kann der Blutzucker ansteigen. Symptome der Hyperglykämie können sein: starkes Durstgefühl, Mundtrockenheit, häufiges Wasserlassen, juckende und/oder trockene Haut, Pilzerkrankungen oder Infektionen der Haut sowie verminderte Leistungsfähigkeit.
      • In außergewöhnlichen Stresssituationen (z. B. bei Verletzungen, Operationen, fieberhaften Infekten) kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage mit der Folge einer Hyperglykämie kommen, so dass eine vorübergehende Insulinbehandlung erforderlich sein kann.
    • Laxanzien
      • Chronischer Missbrauch von Abführmitteln kann zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen.
    • Alkohol
      • Alkohol kann bei akuter und chronischer Zufuhr die blutglucosesenkende Wirkung von GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.
    • Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion und endokrine Störung
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder mit einer Unterfunktion der Schilddrüse, der Hypophyse oder der Nebennierenrinde ist besondere Vorsicht geboten.
    • Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel)
      • Bei Patienten mit Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) kann durch Behandlung mit Sulfonylharnstoffen eine hämolytische Anämie verursacht werden. Da Glibenclamid zu der chemischen Klasse der Sulfonylharnstoffe gehört, sollte es bei Patienten mit G6PD-Mangel nur vorsichtig angewendet und eine Umstellung der Medikation auf Alternativen zu Sulfonylharnstoffen erwogen werden.
    • Kardiovaskuläre Ereignisse
      • Epidemiologische Studien ergaben Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für tödliche kardiovaskuläre Ereignisse unter einer Glibenclamid-Therapie, verglichen mit Behandlungen mit Metformin oder Gliclazid.
      • Dieses Risiko wurde vor allem bei Patienten mit bekannten Koronarerkrankungen beobachtet.
    • Ältere Patienten
      • Patienten im höheren Lebensalter reagieren besonders empfindlich auf die blutzuckersenkende Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln und es besteht die Gefahr einer prolongierten Hypoglykämie. Bei Patienten unter Behandlung mit Sulfonylharnstoffen wurde ein Alter ab 65 Jahren als Risikofaktor für eine Hypoglykämie identifiziert. Es kann schwierig sein, eine Hypoglykämie bei älteren Patienten zu erkennen. Die Initial- und Erhaltungsdosen von Glibenclamid müssen vorsichtig eingestellt werden, um das Risiko einer Hypoglykämie zu reduzieren. Die Patienten müssen während der initialen Phase der Behandlung engmaschig überwacht werden. Gegebenenfalls ist in dieser Altersgruppe zunächst ein Sulfonylharnstoff mit einer geringeren Wirkungsdauer vorzuziehen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel kann die Wirkung von GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 verstärken oder vermindern. Andere Arzneimittel dürfen daher nur mit Einverständnis des behandelnden Arztes eingenommen werden.
    • Glibenclamid wird hauptsächlich über CYP 2C9 und zu einem geringerem Maße über CYP 3A4 metabolisiert. Dies ist zu berücksichtigen, wenn Glibenclamid gleichzeitig mit Induktoren oder Inhibitoren von CYP 2C9 angewendet wird.
    • Hypoglykämische Reaktionen als Ausdruck einer Wirkungsverstärkung des Arzneimittels können auftreten bei gleichzeitiger Behandlung mit:
      • oralen Antidiabetika und Insulin
      • ACE-Hemmern
      • anabolen Steroiden und männlichen Sexualhormonen
      • Antidepressiva (wie z. B. Fluoxetin, MAO-Hemmer)
      • Chinolon-Derivaten
      • Chloramphenicol
      • Clarithromycin
      • Clofibrat und Analoga
      • Cumarin-Derivaten
      • Disopyramid
      • Fenfluramin
      • Fluconazol
      • Miconazol
      • Paraaminosalicylsäure
      • Pentoxifyllin, parenteral hochdosiert
      • Perhexilin
      • Pyrazolonderivaten
      • Probenecid
      • Salicylaten
      • Sulfinpyrazon
      • Sulfonamiden
      • Sympatholytika (z. B. Betarezeptorenblocker)
      • Tetracyclinen
      • Tritoqualin
      • Zytostatika vom Cyclophosphamidtyp
    • Unter Betarezeptorenblockern, Clonidin, Guanethidin und Reserpin kann die Wahrnehmung der Warnzeichen einer Unterzuckerung beeinträchtigt werden.
    • Hyperglykämische Reaktionen als Ausdruck einer Wirkungsabschwächung des Arzneimittels können auftreten bei gleichzeitiger Behandlung mit:
      • Acetazolamid
      • Betarezeptorenblockern
      • Barbituraten
      • Diazoxid
      • Diuretika
      • Glucagon
      • Isoniazid
      • Kortikoiden
      • Laxanzien (bei chronischem Missbrauch)
      • Nicotinaten
      • Phenothiazin-Derivaten
      • Phenytoin
      • Rifampicin
      • Schilddrüsenhormonen
      • weiblichen Sexualhormonen (Gestagene, +ANY-strogene)
      • Sympathomimetika
    • H2-Rezeptor-Antagonisten, Clonidin und Reserpin können sowohl eine Abschwächung als auch eine Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung verursachen.
    • Pentamidin kann in Einzelfällen zu schwerer Hypoglykämie oder Hyperglykämie führen.
    • Die Wirkung von Cumarinderivaten kann verstärkt oder abgeschwächt werden.
    • Unter gleichzeitiger Behandlung mit Glibenclamid und Bosentan wurden bei Patienten häufiger erhöhte Leberenzymwerte festgestellt. Sowohl Glibenclamid als auch Bosentan hemmen die Gallensalzexportpumpe, was zu intrazellulärer Anhäufung von cytotoxischen Gallensalzen führt. Daher sollte die Kombination dieser beiden Wirkstoffe nicht angewendet werden.
    • Glibenclamid könnte zu einer Zunahme der Ciclosporin-Plasmakonzentration und damit möglicherweise zu gesteigerter Toxizität von Ciclosporin führen. Kontrollmaßnahmen und eine Dosisanpassung von Ciclosporin werden daher empfohlen, wenn beide Substanzen zusammen verabreicht werden.
    • Colesevelam bindet Glibenclamid und reduziert so die Resorption von Glibenclamid aus dem Gastrointestinaltrakt. Glibenclamid sollte mindestens 4 Stunden vor Colesevelam eingenommen werden, da dann keine Interaktion beobachtet wurde.
    • Sonstige Wechselwirkungen
      • Sowohl akute als auch chronische Zufuhr von Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 in unvorhersehbarer Weise verstärken oder abschwächen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Eine Hypo- oder Hyperglykämie kann die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eines Patienten herabsetzen, insbesondere zu Beginn der Behandlung, bei Präparatewechsel oder unregelmäßiger Anwendung des Arzneimittels. Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen) ein Risiko darstellen.
    • Dem Patienten sollte geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim Führen von Kraftfahrzeugen zu treffen. Dies ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oder verringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In diesen Fällen sollte überdacht werden, ob das Führen eines Kraftfahrzeuges ratsam ist.
  • Überdosierung
    • Eine akute deutliche Überdosierung von GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 kann ebenso wie eine über längere Zeit erfolgte Einnahme gering überhöhter Dosen zu schweren, prolongierten und lebensbedrohlichen Hypoglykämien führen.
    • Sobald eine Überdosierung erkannt wird, ist eine sorgfältige Überwachung so lange erforderlich, bis sicher ist, dass für den Patienten keine Gefahr mehr besteht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Hypoglykämie und ihre klinischen Anzeichen nach einer vorläufigen Erholung des Patienten wiederkehren können. Signifikante Überdosierungen und schwere Reaktionen wie z. B. Bewusstlosigkeit oder andere schwerwiegende neurologische Störungen sind als medizinischer Notfall zu betrachten und bedürfen einer sofortigen Behandlung und der Einweisung in ein Krankenhaus.
    • Symptome einer Überdosierung
      • Bei Überdosierung in missbräuchlicher Absicht ist mit protrahierten Hypoglykämien zu rechnen, die nach erfolgreicher Initialtherapie über Tage zu Rezidiven neigen. Bei bewusstseinsgetrübten Patienten kann sich rasch ein hypoglykämischer Schock entwickeln, der gekennzeichnet ist durch Bewusstlosigkeit, Tachykardie, feuchte Haut, Hyperthermie, motorische Unruhe, Hyperreflexie, Paresen mit positivem Babinski-Reflex.
    • Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
      • Zur Therapie einer leichten Hypoglykämie siehe Kategorie +ACY-quot,Nebenwirkungen+ACY-quot,.
      • Bei akzidentellen Vergiftungen sollte neben der i. v. Zufuhr von Glucose bei ansprechbaren Patienten ohne Krampfneigung zunächst Erbrechen ausgelöst werden oder eine Magenspülung vorgenommen werden.
      • Bei bewusstlosen Patienten sollte sofort eine intravenöse Glucosezufuhr erfolgen (Injektion von 40 - 80 ml einer 40%igen Glucoselösung und anschließend Infusion von 5 - 10%iger Glucoselösung). Weiterhin kann zusätzlich 1 mg Glucagon i. m. oder i. v. verabreicht werden. Tritt darunter keine Änderung der Bewusstlosigkeit auf, kann diese Maßnahme wiederholt werden, eine weitere intensivmedizinische Behandlung kann erforderlich sein.
      • Besonders bei Kindern, die unbeabsichtigt GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 eingenommen haben, muss die Glucoselösung vorsichtig dosiert werden, um gefährliche Hyperglykämien zu vermeiden, der Blutzucker ist dann engmaschig zu kontrollieren.
      • Patienten, die lebensbedrohliche Mengen an GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 eingenommen haben, müssen durch Magenspülung und Gabe von medizinischer Kohle entgiftet werden, sofern die Einnahme nicht zu lange zurückliegt.
      • Bei protrahierter Hypoglykämie ist eine mehrtägige Überwachung des Patienten mit regelmäßigen Blutzuckerkontrollen und gegebenenfalls eine Infusionstherapie erforderlich.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Glibenclamid passiert die Plazenta in nur minimalen Mengen. Dennoch darf GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da orale Antidiabetika den Blutzucker nicht so zuverlässig regulieren wie Insulin, sind sie für die Behandlung eines Diabetes in der Schwangerschaft grundsätzlich ungeeignet.
  • In der Schwangerschaft ist die Diabeteseinstellung mit Insulin die Therapie der Wahl. Nach Möglichkeit sollten orale Antidiabetika schon vor einer geplanten Schwangerschaft abgesetzt und durch Insulin ersetzt werden.

Stillzeithinweise



  • Wie andere Sulfonylharnstoffderivate geht vermutlich auch Glibenclamid in die Muttermilch über. Daher darf GlibenHEXALArgA8-/sup> 3,5 während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Stillende Patientinnen sollten zur Diabeteseinstellung mit Insulin behandelt werden oder abstillen.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Antidiabetika, orale - ausgenommen nach erfolglosem Therapieversuch mit nichtmedikamentösen Maßnahmen. Die Anwendung anderer therapeutischer Maßnahmen ist zu dokumentieren. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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