Fluconazol Kabi 100mg/50ml (10X50 ml)

Hersteller Fresenius Kabi Deutschland GmbH
Wirkstoff Fluconazol
Wirkstoff Menge 2 mg
ATC Code J02AC01
Preis 143,12 €
Menge 10X50 ml
Darreichung (DAR) INF
Norm N3
Fluconazol Kabi 100mg/50ml (10X50 ml)

Medikamente Prospekt

Fluconazol2mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff9mg
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Salzsäure, konzentriertHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe0.154mmol
[Basiseinheit = 1 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fluconazol - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Fluconazol
  • Überempfindlichkeit gegen andere Azol-Derivate
  • gleichzeitige Verabreichung mit Terfenadin kontraindiziert, wenn Patient wiederholte Fluconazol-Dosen +ACY-gt+ADsAPQ- 400 mg / Tag erhält
  • gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln, die zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen und CYP3A4-Substrate sind (Cisaprid, Terfenadin, Astemizol, Pimozid, Chinidin, Amiodaron und Erythromycin)

Art der Anwendung



  • Verabreichung der Infusionslösung als intravenöse Infusion 1mal / Tag
  • abhängig vom klin. Zustand des Patienten kann Fluconazol oral oder i. v. verabreicht werden
  • bei Wechsel von der i.v. zur oralen Verabreichung und umgekehrt keine Änderung der Tagesdosis erforderlich
  • max. Infusionsgeschwindigkeit: 10 ml Infusionslösung / Min.
  • bei Patienten, bei denen die Natrium- und Flüssigkeitszufuhr begrenzt werden muss, Geschwindigkeit der Flüssigkeitsverabreichung beachten
  • weitere Hinweise s. Fachinformation

Dosierung



Basiseinheit: 1 ml Infusionslösung enthält 2 mg Fluconazol.

  • Pilzinfektionen
    • Dosierung abhängig von Art und Schweregrad der Pilzinfektion
    • falls wiederholte Gaben notwendig sind, Behandlung so lange fortsetzen, bis klinische Parameter
      oder Laborwerte bestätigen, dass die aktive Pilzinfektion abgeklungen ist
    • unzureichende Behandlungsdauer kann ein Wiederauftreten der aktiven Pilzinfektion zur Folge haben!
    • Erwachsene
      • Kryptokokkosen
        • Behandlung von Kryptokokkenmeningitis
          • Tag 1: 400 mg Fluconazol
          • anschließend: 200 - 400 mg Fluconazol / Tag
          • ggf. Dosiserhöhung, bei lebensbedrohlichen Infektionen, auf 800 mg Fluconazol / Tag
          • Behandlungsdauer: mind. 6 - 8 Wochen
        • Erhaltungstherapie zur Rezidivprophylaxe von Kryptokokkenmeningitis bei Patienten mit hohem Rückfallrisiko
          • 200 mg Fluconazol / Tag
          • Behandlungsdauer: unbegrenzt
      • Kokzidioidomykose
        • 200 - 400 mg Fluconazol / Tag
        • Behandlungsdauer: 11 - 24 Monate oder länger, abhängig vom Patienten
        • ggf. Dosiserhöhung, bei einigen Infektionen und speziell bei Meningen-Infektionen, auf 800 mg Fluconazol / Tag erwägen
      • invasive Candidosen und andere Candida-Infektionen
        • Tag 1: 800 mg Fluconazol
        • anschließend 400 mg Fluconazol / Tag
        • Behandlungsdauer: Behandlung nach der 1. negativen Blutkultur und nach Abklingen der Candidämie- Symptome noch weitere 2 Wochen fortsetzen
      • Schleimhaut-Candidosen
        • oropharyngeale Candidose
          • Tag 1: 200 - 400 mg Fluconazol
          • anschließend 100 - 200 mg Fluconazol / Tag
          • Behandlungsdauer: 7 - 21 Tage (bis zur Remission), bei stark geschwächter Immunabwehr auch länger
        • A9g-sophageale Candidose
          • Tag 1: 200 - 400 mg Fluconazol
          • anschließend 100 - 200 mg Fluconazol / Tag
          • Behandlungsdauer: 14 - 30 Tage (bis zur Remission), bei stark geschwächter Immunabwehr auch länger
        • Candidurie
          • 200 - 400 mg Fluconazol
          • Behandlungsdauer: 7 - 21 Tage, bei stark geschwächter Immunabwehr auch länger
        • chronisch-atrophische Candidose
          • 50 mg Fluconazol / Tag
          • Behandlungsdauer: 14 Tage
        • chronisch-mukokutane Candidose
          • 50 - 100 mg Fluconazol / Tag
          • Behandlungsdauer: bis 28 Tage, ggf. auch länger (abhängig vom Schweregrad der Infektion und des zugrunde liegenden Immundefekts sowie der Infektion)
      • Rezidivprophylaxe von Schleimhaut-Candidosen bei HIV-Patienten mit hohem Rezidivrisiko
        • oropharyngeale Candidose, ösophageale Candidosen
          • 100 - 200 mg Fluconazol / Tag oder 200 mg Fluconazol 3mal / Woche
          • Behandlungsdauer: bei chron. Immunsuppression auf unbestimmte Zeit
      • Prophylaxe von Candida-Infektionen bei anhaltender Neutropenie
        • 200 - 400 mg Fluconazol
        • Behandlungsdauer
          • Behandlungsbeginn mehrere Tage vor dem erwarteten Beginn der Neutropenie
          • Behandlung nach Abklingen der Neutropenie (wenn die Neutrophilenzahl wieder auf >1.000 Zellen / mm3 angestiegen ist) noch über weitere 7 Tage fortsetzen
    • Kinder und Jugendliche
      • max. Tagesdosis: 400 mg Fluconazol
      • termingerechte Neugeborene (0 - 27 Tage)
        • langsamere Ausscheidung von Fluconazol
        • nur wenige pharmakokinetische Daten, die diese Dosierungen unterstützen
        • 0 - 14 Tage
          • Verabreichung der mg Fluconazol / kg KG-Dosis für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder 1mal / 72 Stunden
          • max. Höchstdosis: 12 mg Fluconazol / kg KG 1mal / 72 Stunden
        • 15 - 27 Tage
          • Verabreichung der mg Fluconazol / kg KG-Dosis für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder 1mal / 48 Stunden
          • max. Höchstdosis: 12 mg Fluconazol / kg KG 1mal / 48 Stunden
      • Säuglinge, Kleinkinder und Kinder (28 Tage - 11 Jahre)
        • Schleimhaut-Candidosen
          • Tag 1: 6 mg Fluconazol / kg KG (schnelleres Erreichen der Steady-State-Konzentrationen)
          • anschließend: 3 mg Fluconazol / kg KG / Tag
        • invasive Candidosen, Kryptokokkenmeningitis
          • 6 - 12 mg Fluconazol / kg KG / Tag, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung
        • Erhaltungstherapie zur Prävention rezidivierender Kryptokokkenmeningitis bei hohem Rezidivrisiko
          • 6 mg Fluconazol / kg KG / Tag, abhängig vom Schweregrad der Erkrankung
        • Prophylaxe von Candida-Infektionen bei abwehrgeschwächten Patienten
          • 3 - 12 mg Fluconazol / kg KG / Tag, abhängig vom Schweregrad und Dauer der vorliegenden Neutropenie (siehe Dosierung bei Erwachsenen)
      • Jugendliche (12 - 17 Jahre)
        • abhängig vom KG und der pubertären Entwicklung Dosierung für Erwachsene oder die Dosierung für Kinder wählen
        • Kinder weisen eine höhere Fluconazol-Clearance auf als Erwachsene
        • 100, 200 bzw. 400 mg Fluconazol bei Erwachsenen entspricht 3, 6 bzw. 12 mg Fluconazol / kg KG bei Kindern, um eine vergleichbare systemische Exposition zu erreichen
        • Genital-Candidosen
          • Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht
          • falls Behandlung unbedingt notwendig, Erwachsenendosierung wählen

Dosisanpassung

  • ältere Patienten
    • Dosisanpassung in Abhängigkeit von der Nierenfunktion
  • eingeschränkte Nierenfunktion (einschließl. Kinder und Jugendliche)
    • Kinder und Jugendliche: Pharmakokinetik von Fluconazol nicht untersucht
    • 1malige Verabreichung: keine Dosisanpassung notwendig
    • mehrfache Verabreichung
      • initial: 50 - 400 mg Fluconazol, abhängig von der für die jeweilige Indikation empfohlenen Tagesdosis
      • anschließend bei
        • Kreatinin-Clearance > 50 ml / Min.: keine Dosisanpassung notwendig
        • Kreatinin-Clearance
        • regelmäßige Dialyse: 1 volle Dosis nach jeder Dialyse plus 1 entsprechend der Kreatinin-Clearance verringerter Dosis an den dialysefreien Tagen
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • Anwendung mit Vorsicht (nur begrenzte Daten)

Indikation



Erwachsene

  • Behandlung von
    • Kryptokokkenmeningitis
    • Kokzidioidomykose
    • invasiven Candidosen
    • Schleimhaut-Candidosen, einschließl.
      • oropharyngeale und ösophageale Candidosen
      • Candidurien
      • chronisch mukokutane Candidosen
    • chronisch-atrophischen oralen Candidosen (Mundhöhlenerkrankungen bei Zahnprothesenträgern), wenn zahnhygienische oder lokale Maßnahmen nicht ausreichen
  • Prophylaxe von
    • rezidivierender Kryptokokkenmeningitis, bei Patienten mit hohem Rezidivpotenzial
    • rezidivierenden oropharyngealen und ösophagealen Candidosen bei AIDS-Patienten mit hohem Rückfallrisiko
    • Candida-Infektionen bei Patienten mit anhaltender Neutropenie (wie z.B. Patienten unter Chemotherapie bei bösartigen Bluterkrankungen oder Patienten mit hämatopoetischer Stammzelltransplantation

termingerechte Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche (0 - 17 Jahre)

  • Behandlung von
    • Schleimhaut-Candidosen (oropharyngeal und ösophageal)
    • invasiven Candidosen
    • Kryptokokkenmeningitis
  • Prophylaxe von
    • Candida-Infektionen bei abwehrgeschwächten Patienten
    • rezidivierender Kryptokokkenmeningitis als Erhaltungstherapie bei Kindern mit hohem Rückfallrisiko

  • Hinweise
    • Therapie kann begonnen werden, bevor Ergebnisse von Kulturen und andere Laborwerte vorliegen, sobald diese Ergebnisse verfügbar sind, antiinfektive Therapie entsprechend anpassen
    • offizielle Leitlinien zum angemessenen Gebrauch von Antimykotika berücksichtigen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fluconazol - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Anämie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Agranulozytose
      • Leukopenie
      • Thrombozytopenie
      • Neutropenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Anaphylaxie
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Appetitminderung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hypercholesterinämie
      • Hypertriglyzeridämie
      • Hypokaliämie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Somnolenz
      • Insomnie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Kopfschmerzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Krampfanfälle
      • Parästhesien
      • Schwindelgefühl
      • Änderung des Geschmacksempfindens
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Tremor
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Vertigo
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Torsade de pointes
      • QT-Verlängerung
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Abdominelle Schmerzen
      • Erbrechen
      • Diarrhoe
      • Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Obstipation
      • Dyspepsie
      • Blähungen
      • Mundtrockenheit
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Anstieg der Alaninaminotransferase
      • Anstieg der Aspartataminotransferase
      • Anstieg der alkalischen Phosphatase im Blut
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Cholestase
      • Ikterus
      • Bilirubin-Anstieg
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberversagen
      • hepatozelluläre Nekrose
      • Hepatitis
      • Leberzellschädigung
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hautausschlag
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Arzneimittelausschlag inkl. fixes Arzneimittelexanthem
      • Urtikaria
      • Pruritus
      • vermehrtes Schwitzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Toxische epidermale Nekrolyse
      • Stevens-Johnson-Syndrom
      • akute generalisierte exanthematöse Pustulose
      • exfoliative Dermatitis
      • Angioödem
      • Gesichtsödem
      • Alopezie
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Myalgie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Abgeschlagenheit
      • Unwohlsein
      • Asthenie
      • Fieber
  • Hinweis zu Kindern und Jugendlichen
    • Art und Häufigkeit der in klinischen Studien an Kindern und Jugendlichen beobachteten Nebenwirkungen und Laborwertänderungen mit den bei Erwachsenen beschriebenen vergleichbar

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fluconazol - invasiv

  • Allgemein
    • die Therapie kann begonnen werden, bevor Ergebnisse von Kulturen und andere Laborwerte vorliegen
      • sobald diese Ergebnisse verfügbar sind, sollte die antiinfektive Therapie entsprechend angepasst werden
    • offizielle Leitlinien zum angemessenen Gebrauch von Antimykotika sind zu berücksichtigen
  • Tinea capitis
    • Fluconazol sollte nicht bei Tinea capitis angewendet werden
    • Fluconazol zur Behandlung einer Tinea capitis bei Kindern untersucht: keine Überlegenheit gegenüber Griseofulvin, Gesamterfolgsrate < 20 +ACU
  • Kryptokokkose
    • Nachweise zur Wirksamkeit von Fluconazol bei der Behandlung von Kryptokokkosen an anderen Lokalitäten (z.B. pulmonale oder kutane Kryptokokkosen) begrenzt: Dosierungsangaben nicht möglich
  • tiefe endemische Mykosen
    • Nachweise zur Wirksamkeit von Fluconazol bei der Behandlung von anderen endemischen Mykosen, z.B. Parakokzidioidomykose, lymphokutane Sporotrichose und Histoplasmose begrenzt: Dosierungsangaben nicht möglich
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörung
    • Anwendung mit Vorsicht
  • Nebenniereninsuffizienz
    • Ketoconazol kann bekanntermaßen eine Nebenniereninsuffizienz auslösen und dies könnte, obwohl selten beobachtet, auch für Fluconazol gelten
    • Fallbericht über Nebenniereninsuffizienz in Zusammenhang mit einer gleichzeitigen Behandlung mit Prednison
      • Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Fluconazol und Prednison erhalten, müssen nach Absetzen von Fluconazol sorgfältig auf eine Nebenniereninsuffizienz überwacht werden
  • Leber und Gallenwege
    • Anwendung mit Vorsicht bei Patienten mit Leberfunktionsstörung
    • in seltenen Fällen war Anwendung mit einer schwerwiegenden Hepatotoxizität verbunden, die in einigen Fällen zum Tod führte
      • insbesondere Patienten mit schweren Grunderkrankungen betroffen
      • in den Fällen einer durch Fluconazol ausgelösten Hepatotoxizität ließ sich kein Zusammenhang mit der Tagesdosis, der Behandlungsdauer sowie Alter und Geschlecht des Patienten herstellen
      • Hepatotoxizität war in der Regel nach Absetzen von Fluconazol reversibel
    • Patienten, bei denen während der Behandlung mit Fluconazol eine Abweichung der Leberwerte auftritt
      • müssen engmaschig auf das Auftreten einer schwereren Leberschädigung überwacht werden
    • Patienten sollten auf mögliche Symptome einer schwerwiegenden Leberschädigung hingewiesen werden (ausgeprägte Asthenie, Anorexie, anhaltende Übelkeit, Erbrechen und Ikterus)
      • Behandlung mit Fluconazol sollte sofort abgebrochen werden und der Patient sollte einen Arzt aufsuchen
  • Herz-Kreislauf-System
    • einige Azole einschließlich Fluconazol mit einer Verlängerung des QT-Intervalls im EKG in Verbindung gebracht
    • in sehr seltenen Fällen Verlängerung des QT-Intervalls und Torsade de pointes (Post-Marketing-Überwachung)
      • Berichte betrafen unter anderem schwerkranke Patienten mit vielfältigen verzerrenden Risikofaktoren wie strukturellen Herzerkrankungen, Elektrolytanomalien und Begleitmedikationen, die ebenfalls ursächlich gewesen sein könnten
    • bei Patienten mit Hypokaliämie und Herzinsuffizienz im fortgeschrittenen Stadium besteht ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche ventrikuläre Arrhythmien und Torsade-de-pointes Tachykardie
    • Fluconazol muss bei Patienten mit diesen potenziell proarrhythmischen Störungen mit Vorsicht angewendet werde
    • QTVerlängerung durch Fluconazol erfolgt über die Hemmung des gleichrichtenden Kaliumkanals (Ikr)
    • QT-Verlängerung durch andere Arzneimittel (z. B. Amiodaron) kann durch die Hemmung von Cytochrom P450 (CYP) 3A4 verstärkt werden
      • gleichzeitige Anwendung von anderen Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern und über das Cytochrom P450 (CYP) 3A4 metabolisiert werden ist kontraindiziert
  • Halofantrin
    • gleichzeitige Anwendung von Fluconazol und Halofantrin nicht empfohlen
    • gezeigt, dass Halofantrin in der empfohlenen therapeutischen Dosis das QTc-Intervall verlängert und ein CYP3A4-Substrat ist
  • dermatologische Reaktionen
    • in seltenen Fällen exfoliative Hautreaktionen wie Stevens-Johnson- Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse unter Fluconazol beobachtet
    • Aids-Patienten neigen bei vielen Arzneimitteln eher zur Ausbildung schwerer Hautreaktionen
    • wenn sich bei einem Patienten, der wegen einer oberflächlichen Pilzinfektion behandelt wird, ein auf Fluconazol zurückgeführter Hautausschlag entwickelt, sollte die Behandlung abgebrochen werden
    • Patienten mit invasiven/systemischen Pilzinfektionen, bei denen es zu einem Hautausschlag kommt
      • müssen engmaschig beobachtet werden
      • Fluconazol sollte abgesetzt werden, sobald Blasen auftreten oder sich ein Erythema multiforme entwickelt
  • Überempfindlichkeit
    • in seltenen Fällen Anaphylaxie beschrieben
  • Cytochrom P450
    • Fluconazol ist ein:
      • starker CYP2C9-Inhibitor
      • mäßiger CYP3A4-Inhibitor
      • Inhibitor von CYP2C19
    • mit Fluconazol behandelte Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die eine enge therapeutische Breite aufweisen und über CYP2C9, CYP2C19 oder CYP3A4 metabolisiert werden, müssen überwacht werden
  • Terfenadin
    • Patienten, die gleichzeitig Fluconazol in Dosen von weniger als 400 mg / Tag und Terfenadin erhalten, müssen engmaschig überwacht werden


Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fluconazol - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fluconazol - invasiv

  • Fluconazol darf in der Schwangerschaft nur bei eindeutiger Notwendigkeit in Standarddosen und als Kurzzeittherapie angewendet werden
    • hohe Fluconazol-Dosen und/oder eine längerfristige Therapie dürfen in der Schwangerschaft nur bei potenziell lebensbedrohlichen Infektionen angewendet werden
  • eine Beobachtungsstudie weist auf ein erhöhtes Risiko für Spontanaborte bei Frauen hin, die während des ersten Schwangerschaftstrimesters mit Fluconazol behandelt werden
  • Daten von mehreren hundert schwangeren Frauen, die im 1. Trimenon mit Fluconazol-Standarddosen (< 200 mg/Tag) als Einmal- oder Mehrfachgabe behandelt wurden, zeigen kein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen beim Fötus
  • Berichte über multiple kongenitale Missbildungen (z.B. Brachyzephalie, Dysplasien der Ohren, vergrößerte vordere Fontanelle, Femurverkrümmung und radiohumerale Synostose) bei Kindern, deren Mütter mind. 3 Monate oder länger hohe Fluconazol-Dosen (400 - 800 mg/Tag) zur Behandlung einer Kokzidioidomykose erhielten
    • Zusammenhang zwischen der Anwendung von Fluconazol und diesen Ereignissen unklar
  • tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität beobachtet
    • männlichen und weiblichen Ratten, die mit oralen Tagesdosen von 5, 10 oder 20 mg / kg KG oder mit parenteralen Dosen von 5, 25 oder 75 mg/kg behandelt wurden:
      • 5 oder 10 mg/kg KG: keine Auswirkungen auf die Feten
      • 25 und 50 mg/kg KG und höhere Dosen: bei Feten Zunahme anatomischer Varianten (überzählige Rippen, Erweiterung des Nierenbeckens) und eine verzögerte Ossifikation beobachtet
      • unter Dosen im Bereich von 80 bis 320 mg/kg KG embryonale Sterblichkeit bei den Ratten erhöht und unter den fetalen Missbildungen wurden verkrümmte (,wellenförmige+ACY-quot,) Rippen, Gaumenspalten und eine gestörte kraniofaziale Ossifikation beobachtet
  • Fertilität
    • kein Einfluss auf die Fertilität von männlichen und weiblichen Ratten

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fluconazol - invasiv

  • nach einmaliger Anwendung einer Standarddosis von 200 mg Fluconazol oder weniger kann das Stillen fortgesetzt werden
  • nach wiederholter Anwendung oder hohen Fluconazol-Dosen wird vom Stillen abgeraten
  • Fluconazol geht in die Muttermilch über
    • erreicht dort niedrigere Konzentrationen als im Plasma

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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