Gemcitabin HEXAL 40mg/ml (200 mg)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Gemcitabin
Wirkstoff Menge 40 mg
ATC Code L01BC05
Preis 27,85 €
Menge 200 mg
Darreichung (DAR) IFK
Norm N1
Gemcitabin HEXAL 40mg/ml (200 mg)

Medikamente Prospekt

Gemcitabin40mg
(H)Salzsäure 10+ACUHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Stillen

Art der Anwendung



  • Gemcitabin wird während der Infusion gut vertragen und kann ambulant gegeben werden. Wenn es zu einem Paravasat kommt, muss im Allgemeinen die Infusion sofort gestoppt und in einem anderen Blutgefäß neu begonnen werden. Der Patient sollte nach der Infusion sorgfältig überwacht werden.
  • Gemcitabin HEXALArgA8-/sup> 40 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss vor Gebrauch verdünnt werden. Es wird empfohlen große Venen für die Infusion zu verwenden, um eine Schädigung der Gefäße und Paravasate zu vermeiden.
  • Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
    • Parenterale Arzneimittel sind vor Verabreichung visuell auf Partikel und Verfärbungen zu überprüfen, wenn es die Lösung und das Behältnis erlauben.
    • Sollte die Lösung verfärbt sein oder sichtbare Partikel beinhalten, sollte die Lösung verworfen werden.
    • Gemcitabin HEXALArgA8-/sup> 40 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss vor Gebrauch verdünnt werden. Es wird empfohlen, große Venen für die Infusion zu verwenden, um eine Schädigung der Gefäße und Paravasate zu vermeiden.
    • Überführen Sie die benötigte Menge an Lösung unter aseptischen Bedingungen in eine/n geeignete/n Infusionsbeutel oder -flasche. Die Lösung muss mit 0,9%iger Natriumchloridlösung beziehungsweise 5%iger Glucoselösung weiter verdünnt werden. Mischen Sie die Flüssigkeiten mittels einer drehenden Handbewegung gründlich durch.
    • Handhabung
      • Bei der Zubereitung und Entsorgung der Infusionslösung müssen die üblichen Vorsichtsmaßnahmen für Zytostatika beachtet werden.
      • Die Handhabung der Infusionslösung sollte in einem Isolator oder einer Sicherheitswerkbank geschehen. Schutzkleidung sollte nach Bedarf angelegt werden (Schutzkittel, Handschuhe, Maske, Sicherheitsgläser). Bei Kontakt der Zubereitung mit den Augen kann es zu schwerwiegenden Reizungen kommen. Die Augen sollten sofort und gründlich mit Wasser ausgewaschen werden. Kommt es zu einer bleibenden Reizung, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn Lösung auf die Haut gerät, sollten Sie gründlich mit Wasser spülen.
      • Reste des Arzneimittels sowie sämtliches Material, das bei der Rekonstitution, Verdünnung und Verabreichung verwendet wurde, ist entsprechend der krankenhausüblichen Vorgehensweise beim Umgang mit zytotoxischen Substanzen sowie entsprechend den nationalen Anforderungen zur Entsorgung von Sonderabfällen zu vernichten.

Dosierung



  • Die Behandlung mit Gemcitabin sollte nur durch einen Arzt mit Chemotherapieerfahrung bei Krebserkrankungen erfolgen.
  • Dosierung
    • Harnblasenkarzinom
      • Kombinationstherapie
        • Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1.000 mg/m2 Körperoberfläche, über einen Zeitraum von 30 Minuten intravenös infundiert. Die Dosis sollte an den Tagen 1, 8 und 15 jedes 28-tägigen Behandlungszyklus in Kombination mit Cisplatin gegeben werden. Cisplatin wird in einer Dosis von 70 mg/m2 Körperoberfläche am Tag 1 nach Gemcitabin oder am Tag 2 jedes 28-tägigen Behandlungszyklus gegeben. Dieser 4-wöchige Zyklus wird anschließend wiederholt. Eine Dosisreduktion, abhängig von dem beim Patienten auftretenden Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.
    • Pankreaskarzinom
      • Monotherapie
        • Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1.000 mg/m2 Körperoberfläche über einen Zeitraum von 30 Minuten intravenös infundiert. Dies sollte während eines Zeitraums von 7 Wochen einmal wöchentlich wiederholt werden. Danach folgt 1 Woche Pause. In den anschließenden Behandlungszyklen sollte die Infusion über einen Zeitraum von 3 Wochen einmal wöchentlich gegeben werden, gefolgt von 1 Woche Pause. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Grad der Toxizität beim Patienten, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.
    • Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom
      • Monotherapie
        • Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1.000 mg/m2 Körperoberfläche als 30-minütige intravenöse Infusion. Diese wird einmal wöchentlich für einen Zeitraum von 3 Wochen wiederholt, gefolgt von 1 Woche Pause. Dieser 4-Wochen-Zyklus wird anschließend wiederholt. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Grad der Toxizität beim Patienten, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.
      • Kombinationstherapie
        • Die empfohlene Dosis für Gemcitabin beträgt 1.250 mg/m2 Körperoberfläche an den Tagen 1 und 8 des Behandlungszyklus (21 Tage) als 30-minütige intravenöse Infusion in Kombination mit Cisplatin. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Grad der Toxizität beim Patienten, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen. Cisplatin wurde in Dosierungen zwischen 75 - 100 mg/m2 einmal alle 3 Wochen eingesetzt.
    • Brustkrebs
      • Kombinationstherapie
        • Für die Kombination von Gemcitabin mit Paclitaxel werden eine intravenöse Infusion von Paclitaxel (175 mg/m2 Körperoberfläche) über einen Zeitraum von etwa 3 Stunden am Tag 1 jedes 21-tägigen Behandlungszyklus und anschließend an den Tagen 1 und 8 eine intravenöse Infusion von Gemcitabin (1.250 mg/m2 Körperoberfläche) über einen Zeitraum von 30 Minuten empfohlen. Eine Dosisreduktion, abhängig von dem bei der Patientin auftretenden Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen. Vor der Anwendung der Kombination von Gemcitabin und Paclitaxel sollte die Patientin eine absolute Granulozytenzahl von mindestens 1.500 (x 106/l) haben.
    • Ovarialkarzinom
      • Kombinationstherapie
        • Für Gemcitabin in Kombination mit Carboplatin wird eine Dosis von 1.000 mg Gemcitabin/m2 Körperoberfläche an den Tagen 1 und 8 jedes 21-tägigen Behandlungszyklus, über einen Zeitraum von 30 Minuten intravenös infundiert, empfohlen. Nach Gemcitabin wird Carboplatin am Tag 1 gegeben, wobei eine Area under the curve (AUC) von 4,0 mg/ml x min erreicht werden sollte. Eine Dosisreduktion, abhängig vom Grad der Toxizität beim Patienten, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen.
    • Monitoring der Toxizitäten und Dosisanpassung aufgrund der Toxizität
      • Dosisanpassung aufgrund nicht-hämatologischer Toxizität
        • Regelmäßige körperliche Untersuchungen und eine Kontrolle der Nieren- und Leberfunktion müssen durchgeführt werden, um nicht-hämatologische Toxizitäten festzustellen. Eine Dosisreduktion, abhängig von dem bei dem Patienten auftretenden Toxizitätsgrad, kann entweder während eines laufenden Behandlungszyklus oder beim nächsten Behandlungszyklus erfolgen. Generell muss eine Therapie mit Gemcitabin bei schwerer (Grade 3 oder 4) nicht-hämatologischer Toxizität, mit Ausnahme von Übelkeit/Erbrechen, abhängig von der Beurteilung des behandelnden Arztes ausgesetzt werden oder die Dosis reduziert werden. Die nächste Gabe muss ausgesetzt werden, bis die Toxizität nach Beurteilung des Arztes abgeklungen ist.
        • Zu Dosisanpassungen von Cisplatin, Carboplatin und Paclitaxel in einer Kombinationstherapie, sehen Sie bitte in den entsprechenden Fachinformationen nach.
      • Dosisanpassung aufgrund der hämatologischen Toxizität
        • Beginn eines Zyklus:
          • Bei allen Indikationen muss der Patient vor jeder Dosis hinsichtlich Thrombozyten- und Granulozytenzahl überwacht werden. Die Patienten müssen mindestens absolute Granulozytenzahlen von 1.500 (x 106/l) und Thrombozytenzahlen von 100.000 (x 106/l) vor dem Beginn eines Zyklus haben.
        • Innerhalb eines Zyklus:
          • Dosisanpassungen von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus müssen nach folgenden Tabellen vorgenommen werden:
          • Dosisanpassung von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus für Blasenkarzinom, NSCLC und Pankreaskarzinom, bei Monotherapie oder in Kombination mit Cisplatin
            • absolute Granulozytenzahl > 1.000 x 106/l und Thrombozytenzahl > 100.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 100
            • absolute Granulozytenzahl 500 - 1.000 x 106/l oder Thrombozytenzahl 50.000 - 100.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 75
            • absolute Granulozytenzahl < 500 x 106/l oder Thrombozytenzahl < 50.000 x 106/l:
              • Unterbrechung der Behandlung: Die ausgesetzte Behandlung kann innerhalb eines Zyklus erst wieder begonnen werden, wenn die Gesamtgranulozytenzahl mindestens 500 (x 106/l) und die Thrombozytenzahl 50.000 (x 106/l) erreicht.
          • Dosisanpassung von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus für Brustkrebs in Kombination mit Paclitaxel
            • absolute Granulozytenzahl >/= 1.200 x 106/l und Thrombozytenzahl > 75.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 100
            • absolute Granulozytenzahl 1.000 - < 1.200 x 106/l oder Thrombozytenzahl 50.000 - 75.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 75
            • absolute Granulozytenzahl 700 - < 1.000 x 106/l und Thrombozytenzahl >/= 50.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 50
            • absolute Granulozytenzahl < 700 x 106/l oder Thrombozytenzahl < 50.000 x 106/l:
              • Unterbrechung der Behandlung: Die ausgesetzte Behandlung kann im gleichen Zyklus nicht wieder begonnen werden. Die Behandlung kann an Tag 1 des nächsten Zyklus wieder begonnen werden, wenn die Gesamtgranulozytenzahl mindestens 1.500 (x 106/l)und die Thrombozytenzahl 100.000 (x 106/l) erreicht.
          • Dosisanpassung von Gemcitabin innerhalb eines Zyklus für Ovarialkarzinom in Kombination mit Carboplatin
            • absolute Granulozytenzahl > 1.500 x 106/l und Thrombozytenzahl >/= 100.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 100
            • absolute Granulozytenzahl 1.000 - 1.500 x 106/l oder Thrombozytenzahl 75.000 - 100.000 x 106/l:
              • Prozent der vollen Gemcitabin-Dosis (%): 50
            • absolute Granulozytenzahl < 1.000 x 106/l oder Thrombozytenzahl < 75.000 x 106/l:
              • Unterbrechung der Behandlung: Die ausgesetzte Behandlung kann im gleichen Zyklus nicht wieder begonnen werden. Die Behandlung kann an Tag 1 des nächsten Zyklus wieder begonnen werden, wenn die Gesamtgranulozytenzahl mindestens 1.500 (x 106/l) und die Thrombozytenzahl 100.000 (x 106/l) erreicht.
      • Dosisanpassung aufgrund hämatologischer Toxizitäten bei zukünftigen Behandlungszyklen für alle Indikationen
        • Die Gemcitabin-Dosis sollte auf 75% der ursprünglichen Dosis des Zyklus reduziert werden, wenn folgende hämatologische Toxizitäten auftreten:
          • absolute Granulozytenzahl < 500 x 106/l länger als 5 Tage
          • absolute Granulozytenzahl < 100 x 106/l länger als 3 Tage
          • febrile Neutropenie
          • Thrombozyten < 25.000 x 106/l
          • Verschieben des nächsten Behandlungszyklus um mehr als 1 Woche aufgrund von Toxizität
  • Besondere Patientengruppen
    • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion
      • Gemcitabin muss bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden, da es zu wenig Informationen aus klinischen Prüfungen für eine klare Dosisempfehlung für diese Patienten gibt.
    • Ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • Gemcitabin wurde von Patienten über 65 Jahre gut vertragen. Es gibt keine Anhaltspunkte, dass eine Dosisanpassung bei älteren Patienten, außer der bei allen Patienten empfohlenen, erforderlich ist.
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahren)
      • Gemcitabin wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund unzureichender Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen.

Indikation



  • Gemcitabin ist in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Harnblasenkarzinoms angezeigt.
  • Gemcitabin ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Adenokarzinom des Pankreas angezeigt.
  • Gemcitabin ist in Kombination mit Cisplatin als Erstlinientherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) angezeigt. Eine Gemcitabin-Monotherapie kann bei älteren Patienten oder solchen mit einem Performance Status 2 in Betracht gezogen werden.
  • Gemcitabin ist in Kombination mit Carboplatin zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem epithelialen Ovarialkarzinom, bei Patientinnen mit einem Rezidiv nach einer rezidivfreien Zeit von mindestens 6 Monaten nach einer platinbasierten Erstlinientherapie angezeigt.
  • Gemcitabin ist angezeigt in Kombination mit Paclitaxel für die Behandlung von Patientinnen mit nicht operablem, lokal rezidiviertem oder metastasiertem Brustkrebs, bei denen es nach einer adjuvanten/neoadjuvanten Chemotherapie zu einem Rezidiv kam. Die vorausgegangene Chemotherapie sollte ein Anthracyclin enthalten haben, sofern dieses nicht klinisch kontraindiziert war.

Nebenwirkungen



  • Zu den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Gemcitabin-Behandlung gehören: Übelkeit mit oder ohne Erbrechen, erhöhte Transaminasen (AST, ALT) und alkalische Phosphatase, berichtet bei etwa 60% der Patienten, Proteinurie und Hämaturie, berichtet bei etwa 50% der Patienten, Atemnot, berichtet bei 10 - 40% der Patienten (die höchste Inzidenz bei Patienten mit Lungenkrebs), allergische Hautausschläge treten bei etwa 25% der Patienten auf und sind bei etwa 10% der Patienten mit Juckreiz verbunden.
  • Die Häufigkeit und der Schweregrad der Nebenwirkungen hängen von der Dosis, der Infusionsgeschwindigkeit und dem Abstand zwischen den einzelnen Dosen ab. Dosisbegrenzende Nebenwirkungen sind eine Abnahme der Thrombozyten-, Leukozyten- und Granulozytenzahl.
  • Daten aus klinischen Prüfungen
    • Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert:
      • Sehr häufig (>/= 1/10), häufig (>/= 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100), selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
    • Die Tabelle von Nebenwirkungen und Häufigkeiten beruht auf Daten aus klinischen Studien. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
      • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
        • Häufig
          • Infektionen
        • Nicht bekannt
          • Sepsis
      • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
        • Sehr häufig
          • Leukopenie (Neutropenie Grad 3 = 19,3+ACUAOw- Grad 4 = 6%). Die Knochenmarksuppression ist üblicherweise leicht bis mäßig und betrifft meistens die Granulozytenzahl.
          • Thrombozytopenie
          • Anämie
        • Häufig
          • febrile Neutropenie
        • Sehr selten
          • Thrombozytose
          • thrombotische Mikroangiopathie
      • Erkrankungen des Immunsystems
        • Sehr selten
          • anaphylaktoide Reaktion
      • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
        • Häufig
          • Appetitlosigkeit
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • Häufig
          • Kopfschmerzen
          • Schläfrigkeit
          • Schlaflosigkeit
        • Gelegentlich
          • Schlaganfall
        • Sehr selten
          • posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
      • Herzerkrankungen
        • Gelegentlich
          • Arrhythmie, überwiegend supraventrikulär
          • Herzinsuffizienz
        • Selten
          • Myokardinfarkt
      • Gefäßerkrankungen
        • Selten
          • klinische Zeichen einer peripheren Vaskulitis und Gangrän
          • Hypotonie
        • Sehr selten
          • Kapillarlecksyndrom
      • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
        • Sehr häufig
          • Dyspnoe - üblicherweise leicht und schnell ohne Behandlung abklingend
        • Häufig
          • Husten
          • Schnupfen
        • Gelegentlich
          • interstitielle Pneumonitis
          • Bronchospasmus - üblicherweise leicht und vorübergehend, kann aber auch parenterale Behandlungen erfordern
        • Selten
          • Lungenödem
          • Atemnotsyndrom beim Erwachsenen
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • Sehr häufig
          • Übelkeit
          • Erbrechen
        • Häufig
          • Durchfall
          • Stomatitis und Ulzeration der Mundschleimhaut
          • Verstopfung
        • Sehr selten
          • ischämische Kolitis
      • Leber- und Gallenerkrankungen
        • Sehr häufig
          • Erhöhung von Transaminasen (AST und ALT) und alkalischer Phosphatase
        • Häufig
          • erhöhtes Bilirubin
        • Gelegentlich
          • schwere Lebertoxizität, einschließlich Leberversagen und Tod
        • Selten
          • erhöhte Gammaglutamyl-Transferase (GGT)
      • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
        • Sehr häufig
          • allergischer Hautausschlag, häufig begleitet von Juckreiz
          • Alopezie
        • Häufig
          • Juckreiz
          • Schwitzen
        • Selten
          • schwere Hautreaktionen, einschließlich Abschuppung und Ausschlag mit Blasenbildung
          • Ulzeration
          • Blasen- und Geschwürbildung
          • Abschuppung
        • Sehr selten
          • toxische epidermale Nekrolyse
          • Stevens-Johnson-Syndrom
        • Nicht bekannt
          • Pseudocellulitis
      • Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
        • Häufig
          • Rückenschmerzen
          • Myalgie
      • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
        • Sehr häufig
          • Hämaturie
          • leichte Proteinurie
        • Gelegentlich
          • Nierenversagen
          • hämolytisch-urämisches Syndrom
      • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • Sehr häufig
          • grippeähnliche Symptome - die häufigsten Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Schwäche und Appetitlosigkeit. Husten, Schnupfen, Unwohlsein, Schwitzen und Schlafstörungen wurden auch berichtet.
          • A1g-deme/periphere +ANY-deme, einschließlich Gesichtsödeme. Die +ANY-deme sind üblicherweise reversibel nach Beendigung der Behandlung.
        • Häufig
          • Fieber
          • Asthenie
          • Schüttelfrost
        • Selten
          • Reaktionen an der Injektionsstelle, üblicherweise leichter Art
      • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
        • Selten
          • Strahlenschäden
          • Radiation Recall
  • Kombinationstherapie bei Brustkrebs
    • Die Häufigkeit von Grad 3 und 4 hämatologischen Toxizitäten, insbesondere Neutropenie, nimmt zu, wenn Gemcitabin in Kombination mit Paclitaxel eingesetzt wird. Allerdings ist die Zunahme dieser Nebenwirkungen nicht mit einer erhöhten Inzidenz von Infektionen oder Blutungsereignissen verbunden. Fatigue und febrile Neutropenie treten häufiger auf, wenn Gemcitabin in Kombination mit Paclitaxel verwendet wird. Fatigue, die nicht mit einer Anämie verbunden ist, klingt üblicherweise nach dem ersten Zyklus ab.
    • Grad 3 und 4 Nebenwirkungen Paclitaxel versus Gemcitabin plus Paclitaxel: Anzahl (%) der Patienten
      • Paclitaxel-Arm (N = 259), Grad 3
        • Hämatologisch:
          • Anämie: 5 (1,9)
          • Thrombozytopenie: 0
          • Neutropenie: 11 (4,2)
        • Nicht-hämatologisch:
          • Febrile Neutropenie: 3 (1,2)
          • Fatigue: 3 (1,2)
          • Diarrhö: 5 (1,9)
          • Motorische Neuropathie: 2 (0,8)
          • Sensorische Neuropathie: 9 (3,5)
      • Paclitaxel-Arm (N = 259), Grad 4
        • Hämatologisch:
          • Anämie: 1 (0,4)
          • Thrombozytopenie: 0
          • Neutropenie: 17 (6,6)+ACo
        • Nicht-hämatologisch:
          • Febrile Neutropenie: 0
          • Fatigue: 1 (0,4)
          • Diarrhö: 0
          • Motorische Neuropathie: 0
          • Sensorische Neuropathie: 0
      • Gemcitabin plus Paclitaxel-Arm (N = 262), Grad 3
        • Hämatologisch:
          • Anämie: 15 (5,7)
          • Thrombozytopenie: 14 (5,3)
          • Neutropenie: 82 (31,3)
        • Nicht-hämatologisch:
          • Febrile Neutropenie: 12 (4,6)
          • Fatigue: 15 (5,7)
          • Diarrhö: 8 (3,1)
          • Motorische Neuropathie: 6 (2,3)
          • Sensorische Neuropathie: 14 (5,3)
      • Gemcitabin plus Paclitaxel-Arm (N = 262), Grad 4
        • Hämatologisch:
          • Anämie: 3 (1,1)
          • Thrombozytopenie: 1 (0,4)
          • Neutropenie: 45 (17,2)+ACo
        • Nicht-hämatologisch:
          • Febrile Neutropenie: 1 (0,4)
          • Fatigue: 2 (0,8)
          • Diarrhö: 0
          • Motorische Neuropathie: 1 (0,4)
          • Sensorische Neuropathie: 1 (0,4)
      • AKg- Eine für mehr als 7 Tage anhaltende Grad 4 Neutropenie trat bei 12,6% der Patienten im Kombinationsarm und 5,0% der Patienten im Paclitaxel-Arm auf.
  • Kombinationstherapie bei Harnblasenkarzinom/Ovarialkarzinom
    • Kombinationstherapie bei Harnblasenkarzinom
      • Grad 3 und 4 Nebenwirkungen MVAC versus Gemcitabin plus Cisplatin, Anzahl (%) der Patienten
        • MVAC (Methotrexat, Vinblastin, Doxorubicin und Cisplatin)-Arm (N = 196), Grad 3
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 30 (16)
            • Thrombozytopenie: 15 (8)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Übelkeit und Erbrechen: 37 (19)
            • Diarrhö: 15 (8)
            • Infektion: 19 (10)
            • Stomatitis: 34 (18)
        • MVAC (Methotrexat, Vinblastin, Doxorubicin und Cisplatin)-Arm (N = 196), Grad 4
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 4 (2)
            • Thrombozytopenie: 25 (13)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Übelkeit und Erbrechen: 3 (2)
            • Diarrhö: 1 (1)
            • Infektion: 10 (5)
            • Stomatitis: 8 (4)
        • Gemcitabin plus Cisplatin-Arm (N = 200), Grad 3
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 47 (24)
            • Thrombozytopenie: 57 (29)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Übelkeit und Erbrechen: 44 (22)
            • Diarrhö: 6 (3)
            • Infektion: 4 (2)
            • Stomatitis: 2 (1)
        • Gemcitabin plus Cisplatin-Arm (N = 200), Grad 4
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 7 (4)
            • Thrombozytopenie: 57 (29)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Übelkeit und Erbrechen: 0 (0)
            • Diarrhö: 0 (0)
            • Infektion: 1 (1)
            • Stomatitis: 0 (0)
    • Kombinationstherapie bei Ovarialkarzinom
      • Grad 3 und 4 Nebenwirkungen Carboplatin versus Gemcitabin plus Carboplatin, Anzahl (%) der Patienten
        • Carboplatin-Arm (N = 174), Grad 3
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 10 (5,7)
            • Neutropenie: 19 (10,9)
            • Thrombozytopenie: 18 (10,3)
            • Leukopenie: 11 (6,3)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Hämorrhagie: 0 (0,0)
            • Febrile Neutropenie: 0 (0,0)
            • Infektion ohne Neutropenie: 0 (0,0)
        • Carboplatin-Arm (N = 174), Grad 4
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 4 (2,3)
            • Neutropenie: 2 (1,1)
            • Thrombozypenie: 2 (1,1)
            • Leukopenie: 1 (0,6)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Hämorrhagie: 0 (0,0)
            • Febrile Neutropenie: 0 (0,0)
            • Infektion ohne Neutropenie: 0 (0,0)
        • Gemcitabin plus Carboplatin-Arm (N = 175), Grad 3
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 39 (22,3)
            • Neutropenie: 73 (41,7)
            • Thrombozytopenie: 53 (30,3)
            • Leukopenie: 84 (48,0)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Hämorrhagie: 3 (1,8)
            • Febrile Neutropenie: 2 (1,1)
            • Infektion ohne Neutropenie: (0,0)
        • Gemcitabin plus Carboplatin Arm (N = 175), Grad 4
          • Hämatologisch:
            • Anämie: 9 (5,1)
            • Neutropenie: 50 (28,6)
            • Thrombozytopenie: 8 (4,6)
            • Leukopenie: 9 (5,1)
          • Nicht-hämatologisch:
            • Hämorrhagie: (0,0)
            • Febrile Neutropenie: (0,0)
            • Infektion ohne Neutropenie: 1 (0,6)
        • Eine sensorische Neuropathie war ebenso häufiger im Kombinationsarm als bei Carboplatin-Monotherapie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Eine Verlängerung der Infusionszeit und Verkürzung des Zeitabstands zwischen den Dosen erhöhen die Toxizität.
    • Gemcitabin HEXALArgA8-/sup> 40 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung muss vor Gebrauch verdünnt werden. Es wird empfohlen, große Venen für die Infusion zu verwenden, um eine Schädigung der Gefäße und Paravasate zu vermeiden.
    • Hämatologische Toxizität
      • Gemcitabin kann die Knochenmarksfunktion unterdrücken. Dies manifestiert sich als Leukopenie, Thrombozytopenie und Anämie.
      • Patienten, die Gemcitabin erhalten, müssen vor jeder Dosis hinsichtlich Thrombozyten-, Leukozyten- und Granulozytenzahl überwacht werden. Ein Aussetzen oder eine Anpassung der Therapie sollte in Erwägung gezogen werden, wenn eine Gemcitabin-induzierte Knochenmarkdepression aufgetreten ist. Allerdings ist die Myelosuppression von kurzer Dauer und führt üblicherweise nicht zu Dosisreduktionen und selten zum Absetzen. Die peripheren Blutwerte können weiter absinken, nachdem die Behandlung mit Gemcitabin beendet wurde. Bei Patienten mit eingeschränkter Knochenmarkfunktion sollte die Behandlung mit Vorsicht begonnen werden. Wie bei anderen Behandlungen mit zytotoxischen Substanzen, muss das Risiko einer kumulativen Knochenmarkhemmung beachtet werden, wenn Gemcitabin zusammen mit anderer Chemotherapie gegeben wird.
    • Eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion
      • Gemcitabin muss bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden, da es zu wenig Informationen aus klinischen Prüfungen für eine klare Dosisempfehlung für diese Patienten gibt.
      • Wird Gemcitabin Patienten mit Lebermetastasen oder Hepatitis, Alkoholismus oder Leberzirrhose in der Vorgeschichte gegeben, kann es zu einer Verschlechterung der bestehenden Leberfunktionsstörung kommen.
      • Nieren- und Leberfunktion (einschließlich virologische Tests) müssen in regelmäßigen Abständen anhand der Blutwerte überprüft werden.
    • Gleichzeitige Strahlentherapie
      • Gleichzeitige Strahlentherapie (gleichzeitig oder im Abstand von
      • Es wurden Toxizitäten berichtet (siehe Abschnitt +ACY-quot,Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen+ACY-quot, zu weiteren Einzelheiten und Empfehlungen).
  • Lebendimpfstoffe
    • Gelbfieberimpfungen und andere attenuierte Lebendimpfstoffe werden bei Patienten, die mit Gemcitabin behandelt werden, nicht empfohlen.
  • Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom
    • Fälle eines posterioren reversiblen Enzephalopathie-Syndroms (PRES) mit potenziell schwerwiegenden Folgen wurden bei Patienten berichtet, die Gemcitabin als Monosubstanz oder in Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhalten haben. Akuter Bluthochdruck und Krampfaktivität wurden bei den meisten Gemcitabin-Patienten mit PRES berichtet, aber auch andere Symptome wie Kopfschmerzen, Lethargie, Verwirrtheit und Blindheit können auftreten. Die Diagnose wird auf optimale Weise durch Magnetresonanztomographie (MRT) bestätigt. PRES war mit geeigneten Supportivmaßnahmen üblicherweise reversibel. Gemcitabin muss dauerhaft abgesetzt und Supportivmaßnahmen, einschließlich Kontrolle des Blutdrucks und einer gegen Krampfanfälle gerichteten Therapie, eingeleitet werden, wenn sich ein PRES während der Therapie entwickelt.
  • Kardiovaskuläre Erkrankungen
    • Aufgrund des Risikos von kardialen und/oder vaskulären Funktionsstörungen mit Gemcitabin, ist besondere Vorsicht bei Patienten mit kardiovaskulären Ereignissen in der Anamnese erforderlich.
  • Kapillarlecksyndrom
    • Bei Patienten, die Gemcitabin alleine oder in Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhielten, wurde vom Auftreten des Kapillarlecksyndroms berichtet. Üblicherweise ist dieser Zustand behandelbar, sofern er rechtzeitig erkannt und adäquat behandelt wird, aber es wurden Fälle mit tödlichem Verlauf berichtet. Der Zustand schließt systemische kapillare Hyperpermeabilität ein, durch welche Flüssigkeit und Proteine vom intravaskulären Raum in das Interstitium austreten.
    • Zu den klinischen Merkmalen zählen generalisierte +ANY-deme, Gewichtszunahme, Hypoalbuminämie, schwere Hypotonie, akute Nierenfunktionsstörung und Lungenödeme. Falls sich während der Therapie mit Gemcitabin ein Kapillarlecksyndrom entwickelt, sollte die Behandlung abgebrochen und unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. Ein Kapillarlecksyndrom kann in späteren Zyklen auftreten und wird in der Literatur oft in Assoziation mit einem akuten Atemnotsyndrom beim Erwachsenen (ARDS) beschrieben.
  • Lungenerkrankungen
    • Auswirkungen auf die Lunge, manchmal schwerwiegende (wie Lungenödem, interstitielle Pneumonitis oder akutes Atemnotsyndrom beim Erwachsenen [ARDS]), wurden im Zusammenhang mit einer Gemcitabin-Therapie berichtet. In solchen Fällen muss der Abbruch der Gemcitabin-Behandlung in Betracht gezogen werden.
    • Frühzeitige supportive Maßnahmen können zur Besserung der Beschwerden beitragen.
  • Erkrankungen der Nieren
    • Hämolytisch-urämisches Syndrom
      • Klinische Befunde, übereinstimmend mit einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), wurden selten berichtet (Daten nach Markteinführung) bei Patienten, die Gemcitabin erhielten. HUS ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Die Behandlung mit Gemcitabin sollte bei den ersten Anzeichen einer mikroangiopathischen hämolytischen Anämie abgebrochen werden, wie bei schnell abnehmenden Hämoglobinwerten mit gleichzeitiger Thrombozytopenie, Erhöhung von Serumbilirubin, Serumkreatinin, Harnstoff oder LDH. Ein Nierenversagen ist möglicherweise bei Absetzen der Therapie nicht reversibel und kann eine Dialyse erfordern.
  • Fertilität
    • In Fertilitätsstudien hat Gemcitabin bei männlichen Mäusen eine Hypospermatogenese verursacht. Daher wird Männern, die mit Gemcitabin behandelt werden, empfohlen während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich wegen der Möglichkeit einer Infertilität durch die Therapie mit Gemcitabin über eine Kryokonservierung von Sperma beraten zu lassen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Es wurden keine speziellen Wechselwirkungsstudien durchgeführt.
    • Strahlentherapie
      • Gleichzeitige Strahlentherapie (gleichzeitig oder im Abstand von
      • In einer einzelnen klinischen Studie, in der Patienten mit nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom in bis zu 6 aufeinanderfolgenden Wochen jeweils bis zu 1.000 mg/m2 Gemcitabin gleichzeitig mit einer Bestrahlung des Thorax gegeben wurde, wurden schwerwiegende und möglicherweise lebensbedrohliche Mukositiden, insbesondere +ANY-sophagitis und Pneumonitis, beobachtet, speziell bei Patienten, bei denen ein großes Volumen bestrahlt wurde (mittlere Behandlungsvolumina 4.795 cm3).
      • Später durchgeführte Studien haben gezeigt, dass es möglich ist, Gemcitabin in niedrigerer Dosierung gleichzeitig mit einer Strahlentherapie zu geben bei berechenbarer Toxizität, wie eine Phase-II-Studie bei NSCLC-Patienten, in der eine Bestrahlung des Thorax mit Dosen von 66 Gy gleichzeitig mit einer Verabreichung von Gemcitabin (600 mg/m2 4-mal) und Cisplatin (80 mg/m2 2-mal) innerhalb von 6 Wochen gegeben wurde. Das optimale Dosierungsschema für die sichere Anwendung von Gemcitabin zusammen mit therapeutischen Strahlendosen ist jedoch nicht für alle Tumorarten bekannt.
      • Nicht gleichzeitig (im Abstand von > 7 Tagen): Die Analyse der Daten ergibt keine erhöhte Toxizität, wenn Gemcitabin mehr als 7 Tage vor oder nach einer Bestrahlung gegeben wird, mit Ausnahme eines ,Radiation Recall+ACY-quot, Phänomens. Aus den Daten lässt sich schließen, dass eine Behandlung mit Gemcitabin begonnen werden kann, nachdem die akuten Wirkungen der Strahlentherapie abgeklungen sind bzw. mindestens 1 Woche nach der Bestrahlung.
      • Strahlenschäden am bestrahlten Gewebe (z. B. +ANY-sophagitis, Kolitis und Pneumonitis) wurden im Zusammenhang mit der gleichzeitigen und nichtgleichzeitigen Anwendung von Gemcitabin berichtet.
    • Andere
      • Eine Gelbfieberimpfung und andere attenuierte Lebendimpfstoffe werden nicht empfohlen aufgrund des Risikos einer systemischen, möglicherweise tödlichen Erkrankung, insbesondere bei immunsupprimierten Patienten.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch kann Gemcitabin leichte bis mäßige Schläfrigkeit verursachen, insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol. Die Patienten müssen vor der aktiven Teilnahme am Verkehr oder dem Bedienen von Maschinen gewarnt werden, solange nicht gesichert ist, dass sie nicht schläfrig werden.
  • Überdosierung
    • Es gibt kein Antidot bei einer Überdosierung mit Gemcitabin. Einzeldosen von bis zu 5.700 mg/m2 Körperoberfläche wurden alle 2 Wochen als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben, mit klinisch akzeptabler Toxizität. Wenn der Verdacht einer Überdosierung besteht, sollten die Blutzellwerte des Patienten überwacht werden und eine geeignete Behandlung, wie benötigt, begonnen werden.
  • Kontraindikation (relativ)



    keine Informationen vorhanden

    Schwangerschaftshinweise



    • Es liegen keine adäquaten Daten zur Anwendung von Gemcitabin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt. Aufgrund der Ergebnisse aus tierexperimentellen Studien und des Wirkungsmechanismus von Gemcitabin, darf die Substanz nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, außer wenn unbedingt erforderlich. Frauen sollten angewiesen werden, während einer Behandlung mit Gemcitabin nicht schwanger zu werden und Ihren behandelnden Arzt unverzüglich zu informieren, wenn dieses trotzdem eintreten sollte.
    • Fertilität
      • In Fertilitätsstudien verursachte Gemcitabin bei männlichen Mäusen eine reversible Hypospermatogenese. Daher wird Männern empfohlen, während der Behandlung mit Gemcitabin und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich wegen der Möglichkeit der Infertilität durch eine Gemcitabin-Therapie über eine Kryokonservierung von Sperma beraten zu lassen.

    Stillzeithinweise



    • Es ist nicht bekannt, ob Gemcitabin in der Muttermilch ausgeschieden wird und Nebenwirkungen beim gestillten Kind können nicht ausgeschlossen werden. Während einer Gemcitabin-Behandlung muss abgestillt werden.

    Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

    Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

    Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

     

    Sponsor

    Rechtliche Hinweise

    Warnung

    Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.