Flumid (84 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Flutamid
Wirkstoff Menge 250 mg
ATC Code L02BB01
Preis 29,42 €
Menge 84 St
Darreichung (DAR) TAB
Norm N3
Flumid (84 St)

Medikamente Prospekt

Flutamid250mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Gesamt KohlenhydrateZusatzangabe0.03BE
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.

Art der Anwendung



  • Die Tabletten werden vorzugsweise nach den Mahlzeiten mit etwas Flüssigkeit unzerkaut eingenommen.

Dosierung



  • 3-mal täglich 1 Tablette FlumidArgA8-/sup> (entsprechend 750 mg Flutamid pro Tag) oral einnehmen.
  • Im Rahmen der Initialtherapie mit einem LH-RH-Analogon lassen sich Auftreten und Intensität eines Tumor-Flare-Phänomens durch eine einleitende Behandlung mit Flutamid reduzieren.
  • Deshalb wird empfohlen, mit der 3-mal täglichen Einnahme jeweils einer Tablette FlumidArgA8-/sup> mindestens 3 Tage vor der erstmaligen Verabreichung des LH-RH-Analogons zu beginnen und danach diese Dosis beizubehalten.
  • Die Behandlungsdauer bestimmt der behandelnde Arzt.
  • Für Flutamid gibt es keine Indikation für die Anwendung bei Kindern.

Indikation



  • Zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom, bei dem eine Suppression der Testosteronwirkungen indiziert ist.
  • Initialtherapie in Kombination mit einem LH-RH-Analogon oder in Verbindung mit Orchiektomie (komplette Androgenblockade) sowie bei Patienten, die bereits mit einem LH-RH-Analogon behandelt werden bzw. bei denen bereits eine chirurgische Ablatio testis erfolgt ist.
  • Zur Behandlung von Patienten, die auf andere endokrine Therapieformen nicht ansprachen oder für die eine andere endokrine Therapie nicht verträglich, aber notwendigerweise indiziert ist.

Nebenwirkungen



  • Monotherapie
    • Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der Monotherapie mit Flutamid sind Gynäkomastie und/oder Brustschmerzen, manchmal mit Galaktorrhö einhergehend. Diese Nebenwirkungen sind im Allgemeinen reversibel, wenn die Behandlung abgesetzt oder die Dosis reduziert wird.
    • Selten treten kardiovaskuläre Störungen auf, im Vergleich zu Diethylstilbestrol jedoch mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit.
    • Initial ist unter einer Monotherapie mit Flutamid ein reversibler Anstieg von Serumtestosteron möglich, außerdem kann es zu Flush sowie zu einer Änderung des Behaarungstypus kommen.
  • Kombinationstherapie
    • Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der Kombinationstherapie von Flutamid mit LH-RH-Agonisten waren Hitzewallungen, verminderte Libido, Impotenz, Diarrhö, Übelkeit und Erbrechen. Mit Ausnahme der Diarrhö sind dies bekannte Nebenwirkungen bei der Monotherapie mit einem LH-RH-Agonisten mit vergleichbarer Häufigkeit.
    • Die unter Flutamid-Monotherapie sehr häufig auftretende Gynäkomastie war bei der Kombinationstherapie deutlich reduziert.
    • In klinischen Studien zeigte sich kein signifikanter Unterschied bei der Gynäkomastie-Häufigkeit zwischen der Placebo/LH-RH-Agonist-Behandlung und Flutamid/LH-RH-Agonist-Behandlung.
  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Monotherapie
      • Selten: Herpes zoster
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • Monotherapie
      • Sehr selten: Neoplasien der männlichen Brust+ACo
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Monotherapie
      • Selten: Lymphödeme
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie
      • Sehr selten: hämolytische Anämie, megalozytäre Anämie, Methämoglobinämie, Sulfhämoglobinämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Monotherapie
      • Selten: lupusähnliches Syndrom
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Monotherapie
      • Häufig: gesteigerter Appetit
      • Selten: Anorexie
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: Anorexie
      • Sehr selten: Hyperglykämie, Verschlimmerung eines Diabetes mellitus
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Monotherapie
      • Häufig: Schlaflosigkeit
      • Selten: Angst, Depression
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: Depression, Angst
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Monotherapie
      • Selten: Schwindel, Kopfschmerzen
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: Benommenheit, Konfusion, Nervosität
  • Herzerkrankungen
    • Monotherapie
      • Nicht bekannt: QT-Verlängerung
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Nicht bekannt: QT-Verlängerung
  • Augenerkrankungen
    • Monotherapie
      • Selten: verschwommenes Sehen
  • Gefäßerkrankungen
    • Monotherapie
      • Selten: Hitzewallungen
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Sehr häufig: Hitzewallungen
      • Selten: Hypertonie
      • Nicht bekannt: Thromboembolien
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Sehr selten: Lungensymptome (wie z. B. Dyspnö, interstitielle Lungenerkrankung)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Monotherapie
      • Häufig: Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen
      • Selten: unspezifische gastrointestinale Störungen, Sodbrennen, Magenverstimmung, ulkusähnliche Schmerzen, Obstipation
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Sehr häufig: Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen
      • Selten: unspezifische gastrointestinale Störungen
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Monotherapie
      • Häufig: Hepatitis
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Gelegentlich: Hepatitis
      • Selten: Leberfunktionsstörungen, Ikterus
      • Sehr selten: cholestatischer Ikterus, hepatische Enzephalopathie, hepatische Nekrose, Leberschädigung mit letalem Ausgang
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Monotherapie
      • Selten: Pruritus, Ekchymosen
      • Sehr selten: Photosensitivitätsreaktionen
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: Ausschlag/Rötung
      • Sehr selten: Photosensitivitätsreaktionen, Erythema, Ulzera, Blasenbildung, epidermale Nekrolyse
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: neuromuskuläre Symptome
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: Urogenitaltrakt-Symptome
      • Sehr selten: bernsteinfarbene oder grünlich-gelbe Verfärbung des Urins
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und Brustdrüse
    • Monotherapie
      • Sehr häufig: Gynäkomastie und/oder Brustschmerzen, Galaktorrh+APY
      • Selten: verminderte Libido, reduzierte Spermienzahl
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Sehr häufig: verminderte Libido, Impotenz
      • Gelegentlich: Gynäkomastie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Monotherapie
      • Häufig: Müdigkeit
      • Selten: +ANY-deme, Schwäche, Unwohlsein, Durst, Schmerzen im Brustkorb
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: +ANY-deme, Irritation der Injektionsstelle
  • Untersuchungen
    • Monotherapie
      • Häufig: vorübergehende abnorme Leberfunktion
    • Kombinationstherapie mit einem LH-RH-Analogon
      • Selten: erhöhte Blut-Harnstoffwerte, erhöhte Serumkreatininwerte
  • AKg-Sekundäre Malignome
    • In wenigen Fällen wurden unter der Behandlung mit Flutamid Tumoren (Neoplasien) der männlichen Brust beobachtet. Bei einem der Fälle, einem Patienten mit benigner Prostatahyperplasie, verschlimmerte sich ein Brustknoten, der bereits 3 - 4 Monate vor Beginn der Flutamid-Monotherapie festgestellt worden war.
    • Nach operativer Entfernung wurde dieser als geringgradig differenziertes, duktales Karzinom diagnostiziert. Bei dem anderen Fall handelte es sich um einen Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom, bei dem eine Gynäkomastie und ein Knoten 2 bzw. 6 Monate nach Beginn einer Flutamid-Monotherapie beobachtet wurde. 9 Monate nach Therapiebeginn wurde der Knoten entfernt und als mäßig differenzierter, invasiver, duktaler Tumor Grad T4N0M0, G3 diagnostiziert.
  • Zusätzlich wurde über Kopfhaarverlust und Muskelkrämpfe berichtet.
  • Kleinknotige Veränderungen des Brustdrüsenkörpers können gelegentlich auftreten.
  • Nach der Markteinführung wurden Fälle von akutem Nierenversagen, interstitieller Nephritis und myokardialer Ischämie mit unbekannter Häufigkeit beobachtet.
  • In der Regel erforderte die Intensität dieser Nebenwirkungen keine Dosisreduktion und kein Absetzen der Therapie.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Bei eingeschränkter Leberfunktion ist bei längerer Behandlungsdauer im Einzelfall über die Anwendung von Flutamid nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko zu entscheiden. Vor Behandlungsbeginn sind Leberfunktionstests durchzuführen. Die Behandlung mit Flutamid sollte nicht begonnen werden, wenn die Serum-Transaminasenwerte des Patienten das 2- bis 3-Fache der Normalwerte überschreiten.
    • Da über Abweichungen der Transaminasenwerte, cholestatischen Ikterus, hepatische Nekrosen und hepatische Enzephalopathie im Zusammenhang mit der Anwendung von Flutamid berichtet wurde, sind regelmäßig Leberfunktionstests in Betracht zu ziehen. Möglicherweise auftretende Beeinträchtigungen der Leberfunktion sind im Allgemeinen nach Absetzen der Therapie mit Flutamid reversibel. Es wurde im Zusammenhang mit der Flutamid-Behandlung über Todesfälle infolge eines schwerwiegenden Verlaufs von Leberfunktionsstörungen berichtet. Geeignete Laboruntersuchungen bezüglich der Leberfunktion sind bei jedem Patienten einmal monatlich während der ersten 4 Monate durchzuführen, danach in regelmäßigen Intervallen, oder wenn erste Symptome/Anzeichen von Leberdysfunktion (z. B. Juckreiz, dunkler Urin, andauernde Anorexie, Gelbsucht, Schmerzen im rechten Oberbauch oder unspezifische +IB4-grippeartige Symptome+ACY-quot,) auftreten. Wenn labordiagnostische Befunde Hinweise auf Leberschäden oder Gelbsucht ergeben, die ihre Ursache nicht in bioptisch gesicherten Lebermetastasen haben, ist Flutamid abzusetzen. Bei Anstieg der Serum-Transaminasenwerte über das 2- bis 3-Fache der Normalwerte bei klinisch unauffälligen Patienten sollte Flutamid ebenfalls abgesetzt werden.
    • Eine Androgenentzugstherapie kann das QT-Intervall verlängern.
    • Ärzte sollten bei Patienten mit einer QT-Verlängerung in der Vorgeschichte oder Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung und bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern könnten, vor Beginn einer Therapie mit Flutamid eine Nutzen-Risiko-Abwägung vornehmen, einschließlich der Möglichkeit für Torsade de pointes.
    • Flutamid ist nur für den Gebrauch bei männlichen Patienten vorgesehen.
    • Während der Behandlung sollten kontrazeptive Maßnahmen ergriffen und konsequent fortgeführt werden.
    • Flutamid sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
    • Flutamid kann zu erhöhten Testosteron- und +ANY-stradiolplasmaspiegeln und damit zu einer Flüssigkeitsretention führen. In schweren Fällen kann dies zu einem erhöhten Risiko von Angina pectoris und Herzinsuffizienz führen. Daher ist dieses Arzneimittel bei Vorliegen einer kardiovaskulären Erkrankung mit Vorsicht einzusetzen. Flutamid kann +ANY-deme oder Schwellungen der Fußknöchel bei solchen Patienten verschlimmern, die hierfür anfällig sind.
    • Ein Anstieg des +ANY-stradiolspiegels kann zu einer Prädisposition für thromboembolische Ereignisse führen.
    • Im Falle einer Langzeittherapie bei Patienten ohne medikamentöse oder chirurgische Kastration ist in regelmäßigen Abständen die Spermienzahl zu bestimmen.
    • Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten FlumidArgA8-/sup> nicht einnehmen.
    • Hinweis für Diabetiker
      • FlumidArgA8-/sup> enthält Kohlenhydrate, entsprechend 0,03 BE.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Wechselwirkungen zwischen Flutamid und Leuprolid traten nicht auf. In der Kombinationstherapie von Flutamid mit LHRH-Agonisten müssen jedoch die möglichen Nebenwirkungen beider Arzneimittel berücksichtigt werden.
    • Bei gleichzeitiger Gabe von oralen Antikoagulantien kann die Prothrombinzeit nach Beginn der Therapie mit Flutamid verlängert sein. Deshalb empfiehlt sich die engmaschige Kontrolle dieses Parameters, gegebenenfalls ist eine Dosisanpassung des Antikoagulans erforderlich.
    • Bei gleichzeitiger Anwendung von Theophyllin und Flutamid wurde in manchen Fällen von erhöhten Theophyllin-Plasmakonzentrationen berichtet. Theophyllin wird primär durch das Enzym CYP 1A2 verstoffwechselt, welches hauptsächlich verantwortlich für die Umwandlung von Flutamid in den aktiven Metaboliten 2-Hydroxyflutamid ist.
    • Da eine Androgenentzugstherapie das QT-Intervall verlängern kann, sollte die gleichzeitige Anwendung von Flutamid mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern oder Arzneimitteln, die Torsade de pointes auslösen können, wie Klasse IA Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Disopyramid) oder Klasse III Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid), Methadon, Moxifloxacin, Antipsychotika etc., sorgfältig abgewogen werden.
    • Die gleichzeitige Anwendung potentiell hepatotoxischer Arzneimittel ist nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung vorzunehmen.
    • Aufgrund des bekannten Potenzials einer Leber- und Nierentoxizität des Wirkstoffs ist der übermäßige Konsum von Alkohol zu vermeiden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es wurden keine Studien mit Flutamid zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es wurde jedoch über mögliche Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel und Verwirrtheit berichtet, die die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können.
  • Überdosierung
    • In tierexperimentellen Studien zu Flutamid allein, wurden als Zeichen einer Überdosierung Hypoaktivität, Piloerektion, langsame Atmung, Ataxie und/oder Tränenbildung, Anorexie, Beruhigung, Emesis und Methämoglobinämie beobachtet.
    • In klinischen Studien wurde Flutamid in Dosen bis zu 1.500 mg/Tag über einen Zeitraum von bis zu 36 Wochen gegeben, ohne dass schwerwiegende Nebenwirkungen beobachtet wurden. Die Nebenwirkungen, über die berichtet wurde, umfassten Gynäkomastie, Spannungsgefühl in der Brust und einen Anstieg der SGOT.
    • Die Einzeldosis von Flutamid, die gewöhnlich mit Symptomen einer Überdosierung verbunden ist oder als lebensbedrohlich eingestuft wird, wurde nicht bestimmt. Da Flutamid in hohem Maße an Proteine gebunden ist, dürfte eine Dialyse zur Behandlung einer Überdosierung unnütz sein. Wie bei der Handhabung von Überdosierungen bei jedem Medikament ist zu berücksichtigen, dass mehrere Wirkstoffe eingenommen worden sein könnten. Es sind allgemeine supportive Maßnahmen, einschließlich einer häufigen Kontrolle der Vitalzeichen und einer engmaschigen Überwachung des Patienten indiziert. Eine Magenspülung kann in Betracht gezogen werden.
    • Da Flutamid eine Anilidverbindung ist, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass es eine Methämoglobinämie hervorruft. Daher könnte ein Patient mit akuter Vergiftung zyanotisch sein.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Flutamid ist nur für den Gebrauch bei männlichen Patienten vorgesehen. Während der Behandlung sollten kontrazeptive Maßnahmen ergriffen und konsequent fortgeführt werden.
  • Eine Anwendung von Flutamid während der Schwangerschaft kann zu einer Schädigung des Kindes führen. In Tierstudien wurde die Reproduktionstoxizität von Flutamid mit der antiandrogenen Aktivität dieses Wirkstoffes in Verbindung gebracht. Es kam zu verkürztem 24-Stunden-Überleben beim Nachwuchs von Ratten, die während der Trächtigkeit mit Flutamid-Dosen von 30, 100 oder 200 mg/kg/Tag (etwa das 3-, 9- und 19-Fache der menschlichen Dosis) behandelt wurden.
  • Bei den höheren Dosierungen wurde eine leichte Erhöhung von geringfügigen Abweichungen in der Entwicklung von Sternebra und Vertebra bei Föten von Ratten beobachtet. Bei den beiden höheren Dosismengen kam es auch zur Feminisierung der männlichen Ratten. Beim Nachwuchs von Kaninchen, die die höchste Dosis (15 mg/kg/Tag, das entspricht der 1,4fachen menschlichen Dosis) erhalten hatten, kam es zu einer verkürzten Überlebensrate.
  • Es wurden keine Studien bei Schwangeren oder stillenden Frauen durchgeführt.
  • Daher ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Flutamid den Fötus schädigen kann, sofern es bei Schwangeren angewendet wird oder dass es in die Muttermilch von stillenden Frauen ausgeschieden wird.

Stillzeithinweise



  • Es wurden keine Studien bei Schwangeren oder stillenden Frauen durchgeführt.
  • Daher ist die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Flutamid den Fötus schädigen kann, sofern es bei Schwangeren angewendet wird oder dass es in die Muttermilch von stillenden Frauen ausgeschieden wird.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Der Arzneistoff führt wahrscheinlich zu einer Verlängerung des QT-Intervalls, was in der Folge Torsade de pointes auslösen kann, insbes. beim Vorliegen von Risikofaktoren (Bradykardie, Elektrolytstörungen, höheres Alter). Die Anwendung sollte nur unter Vorsicht und regelmäßiger, engmaschiger Überwachung erfolgen, v.a. bei gleichzeitiger Anwendung weiterer QT-Intervall verlängernder Arzneistoffe.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme in aufrechter Körperhaltung.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.