Givlaari 189 mg/ml Inj Loe (1 St)

Hersteller Alnylam Netherlands B.V.
Wirkstoff Givosiran
Wirkstoff Menge 189 mg
ATC Code A16AX
Preis 55002,82 €
Menge 1 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm Keine Angabe
Givlaari 189 mg/ml Inj Loe (1 St)

Medikamente Prospekt

Givosiran189mg
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Phosphorsäure 85+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Givosiran, Natriumsalz - invasiv

  • schwere Überempfindlichkeit (z. B. Anaphylaxie) gegen Givosiran

Art der Anwendung



  • nur zur subkutanen Anwendung
  • Arzneimittel wird als gebrauchsfertige Lösung in einer Durchstechflasche zur einmaligen Anwendung zur Verfügung gestellt
    • Berechnung des benötigten Volumens anhand der empfohlenen gewichtsbasierten Dosis
    • max. zulässiges Volumen / Einzelinjektion: 1,5 ml
    • bei Dosen > 1 ml wird mehr als 1 Durchstechflasche benötigt
    • Dosierungen, bei denen > 1,5 ml benötigt werden, als Mehrfachinjektionen verabreichen
      • Vermeiden von potenziellen Beschwerden an der Injektionsstelle aufgrund des Injektionsvolumens
      • gleichmäßige Verteilung der monatlichen Gesamtdosis auf mehrere Spritzen, sodass jede Injektion in etwa dasselbe Volumen enthält
    • subkutane Injektion in den Bauch
    • alternative Injektionsstellen:
      • Oberschenkel
      • Oberarm
    • Wechsel der Injektionsstelle bei nachfolgenden Injektionen oder Dosen empfohlen
    • keine Injektion in Narbengewebe oder Hautareale, die gerötet, entzündet oder geschwollen sind

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Lösung enthält Givosiran-Natrium, entsprechend 189 mg Givosiran

  • akute hepatische Porphyrie (AHP)
    • Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
      • Therapie unter Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung mit der Behandlung einer Porphyrie hat
      • 2,5 mg / kg KG 1mal / Monat
      • Berechnung von Menge und Volumen:
        • Körpergewicht des Patienten (kg) x Dosis (2,5 mg / kg KG) = zu verabreichende Gesamtmenge (mg) des Arzneimittels
        • Gesamtmenge (mg) / Konzentration der Durchstechflasche (189 mg / ml) = zu injizierendes Gesamtvolumen des Arzneimittels (ml)
      • verpasste Dosis
        • Verabreichung der verpassten Dosis so bald wie möglich
        • nach Verabreichung der verpassten Dosis: Wiederaufnahme der Gabe in monatlichen Intervallen
      • Patienten mit klinisch relevanter Erhöhung der Transaminasen, bei denen eine Unterbrechung der Behandlung und eine darauf folgende Verbesserung der Transaminasenspiegel stattgefunden hat
        • Wiederaufnahme der Dosierung mit 1,25 mg / kg KG 1mal / Monat in Betracht ziehen
    • ältere Patienten > 65 Jahre
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • leichte Leberfunktionsstörung (Bilirubin 1 x ULN oder Bilirubin > 1 x ULN - 1,5 x ULN)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • mäßige oder schwere Leberfunktionsstörung
        • Arzneimittel nicht untersucht
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • leichte, mäßige oder schwerwiegende Nierenfunktionsstörung (geschätzte glomeruläre Filtrationsrate [eGFR] >/= 15 - < 90 ml / min / 1,73 m2)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • terminales Nierenversagen, Dialyse
        • Arzneimittel nicht untersucht
    • Kinder und Jugendliche (12 - < 18 Jahre)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Kinder < 12 Jahre
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen (keine Daten)

Indikation



  • Behandlung einer akuten hepatischen Porphyrie (AHP) bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Givosiran, Natriumsalz - invasiv

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaktische Reaktion
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • erhöhte Transaminasewerte
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ausschlag, einschließlich
        • Pruritus
        • Ekzem
        • Erythem
        • juckender Ausschlag
        • Urtikaria
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • verringerte glomeruläre Filtrationsrate, einschließlich
        • erhöhter Blutkreatininwert
        • chronische Nierenerkrankung (verringerte eGFR)
        • Nierenfunktionsstörung
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Reaktionen an der Injektionsstelle
      • Erschöpfung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Givosiran, Natriumsalz - invasiv

  • Therapie sollte unter der Aufsicht eines Arztes stattfinden, der Erfahrung mit der Behandlung einer Porphyrie hat
  • Patienten mit AHP-Subtypen, ausgenommen der akuten intermittierenden Porphyrie (AIP)
    • Patienten mit AHP-Subtypen, mit Ausnahme der AIP, (hereditäre Coproporphyrie (HCP), Porphyria variegata (PV) und ALA-Dehydratase-Mangel-Porphyrie (ADP)
      • Daten zur Wirksamkeit nur in begrenztem Umfang vorliegend
      • bei individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung bei diesen seltenen AHP-Subtypen berücksichtigen
  • Anaphylaktische Reaktion
    • Patienten mit allergischem Asthma und Atopie in der Anamnese
      • Auftreten einer Anaphylaxie in klinischen Studien
    • auf Anzeichen und Symptome einer Anaphylaxie achten
    • beim Auftreten einer Anaphylaxie
      • Verabreichung dieses Arzneimittels sofort abbrechen
      • geeignete medizinische Behandlung einleiten
  • Erhöhte Transaminasewerte
    • bei mit Givosiran behandelten Patienten erhöhte Transaminasewerte beobachtet
      • vorwiegend 3 - 5 Monate nach Beginn der Behandlung
    • vor Beginn der Behandlung Leberfunktionstests durchführen
    • Tests sollten während der ersten 6 Behandlungsmonate monatlich erfolgen, danach je nach klinischer Indikation
    • bei klinisch relevanten Transaminaseerhöhungen
      • Unterbrechung oder Abbruch der Behandlung in Betracht ziehen
        • bei anschließender Normalisierung der Transaminasespiegel nach Unterbrechung
          • Wiederaufnahme der Behandlung mit einer Dosis von 1,25 mg / kg erwägen
          • keine Daten zur sequenziellen Steigerung der Dosis von 1,25 mg / kg auf 2,5 mg / kg nach einer Behandlungsunterbrechung aufgrund eines erhöhten Transaminasespiegels vorliegend
    • niedrigere Dosierung
      • nur begrenzte Daten in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit vorliegend, insbesondere für Patienten, bei denen zuvor erhöhte Transaminasewerte beobachtet wurden
  • Auswirkungen auf die Nierenfunktion
    • Berichte über erhöhte Serumkreatinin- und verringerte eGFR-Werte während der Behandlung
    • mediane Anstieg des Kreatinins in Monat 3 6,5 +ALU-mol / l (0,07 mg / dl) in der placebokontrollierten Studie
    • Wert normalisierte oder stabilisierte sich bis Monat 6 bei einer fortgesetzten monatlichen Behandlung mit 2,5 mg / kg Givosiran
    • Fortschreiten der Nierenfunktionsstörung bei einigen Patienten mit bereits bestehender Nierenerkrankung festgestellt
      • in diesen Fällen: sorgfältige Kontrolle der Nierenfunktion während der Behandlung erforderlich

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Givosiran, Natriumsalz - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Givosiran, Natriumsalz - invasiv

  • erwartete gesundheitliche Nutzen für die Frau und die potenziellen Risiken für den Fötus berücksichtigen, wenn eine Anwendung dieses Arzneimittels während der Schwangerschaft in Betracht gezogen wird
  • keine oder nur sehr begrenzte Daten aus der Anwendung von Givosiran bei Schwangeren vorliegend
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität bei Vorliegen einer maternalen Toxizität gezeigt
  • Fertilität
    • keine Daten über die Auswirkung von Givosiran auf die menschliche Fertilität vorliegend
    • tierexperimentelle Studien
      • keine Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität festgestellt

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Givosiran, Natriumsalz - invasiv

  • Entscheidung treffen, ob das Stillen oder die Behandlung mit Givosiran unterbrochen bzw. darauf verzichtet werden soll
    • sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen
  • nicht bekannt, ob Givosiran in die Muttermilch ausgeschieden wird
  • Risiko für das Neugeborene/Kind kann nicht ausgeschlossen werden
  • zur Verfügung stehenden pharmakodynamischen/toxikologischen Daten vom Tier zeigten, dass Givosiran in die Milch ausgeschieden wird

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein geringfügiges Risiko, dass der Arzneistoff zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter) und im Falle von starker Überdosierung. Die Anwendung sollte unter Vorsicht und regelmäßiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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