Fluvastatin HEXAL 20mg (50 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Fluvastatin
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code C10AA04
Preis 12,89 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) HKP
Norm N2
Fluvastatin HEXAL 20mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Fluvastatin20mg
(H)Calcium carbonatHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Eisen (III) oxidHilfsstoff
(H)GelatineHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Maisstärke, vorverkleistertHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Natrium hydrogencarbonatHilfsstoff
(H)TalkumHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Fluvastatin ist kontraindiziert:
    • bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Fluvastatin oder einen der sonstigen Bestandteile
    • bei Patienten mit aktiven Lebererkrankungen oder persistierenden Erhöhungen der Serum-Transaminasen unklarer Genese
    • während Schwangerschaft und Stillzeit

Art der Anwendung



  • Fluvastatin HEXALArgA8-/sup> Hartkapseln können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden und sind unzerkaut (als Ganzes) mit einem Glas Wasser zu schlucken.

Dosierung



  • Erwachsene
    • Dyslipidämie
      • Die Patienten sollten vor Beginn der Behandlung mit Fluvastatin auf eine cholesterinarme Standarddiät eingestellt werden, die auch während der Behandlung fortgesetzt werden sollte.
      • Die Anfangs- und die Erhaltungsdosis sollten entsprechend dem LDL-C-Ausgangswert und dem angestrebten Behandlungsziel individuell festgelegt werden.
      • Der empfohlene Dosisbereich beträgt 20 bis 80 mg/Tag. Bei Patienten, die eine LDL-C-Senkung von < 25% benötigen, kann eine Anfangsdosis von 20 mg als 1 Kapsel abends gegeben werden. Bei Patienten, die eine LDL-C-Senkung von >/= 25% benötigen, ist die empfohlene Anfangsdosis 40 mg als 1 Kapsel abends.
      • Die Dosis kann auf bis zu 80 mg täglich auftitriert werden, gegeben als Einzeldosis (1 Fluvastatin 80 mg Retardtablette) zu einer beliebigen Tageszeit oder als 1 Kapsel zu 40 mg 2-mal täglich (1 Kapsel morgens und 1 Kapsel abends).
      • Die maximale lipidsenkende Wirkung wird mit der angewendeten Dosis innerhalb von 4 Wochen erreicht. Dosisanpassungen sollten in Abständen von mindestens 4 Wochen vorgenommen werden.
    • Sekundärprävention bei koronarer Herzkrankheit
      • Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit nach perkutaner Koronarintervention beträgt die geeignete Dosis 80 mg.
      • Fluvastatin ist wirksam als Monotherapie. Wenn Fluvastatin in Kombination mit Colestyramin oder anderen Austauscherharzen verabreicht wird, sollte es mindestens 4 Stunden nach dem Austauscherharz gegeben werden, um signifikante Wechselwirkungen infolge einer Bindung des Wirkstoffs an das Austauscherharz zu vermeiden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit einem Fibrat oder Niacin ist es erforderlich, Nutzen und Risiko der gleichzeitigen Behandlung sorgfältig zu prüfen (zur Anwendung mit Fibraten oder Niacin siehe Kategorie +ACY-quot,Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen+ACY-quot,, Abschnitt +ACY-quot,Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen+ACY-quot,).
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder und Jugendliche mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie
      • Vor Beginn einer Behandlung mit Fluvastatin bei Kindern und Jugendlichen ab 9 Jahren mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie sollten die Patienten auf eine cholesterinarme Standarddiät eingestellt werden, die auch während der Behandlung beibehalten werden sollte.
      • Die empfohlene Anfangsdosis liegt bei 1 Kapsel zu 20 mg. Dosisanpassungen sollten im Abstand von 6 Wochen erfolgen. Die Dosis sollte entsprechend dem LDL-C-Ausgangswert und dem angestrebten Behandlungsziel individuell festgelegt werden. Die maximale Tagesdosis beträgt 80 mg entweder als schnell freisetzende Kapseln zu 40 mg 2-mal täglich oder als eine 80 mg Retardtablette 1-mal täglich.
      • Die Anwendung von Fluvastatin in Kombination mit Nikotinsäure, Colestyramin oder Fibraten wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.
      • Fluvastatin wurde nur bei Kindern ab 9 Jahren mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie untersucht.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
    • Fluvastatin wird über die Leber eliminiert, weniger als 6% einer verabreichten Dosis werden in den Urin ausgeschieden.
    • Die Pharmakokinetik von Fluvastatin ist bei Patienten mit mäßiger bis schwerer Niereninsuffizienz unverändert. Daher ist bei diesen Patienten keine Dosisanpassung erforderlich. Da es jedoch nur geringe Erfahrung mit Dosen > 40 mg/Tag bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 0,5 ml/s oder 30 ml/min) gibt, sollten solche Dosen mit Vorsicht angewendet werden.
  • Eingeschränkte Leberfunktion
    • Fluvastatin ist bei Patienten mit aktiver Lebererkrankung oder persistierenden Erhöhungen der Serum-Transaminasen unklarer Genese kontraindiziert.
  • Ältere Patienten
    • Es ist keine Dosisanpassung bei dieser Population erforderlich.

Indikation



  • Dyslipidämie
    • Behandlung von Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu einer Diät, wenn die Diät und andere nicht-pharmakologische Maßnahmen (z. B. Bewegung, Gewichtsreduktion) unzureichend sind.
  • Sekundärprävention bei koronarer Herzkrankheit
    • Sekundärprävention schwerer unerwünschter kardialer Ereignisse bei Erwachsenen mit koronarer Herzkrankheit nach perkutaner Koronarintervention.

Nebenwirkungen



  • Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen sind milde gastrointestinale Symptome, Insomnie und Kopfschmerzen.
  • Nebenwirkungen (siehe Tabelle 1) werden nach MedDRA Systemorganklassen aufgeführt. Innerhalb jedes Organsystems werden die Nebenwirkungen nach abnehmender Häufigkeit angegeben. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmender Schwere angegeben. Die Häufigkeitsangaben werden gemäß den Richtlinien CIOMS III für jede Nebenwirkung angegeben:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Tabelle 1: Nebenwirkungen
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Sehr selten: Thrombozytopenie
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Urtikaria)
      • Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Häufig: Schlaflosigkeit
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Häufig: Kopfschmerzen
      • Sehr selten: Parästhesie, Dysästhesie, Hypästhesie, die auch im Zusammenhang mit den zugrunde liegenden Fettstoffwechselstörungen auftreten kann
    • Gefäßerkrankungen
      • Sehr selten: Vaskulitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig: Übelkeit, Bauchschmerzen, Dyspepsie
      • Sehr selten: Pankreatitis
      • Nicht bekannt: Diarrh+APY
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Sehr selten: Hepatitis
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Sehr selten: Angioödem, Gesichtsödem und andere Hautreaktionen (z. B. Ekzem, Dermatitis, bullöses Exanthem)
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Selten: Myalgie, Muskelschwäche, Myopathie
      • Sehr selten: Rhabdomyolyse, Lupus-erythematodes-ähnliches Syndrom, Myositis
      • Nicht bekannt: immunvermittelte nekrotisierende Myopathie
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Nicht bekannt+ACo-: erektile Dysfunktion
    • Untersuchungen
      • Häufig: erhöhte Blutkreatinphosphokinase, erhöhte Bluttransaminasen
    • AKg- Aufgrund Erfahrungen nach Markteinführung mit Fluvastatin durch Spontanberichte und Fällen aus der Literatur. Da diese Nebenwirkungen von einer unbestimmten Patientenanzahl freiwillig gemeldet wurden, ist es nicht möglich deren Häufigkeit zuverlässig zu bewerten. Daher wurde diese in die Kategorie +ACY-quot,Nicht bekannt+ACY-quot, eingestuft.
  • Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei einigen Statinen berichtet:
    • Schlafstörungen, wie Schlaflosigkeit und Albträume
    • Gedächtnisverlust
    • Störung der Sexualfunktion
    • Depressionen
    • in Ausnahmefällen und besonders bei Langzeittherapie eine interstitielle Lungenkrankheit
    • Diabetes mellitus: Die Häufigkeit ist abhängig von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von Risikofaktoren (Nüchternblutzucker >/= 5,6 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyceridwerte, bestehende Hypertonie).
    • Tendinopathie, gelegentlich verkompliziert durch Sehnenrupturen
  • Kinder und Jugendliche
    • Kinder und Jugendliche mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie
      • Das Sicherheitsprofil von Fluvastatin bei Kindern und Jugendlichen mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie, das bei 114 Patienten zwischen 9 und 17 Jahren innerhalb von zwei offenen, nicht vergleichenden klinischen Studien untersucht wurde, fiel ähnlich aus wie bei erwachsenen Patienten. Auswirkungen auf das Wachstum und die sexuelle Reifung haben sich in keiner der beiden Studien gezeigt. Die Studien waren jedoch kaum geeignet, eine Auswirkung der Behandlung auf diese Bereiche festzustellen.
  • Untersuchungen
    • Mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern und anderen Lipidsenkern wurden Anomalien der biochemischen Leberfunktionswerte in Zusammenhang gebracht. Auf Grundlage einer gepoolten Analyse von kontrollierten klinischen Studien kam es zu bestätigten Anstiegen der Alaninaminotransferase- oder Aspartataminotransferasespiegel auf mehr als das 3-Fache des oberen Normwertes bei 0,2% der Patienten unter Fluvastatin Kapseln 20 mg/Tag, 1,5% bis 1,8% der Patienten unter Fluvastatin Kapseln 40 mg/Tag, 1,9% der Patienten unter Fluvastatin Retardtabletten 80 mg/Tag und 2,7% bis 4,9% der Patienten unter Fluvastatin Kapseln 40 mg 2-mal täglich. Die Mehrzahl der Patienten mit diesen abnormen Werten zeigte dabei keine Symptome. Zu ausgeprägten Anstiegen der CK-Spiegel auf mehr als das 5-Fache des oberen Normwertes ist es nur bei einer sehr geringen Anzahl von Patienten gekommen (0,3 bis 1,0%).

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Leberfunktion
      • Nach Markteinführung wurden bei Statinen, einschließlich Fluvastatin, Fälle von tödlichem und nicht-tödlichem Leberversagen berichtet. Obwohl noch kein kausaler Zusammenhang mit der Fluvastatin-Behandlung nachgewiesen wurde, sollten Patienten angewiesen werden, mögliche Anzeichen und Symptome eines Leberversagens (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gelbsucht, verminderte Hirnleistung, Neigung zu Blutergüssen und Blutungen) zu berichten. Ein Therapieabbruch sollte erwogen werden.
      • Wie bei anderen Lipidsenkern wird empfohlen, die Leberfunktion bei allen Patienten vor Beginn der Behandlung, 12 Wochen nach Behandlungsbeginn bzw. nach einer Dosiserhöhung sowie in regelmäßigen Abständen während der Behandlung zu untersuchen. Sollte ein Anstieg der Aspartat-Aminotransferase oder der Alanin-Aminotransferase das 3-Fache des oberen Normwertes überschreiten und persistieren, sollte die Behandlung abgebrochen werden. In sehr seltenen Fällen wurde eine möglicherweise im Zusammenhang mit dem Arzneimittel stehende Hepatitis beobachtet, die sich nach dem Abbruch der Behandlung wieder zurückbildete.
      • Fluvastatin sollte bei Patienten mit anamnestisch bekannter Lebererkrankung oder hohem Alkoholkonsum mit Vorsicht eingesetzt werden.
    • Skelettmuskulatur
      • Über Myopathie wurde unter Fluvastatin selten berichtet. Myositis und Rhabdomyolyse wurden in sehr seltenen Fällen berichtet. Bei Patienten mit ungeklärten, diffusen Myalgien, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschwäche und/oder einer deutlichen Erhöhung der Kreatinkinase-(CK)-Werte müssen eine Myopathie, eine Myositis oder eine Rhabdomyolyse in Betracht gezogen werden. Die Patienten sollten daher angewiesen werden, umgehend über unerklärliche Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschwäche zu berichten, insbesondere wenn diese mit Krankheitsgefühl oder Fieber einhergehen.
      • In sehr seltenen Fällen wurde während oder nach der Behandlung mit einigen Statinen über eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (immune-mediated necrotizing myopathy, IMNM) berichtet. Die klinischen Charakteristika einer IMNM sind persistierende proximale Muskelschwäche und erhöhte Serum-Kreatinkinase-Werte, die trotz Absetzen der Behandlung mit Statinen fortbestehen.
    • Wechselwirkung mit Fusidinsäure
      • Fluvastatin HEXALArgA8-/sup> darf nicht zusammen mit systemischer Fusidinsäure oder innerhalb 7 Tage nach Ende der Behandlung mit Fusidinsäure angewendet werden. Bei Patienten, bei denen eine systemische Fusidinsäurebehandlung zwingend erforderlich ist, sollte während der Dauer der Fusidinsäurebehandlung die Statinbehandlung unterbrochen werden. Bei Patienten, die Fusidinsäure und Statine in Kombination erhielten, wurden Fälle von Rhabdomyolyse (einschließlich Todesfälle) berichtet. Der Patient sollte angewiesen werden, umgehend ärztliche Hilfe einzuholen, wenn Symptome wie Muskelschwäche, Schmerzen oder Empfindlichkeit der Muskulatur auftreten.
      • Die Statintherapie kann 7 Tage nach der letzten Dosis Fusidinsäure wieder begonnen werden.
      • In Ausnahmefällen, in denen eine längere systemische Therapie mit Fusidinsäure erforderlich ist, z. B. zur Behandlung schwerer Infektionen, sollte die gemeinsame Gabe von Fluvastatin HEXALArgA8-/sup> und Fusidinsäure immer im Einzelfall geprüft werden und nur unter engmaschiger klinischer Überwachung erfolgen.
    • Bestimmung der Kreatinkinase (CK)
      • Gegenwärtig gibt es keine Anhaltspunkte für die Notwendigkeit einer regelmäßigen Kontrolle der Gesamt-CK oder anderer Muskelenzymwerte im Plasma bei asymptomatischen Patienten, die mit Statinen behandelt werden. Wenn die CK bestimmt werden muss, sollte dies nicht nach anstrengender Tätigkeit oder bei Vorliegen einer anderen plausiblen Erklärung für eine CK-Erhöhung erfolgen, da hierdurch die Interpretation der Werte erschwert wird.
      • Vor Behandlungsbeginn
        • Ebenso wie alle anderen Statine sollten Ärzte auch Fluvastatin bei Patienten mit Prädisposition für eine Rhabdomyolyse und deren Komplikationen nur mit Vorsicht verordnen. In den folgenden Situationen sollte vor Beginn der Behandlung mit Fluvastatin eine Bestimmung der Kreatinkinase durchgeführt werden:
          • eingeschränkte Nierenfunktion
          • Hypothyreose
          • erbliche Muskelerkrankungen in der Eigen- oder der Familienanamnese
          • muskeltoxische Reaktionen auf eine vorangehende Behandlung mit einem Statin oder Fibrat
          • Alkoholmissbrauch
          • Sepsis
          • Hypotonie
          • starke Muskelzuckungen
          • größere Operationen
          • schwere metabolische, endokrinologische Störungen oder Störungen im Elektrolythaushalt
          • Bei älteren Patienten (Alter > 70 Jahre) sollte die Notwendigkeit entsprechender Bestimmungen anhand des Vorliegens weiterer Risikofaktoren für eine Rhabdomyolyse ermittelt werden.
        • In diesen Situationen sollten die mit der Behandlung verbundenen Risiken sorgfältig gegen den potenziellen Nutzen abgewogen werden und eine klinische Überwachung ist zu empfehlen. Wenn die CK-Werte bereits vor Beginn der Behandlung signifikant auf mehr als das 5-Fache des oberen Normwertes erhöht sind, sollte die Messung innerhalb von 5 bis 7 Tagen wiederholt werden, um das Ergebnis zu bestätigen. Sind die CK-Werte dann weiterhin deutlich erhöht (mehr als das 5-Fache des oberen Normwertes), sollte nicht mit der Behandlung begonnen werden.
      • Während der Behandlung
        • Wenn bei Patienten, die Fluvastatin einnehmen, Muskelbeschwerden wie Schmerzen, Schwäche oder Krämpfe auftreten, sollten die CK-Werte bestimmt werden. Die Behandlung sollte abgebrochen werden, wenn der Wert deutlich (mehr als das 5-Fache des oberen Normwertes) erhöht ist.
        • Wenn die Muskelbeschwerden schwerwiegend sind und tägliche Beschwerden verursachen, sollte eine Beendigung der Behandlung in Erwägung gezogen werden, auch wenn die CK-Werte um weniger als das 5-Fache des oberen Normwertes erhöht sind.
        • Sollten sich die Muskelbeschwerden zurückbilden und die CK-Werte wieder auf den Normbereich abfallen, kann eine erneute Behandlung mit Fluvastatin oder einem anderen Statin in der niedrigsten Dosis und unter engmaschiger Überwachung in Erwägung gezogen werden.
        • Bei Patienten, die Immunsuppressiva (einschließlich Ciclosporin), Fibrate, Nicotinsäure oder Erythromycin in Kombination mit anderen HMG-CoA-Reduktase-Hemmern erhielten, wurde über ein erhöhtes Risiko für Myopathien berichtet. Nach der Markteinführung wurde über Einzelfälle von Myopathien bei kombinierter Gabe von Fluvastatin mit Ciclosporin und Fluvastatin mit Colchicin berichtet. Fluvastatin sollte bei Patienten, die solche Begleitmedikamente erhalten, nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden.
    • Interstitielle Lungenkrankheit
      • Bei einigen Statinen wurde, besonders bei Langzeittherapie, in Ausnahmefällen eine interstitielle Lungenkrankheit berichtet. Die auftretenden Beschwerden können dabei Dyspnoe, unproduktiven Husten und allgemeine Gesundheitsstörungen (Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber) einschließen.
      • Wenn vermutet wird, dass ein Patient eine interstitielle Lungenkrankheit entwickelt hat, sollte die Statintherapie abgebrochen werden.
    • Diabetes mellitus
      • Es gibt Hinweise darauf, dass Statine als Substanzklasse den Blutzuckerspiegel erhöhen und bei manchen Patienten, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes mellitus haben, eine Hyperglykämie hervorrufen können, die eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert. Dieses Risiko wird jedoch von der Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine aufgewogen und sollte daher nicht zu einem Abbruch der Statinbehandlung führen. In Übereinstimmung mit nationalen Richtlinien sollten Risikopatienten (Nüchternblutzucker von 5,6 bis 6,9 mmol/l, BMI > 30 kg/m2, erhöhte Triglyceridwerte, Hypertonie) sowohl klinisch als auch in Bezug auf die relevanten Laborwerte überwacht werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Kinder und Jugendliche mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie
        • Bei Patienten unter 18 Jahren wurden die Wirksamkeit und Sicherheit nicht über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren untersucht. Daten zu den Auswirkungen einer Langzeitbehandlung auf die körperliche, intellektuelle und sexuelle Reifung liegen nicht vor. Die langfristige Wirksamkeit einer Therapie mit Fluvastatin im Kindesalter im Hinblick auf eine Verminderung der Morbidität und Mortalität im Erwachsenenalter wurde nicht ermittelt.
        • Fluvastatin wurde nur bei Kindern ab 9 Jahren mit Heterozygoter Familiärer Hypercholesterinämie untersucht. Bei präpubertären Kindern sollten die potenziellen Risiken und Vorteile vor der Behandlung sorgfältig abgewogen werden, da die Erfahrung in dieser Altersgruppe sehr begrenzt ist.
    • Homozygote Familiäre Hypercholesterinämie
      • Es liegen keine Daten zur Anwendung von Fluvastatin bei Patienten mit der sehr seltenen Homozygoten Familiären Hypercholesterinämie vor.
    • Fluvastatin HEXALArgA8-/sup> enthält Natrium
      • Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel, d. h., es ist nahezu ,natriumfrei+ACY-quot,.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Fibrate und Niacin
      • Die gleichzeitige Verabreichung von Fluvastatin mit Bezafibrat, Gemfibrozil, Ciprofibrat oder Niacin (Nicotinsäure) hat keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Bioverfügbarkeit von Fluvastatin oder des anderen Lipidsenkers. Da bei Patienten, die HMG-CoA-Reduktase-Hemmer zusammen mit irgendeinem dieser Moleküle einnahmen, ein erhöhtes Risiko für Myopathie und/oder Rhabdomyolyse festgestellt wurde, müssen die Vorteile und Risiken einer kombinierten Behandlung sorgfältig abgewogen werden und solche Kombinationen sollten nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden.
    • Colchicin
      • Über Myotoxizität, einschließlich Muskelschmerzen, Muskelschwäche und Rhabdomyolyse, wurde in Einzelfällen bei gleichzeitiger Anwendung mit Colchicin berichtet. Daher sollten die Vorteile und Risiken einer kombinierten Behandlung sorgfältig abgewogen werden und solche Kombinationen sollten nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden.
    • Ciclosporin
      • Studien an nierentransplantierten Patienten deuten darauf hin, dass die Bioverfügbarkeit von Fluvastatin (bis zu 40 mg/Tag) bei Patienten, die auf ein stabiles Ciclosporin-Schema eingestellt sind, nicht in klinisch relevantem Umfang erhöht ist. Die Ergebnisse einer anderen Studie, in der nierentransplantierte Patienten unter einem stabilen Ciclosporin-Schema 80 mg Fluvastatin Retardtabletten erhielten, haben gezeigt, dass die Fluvastatin-Exposition (AUC) und die maximale Plasmakonzentration (Cmax) im Vergleich zu historischen Daten von gesunden Freiwilligen um den Faktor 2 erhöht waren. Obwohl diese Erhöhungen der Fluvastatinspiegel klinisch nicht signifikant waren, sollte diese Kombination mit Vorsicht angewendet werden. Anfangs- und Erhaltungsdosis von Fluvastatin sollten bei Kombination mit Ciclosporin so niedrig wie möglich sein.
      • Fluvastatin (40 mg und 80 mg) hatte bei gleichzeitiger Gabe keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit von Ciclosporin.
    • Warfarin und andere Cumarin-Derivate
      • Bei gesunden Freiwilligen hatte die gemeinsame Gabe von Fluvastatin und Warfarin (als Einmalgabe) im Vergleich zur alleinigen Gabe von Warfarin keinen nachteiligen Einfluss auf die Warfarinkonzentration im Plasma und die Prothrombinzeit. In Einzelfällen wurde jedoch bei Patienten, die gleichzeitig Fluvastatin und Warfarin oder andere Cumarin-Derivate erhielten, sehr selten über Blutungen und/oder eine Zunahme der Prothrombinzeit berichtet.
      • Daher wird empfohlen, bei Patienten, die Warfarin oder andere Cumarin-Derivate einnehmen, die Prothrombinzeit zu Beginn der Behandlung mit Fluvastatin, nach dem Absetzen oder bei Änderungen der Dosierung zu kontrollieren.
    • Rifampicin
      • Die Verabreichung von Fluvastatin an gesunde Freiwillige, die mit Rifampicin vorbehandelt wurden, führte zu einer Abnahme der Bioverfügbarkeit von Fluvastatin um etwa 50%. Obwohl bisher keine klinischen Hinweise dafür vorliegen, dass die lipidsenkende Wirksamkeit von Fluvastatin dadurch verändert wird, kann bei Patienten unter einer langfristigen Behandlung mit Rifampicin (z. B. Tuberkulosebehandlung) eine adäquate Anpassung der Fluvastatin-Dosis erforderlich sein, um eine ausreichende Lipidsenkung zu gewährleisten.
    • Orale Antidiabetika
      • Bei Patienten, die zur Behandlung eines nicht-insulinabhängigen (Typ 2) Diabetes mellitus (NIDDM) orale Sulfonylharnstoff-Präparate (Glibenclamid [Glyburid], Tolbutamid) erhalten, führt die zusätzliche Gabe von Fluvastatin nicht zu klinisch relevanten Veränderungen der Blutzuckerkontrolle.
      • Bei mit Glibenclamid behandelten NIDDM-Patienten (n = 32) führte die gleichzeitige Gabe von Fluvastatin (2-mal täglich 40 mg über 14 Tage) zu einer Erhöhung der mittleren Cmax, der AUC und der t1/2 von Glibenclamid um jeweils etwa 50%, 69% bzw. 121%. Glibenclamid (5 bis 20 mg pro Tag) erhöhte die mittlere Cmax und die AUC von Fluvastatin um jeweils 44% und 51%. In dieser Studie fanden sich keine Veränderungen der Glucose-, Insulin- und C-Peptid-Spiegel. Patienten, die gleichzeitig mit Glibenclamid (Glyburid) und Fluvastatin behandelt werden, sollten jedoch weiterhin in angemessener Form überwacht werden, wenn die Fluvastatin-Dosis bei ihnen auf 80 mg pro Tag gesteigert wird.
    • Ionenaustauscherharze
      • Fluvastatin sollte frühestens 4 Stunden nach der Einnahme eines Resins (z. B. Colestyramin) verabreicht werden, um relevante Wechselwirkungen durch eine Bindung an das Resin zu vermeiden.
    • Fluconazol
      • Die Verabreichung von Fluvastatin an gesunde Freiwillige, die mit Fluconazol (CYP2C9-Inhibitor) vorbehandelt wurden, führte zu einer Zunahme der Exposition und der Plasmaspitzenkonzentration von Fluvastatin um ca. 84% bzw. 44%.
      • Obwohl es bei den über 4 Tage mit Fluconazol vorbehandelten Patienten keine klinischen Anzeichen für eine Änderung des Sicherheitsprofils von Fluvastatin gab, ist bei der gemeinsamen Verabreichung von Fluvastatin und Fluconazol Vorsicht geboten.
    • Histamin-H2-Rezeptorantagonisten und Protonenpumpen-Hemmer
      • Die gleichzeitige Verabreichung von Fluvastatin mit Cimetidin, Ranitidin oder Omeprazol führt zu einer gesteigerten Bioverfügbarkeit von Fluvastatin, die allerdings klinisch nicht relevant ist.
    • Phenytoin
      • Die bei gleichzeitiger Gabe von Fluvastatin eintretenden Änderungen der Pharmakokinetik von Phenytoin sind insgesamt relativ gering ausgeprägt und klinisch nicht relevant. Daher ist bei gleichzeitiger Einnahme mit Fluvastatin die routinemäßige Kontrolle der Plasmaspiegel von Phenytoin ausreichend.
    • Herz-Kreislauf-Mittel
      • Wird Fluvastatin gleichzeitig mit Propranolol, Digoxin, Losartan, Clopidogrel oder Amlodipin verabreicht, kommt es nicht zu klinisch relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen. Auf der Basis der pharmakokinetischen Daten ist bei gleichzeitiger Gabe von Fluvastatin und diesen Wirkstoffen keine spezifische Überwachung oder Anpassung der Dosis erforderlich.
    • Itraconazol und Erythromycin
      • Die gleichzeitige Verabreichung von Fluvastatin mit den potenten Cytochrom P450-(CYP)-3A4-Hemmern Itraconazol und Erythromycin hat nur einen minimalen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit von Fluvastatin. Angesichts des geringen Anteils dieses Enzyms an der Metabolisierung von Fluvastatin ist eine Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Fluvastatin durch andere CYP-3A4-Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Ciclosporin) unwahrscheinlich.
    • Fusidinsäure
      • Das Risiko einer Myopathie einschließlich Rhabdomyolyse kann bei gleichzeitiger Anwendung von systemischer Fusidinsäure und Statinen erhöht sein. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung (pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch oder beides) ist noch unbekannt. Es wurde über Fälle von Rhabdomyolyse (einschließlich einiger Todesfälle) bei Patienten, die diese Kombination erhielten, berichtet.
      • Wenn eine systemische Therapie mit Fusidinsäure erforderlich ist, sollte während dieser Dauer die Fluvastatinbehandlung unterbrochen werden.
    • Grapefruitsaft
      • Da Fluvastatin nicht mit anderen CYP-3A4-Substraten in Wechselwirkung tritt, dürfte es zwischen Fluvastatin und Grapefruitsaft nicht zu Wechselwirkungen kommen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
  • Überdosierung
    • Die Erfahrung mit einer Überdosierung von Fluvastatin ist bisher begrenzt. Für den Fall einer Überdosierung mit Fluvastatin steht keine spezielle Behandlung zur Verfügung. Sollte es zu einer Überdosierung kommen, ist der Patient symptomatisch zu behandeln, falls nötig sind unterstützende Maßnahmen einzuleiten. Die Leberfunktionswerte und CK-Spiegel im Serum sollten überwacht werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Frauen im gebärfähigen Alter
    • Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.
    • Falls eine Patientin während der Einnahme von Fluvastatin schwanger wird, ist die Behandlung zu beenden.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen nur unzureichende Erfahrungen mit der Anwendung von Fluvastatin während der Schwangerschaft vor.
    • Da HMG-CoA-Reduktase-Hemmer die Synthese von Cholesterin und möglicherweise auch anderen vom Cholesterin abgeleiteten biologisch aktiven Stoffen vermindern, könnten sie bei einer Verabreichung an Schwangere den Fetus schädigen. Aus diesem Grund ist Fluvastatin während der Schwangerschaft kontraindiziert.
  • Fertilität
    • In tierexperimentellen Studien wurden keine Wirkungen auf die männliche und weibliche Fertilität beobachtet.

Stillzeithinweise



  • Basierend auf präklinischen Daten ist zu erwarten, dass Fluvastatin in die Muttermilch ausgeschieden wird. Es gibt keine hinreichenden Informationen über die Wirkungen von Fluvastatin bei Neugeborenen/Säuglingen.
  • Fluvastatin ist bei stillenden Frauen kontraindiziert.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Ausreichende Untersuchungen liegen nicht vor.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Lipidsenker, - ausgenommen bei bestehender vaskulärer Erkrankung (KHK, cerebrovaskuläre Manifestation, pAVK) - ausgenommen bei hohem kardiovaskulärem Risiko (über 20% Ereignisrate/ 10 Jahre auf der Basis der zur Verfügung stehenden Risikokalkulatoren). Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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