Fentanyl B Braun 0.1mg (10X2 ml)

Hersteller B. Braun Melsungen AG
Wirkstoff Fentanyl
Wirkstoff Menge 0,1 mg
ATC Code N01AH01
Preis 17,83 €
Menge 10X2 ml
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
Fentanyl B Braun 0.1mg (10X2 ml)

Medikamente Prospekt

Fentanyl0.1mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe7.08mg
[Basiseinheit = 2 Milliliter]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Überempfindlichkeit gegen Fentanyl
  • Patienten mit Epilepsie, bei denen eine intraoperative Herdlokalisation vorgenommen werden soll, da Fentanyl auch in gesunden Hirnarealen epileptische Potentiale elektrokortikographisch anzeigen kann
  • Patienten mit Atemdepression ohne assistierte Beatmung
  • gleichzeitige Behandlung mit MAO-Hemmern oder innerhalb von zwei Wochen nach Beendigung der Anwendung von MAO-Hemmern
  • erhöhtem intracranialen Druck
  • Schädel-Hirntrauma
  • Hypovolämie und Hypotension
  • Myasthenia gravis

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Applikation langsam i.v. oder i.m.

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Narkoseprämedikation
    • 30 - 60 Min. vor chirurgischem Eingriff: 50 - 100 +ALU-g i.m.
  • Analgetische Komponente bei Allgemeinanästhesie
    • niedrige Dosis zur Schmerzlinderung für kleine, sehr schmerzhafte chirurgische Eingriffe
      • 2 +ALU-g i.v. / kg KG
    • mittlere Dosis bei umfangreicheren chirurgischen Maßnahmen
      • 2 - 20 +ALU-g i.v. / kg KG
      • bei Bedarf, als Erhaltungsdosis: 25 - 100 +ALU-g i.v.
      • Atemdepression möglich
    • hohe Dosis zur Abschwächung von Stressreaktionen während chirurgischer Eingriffe
      • 20 - 50 +ALU-g i.v. / kg KG
      • bei Bedarf, als Erhaltungsdosis: 25 +ALU-g - halbe Initialdosis i.v.
      • postoperative Beatmung und Überwachung nötig
  • Analgetische Komponente bei Regionalanästhesie
    • 50 - 100 +ALU-g langsam i.v. über 1 - 2 Min.
  • Monoanästhetikum zur Allgemeinanästhesie
    • 50 - 100 +ALU-g i.v. / kg KG
    • Dosissteigerung bei Bedarf bis zu 150 +ALU-g i.v. / kg KG
    • in Kombination mit Muskelrelaxans und Sauerstoffbeatmung
    • für herzchirurgische und ähnliche ausgedehnte Eingriffe bei Patienten, bei denen eine Erhöhung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs vermieden werden muss
  • In der Intensivmedizin
    • individuelle Dosierung

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Dosisreduktion
    • Gesamtdosis vorsichtig titrieren
  • Leberinsuffizienz
    • Gesamtdosis vorsichtig titrieren
  • ältere und geschwächte Patienten
    • Dosisreduktion
    • Gesamtdosis vorsichtig titrieren
  • Kinder (2 - 12 Jahre)
    • zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose: 2 - 3 +ALU-g / kg KG
  • Patienten mit Begleiterkrankung: nicht kompensierte Hypothyreose, Lungenerkrankungen, v.a. mit verminderter Vitalkapazität, Alkoholkrankheit
    • Dosisreduktion
    • Gesamtdosis vorsichtig titrieren
  • Patienten mit chronischer Opioideinnahme, ananmenstisch bekanntem Opiatmissbrauch
    • ggf. Dosiserhöhung

Indikation



  • Neuroleptanalgesie und Neuroleptanästhesie
  • analgetische Komponente bei der Allgemeinanästhesie bei intubierten und beatmeten Patienten
  • Schmerzbehandlung in der Intensivmedizin bei Patienten mit assistierter Beatmung

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Methämoglobinämie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Überempfindlichkeitsreaktionen, wie
        • anaphylaktischer Schock
        • anaphylaktische Reaktion
        • Hautausschlag
        • Erythem
        • Schwellung von Gesicht und Lippen
        • Urtikaria
        • Pruritus
        • Schwitzen
  • Endokrine Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Freisetzung von antidiuretischem Hormon
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Agitiertheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Euphorie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ruhelosigkeit
      • postoperative Episoden mit Halluzinationen
      • Toleranzentwicklung bei längerer, insbesondere wiederholter Anwendung, die Entwicklung einer Abhängigkeit ist nicht auszuschließen
      • Delirium
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Benommenheit
      • Sedierung
      • Schwindel
      • erhöhter Hirndruck
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dyskinesie
      • Verwirrtheit
      • zentrale Dämpfung
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Kopfschmerzen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Konvulsionen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Bewusstlosigkeit
      • Myoklonie
      • außerordentliche Reizempfindlichkeit
      • Serotoninsyndrom
      • Horner-Syndrom
      • Verlust des Würgereflexes und der Fähigkeit zu schlucken
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Miosis
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Sehstörung
  • Herzerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bradykardie
      • Tachykardie
      • Arrhythmie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Herzstillstand
  • Gefäßerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Periphere Vasodilatation
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Hypotonie
      • Hypertonie
      • Venenschmerz
      • orthostatische Regulationsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Phlebitis
      • Blutdruckschwankungen
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Husten bei Einleitung der Anästhesie (dosisabhängig)
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Laryngospasmus
      • Bronchospasmus
      • Apnoe
      • Vorübergehender Atemstillstand
      • postoperative Atemdepression
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hyperventilation
      • Schluckauf
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperkapnie
      • schwere Atemdepression bis hin zum Atemstillstand (bei hohen Dosen)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Lungenödem
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
      • Erbrechen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Obstipation
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ileus
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Krampf des Sphincter Oddii
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • allergische Dermatitis
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Pruritus
      • Schwitzen
      • Kältegefühl
      • Zittern
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Muskelrigidität (die auch die Thoraxmuskulatur einbeziehen kann)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Blasenentleerungsstörungen (besonders bei Prostatahypertrophie)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Tonuserhöhung der ableitenden Harnwege
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Schüttelfrost
      • Hypothermie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Arzneimittelentzugssyndrom
      • opiatentzugsartige Symptome
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • postoperative Verwirrtheit
      • neurologische, anästhesiologische Komplikationen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Atemwegskomplikationen der Anästhesie
      • postoperative Agitiertheit
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • verfahrensbedingte Komplikationen

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Allgemein
    • Fentanyl sollte nur unter Voraussetzungen, die eine Beatmung ermöglichen, und durch Personal, das eine Beatmung durchführen kann, verabreicht werden
    • Eine Reanimationsausrüstung und Opioid-Antagonisten müssen bereitstehen
  • Fentanyl nicht oder nur mit besonderer Vorsicht anwenden bei
    • Bewusstseinsstörungen
    • Störungen des Atemzentrums und der Hirnfunktion
    • Phäochromozytom
    • obstruktiven und entzündlichen Darmerkrankungen (hemmende Wirkung von Opioiden auf die Darmmotilität)
    • Kindern unter 2 Jahren
    • Patienten mit Atemdepression und obstruktiver Atemwegserkrankung
      • Atmung überwachen
  • Atemdepression
    • Wie bei allen potenten Opioiden kann es unter der Behandlung mit Fentanyl bei einigen Patienten zu einer Atemdepression kommen
      • Wirkung auf die Atmung kann speziell bei älteren Patienten verlängert sein
      • Bei Neugeborenen ist schon nach niedrigen Dosen mit einer Atemdepression zu rechnen
    • Atemdepression ist dosisabhängig (zu erwarten bei Dosen ab 200 +ALU-g Fentanyl) und kann mit einem spezifischen Opioidantagonisten (z.B. Naloxon) aufgehoben werden
      • zusätzliche Gaben des Antagonisten können notwendig werden, weil die Atemdepression länger anhalten kann als die Wirkung des Antagonisten
    • Tiefe Analgesie geht mit einer ausgeprägten Atemdepression einher, die in der postoperativen Phase anhalten oder wieder auftreten kann
      • Vitalfunktionen sind daher routinemäßig zu überwachen
      • entsprechendes Notfallinstrumentarium und ein Opioidantagonist sind bereitzuhalten
      • Nach hohen Fentanyl-Dosen oder Fentanyl-Infusionen ist darauf zu achten, dass vor der Verlegung aus dem Aufwachraum eine ausreichende Spontanatmung erreicht wurde und erhalten bleibt
    • Hyperventilation während der Anästhesie kann das Ansprechen des Patienten auf CO2 verändern, was postoperativ die Atmung beeinflussen kann
  • Muskelrigidität (kann auch die Thoraxmuskulatur einbeziehen)
    • kann auftreten, kann aber mit folgenden Maßnahmen vermieden werden
      • langsame i.v.-Injektion (normalerweise ausreichend für niedrige Dosen)
      • Prämedikation mit Benzodiazepinen
      • Einsatz von Muskelrelaxanzien
    • Es können nicht-epileptische (myo-) klonische Bewegungen auftreten
    • Das Einlegen eines Narkosetubus kann durch Glottisverschluss aufgrund Glottisrigidität erschwert sein
  • Chronische Opioidtherapie oder Opioidabhängigkeit
    • Bei Patienten mit früherem Drogenmissbrauch und -abhängigkeit ist eine besonders sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiko einer Behandlung mit Fentanyl erforderlich
    • Patienten unter einer chronischen Opioidtherapie oder mit einer früheren Opioidabhängigkeit benötigen eventuell höhere Dosen Fentanyl
  • Erhöhter Hirndruck
    • Bei Patienten mit eingeschränkter intrazerebraler Compliance (erhöhter Hirndruck) sollten schnelle Bolusinjektionen vermieden werden, denn der vorübergehende Abfall des mittleren arteriellen Blutdrucks geht bei diesen Patienten gelegentlich mit einer kurzdauernden Reduktion des zerebralen Perfusionsdrucks einher
  • Herzerkrankungen
    • Bradykardie und eventuell Herzstillstand möglich, wenn der Patient eine ungenügende Menge eines Anticholinergikums erhalten hat oder wenn Fentanyl mit nicht-vagolytischen Muskelrelaxanzien kombiniert wird
    • Bradykardie kann mit Atropin behandelt werden
    • Opioide können eine Hypotonie auslösen, besonders bei hypovolämischen Patienten und Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz
      • Geeignete Maßnahmen zur Stabilisierung des Blutdrucks durchführen
      • Induktionsdosen sollten angepasst und langsam appliziert werden
  • Anticholinerge Wirkung von Opioiden
    • Anstieg des Gallengangdrucks
      • in Einzelfällen Krämpfe des Sphinkter Oddi möglich
    • Tachykardie
    • Hypertonie
  • Geburtshilfe
    • Anwendung während der Geburt (inklusive Kaiserschnitt) nicht empfohlen
  • Besondere Patientengruppen
    • Kinder
      • Verfahren, die eine Analgesie bei einem spontan atmenden Kind einschließen, sollten als Teil einer Anästhesie oder Sedierung/Analgesie nur angewendet werden, wenn erfahrenes Personal und Voraussetzungen, die eine Intubation bei einer plötzlichen Brustwandrigidität oder eine Beatmung bei einer Apnoe ermöglichen, zur Verfügung stehen
      • Dosisreduktion bei Kindern < 12 Jahre
      • keine ausreichenden Erkentnisse zur Anwendung bei Kindern < 2 Jahren vorliegend
    • Ältere und geschwächte Patienten
      • Dosisreduktion
    • Anwendung von Opioiden bei Patienten mit folgenden Erkrankungen mit besonderer Vorsicht (verlängerte postoperative Überwachung nötig, Dosis vorsichtig titrieren)
      • unkontrollierte Hypothyreose
      • Lungenerkrankungen
      • verminderte Atemreserve
      • Alkoholismus
      • Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
      • Prostatahyperplasie
  • Myasthenia gravis
    • Vorsicht geboten
    • sorgfältige Prüfung der Verwendung bestimmter Anticholinergika und neuromuskulär blockierender Pharmaka vor und während der Verabreichung einer Vollnarkose mit intravenös verabreichtem Fentanyl nötig
  • Serotonin-Syndrom (potenziell lebensbedrohlich)
    • Vorsicht ist geboten, wenn Fentanyl zusammen mit Arzneimitteln angewendet wird, die die serotonergen Neurotransmittersysteme beeinflussen, z.B.
      • selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
      • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
      • Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
    • auch im Rahmen der empfohlenen Dosierung möglich
    • Mögliche Symptome
      • Bewusstseinsänderungen (z. B. Agitation, Halluzinationen, Koma)
      • autonome Instabilität (z. B. Tachykardie, instabiler Blutdruck, Hyperthermie)
      • neuromuskuläre Veränderungen (z. B. Hyperreflexie, Koordinationsstörung, Rigidität)
      • gastrointestinale Symptome (z. B. Nausea, Erbrechen, Diarrhö)
    • Falls ein Serotonin-Syndrom vermutet wird
      • schnelle Beendigung der Fentanyl-Gabe in Betracht ziehen
  • Wechselwirkungen mit Neuroleptika
    • Anwender sollte mit den besonderen Eigenschaften beider Arzneimittel, insbesondere mit ihrer differierenden Wirkdauer, vertraut sein
    • Wenn eine solche Kombination angewendet wird, führt dies häufiger zur Hypotonie
    • Neuroleptika können extrapyramidale Symptome hervorrufen, die mit Anti-Parkinsonmitteln kontrolliert werden können
  • Gleichzeitige Anwendung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel
    • Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod können auftreten
    • gleichzeitige Verschreibung mit diesen sedierenden Arzneimitteln nur bei den Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt
      • niedrigste wirksame Dosis sollte verwendet werden
      • Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein
      • Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden
        • Patienten und ihre Bezugspersonen über diese Symptome informieren
  • Arzneimittelabhängigkeit und Missbrauchspotenzial
    • Toleranz sowie physische und psychische Abhängigkeit bei wiederholter Gabe von Opioiden möglich
    • Erhöhtes Risiko bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Substanzmissbrauch (einschließlich Drogen- oder Alkoholmissbrauch bzw. -abhängigkeit)
  • Entzugssyndrom
    • Die wiederholte Gabe in kurzen Abständen über längere Zeiträume kann nach Beendigung der Behandlung zur Entwicklung eines Entzugssyndroms führen
    • Bei Neugeborenen besteht eine hinreichende Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines Entzugssyndroms nach einer mehr als 5 Tage dauernden Behandlung mit Fentanyl bzw. einer Gesamtdosis von > 1,6 mg Fentanyl / kg
    • Folgende Symptome möglich
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Diarrh+APY
      • Angst
      • Schüttelfrost
      • Tremor
      • Schwitzen
  • Dopinghinweis
    • Anwendung von Fentanyl kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen
    • missbräuchliche Anwendung zu Dopingzwecken kann die Gesundheit gefährden
  • Epilepsie
    • In Einzelfällen kann es bei Epileptikern während einer schnellen, hochdosierten Fentanylgabe (19 - 36 +ALU-g Fentanyl / kg) von 2 bis 5 Minuten Dauer auch in gesunden Hirnarealen zu einer elektrokortikographisch erfassbaren elektrischen Anfallsaktivität kommen
    • Eine Beeinflussung der intraoperativen elektrokortikographischen Herdlokalisation bei niedrigeren Fentanyldosierungen ist bisher nicht bekannt geworden
  • Überempfindlichkeit
    • In Verbindung mit der Anwendung von Fentanyl wurde über Überempfindlichkeit (einschließlich Anaphylaxie und anaphylaktischer Schock) berichtet

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Fentanyl darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden
    • es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich
  • Die Anwendung (i.m. oder i.v.) während der Geburt (inklusive Kaiserschnitt) wird nicht empfohlen, weil Fentanyl die Plazenta passiert und so eine Depression des Atemzentrums des Föten/Neugeborenen verursachen kann
    • Wird Fentanyl dennoch gegeben, sollte jederzeit ein Antagonist für die Applikation beim Kind bereitgehalten werden
  • Intravenös darf Fentanyl in der Geburtshilfe nur nach Abklemmen der Nabelschnur verabreicht werden
  • Der plazentare Transfer (Verhältnis fetal:maternal) variiert von 0,44 bis 0,89
  • Bei längerfristiger Anwendung besteht das Risiko von Entzugserscheinungen beim Neugeborenen
  • keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Fentanyl bei Schwangeren vorliegend
  • Fentanyl kann die Plazentaschranke in der Frühschwangerschaft passieren
  • Tierexperimentelle Studien
    • Reproduktionstoxizität gezeigt
  • potenzielles Risiko für den Menschen nicht bekannt
  • Fertilität
    • keine klinischen Daten zu den Auswirkungen von Fentanyl auf die Fertilität vorliegend

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Fentanyl - invasiv

  • Frauen sollen bis mindestens 24 Stunden nach der letzten Applikation von Fentanyl nicht stillen
  • Eine Nutzen-Risiko-Analyse des Stillens nach Anwendung von Fentanyl sollte in Betracht gezogen werden
  • Fentanyl geht in die Muttermilch über und kann Sedierung und/oder Atemdepression beim Säugling hervorrufen

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen nicht möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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