Gernebcin 80mg/2ml (10X5X2 ml)

Hersteller Infectopharm Arzn.U.Consilium GmbH
Wirkstoff Tobramycin
Wirkstoff Menge 80 mg
ATC Code J01GB01
Preis Keine Angabe
Menge 10X5X2 ml
Darreichung (DAR) LII
Norm KP

Medikamente Prospekt

Tobramycin80mg
(H)Dinatrium edetat 2-WasserHilfsstoff
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium sulfat, wasserfreiHilfsstoff
(H)SchwefelsäureHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<1 (1)mmol
Gesamt Natrium Ion<23mg
[Basiseinheit = 2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen Tobramycin, andere Aminoglykoside oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Myasthenia gravis

Art der Anwendung



  • Zur intramuskulären oder intravenösen Injektion, zur Infusion und zur Inhalation.
  • Intramuskuläre oder intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion
    • Sulfitfreie Tobramycin-Lösungen können, falls ärztlich angezeigt, unverdünnt direkt in die Vene injiziert werden, die Injektion muss langsam (während 2 - 3 Minuten) erfolgen.
    • Die Injektion/Infusion ist nicht zusammen mit anderen Arzneistoffen zu verabreichen.
    • Um hohe Spitzenkonzentrationen zu vermeiden, empfiehlt sich eine Infusion über eine Dauer von 30 - 60 Minuten.
    • Die Tobramycin-Lösungen sind zur Infusion mit 50 - 100 ml isotonischer Natriumchloridlösung oder 5% Glucoselösung zu verdünnen.
  • Inhalation bei Mukoviszidose
    • Für eine gute Partikeldeposition in den Bronchien werden zur Inhalation Geräte mit einem Unterbrecher für die Inspiration empfohlen (wie PariArgA8-/sup> LL und PariArgA8-/sup> LC Sprint mit blauem Einsatz), bei denen es nur bei der Einatmung zur Verneblung kommt. Der unterschiedlichen Atemtechnik der Patienten ist ggf. durch Dosisanpassung Rechnung zu tragen.
    • GERNEBCINArgA8-/sup> Ampullen dürfen erst unmittelbar vor der Inhalation geöffnet werden.
    • Der gesamte Inhalt sollte nach dem +ANY-ffnen sofort verbraucht werden. Nicht genutzte Lösung darf nicht weiterverwendet werden.
    • Die Inhalation von GERNEBCINArgA8-/sup> sollte nach den bei cystischer Fibrose üblichen Hygienestandards erfolgen. Diese umfassen auch den Vernebler, der nur für den persönlichen Gebrauch gedacht ist und gemäß der Bedienungsanleitung des Herstellers regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden muss.
    • Aufbrechen der Ampulle und Einfüllen der Lösung in den Vernebler:
      • 1) Vor dem Brechen der Ampulle ist darauf zu achten, dass sich keine Medikamentenlösung im Ampullenspieß befindet. Klopfen Sie ggf. mit dem Fingernagel gegen den Ampullenspieß, um darin befindliche Lösung zu entfernen.
      • 2) Die Ampulle wird an der Engstelle (Ampullenhals) gebrochen. Halten Sie den Markierungspunkt auf dem Ampullenspieß nach oben. Fassen Sie den Ampullenspieß zwischen Zeigefinger und Daumen und knicken Sie ihn mit leichtem Druck nach unten ab. Zum Schutz der Finger kann auch ein Tuch zwischen Finger und Ampulle verwendet werden.
      • 3) Füllen Sie den gesamten Inhalt der Ampulle in den dafür vorgesehenen Behälter des Verneblers. Beachten Sie dabei die Anleitung des Geräteherstellers. Falls erforderlich, klopfen Sie mit dem Fingernagel gegen die Ampulle, um diese komplett zu entleeren.
    • Alternativ kann für das Entnehmen der Lösung und das Einfüllen in den Vernebler auch eine sterile Einmalspritze mit ausreichend langer Kanüle verwendet werden.
    • Der Patient sollte bei der Inhalation aufrecht sitzen oder stehen. Bei der Inhalation ist darauf zu achten, dass nur durch den Mund inhaliert wird. Ggf. kann eine Nasenklemme eingesetzt werden. Die Inhalation sollte entsprechend den Anleitungen des Geräteherstellers erfolgen. Die Verneblungszeit ist abhängig vom verwendeten Vernebler und dem eingesetzten Volumen.
    • GERNEBCINArgA8-/sup> darf nicht mit anderen Arzneimitteln im selben Vernebler gemischt werden.
    • Physikalische Kenndaten der Inhalation nach Einfüllen von 160 mg Tobramycin in den Vernebler PariArgA8-/sup> LC Sprint mit blauem Einsatz (PariArgA8-/sup> LL in Klammern): medianer Teilchendurchmesser 4,3 +ALU-m (4,2 +ALU-m), Applikationsgeschwindigkeit 6,5 mg (5,8 mg) Tobramycin pro Minute, Gesamtmenge an inhalierbarem Wirkstoff 44,3 mg (50,5 mg).

Dosierung



  • GERNEBCINArgA8-/sup> wird mittels intramuskulärer oder intravenöser Injektion, intravenöser Infusion oder Inhalation (nur bei Kolonisation mit Pseudomonas aeruginosa bei cystischer Fibrose) angewendet.
  • Die übliche Dauer für die intravenöse Infusion beträgt 30 Minuten, kann aber auch auf 60 Minuten verlängert werden.
  • Dosierung
    • Dosierung bei Patienten mit normaler Nierenfunktion
      • Intramuskuläre bzw. intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion
        • Erwachsene und Jugendliche
          • Schwere Infektionen:
            • 3 mg Tobramycin/kg Körpergewicht (KG) pro Tag als Einzeldosis oder aufgeteilt in 3 Dosen von 1 mg Tobramycin/kg KG alle 8 Stunden.
          • Lebensbedrohliche Infektionen:
            • Bis zu 5 mg Tobramycin/kg KG/Tag als Einzeldosis oder aufgeteilt in 3 Dosen von 1,66 mg Tobramycin/kg KG alle 8 Stunden (fallweise auch 6-stündlich dosiert). Diese Dosierung sollte reduziert werden, sobald dies klinisch indiziert ist.
          • Cystische Fibrose:
            • Bei Patienten mit cystischer Fibrose kann die Pharmakokinetik von Tobramycin verändert sein. Eine Dosiserhöhung auf 8 - 10 mg Tobramycin/kg KG am Tag kann erforderlich sein, um therapeutische Serumspiegelkonzentrationen zu erreichen. Die Serumspiegel von Tobramycin sollten aufgrund von hohen interindividuellen Unterschieden überwacht werden.
        • Kinder (älter als 1 Woche)
          • Kinder erhalten 6 - 7,5 mg Tobramycin/kg KG/Tag als Einzelgabe oder 2 - 2,5 mg Tobramycin/kg KG alle 8 Stunden oder fallweise 1,5 - 1,9 mg Tobramycin/kg KG alle 6 Stunden.
        • Tägliche Einmalgabe
          • Das herkömmliche Dosierungsschema von Tobramycin besteht in einer Aufteilung in mehrere tägliche Einzeldosen, z. B. alle 8 Stunden. Demgegenüber hat sich jedoch eine tägliche Einzeldosis in experimentellen und klinischen Studien als vorteilhaft hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit erwiesen. Tobramycin hat einen nachhaltigen postantibiotischen Effekt. Gemäß neueren in vitro- und in vivo-Studien unterliegt die Penetration von Aminoglykosiden in die Nierenrinde einem Sättigungseffekt. Daher lagert sich in den Nieren bei hohen Serumspitzenspiegeln (nach einer Einzeldosis) weniger Aminoglykosid als bei herkömmlicher mehrmaliger Dosierung ab. Auch bei einer Kombinationstherapie (z. B. mit einem Betalaktam-Antibiotikum in normaler Dosierung) ist es möglich, die gesamte Dosis als Einzeldosis zu verabreichen.
          • Es wird empfohlen, GERNEBCINArgA8-/sup> einmal täglich zu verabreichen, mit Ausnahme von Patienten mit Immunsupression (z. B. Neutropenie), schwerer Niereninsuffizienz, cystischer Fibrose, Aszites, schweren Verbrennungen (mehr als 20% der Haut) und Schwangeren.
    • Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Nach einer Initialdosis von 1 mg Tobramycin/kg Körpergewicht muss die Dosis entweder durch Verringerung der 8-stündlichen Einzeldosis (Schema 1, s. nachfolgende Tabelle) oder durch Verlängerung der Dosisintervalle (Schema 2) angepasst werden.
      • Wenn eine Serumspiegel-Bestimmung von Tobramycin nicht möglich ist, muss die Dosisanpassung anhand des Serum-Kreatininwerts oder der Kreatinin-Clearance erfolgen, da diese Parameter gut mit der Halbwertszeit von Tobramycin korrelieren.
      • Bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird die Erhaltungsdosis nach folgendem Schema bestimmt:
        • Tabelle: Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Erhaltungsdosis nach einer Initialdosis von 1 mg/kg (+ACo-) in Abhängigkeit von Nierenfunktion und Körpergewicht (KG):
          • Nierenfunktion
            • Harnstoff-Stickstoff mg/100 ml: Normal
            • Serum-Kreatinin mg/100 ml:
            • Kreatinin-Clearance ml/min: >/= 70
              • Schema 1: Verringerte Dosis, alle 8 Stunden verabreicht
                • KG: 50 - 60 kg: 60 mg
                • KG: 60 - 80 kg: 80 mg
              • Schema 2: Fixe Dosis mit verlängertem Dosisintervall
                • KG/Dosis: 50 - 60 kg: 60 mg / 60 - 80 kg: 80 mg
                  • alle 8 Stunden
          • Nierenfunktion
            • Harnstoff-Stickstoff mg/100 ml: 21 - 34
            • Serum-Kreatinin mg/100 ml: 1,4 - 1,9
            • Kreatinin-Clearance ml/min: 69 - 40
              • Schema 1: Verringerte Dosis, alle 8 Stunden verabreicht
                • KG: 50 - 60 kg: 30 - 60 mg
                • KG: 60 - 80 kg: 50 - 80 mg
              • Schema 2: Fixe Dosis mit verlängertem Dosisintervall
                • KG/Dosis: 50 - 60 kg: 60 mg / 60 - 80 kg: 80 mg
                  • alle 12 Stunden
          • Nierenfunktion
            • Harnstoff-Stickstoff mg/100 ml: 35 - 49
            • Serum-Kreatinin mg/100 ml: 2,0 - 3,3
            • Kreatinin-Clearance ml/min: 39 - 20
              • Schema 1: Verringerte Dosis, alle 8 Stunden verabreicht
                • KG: 50 - 60 kg: 20 - 25 mg
                • KG: 60 - 80 kg: 30 - 45 mg
              • Schema 2: Fixe Dosis mit verlängertem Dosisintervall
                • KG/Dosis: 50 - 60 kg: 60 mg / 60 - 80 kg: 80 mg
                  • alle 18 Stunden
          • Nierenfunktion
            • Harnstoff-Stickstoff mg/100 ml: 50 - 65
            • Serum-Kreatinin mg/100 ml: 3,4 - 5,3
            • Kreatinin-Clearance ml/min: 19 - 10
              • Schema 1: Verringerte Dosis, alle 8 Stunden verabreicht
                • KG: 50 - 60 kg: 10 - 18 mg
                • KG: 60 - 80 kg: 15 - 24 mg
              • Schema 2: Fixe Dosis mit verlängertem Dosisintervall
                • KG/Dosis: 50 - 60 kg: 60 mg / 60 - 80 kg: 80 mg
                  • alle 24 Stunden
          • Nierenfunktion
            • Harnstoff-Stickstoff mg/100 ml: 66 - 74
            • Serum-Kreatinin mg/100 ml: 5,4 - 7,5
            • Kreatinin-Clearance ml/min: 9 - 5
              • Schema 1: Verringerte Dosis, alle 8 Stunden verabreicht
                • KG: 50 - 60 kg: 5 - 9 mg
                • KG: 60 - 80 kg: 7 - 12 mg
              • Schema 2: Fixe Dosis mit verlängertem Dosisintervall
                • KG/Dosis: 50 - 60 kg: 60 mg / 60 - 80 kg: 80 mg
                  • alle 36 Stunden
          • Nierenfunktion
            • Harnstoff-Stickstoff mg/100 ml: >/= 75
            • Serum-Kreatinin mg/100 ml: >/= 7,6
            • Kreatinin-Clearance ml/min:
            • Schema 1: Verringerte Dosis, alle 8 Stunden verabreicht
              • KG: 50 - 60 kg: 2,5 - 4,5 mg
              • KG: 60 - 80 kg: 3,5 - 6 mg
            • Schema 2: Fixe Dosis mit verlängertem Dosisintervall
              • KG/Dosis: 50 - 60 kg: 60 mg / 60 - 80 kg: 80 mg
                • alle 48 Stunden
        • (+ACo-) Bei lebensbedrohlichen Infektionen kann als Initialdosis bis zu 50% der bei normaler Nierenfunktion empfohlenen Dosis verabreicht werden. Stabile Nierenfunktion, d. h. stabile Harnstoffwerte im Blut sind notwendig, um die Kreatinin-Clearance zu berechnen.
    • Alternativ kann man die verringerte Einzeldosis bei festem Dosisintervall von 8 Stunden (bei Patienten mit stabilem und bekanntem Serum-Kreatininwert) auch berechnen, indem man die empfohlene Normdosis durch den Kreatininwert (mg/100 ml) des Patienten dividiert. Zur Berechnung der angepassten Dosisintervalle in Stunden ist es in der Regel ausreichend, den Serum-Kreatininwert (mg/100 ml) mit 6 zu multiplizieren.
    • Falls bei Patienten unter Langzeit- und Hochdosistherapie, bei Säuglingen, Kleinkindern oder Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren für Toxizität eine Niereninsuffizienz vorliegt, sollte die Dosis durch Serumspiegelbestimmung von Tobramycin überprüft und ggf. korrigiert werden.
    • Der Spitzenspiegel, gemessen 30 Minuten nach Ende der Infusion, sollte bei Verteilung der Gesamttagesdosis auf mehrere Einzeldosen zwischen 4 und 10 +ALU-g/ml, der Talspiegel am Ende des Dosisintervalls unter 2 +ALU-g/ml liegen, um toxische Effekte zu vermeiden.
    • Hämodialyse: Nach jeder Dialyse ist auf Basis der Tobramycin-Serumspiegel die Dosis individuell anzupassen. Üblicherweise wird nach jeder Dialyse eine Einzeldosis von 50% der jeweiligen Initialdosis empfohlen. Ältere Patienten benötigen eventuell eine geringere Erhaltungsdosis als jüngere Erwachsene, um therapeutische Konzentrationen im Serum zu erzielen.
  • Dosierung bei adipösen Patienten
    • Zur Dosisberechnung addiert man zum geschätzten Normalgewicht des Patienten 40% seines Übergewichts. Die Summe gilt dann als Basis für die mg/kg-Berechnung.
  • Inhalation bei Mukoviszidose
    • Zur inhalativen Therapie der Pseudomonas aeruginosa-Besiedlung der Atemwege von Patienten mit Mukoviszidose wird für Kinder unter 10 Jahren eine Dosis bis zu 2 × 40 mg Tobramycin/Tag und bei Jugendlichen und Erwachsenen eine Dosis von 2 × 80 mg Tobramycin/Tag empfohlen.
    • Unter Umständen kann eine höhere Dosis, z. B. 2 × 160 mg Tobramycin/Tag, in besonderen Fällen bis zu 2 × 300 mg Tobramycin/Tag, sinnvoll sein.
    • Je nach gewünschter Dosierung sollten die verschiedenen Wirkstärken genutzt werden. Falls erforderlich, kann die gewünschte Einzeldosis durch Kombination verschiedener Wirkstärken erreicht werden.
    • Die zu inhalierende Tagesdosis sollte auf 2 Inhalationssitzungen verteilt werden.
    • Bei Patienten, die nicht gleichzeitig parenteral mit Tobramycin behandelt werden, ist zur Ermittlung der geeigneten Dosis für den einzelnen Patienten die Bestimmung des Serumspiegels etwa 3 - 4 Stunden nach der Inhalation sinnvoll. Zur Vermeidung systemischer Nebenwirkungen sollte der Serumspiegel nicht über 0,5 mg/l liegen.
  • Dauer der Anwendung
    • Intramuskuläre/intravenöse Injektion oder intravenöse Infusion
      • Die übliche Therapiedauer beträgt 7 bis 10 Tage. Eine Langzeittherapie kann bei hartnäckigen oder komplizierten Infektionen erforderlich sein. Es ist ratsam, die Nieren-, Hör- und Vestibularfunktion der Patienten zu überwachen, da die Wahrscheinlichkeit für Nephro- und Neurotoxizität bei einer Anwendung von mehr als 10 Tagen steigt.
    • Inhalation bei Mukoviszidose
      • Die Dauer der Therapie richtet sich nach dem Patientenstatus und danach, ob es sich um Eradikation bei Erstbesiedlung mit Pseudomonas aeruginosa oder um eine Suppression bei fortbestehender Besiedlung oder um eine Exazerbation handelt.
      • Die Therapie sollte kontinuierlich erfolgen (kein sog. ,On-Off-Schema+ACY-quot,).
  • Indikation



    • Zur Behandlung von schweren Infektionen, die durch Tobramycin-empfindliche Erreger verursacht sind.
    • Grundsätzliche Indikationen für Aminoglykoside sind Infektionen durch Erreger, die gegenüber anderen, weniger toxischen Arzneimitteln resistent sind sowie schwere Infektionen mit gramnegativen Erregern, im Krankenhaus erworbene Infektionen sowie Infektionen bei abwehrgeschwächten und neutropenischen Patienten.
    • Unter diesen Voraussetzungen kann GERNEBCINArgA8-/sup> angewendet werden bei:
      • Infektionen der Harnwege
      • nosokomialen Pneumonien (da Pneumonien im ambulanten Bereich überwiegend durch Pneumokokken verursacht werden, ist Tobramycin in diesen Fällen nicht das Mittel der ersten Wahl)
      • Infektionen der unteren Atemwege, einschließlich im Krankenhaus erworbener Infektionen
      • Mukoviszidose (erbliche Stoffwechselerkrankung) bei Pseudomonas aeruginosa-Besiedlung
      • intraabdominellen Infektionen
      • nosokomialer Sepsis
      • Endokarditis
      • Meningitis durch gramnegative Erreger
      • Osteomyelitis und eitriger Arthritis
      • Infektionen oder drohender Infektionsgefahr bei abwehrgeschwächten Patienten
    • Die üblichen und allgemein anerkannten Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind bei der Anwendung von GERNEBCINArgA8-/sup> zu beachten.
    • Hinweis
      • Im Sinne einer kalkulierten Chemotherapie ist eine Kombinationsbehandlung vorwiegend zusammen mit einem Betalaktam-Antibiotikum oder mit einem gegen anaerobe Bakterien wirksamen Antibiotikum bei lebensbedrohlichen Infektionen durch einen zunächst noch unbekannten Erreger, bei gemischten anaeroben/aeroben Infektionen, bei bakterieller Endokarditis, bei systemischen Pseudomonas-Infektionen sowie bei abwehrgeschwächten, vorwiegend neutropenischen Patienten angezeigt. Beide Antibiotika können in empfohlener Dosierung gegeben werden, je nach Schwere der Infektion und dem Zustand des Patienten.
      • Die Nierenfunktion ist sorgfältig zu überwachen, besonders, wenn die Antibiotika in höheren Dosen gegeben werden. Sobald Ergebnisse der Kulturen und Resistenzprüfungen vorliegen, ist die antibiotische Behandlung entsprechend anzupassen.

    Nebenwirkungen



    • Tobramycin zeigt ototoxische und/oder nephrotoxische Effekte. Nierenfunktionsstörungen, die meist nach Absetzen des Arzneimittels abklingen, werden gelegentlich beobachtet. Das Risiko toxischer Effekte ist erhöht bei Patienten mit Niereninsuffizienz, bei Patienten, die andere ototoxische oder nephrotoxische Substanzen erhalten, bei Langzeittherapie, Wiederholungsbehandlung oder bei Überschreitung der empfohlenen Dosis. Das Ototoxizitätsrisiko scheint mit zunehmendem Alter und bei Dehydratation anzusteigen.
    • Im Folgenden sind die Nebenwirkungen, bei denen ein Zusammenhang mit der Behandlung mindestens möglich ist, nach Organsystemen und Häufigkeit aufgelistet.
    • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig: (>/= 1/10)
      • Häufig: (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich: (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten: (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten: (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Sehr selten: Orale Candidiasis, Pilzinfektionen
      • Häufigkeit nicht bekannt: Superinfektion mit Tobramycin-resistenten Keimen, Infektionen der Atemwege
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Häufig: Eosinophilie
      • Gelegentlich: Leukopenie, Anämie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie, Leukozytose
      • Sehr selten: Lymphadenopathie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen1
      • Sehr selten: Schwere Verlaufsformen von Überempfindlichkeitsreaktionen1
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Selten: Anorexie
      • Häufigkeit nicht bekannt: Pseudo-Bartter-Syndrom
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Selten: Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Gelegentlich: Kopfschmerzen
      • Selten: Schwindel
      • Sehr selten: Parästhesien, Hautkribbeln, Muskelzucken, Krampfanfälle (Zeichen für Neurotoxizität), Somnolenz
      • Häufigkeit nicht bekannt: Benommenheit
    • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
      • Häufig: Cochleäre und vestibuläre Störungen2 (bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion)
      • Gelegentlich: Cochleäre und vestibuläre Störungen2 (bei Patienten mit normaler Nierenfunktion)
      • Sehr selten: Ohrenschmerzen
      • Häufigkeit nicht bekannt: Otitis media
    • Gefäßerkrankungen
      • Häufig: Thrombophlebitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen
      • Selten: Durchfall, Geschmacksstörungen
      • Sehr selten: Bauchschmerzen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Sehr selten: Neuromuskuläre Blockade, Rückenschmerzen
      • Häufigkeit nicht bekannt: Myalgie
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Häufig: Eingeschränkte Nierenfunktion3 (bei Patienten mit Niereninsuffizienz)
      • Gelegentlich: Eingeschränkte Nierenfunktion3 (bei Patienten mit normaler Nierenfunktion)
      • Sehr selten: Akutes Nierenversagen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Häufig: Schmerzen und Lokalreaktionen an der Injektionsstelle
      • Selten: Fieber, Lethargie, Asthenie, Schmerzen
      • Sehr selten: Unwohlsein
    • Untersuchungen
      • Häufig: Anstieg von Aspartat-Aminotransferase (AST) und Alanin-Aminotransferase (ALT)
      • Gelegentlich: Anstieg von alkalischer Phosphatase, Laktat-Dehydrogenase und Serumbilirubin
      • Selten: Abnahme von Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium im Serum
    • 1 Überempfindlichkeitsreaktionen verschiedener Schweregrade können beispielsweise als Exanthem, Urtikaria, Pruritus, Arzneimittelfieber bis hin zu anaphylaktischem Schock oder als exfoliative Dermatitis bzw. Erythema multiforme, toxisch-epidermale Nekrolyse oder Stevens-Johnson-Syndrom auftreten.
    • 2 Nebenwirkungen, die den vestibulären wie auch den cochleären Ast des achten Hirnnervs betreffen, wurden beobachtet. Diese äußern sich durch Dreh- oder Schwankschwindel, rauschende und pfeifende Ohrgeräusche sowie vermindertes Hörempfinden. Der Hörverlust ist normalerweise irreversibel und äußert sich zunächst als verminderte Wahrnehmung im Hochtonbereich.
    • 3 Die Nierenfunktionseinschränkung äußert sich in einer progredienten Serumspiegel-Erhöhung von Kreatinin, Harnstoff-Stickstoff und Reststickstoff sowie in Oligurie, Zylindrurie und in einer progredienten Proteinurie. Sie wurde insbesondere bei Patienten mit anamnestisch bekannter Nierenerkrankung beobachtet, die über längere Zeit oder mit unüblich hohen Dosen behandelt wurden. Auch bei Patienten mit initial normaler Nierenfunktion kann eine Nierenfunktionseinschränkung auftreten.
    • Nebenwirkungen bei inhalativer Anwendung
      • Auch bei inhalativer Anwendung sind die oben aufgeführten Nebenwirkungen nicht auszuschließen, sie treten jedoch aufgrund der geringeren systemischen Verfügbarkeit von Tobramycin bei inhalativer Gabe mit geringerer Häufigkeit auf.
      • Zusätzlich zu den oben aufgeführten Nebenwirkungen sind bei inhalativer Gabe folgende Nebenwirkungen möglich:
        • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
          • Gelegentlich: Stimmveränderungen, Husten, Dyspnoe, Giemen, Pharyngitis
          • Selten: Vermehrte Sputumproduktion, Haemoptysis, Laryngitis, Aphonie, Bronchospasmus, Brustkorbbeschwerden, Lungenerkrankung, produktiver Husten, Nasenbluten, Rhinitis, Asthma
          • Häufigkeit nicht bekannt: Veränderte Sputumfarbe, Nasenpolypen
        • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
          • Selten: Mundulzeration
        • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
          • Selten: Brustschmerzen
        • Untersuchungen
          • Selten: Lungenfunktion erniedrigt

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



    • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
      • Aufgrund des nephrotoxischen und ototoxischen Potentials der Aminoglykoside sollten die Patienten während der Therapie unter strikter klinischer Beobachtung bleiben. Tobramycin sollte bei Patienten mit bestehender Beeinträchtigung des achten Hirnnervs (z. B. Innenohrschwerhörigkeit) nur bei lebensbedrohlichen Infektionen angewendet werden. Soweit möglich sollten fortlaufend audiometrische Kontrollen erfolgen, insbesondere bei Hochrisikopatienten.
      • Bei vorbestehender oder vermuteter Niereninsuffizienz sowie bei Patienten, die unter der Therapie Anzeichen einer solchen entwickeln, müssen die Nierenfunktion und die Funktion des achten Hirnnervs kontrolliert werden.
      • Wann immer möglich sollte die Serumkonzentration von Tobramycin überwacht werden, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Talspiegel von mehr als 2 +ALU-g/ml deuten auf eine Akkumulation im Gewebe hin und müssen durch eine Dosisverminderung oder eine Verlängerung der Dosierungsintervalle vermieden werden. Spitzenspiegel von mehr als 12 +ALU-g/ml bei Mehrfachdosierung über einen längeren Zeitraum können Toxizitätserscheinungen hervorrufen und sind zu vermeiden.
      • Bei täglicher Einmalgabe können höhere Spitzenspiegel erreicht werden. Die Talspiegel bei täglicher Einmalgabe sollten 1 +ALU-g/ml nicht überschreiten.
      • Der Urin ist auf vermehrte Ausscheidung von Proteinen, Zellen und Harnzylindern zu untersuchen. Kreatinin-Serumspiegel und Kreatinin-Clearance sollten regelmäßig bestimmt werden. Die Serumspiegel von Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium sollten überwacht werden. In Einzelfällen ist über ein Pseudo-Bartter-Syndrom berichtet worden.
      • Das Risiko toxischer Effekte ist erhöht bei eingeschränkter Nierenfunktion, älteren, dehydrierten Patienten und bei Patienten mit Hochdosis- oder Langzeittherapie sowie mehrfachen Therapiezyklen. Vorsicht ist bei Patienten mit cochleären und Vestibularstörungen geboten. Die gleichzeitige Gabe von hochwirksamen Diuretika oder ototoxischen oder nephrotoxischen Substanzen ist möglichst zu vermeiden. Bei Anzeichen einer Nephro- oder Ototoxizität muss die Dosis angepasst oder das Arzneimittel abgesetzt werden.
      • Im Tierversuch traten bei Dosierungen mehrfach über der therapeutischen Dosis neuromuskuläre Blockade und Atemlähmung auf.
      • Das Auftreten solcher Reaktionen beim Menschen kann nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung von Muskelrelaxantien, Anästhetika oder größerer Mengen an Citrat-haltigen Blutkonserven. Eine neuromuskuläre Blockade kann durch Injektion von Calciumsalzen aufgehoben werden. Aufgrund der neuromuskulär-blockierenden Effekte sollten Aminoglykoside bei Patienten mit neuromuskulären Störungen (z. B. Morbus Parkinson) mit Vorsicht eingesetzt werden.
      • Bei Patienten mit schweren Verbrennungen kann die Pharmakokinetik der Aminoglykoside verändert sein (verminderte Serumspiegel). Es ist daher wichtig die Serumkonzentration zu überwachen.
      • Es ist wichtig, dass Patienten, die mit Aminoglykosiden behandelt werden, viel Flüssigkeit zu sich nehmen.
      • Aminoglykoside können bei Applikation als Spülung oder bei topischer Behandlung in beträchtlicher Menge von Körperoberflächen resorbiert werden und dadurch Neuro- oder Nephrotoxizität verursachen. Diese Resorption ist bei gleichzeitiger systemischer Gabe zur Berechnung der Gesamtdosis zu berücksichtigen.
      • Tobramycin ist bei Früh- und Neugeborenen aufgrund ihrer Nierenunreife mit Vorsicht anzuwenden, diese führt zu einer Verlängerung der Serumhalbwertszeit des Wirkstoffs.
      • Kreuzallergien und Kreuzresistenz mit anderen Aminoglykosiden sind möglich.
      • GERNEBCINArgA8-/sup> enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
      • Hinweis für die inhalative Anwendung
        • Im Zusammenhang mit der Inhalation von Arzneimitteln kann es zu Bronchialobstruktionen kommen, die auch im Zusammenhang mit inhalativem Tobramycin berichtet wurden. Die erste GERNEBCINArgA8-/sup>-Dosis sollte daher unter Aufsicht verabreicht werden, wobei vor der Inhalation ein Broncholytikum eingesetzt werden sollte, falls dieses zum gegenwärtigen Therapieschema des betreffenden Patienten gehört. Die forcierte Einsekundenkapazität (FEV1) sollte vor und nach der Inhalation gemessen werden.
        • Wenn bei einem Patienten, der nicht mit einem Broncholytikum behandelt wurde, Hinweise auf therapieinduzierte Bronchialobstruktionen auftreten, sollte der Test zu einem anderen Zeitpunkt mit Verabreichung eines Broncholytikums wiederholt werden.
        • Hinweise auf Bronchialobstruktionen trotz des Einsatzes einer spasmolytischen Therapie können Zeichen einer allergischen Reaktion sein. Wird eine allergische Reaktion vermutet, sollte GERNEBCINArgA8-/sup> abgesetzt werden. Bronchialobstruktionen sollten wie medizinisch angezeigt behandelt werden.
      • Haemoptysis
        • Die Inhalation von Lösungen kann einen Hustenreflex auslösen. Die inhalative Gabe von GERNEBCINArgA8-/sup> bei Patienten mit aktiver, schwerer Haemoptysis sollte nur dann erfolgen, wenn die Vorteile der Behandlung die mit weiteren Blutungen verbundenen Risiken überwiegen.
    • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
      • Tobramycin/Muskelrelaxantien (einschließlich Botulinumtoxin) und Ether/Citratblut
        • Die neuromuskulär-blockierenden Eigenschaften der Aminoglykoside werden durch Ether und Muskelrelaxantien oder durch größere Mengen Citratblut verstärkt. Durch Injektion von Calciumsalzen kann die Aminoglykosid-bedingte neuromuskuläre Blockade aufgehoben werden.
      • Tobramycin/Methoxyfluran-Anästhesie
        • Aminoglykoside können die nierenschädigende Wirkung von Methoxyfluran verstärken. Bei gleichzeitiger Anwendung sind schwerste Nephropathien möglich.
      • Tobramycin/andere potentiell nephro- oder ototoxische Arzneimittel
        • Wegen des erhöhten Nebenwirkungsrisikos sollten Patienten besonders überwacht werden, die gleichzeitig oder anschließend mit potentiell oto- oder nephrotoxischen Medikamenten behandelt werden, wie z. B.: Amphotericin B, Colistin, Ciclosporin, Tacrolimus, Cisplatin, Vancomycin, Polymyxin B, Aminoglykoside, Cephalotin oder Schleifendiuretika wie Etacrynsäure und Furosemid.
        • Bei Cisplatin-enthaltenden Arzneimitteln ist zu beachten, dass noch 3 bis 4 Wochen nach Gabe dieser Arzneimittel die Nephrotoxizität von Tobramycin verstärkt werden kann.
      • Tobramycin/andere Antibiotika
        • Die Kombinationstherapie mit geeigneten Antibiotika (z. B. mit Betalaktamen) kann zu einem synergistischen Effekt führen. Tobramycin und Betalaktam-Antibiotika können durch chemische Reaktion inaktive Amide bilden. Daher sollten sie nicht durch den gleichen Infusionszugang gegeben werden.
        • Bei Patienten mit erheblicher Nierenfunktionseinschränkung kann Tobramycin durch Betalaktam-Antibiotika inaktiviert werden.
        • Diese Inaktivierung wird nicht beobachtet, wenn Patienten eine normale Nierenfunktion haben und die beiden Antibiotika in getrennten Zugängen verabreicht werden.
      • Tobramycin/Diuretika
        • Intravenös gegebene Diuretika können die Toxizität der Aminoglykoside steigern, indem sie die Serum- und Gewebespiegel des Antibiotikums verändern. Da einige Diuretika selbst ototoxisch wirken können, kann eine gleichzeitige Gabe zu einem erhöhten Risiko derartiger Nebenwirkungen führen.
    • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
      • Es liegen keine Studien hinsichtlich der Auswirkung auf das Fahren und Bedienen von Maschinen vor. Im Falle ambulanter Anwendung ist im Hinblick auf Nebenwirkungen wie Schwindel zur Vorsicht beim Fahren und Bedienen von Maschinen zu raten.
    • Überdosierung
      • Tobramycin besitzt eine enge therapeutische Breite. Bei Kumulation (z. B. infolge eingeschränkter Nierenfunktion) kann es zur Nierenschädigung und zur Schädigung des Nervus statoacusticus kommen.
      • Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
        • Die Medikation muss abgesetzt werden. Es gibt kein spezifisches Antidot. Tobramycin kann durch Hämodialyse entfernt werden (bei Peritonealdialyse verläuft die Elimination langsamer und ungleichmäßiger).
      • Therapie bei neuromuskulärer Blockade
        • Bei neuromuskulärer Blockade (meist durch Wechselwirkungen verursacht) ist die intravenöse Gabe von Calciumchlorid zweckmäßig, gegebenenfalls künstliche Beatmung.

    Kontraindikation (relativ)



    keine Informationen vorhanden

    Schwangerschaftshinweise



    • Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Tobramycin bei Schwangeren vor. Tierstudien deuten nicht auf einen teratogenen Effekt von Tobramycin hin. Jedoch können Aminoglykoside fetale Schäden (z. B. kongenitale Taubheit oder Nephrotoxizität) verursachen, wenn hohe systemische Konzentrationen bei Schwangeren erreicht werden. Aufgrund der möglichen Risiken für den Fetus sollte Tobramycin nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, die Vorteile für die Mutter überwiegen die fetalen Risiken. Im Falle einer Exposition in der Schwangerschaft ist es ratsam, die Hör- und die Nierenfunktion des Neugeborenen zu überprüfen.

    Stillzeithinweise



    • Die Ausscheidung in die Muttermilch ist gering. Aufgrund der potentiellen Ototoxizität und Nephrotoxizität von Tobramycin für den Säugling muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen unterbrochen oder Tobramycin abgesetzt werden soll. Tobramycin kann die Darmflora des Kindes schädigen. Falls Verdauungsbeschwerden beim gestillten Kind auftreten (intestinale Candidose, Diarrhö), muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen unterbrochen oder Tobramycin abgesetzt werden soll.

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

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    Warnung

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