Evra 203µg/24h+33.9µg/24h (9 St)

Hersteller Eurimpharm Arzneimittel GmbH
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code G03AA13
Preis 38,62 €
Menge 9 St
Darreichung (DAR) PFT
Norm N2
Evra 203µg/24h+33.9µg/24h (9 St)

Medikamente Prospekt

NorelgestrominFreisetzungsrate: 0.203 mg/T, Applikationsdauer: 7 d6mg
(H)CrospovidonHilfsstoff
(H)DimeticonHilfsstoff
(H)Lauryl lactatHilfsstoff
(H)Pegoterat Folie, transparentHilfsstoff
(H)PolyesterHilfsstoff
(H)PolyestervliesHilfsstoff
(H)Polyethylen, pigmentiertHilfsstoff
(H)Polyisobutylen/Polybuten KlebstoffHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Norelgestromin und Ethinylestradiol - extern

  • Überempfindlichkeit gegen Norelgestromin
  • Überempfindlichkeit gegen Ethinylestradiol
  • Vorliegen oder Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE)
    • venöse Thromboembolie - bestehende (unter Therapie mit Antikoagulanzien) oder Vorgeschichte einer VTE (z. B. tiefe Venenthrombose [TVT] oder Lungenembolie [PE])
    • bekannte vererbte oder erworbene Prädisposition für venöse Thromboembolie, wie z. B. APC-Resistenz (einschließlich Faktor-V-Leiden), Antithrombin-III-Mangel, Protein-C-Mangel oder Protein-S-Mangel
    • größere Operation mit längerer Immobilisierung
    • hohes Risiko für venöse Thromboembolie aufgrund des Vorliegens mehrerer Risikofaktoren
  • Vorliegen oder Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE)
    • arterielle Thromboembolie - bestehende arterielle Thromboembolie, Vorgeschichte einer arteriellen Thromboembolie (z. B. Myokardinfarkt) oder Prodromalstadium einer arteriellen Thromboembolie (z. B. Angina pectoris)
    • zerebrovaskuläre Erkrankung - bestehender Schlaganfall, Vorgeschichte von Schlaganfall oder Prodromalstadium eines Schlaganfalls (z. B. transitorische ischämische Attacke [TIA])
    • bekannte vererbte oder erworbene Prädisposition für arterielle Thromboembolie, wie z. B. Hyperhomocysteinämie und Antiphospholipid-Antikörper (Anticardiolipin-Antikörper, Lupusantikoagulans)
    • Vorgeschichte von Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen
    • hohes Risiko für arterielle Thromboembolie aufgrund des Vorliegens mehrerer oder eines schwerwiegenden Risikofaktors wie
      • Diabetes mellitus mit Symptomen einer Gefäßerkrankung
      • schwere Hypertonie
      • schwere Dyslipoproteinämie
  • bekanntes oder vermutetes Mammakarzinom
  • Karzinom des Endometriums oder andere bekannte oder vermutete, estrogenabhängige Neoplasmen
  • Abweichungen der Leberfunktion in Verbindung mit einer akuten oder chronischen hepatozellulären Erkrankung
  • Leberadenome oder -karzinome
  • abnorme Genitalblutungen ohne Diagnosestellung
  • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten

Art der Anwendung



  • es wird ein einzelnes transdermales Pflaster aufgeklebt und eine volle Woche lang (7 Tage) getragen
  • Pflaster sofort nach der Entnahme aus dem Schutzbeutel applizieren
    • auf saubere, trockene, unbehaarte und gesunde Hautstellen an Gesäß, Bauch, Außenseite des Oberarms oder Oberkörpers
      • in Bereichen, in denen es nicht durch zu enge Kleidung zur Reibung kommt
    • nicht auf die Brüste oder auf gerötete, gereizte oder verletzte Hautstellen aufkleben
    • Applikationsstelle für das nächste transdermale Pflaster jedes Mal wechseln, um mögliche Hautreizungen zu vermeiden, wobei der Körperbereich aber derselbe bleiben kann
  • Pflaster fest andrücken, bis die Ränder gut anhaften
    • weder Make-up noch Cremes, Lotionen, Puder oder andere topische Präparate auf dem Hautbereich, auf dem das transdermale Pflaster klebt oder in Kürze aufgeklebt werden soll, auftragen (um Hafteigenschaften nicht zu beeinträchtigen)
  • Pflaster nicht zerschneiden, beschädigen oder auf andere Art verändern (könnte kontrazeptive Wirkung beeinträchtigen)
  • tägliche visuelle Überprüfung empfohlen um sicherzustellen, dass das transdermale Pflaster noch fest anhaftet
    • Pflaster darf nicht wieder aufgeklebt werden, wenn es nicht mehr richtig haftet, muss sofort durch ein neues transdermales Pflaster ersetzt werden
    • Pflaster nicht mit zusätzlichen Fixierungsmaterialien oder Verbänden befestigen
  • wenn sich das Pflaster ganz oder teilweise ablöst
    • es wird nicht genügend Wirkstoff abgegeben
    • für weniger als einen Tag (bis zu 24 Stunden):
      • Pflaster an derselben Stelle wieder aufkleben oder sofort durch ein neues Pflaster ersetzen
      • kein zusätzliches Kontrazeptivum erforderlich
      • das nächste Pflaster am gewohnten ,Pflaster-Wechseltag+ACY-quot, aufkleben
    • für mehr als einen Tag (+ACY-gt+ADsAPQ- 24 Stunden) oder wenn die Anwenderin nicht weiß, wann sich das transdermale Pflaster gelockert oder abgelöst hat:
      • derzeitigen Kontrazeptionszyklus beenden und durch Aufkleben eines neuen Pflasters sofort einen neuen Zyklus beginnen
      • in den ersten 7 Tagen des neuen Zyklus zusätzlich ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum anwenden
  • Verschieben der Menstruation um einen Zyklus
    • ein neues transdermales Pflaster zu Beginn von Woche 4 (Tag 22) aufbringen, d.h. das pflasterfreie Intervall wird missachtet
      • es kann dabei zu Durchbruchblutung oder Schmierblutung kommen
    • nach 6 aufeinanderfolgenden Wochen mit aufgebrachtem transdermalem Pflaster: pflasterfreies Intervall von 7 Tagen einlegen
    • danach Arzneimittel wieder wie gewohnt anwenden
  • Änderung des Pflaster-Wechseltags
    • Beendung des derzeitigen Zyklus erst nachdem das 3. transdermale Pflaster am korrekten Tag entfernt wurde
    • in der pflasterfreien Woche kann ein neuer Pflaster-Wechseltag ausgewählt werden (das 1. transdermale Pflaster an dem Tag aufkleben, der als neuer Pflaster-Wechseltag ausgewählt wird)
    • pflasterfreies Intervall darf keinesfalls > 7 Tage andauern
      • Hinweis: je kürzer das pflasterfreie Intervall, desto höher ist das Risiko, dass die Entzugsblutung ausbleibt und im darauffolgenden Behandlungszyklus Durchbruch- und Schmierblutungen auftreten
  • Versäumen des vorgesehenen Wechseltages
    • zu Beginn eines Zyklus mit dem transdermalen Pflaster (erste Woche / Tag 1):
      • kein sicherer Schutz vor einer Schwangerschaft
      • sobald Versäumnis bemerkt wurde, das erste transdermale Pflaster des neuen Zyklus aufkleben (es gibt dann einen neuen ,Pflaster-Wechseltag+ACY-quot, und einen neuen ,Tag 1+ACY-quot,)
      • in den ersten 7 Tagen des neuen Zyklus gleichzeitig ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum anwenden
    • in der Mitte des Zyklus (zweite Woche / Tag 8 oder dritte Woche / Tag 15):
      • über ein oder zwei Tage (bis zu 48 Stunden):
        • sofort ein neues transdermales Pflaster aufkleben
        • das nächste Pflaster wird dann am gewohnten ,Pflaster-Wechseltag+ACY-quot, aufgeklebt
        • wenn während der 7 Tage vor der ersten übersprungenen Anwendung das transdermale Pflaster korrekt angewendet wurde, ist kein zusätzliches Kontrazeptivum erforderlich
      • über mehr als zwei Tage (+AD0AJg-gt, 48 Stunden):
        • kein sicherer Schutz vor einer Schwangerschaft
        • derzeitigen Kontrazeptionszyklus beenden und durch Aufkleben eines neuen Pflasters sofort einen neuen vierwöchigen Zyklus beginnen (jetzt gibt es einen neuen ,Tag 1+ACY-quot, und einen neuen ,Pflaster-Wechseltag+ACY-quot,)
        • in den ersten 7 Tagen des neuen Zyklus gleichzeitig ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum anwenden
      • am Ende des Zyklus (vierte Woche / Tag 22):
        • wenn das transdermale Pflaster zu Beginn der 4. Woche (Tag 22) nicht entfernt wurde, muss es schnellstmöglich entfernt werden
        • der nächste Zyklus beginnt dann am gewohnten ,Pflaster-Wechseltag+ACY-quot,, d.h. am Tag nach Tag 28
        • kein zusätzliches Kontrazeptivum erforderlich
  • bei Auftreten von kleineren Hautreizungen
    • es kann ein neues transdermales Pflaster bis zum nächsten Pflaster-Wechseltag auf eine andere Hautstelle geklebt werden
    • es darf jeweils nur ein transdermales Pflaster aufgeklebt werden

Entsorgung

  • das benutzte Pflaster sorgfältig entsorgen
    • die Entsorgungsfolie an der Außenseite des Beutels öffnen
    • das benutzte Pflaster so in die geöffnete Entsorgungsfolie geben, dass die Klebeseite den markierten Bereich des Beutels bedeckt
    • danach die Entsorgungsfolie wieder verschließen
  • benutzte transdermale Pflaster nicht in der Toilette oder in Entsorgungssystemen für Flüssigkeiten entsorgen
    • es beinhaltet nach Gebrauch noch immer beträchtliche Mengen an wirksamen Bestandteilen, welche schädliche Auswirkungen hervorrufen können, wenn sie in das Grundwasser gelangen

Dosierung



Basiseinheit: 1 transdermales Matrixpflaster (20 cm2) enthält 6 mg Norelgestromin (NGMN) und 600 +ALU-g Ethinylestradiol (EE), Freisetzungsrate: 203 +ALU-g NGMN / 24 Stunden und 33,9 +ALU-g EE / 24 Stunden

  • hormonelle Kontrazeption für Frauen
    • 3 Pflaster (Tag 1, Tag 8, Tag 15) / Konzeptionszyklus (4 Wochen)
      • es darf jeweils nur 1 Pflaster getragen werden
      • Tag 8 und Tag 15 des Zyklus: Pflaster-Wechseltage
        • immer am selben Wochentag gebrauchtes Pflaster entfernen und sofort durch ein Neues ersetzen (Uhrzeit beliebig)
      • ab Tag 22 (4. Woche): kein Pflaster tragen
        • nach pflasterfreier Woche beginnt am nächsten Tag ein neuer Kontrazeptionszyklus (das nächste Pflaster auch dann auftragen, wenn keine Entzugsblutung eingetreten ist oder wenn die Entzugsblutung noch nicht aufgehört hat)
      • pflasterfreies Intervall soll unter keinen Umständen > 7 Tage betragen
        • wenn pflasterfreies Intervall > 7 Tage:
          • Anwenderin nicht mehr sicher vor Schwangerschaft geschützt (in diesem Fall 7 Tage lang zusätzlich nicht hormonelles Kontrazeptivum anwenden)
          • Ovulationsrisiko nimmt mit jedem zusätzlichen, über den empfohlenen Zeitraum ohne Kontrazeptivum hinausgehenden Tag zu
    • Anwendungsbeginn
      • wenn im vorausgehenden Zyklus kein hormonelles Kontrazeptivum verwendet wurde
        • Starttag: 1. Tag der Menstruation (1. Zyklustag)
        • Wechseltage: Zyklustage 8, 15, 22 und Tag 1 des nächsten Zyklus
        • die vierte Woche ab Tag 22 ist applikationsfrei
        • wenn erst nach dem 1. Zyklustag die Erst-Applikation erfolgt
          • zusätzliche nichthormonale Kontrazeption in den ersten 7 Tagen
      • Umstellung von einem kombinierten oralen Kontrazeptivum
        • am ersten Tag der Entzugsblutung
        • Applikation erst nach dem ersten Tag der Entzugsblutung
          • 7 Tage lang gleichzeitig ein nicht-hormonelles Kontrazeptivum anwenden
        • wenn > 7 Tage nach letzter Einnahme eines wirkstoffhatligen Kontrazeptivums verstrichen sind
          • es könnte bereits zu einem Eisprung gekommen sein
          • vor der Anwendung Arzt aufsuchen
        • wenn innerhalb von 5 Tagen nach der letzten Einnahme des oralen hormonellen Kontrazeptivums noch keine Entzugsblutung eingetreten ist
          • vor Behandlungsbeginn Möglichkeit einer Schwangerschaft ausschließen
      • Umstellung von einem rein gestagenhaltigen Präparat
        • von einer rein gestagenhaltigen Pille: an jedem beliebigen Tag
        • von einem Implantat: am Tag der Entfernung
        • von einem injizierbaren Präparat: bei Fälligwerden der nächsten Injektion
        • zusätzliche nichthormonale Kontrazeption während der ersten 7 Tage nötig
      • nach einem Abort oder einer Fehlgeburt
        • vor der 20. Schwangerschaftswoche
          • sofortige Applikation möglich
            • dann keine zusätzliche Methode zur Kontrazeption erforderlich
          • innerhalb von 10 Tagen nach einem Abortus oder einer Fehlgeburt kann es zu einem Eisprung gekommen sein
        • in oder nach der 20. Schwangerschaftswoche
          • am 21. Tag nach dem Abort oder
          • am ersten Tag der ersten spontanen Menstruation (falls diese früher erfolgt)
          • Hinweis: Inzidenz einer Ovulation am Tag 21 nach einem Abort (in der 20. Schwangerschaftswoche) unbekannt
      • nach einer Entbindung
        • frühestens 4 Wochen nach der Geburt bei nicht stillenden Frauen
        • bei späterem Beginn zusätzliche nichthormonelle Kontrazeption während der ersten 7 Tage
        • erneute Schwangerschaft muss ausgeschlossen sein (oder es muss die erste Menstruationsblutung abgewartet werden)

Dosisanpassung

  • Niereninsuffizienz
    • Anwendung nicht untersucht
    • Dosisanpassung ist nicht erforderlich
    • unter ärztlicher Überwachung anwenden (evtl. ungebunde EE-Fraktion erhöht)
  • Leberinsuffizienz
    • Anwendung nicht untersucht
    • kontraindiziert
  • Frauen in der Postmenopause
    • kontraindiziert
    • nicht für Hormonsubstitutionstherapie bestimmt
  • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
    • Sicherheit und Wirksamkeit bisher nicht erwiesen
    • kein relevanter Nutzen bei Kindern und Jugendlichen in der Prämenarche
  • KG >/= 90 kg KG
    • kontrazeptive Wirksamkeit kann vermindert sein

Indikation



  • hormonelle Kontrazeption für Frauen im gebärfähigen Alter
  • Hinweis:
    • Sicherheit und Wirksamkeit bei Frauen im Alter von 18 - 45 Jahren belegt
    • aktuelle Risikofaktoren der einzelnen Frauen, insbesondere im Hinblick auf venöse Thromboembolien (VTE), berücksichtigen und Risiko für eine VTE mit dem anderer KHK vergleichen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Norelgestromin und Ethinylestradiol - extern

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • (Vulvo)vaginale Pilzinfektion
      • vaginale Candidose
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pustulöser Hautauschlag
      • Pusteln am Verabreichungsort
  • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hepatische Neoplasie
      • Brustkrebs
      • Zervixkarzinom
      • Leberzelladenom
      • uterines Leiomyom
      • Fibroadenom der Brust
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeit
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypercholesterinämie
      • Flüssigkeitsretention
      • erhöhter Appetit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Hyperglycämie
      • Insulinresistenz
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Stimmungs-, Affekt- und Angststörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Insomnie
      • verminderte Libido
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Wut
      • Frustration
      • verstärkte Libido
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Migräne
      • Schwindelgefühl
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • zerebrovaskuläres Ereignis
      • Hirnblutung
      • abnormales Geschmacksempfinden
  • Augenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Kontaktlinsenunverträglichkeit
  • Herzerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • arterielle Thromboembolie
      • (akuter) Myokardinfarkt
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hypertonie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • hypertensive Krise
      • arterielle Thrombose
      • venöse Thrombose
      • Thrombose
      • venöse Thromboembolie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Pulmonal(arterien)-Thrombose
      • Lungenembolie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Bauchschmerzen
      • Erbrechen
      • Diarrh+APY
      • Blähbauch
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Colitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Cholezystitis
      • Cholelithiasis
      • hepatische Läsion
      • cholestatischer Ikterus
      • Cholestase
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Akne
      • Hautausschlag
      • Pruritus
      • Hautreaktion
      • Hautirritation
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Alopezie
      • allergische Dermatitis
      • Ekzem
      • Lichtempfindlichkeitsreaktion
      • Kontaktdermatitis
      • Urtikaria
      • Erythem
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Angioödem
      • Erythema (multiforme, nodosum)
      • Chloasma
      • exfoliativer Hautausschlag
      • generalisierter Pruritus
      • Hautausschlag (erythematös, juckend)
      • seborrhoische Dermatitis
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Brustspannen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Dysmenorrh+APY
      • Vaginalblutung und Menstruationsstörungen
      • uteriner Spasmus
      • Brusterkrankungen
      • vaginaler Ausfluss
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Galaktorrh+APY
      • prämenstruelles Syndrom
      • vulvovaginale Trockenheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • zervikale Dysplasie
      • unterdrückte Laktation
      • genitaler Ausfluss
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Unwohlsein
      • Müdigkeit
      • Reaktionen am Verabreichungsort (Erythem, Irritation, Pruritus, Hautausschlag)
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • generalisiertes +ANY-dem
      • peripheres +ANY-dem
      • Reaktionen am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Gesichtsödem
      • Dellenbildendes +ANY-dem
      • Schwellung
      • Reaktionen am Verabreichungsort (z. B. Abszess, Erosion)
      • lokalisiertes +ANY-dem
  • Untersuchungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • erhöhtes Gewicht
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • erhöhter Blutdruck
      • Lipidstörungen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • verminderte Blutglucose
      • abnormale Blutglucose

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Norelgestromin und Ethinylestradiol - extern

  • Bei der Entscheidung über eine Verordnung des Arzneimittels sind die aktuellen Risikofaktoren der einzelnen Frauen, insb. in Hinblick auf venöse Thromboembolien (VTE), zu berücksichtigen, auch ein Risikovergleich gegenüber anderen KHK sollte stattfinden
  • um die maximale kontrazeptive Wirksamkeit zu erreichen, müssen die Patientinnen angewiesen
    werden, das Arzneimittel genau nach Anleitung anzuwenden
  • keine klinischen Hinweise, dass ein transdermales Pflaster sicherer ist als kombinierte orale Kontrazeptiva
  • während der Schwangerschaft nicht angezeigt
  • die Eignung der Behandlung muss mit der Frau besprochen werden, wenn eine der nachstehend aufgeführten Erkrankungen bzw. einer der nachstehend aufgeführten Risikofaktoren vorliegt (bei einer Verschlechterung oder dem ersten Auftreten einer dieser Erkrankungen oder einer dieser Risikofaktoren ist der Frau anzuraten, sich an Ihren Arzt zu wenden, um zu entscheiden, ob die Anwendung beendet werden sollte)
    • Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE)
      • Anwendung eines kombinierten hormonellen Kontrazeptivums (KHK) ist im Vergleich zur Nichtanwendung mit einem erhöhten Risiko für eine venöse Thromboembolie (VTE) verbunden
      • Arzneimittel, die Levonorgestrel, Norgestimat oder Norethisteron enthalten, sind mit dem geringsten Risiko für eine VTE verbunden
      • andere Arzneimittel wie Norelgestromin und Ethinylestradiol können ein bis zu doppelt so großes Risiko aufweisen
      • Entscheidung, ein Arzneimittel anzuwenden, das nicht zu denen mit dem geringsten Risiko gehört, darf nur nach einer Besprechung mit der Frau getroffen werden, bei der sichergestellt wird, dass sie folgende Punkte verstanden hat
        • das Risiko für eine VTE mit Norelgestromin und Ethinylestradiol
        • den Einfluss ihrer bestehenden Risikofaktoren auf dieses Risiko
        • dass ihr Risiko für eine VTE in ihrem allerersten Anwendungsjahr am höchsten ist
      • zudem Hinweise darauf, dass das Risiko erhöht ist, wenn die Anwendung eines KHK nach einer mindestens 4-wöchigen Unterbrechung wieder aufgenommen wird
      • von 10.000 Frauen, die kein KHK anwenden und nicht schwanger sind, erleiden jedes Jahr ungefähr 2 eine VTE
      • bei jeder einzelnen Frau kann das Risiko jedoch je nach den zugrunde liegenden Risikofaktoren bedeutend größer sein
      • von 10.000 Frauen, die ein niedrig dosiertes Levonorgestrel-haltiges KHK anwenden, erleiden schätzungsweise jedes Jahr ungefähr 6 eine VTE
      • Studien weisen darauf hin, dass die Inzidenz von VTE bei Frauen, die Norelgestromin und Ethinylestradiol transdermal anwenden, bis zu 2-mal so groß ist wie bei Anwenderinnen von Levonorgestrel-haltigen KHK
        • entspricht jährlich ungefähr 6 bis 12 VTE pro 10.000 Frauen, die Norelgestromin und Ethinylestradiol transdermal anwenden
      • die Anzahl an jährlichen ist in beiden Fällen VTE geringer als die Anzahl, die bei Frauen während der Schwangerschaft oder nach der Geburt zu erwarten ist
      • VTE verlaufen in 1 - 2 % der Fälle tödlich
      • in extrem seltenen Fällen bei Anwenderinnen von KHK über Thrombosen in anderen Blutgefäßen berichtet, z. B. in Leber-, Mesenterial-, Nieren- oder Retinavenen und -arterien
      • Risiko für venöse thromboembolische Komplikationen bei Anwenderinnen von KHK kann bei Frauen mit zusätzlichen Risikofaktoren deutlich ansteigen, insbesondere wenn mehrere Risikofaktoren vorliegen
      • Risikofaktoren für VTE
        • Adipositas (Body-Mass-Index über 30 kg/m+ALI-)
          • das Risiko nimmt mit steigendem BMI deutlich zu
          • besonders wichtig bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren
        • längere Immobilisierung, größere Operation, jede Operation an Beinen oder Hüfte, neurochirurgische Operation oder schweres Trauma
          • es wird geraten, die Anwendung des Pflasters (bei einer elektiven Operation mindestens 4 Wochen vorher) zu unterbrechen und erst 2 Wochen nach der kompletten Wiederherstellung der Beweglichkeit wieder aufzunehmen
            • eine andere Verhütungsmethode anwenden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern
            • wurde nicht rechtzeitig abgesetzt, muss eine antithrombotische Therapie erwogen werden
          • eine vorübergehende Immobilisierung einschließlich einer Flugreise von > 4 Stunden Dauer kann ebenfalls einen Risikofaktor für eine VTE darstellen, insbesondere bei Frauen mit weiteren Risikofaktoren
        • familiäre Vorbelastung (jede venöse Thromboembolie bei einem Geschwister- oder Elternteil, insb. in relativ jungen Jahren, d. h. vor dem Alter von 50 Jahren)
          • bei Verdacht auf eine genetische Prädisposition ist die Frau zur Beratung an einen Facharzt zu überweisen, bevor eine Entscheidung hinsichtlich der Anwendung eines KHKs getroffen wird
        • andere Erkrankungen, die mit einer VTE verknüpft sind
          • Krebs
          • systemischer Lupus erythematodes
          • hämolytisches urämisches Syndrom
          • chronische entzündliche Darmerkrankung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)
          • Sichelzellkrankheit
        • zunehmendes Alter
          • insbesondere > 35 Jahre
      • Norelgestromin und Ethinylestradiol transdermal ist kontraindiziert bei Frauen mit mehreren Risikofaktoren, die zu einem hohen Risiko für eine Venenthrombose führen
      • bei Vorliegen von mehr als einem Risikofaktor auf, ist es möglich, dass der Anstieg des Risikos das Risiko der Summe der einzelnen Faktoren übersteigt - in diesem Fall muss das Gesamtrisiko für eine VTE betrachtet werden
        • bei einem ungünstigen Nutzen/Risiko-Verhältnis darf ein KHK nicht verschrieben werden
      • kein Konsens über die mögliche Rolle von Varizen und oberflächlicher Thrombophlebitis bezüglich des Beginns oder Fortschreitens einer Venenthrombose
      • erhöhtes Risiko einer Thromboembolie in der Schwangerschaft und insbesondere während der 6-wöchigen Dauer des Wochenbetts muss berücksichtigt werden
      • Symptome einer VTE (tiefe Beinvenenthrombose und Lungenembolie)
        • bei Auftreten von Symptomen sind die Frauen anzuweisen, unverzüglich ärztliche Hilfe aufzusuchen und das medizinische Fachpersonal darüber zu informieren, dass sie ein KHK anwenden
        • Symptome einer tiefe Beinvenenthrombose (TVT)
          • unilaterale Schwellung des Beins und/oder Fußes oder entlang einer Beinvene
          • Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird
          • Erwärmung des betroffenen Beins
          • gerötete oder verfärbte Haut am Bein
        • Symptome einer Lungenembolie (PE)
          • plötzliches Auftreten unerklärlicher Kurzatmigkeit oder schnelles Atmen
          • plötzliches Husten möglicherweise in Verbindung mit Hämoptyse
          • stechender Brustschmerz
          • starke Benommenheit oder Schwindelgefühl
          • schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
          • einige dieser Symptome (z. B. ,Kurzatmigkeit+ACY-quot,, ,Husten+ACY-quot,) sind unspezifisch und können als häufiger vorkommende und weniger schwerwiegende Ereignisse fehlinterpretiert werden (z. B. als Atemwegsinfektionen)
        • andere Anzeichen auf einen Gefäßverschluss können plötzlicher Schmerz sowie Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung einer Extremität sein
        • tritt der Gefäßverschluss im Auge auf, können die Symptome von einem schmerzlosen verschwommenen Sehen bis zum Sehverlust reichen
        • in manchen Fällen tritt der Sehverlust sehr plötzlich auf
    • Risiko für eine arterielle Thromboembolie (ATE)
      • epidemiologische Studien haben die Anwendung von KHK mit einem erhöhten Risiko für eine arterielle Thromboembolie (Myokardinfarkt) oder apoplektischen Insult (z. B. transitorische ischämische Attacke, Schlaganfall) in Verbindung gebracht
      • arterielle thromboembolische Ereignisse können tödlich verlaufen
      • Risiko für arterielle thromboembolische Komplikationen oder einen apoplektischen Insult bei Anwenderinnen von KHK ist bei Frauen, die Risikofaktoren aufweisen, erhöht
      • Risikofaktoren für ATE
        • zunehmendes Alter
          • insbesondere > 35 Jahre
        • Rauchen
          • Frauen ist anzuraten, nicht zu rauchen, wenn Sie ein KHK anwenden möchten
          • Frauen > 35 Jahre, die weiterhin rauchen, ist dringend zu empfehlen, eine andere Verhütungsmethode anzuwenden
        • Hypertonie
        • Adipositas (Body-Mass-Index über 30 kg/m+ALI-)
          • das Risiko nimmt mit steigendem BMI deutlich zu
          • besonders wichtig bei Frauen mit zusätzlichen Risikofaktoren
        • familiäre Vorbelastung (jede arterielle Thromboembolie bei einem Geschwister oder Elternteil, insbesondere in relativ jungen Jahren, d. h. vor dem Alter von 50 Jahren)
          • bei Verdacht auf eine genetische Prädisposition ist die Frau zur Beratung an einen Facharzt zu überweisen, bevor eine Entscheidung hinsichtlich der Anwendung eines KHKs getroffen wird
        • Migräne
          • Anstieg der Häufigkeit oder des Schweregrads der Migräne während der Anwendung von KHK (die einem zerebrovaskulären Ereignis vorausgehen kann) kann ein Grund für ein sofortiges Absetzen sein
        • andere Erkrankungen, die mit unerwünschten Gefäßereignissen verknüpft sind
          • Diabetes mellitus
          • Hyperhomocysteinämie
          • Erkrankung der Herzklappen und Vorhofflimmern
          • Dyslipoproteinämie
          • systemischer Lupus erythematodes
      • Norelgestromin und Ethinylestradiol transdermal ist kontraindiziert bei Frauen die einen schwerwiegenden oder mehrere Risikofaktoren für eine ATE aufweisen, durch welche sie einem hohen Risiko für arterielle Thrombose ausgesetzt sind
      • weist eine Frau mehr als einen Risikofaktor auf, ist es möglich, dass der Anstieg des Risikos das Risiko der Summe der einzelnen Faktoren übersteigt - in diesem Fall muss das Gesamtrisiko betrachtet werden
        • bei einem ungünstigen Nutzen/Risiko-Verhältnis darf ein KHK nicht verschrieben werden
      • Symptome einer ATE
        • beim Auftreten von Symptomen sind die Frauen anzuweisen, unverzüglich ärztliche Hilfe aufzusuchen und das medizinische Fachpersonal darüber zu informieren, dass sie ein KHK anwenden
        • Symptome eines apoplektischen Insults
          • plötzliche Gefühllosigkeit oder Schwäche in Gesicht, Arm oder Bein, die auf einer Köperseite besonders ausgeprägt ist
          • plötzliche Gehschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen
          • plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten
          • plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen
          • plötzliche schwere oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache
          • Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall
        • vorübergehende Symptome deuten auf eine transitorische ischämische Attacke (TIA) hin
        • Symptome eines Myokardinfarkts (MI)
          • Schmerz, Unbehagen, Druck, Schweregefühl, Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des Sternums
          • in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm, Magen ausstrahlende Beschwerden
          • Völlegefühl, Indigestion oder Erstickungsgefühl
          • Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl
          • extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit
          • schnelle oder unregelmäßige Herzschläge
      • Frauen, die kombinierte Kontrazeptiva anwenden, müssen unbedingt auf die Notwendigkeit hingewiesen werden, bei möglichen Thrombosesymptomen ihren Arzt aufzusuchen
      • bei Verdacht auf Thrombose oder bestätigter Thrombose muss das hormonelle Kontrazeptivum abgesetzt werden
      • wegen der Teratogenität einer gerinnungshemmenden Therapie (Cumarin-Derivate) sollte eine adäquate Kontrazeption eingeleitet werden
    • Tumore
      • Gebärmutterhalskrebs
        • einige epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass die langfristige Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskrebs verbunden ist
          • noch immer Unstimmigkeit darüber, inwieweit dieser Befund auf beeinflussende Wirkungen des Sexualverhaltens und anderer Faktoren wie das humane Papillomavirus (HPV) zurückzuführen ist
      • Brustkrebs
        • eine Metaanalyse basierend auf 54 epidemiologischen Studien ergab, dass Frauen, die derzeit kombinierte orale Kontrazeptiva einnehmen, ein geringfügig erhöhtes Brustkrebsrisiko (RR = 1,24) aufweisen
          • erhöhtes Risiko geht innerhalb von 10 Jahren nach Absetzen der kombinierten oralen Kontrazeptiva allmählich zurück
        • da Brustkrebs bei Frauen unter 40 Jahren nur selten vorkommt, ist die zusätzliche Anzahl von Brustkrebsdiagnosen bei derzeitigen und neuen Anwenderinnen kombinierter oraler Kontrazeptiva gegenüber dem Gesamtrisiko für Brustkrebs gering
        • Brustkrebs, der bei Frauen diagnostiziert wird, die schon einmal ein orales Kontrazeptivum (OC) verwendet haben, scheint klinisch weniger weit fortgeschritten zu sein als Krebs bei Frauen, die noch nie ein orales Kontrazeptivum verwendet haben
        • beobachtetes Muster eines erhöhten Risikos kann an einer früheren Diagnose des Brustkrebses bei Anwenderinnen kombinierter oraler Kontrazeptiva, den biologischen Wirkungen kombinierter oraler Kontrazeptiva oder einer Kombination beider Faktoren liegen
      • Lebertumore
        • in seltenen Fällen wurde bei Anwenderinnen kombinierter oraler Kontrazeptiva über gutartige Lebertumore und noch seltener über bösartige Lebertumore berichtet
        • in Einzelfällen führten diese Tumore zu lebensbedrohlichen intraabdominellen Blutungen
        • bei Auftreten starker Schmerzen im Oberbauch, Lebervergrößerung oder Zeichen intraabdomineller Blutungen sollte daher ein Lebertumor in Betracht gezogen werden
    • Erhöhte ALT-Werte
      • in klinischen Studien mit Patienten, die zur Behandlung von Hepatitis-C-Virus-Infektionen (HCV) Arzneimittel erhielten, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthielten, mit oder ohne Ribavirin, traten erhöhte Transaminase-Werte (ALT-Werte) von mehr als dem 5-Fachen der Obergrenze des Normalbereichs (Upper Limit of Normal, ULN) signifikant häufiger bei Frauen auf, die Ethinylestradiol enthaltende Arzneimittel anwendeten, wie kombinierte hormonelle Kontrazeptiva (KHKs)
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • depressive Verstimmung und Depression stellen bei der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva allgemein bekannte Nebenwirkungen dar
      • Depressionen können schwerwiegend sein und sind ein allgemein bekannter Risikofaktor für suizidales Verhalten und Suizid
      • Frauen sollte geraten werden, sich im Falle von Stimmungsschwankungen und depressiven Symptomen - auch wenn diese kurz nach Einleitung der Behandlung auftreten - mit ihrem Arzt in Verbindung zu setzen
    • andere Erkrankungen
      • Frauen mit einem Körpergewicht >/= 90 kg
        • die kontrazeptive Wirksamkeit kann verringert sein
      • Frauen mit Hypertriglyceridämie oder mit Hypertriglyceridämie in der Familienanamnese
        • erhöhtes Risiko für Pankreatitis bei Anwendung von KHK möglich
      • Hypertonie
        • obwohl bei vielen Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva anwenden, geringe Erhöhungen des Blutdrucks gemeldet wurden, sind klinisch relevante Erhöhungen selten
        • definitiver Zusammenhang zwischen der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva und klinischer Hypertonie wurde noch nicht festgestellt
        • wenn Frauen mit vorbestehender Hypertonie, die während der Anwendung kombinierter hormoneller Kontrazeptiva ständig erhöhte Blutdruckwerte oder einen signifikanten Anstieg des Blutdrucks haben, nicht ausreichend auf eine antihypertensive Behandlung ansprechen, muss das kombinierte hormonelle Kontrazeptivum abgesetzt werden
          • die Anwendung des kombinierten hormonellen Kontrazeptivums kann wieder aufgenommen werden, wenn unter einer blutdrucksenkenden Therapie wieder normale Werte erzielt werden
      • folgende Erkrankungen können Berichten zufolge während einer Schwangerschaft und unter Anwendung kombinierter oraler Kontrazeptiva auftreten bzw. sich verschlimmern (Hinweise auf einen Zusammenhang mit kombinierten oralen Kontrazeptiva nicht schlüssig)
        • Ikterus und/oder Pruritus durch Cholestase
        • Gallenblasenerkrankungen einschl. Cholecystitis und Cholelithiasis
        • Porphyrie
        • systemischer Lupus erythematodes
        • hämolytisches urämisches Syndrom
        • Sydenham-Chorea
        • Herpes gestationis
        • otosklerosebedingter Gehörverlust
      • akute oder chronische Störungen der Leberfunktion
        • ein Absetzen kann nötig werden, bis die Leberfunktionsparameter wieder Normalwerte erreichen
        • Wiederauftreten von cholestasebedingtem Pruritus, der während einer vorausgehenden Schwangerschaft oder bei früherer Anwendung von Sexualsteroiden auftrat, erfordert die Anwendung kombinierter hormoneller Kontrazeptiva abzubrechen
      • Diabetes
        • obwohl kombinierte hormonelle Kontrazeptiva die periphere Insulinresistenz und die Glucosetoleranz beeinflussen können, gibt es keine Hinweise auf die Notwendigkeit der Änderung des Therapieschemas bei Diabetikern während der Anwendung kombinierter hormoneller Kontrazeptiva
        • Diabetikerinnen sollten jedoch, besonders in der Anfangszeit der Anwendung sorgfältig überwachen werden
      • endogene, Depressionen, Epilepsie, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
        • Verschlechterung unter Anwendung von KHK berichtet
      • Chloasma
        • bei der Anwendung hormoneller Kontrazeptiva kann es gelegentlich zu einem Chloasma kommen, insb. bei Anwenderinnen mit Chloasma gravidarum in der Anamnese
        • Anwenderinnen mit einer Neigung zu Chloasma dürfen sich während der Anwendung nicht der Sonne oder ultravioletter Strahlung aussetzen
        • Chloasmen sind häufig nicht voll reversibel
  • Ärztliche Untersuchung/Beratung
    • vor Einleitung oder Wiederaufnahme der Behandlung muss eine vollständige Anamnese (mit Erhebung der Familienanamnese) erhoben und eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden
      • Blutdruck muss gemessen werden
      • eine körperliche Untersuchung muss durchgeführt werden unter Beachtung der Gegenanzeigen und Warnhinweise
    • es ist wichtig, die Frau auf die Informationen zu venösen und arteriellen Thrombosen einschließlich des Risikos im Vergleich zu anderen KHK, die Symptome einer VTE und ATE, die bekannten Risikofaktoren und die Verhaltensweise bei einer vermuteten Thrombose hinzuweisen
    • die Frau ist zudem anzuweisen, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und die darin gegebenen Ratschläge zu befolgen
    • die Häufigkeit und Art der Untersuchungen muss den gängigen Untersuchungsleitlinien entsprechen und individuell auf die Frau abgestimmt werden
    • Frauen sind darüber aufzuklären, dass Kontrazeptiva nicht vor HIV-Infektionen (AIDS) und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen
  • Unregelmäßige Blutungen
    • bei allen kombinierten hormonellen Kontrazeptiva kann es, insbesondere in den ersten Monaten nach Anwendungsbeginn, zu unregelmäßigen Blutungen (Schmier- oder Durchbruchblutungen) kommen
    • aus diesem Grund ist eine medizinische Beurteilung unregelmäßiger Blutungen erst nach einer Anpassungsperiode von ca. 3 Zyklen sinnvoll
    • wenn die Durchbruchblutungen anhalten oder es unter Anwendung gemäß dem empfohlenen Behandlungsschema nach zuvor regelmäßigen Zyklen zu Durchbruchblutungen kommt, ist nach einer anderen Ursache zu suchen
      • nicht-hormonelle Ursachen sollten in Erwägung gezogen und bei Bedarf diagnostisch abgeklärt werden, um eine organische Erkrankung oder eine Schwangerschaft auszuschließen
        • dies kann auch eine Curettage beinhalten
    • bei einigen Frauen bleiben in dem pflasterfreien Intervall die Entzugsblutungen aus
      • bei einer korrekten Anwendung ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich
      • wenn aber vor der ersten ausbleibenden Entzugsblutung eine inkorrekte Anwendung erfolgte oder wenn zwei Entzugsblutungen ausbleiben, muss vor der weiteren Anwendung eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden
    • bei einigen Anwenderinnen kann es nach dem Absetzen eines hormonellen Kontrazeptivums zu Amenorrhoe oder Oligomenorrhoe kommen, besonders wenn ein solcher Zustand früher schon vorlag

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Norelgestromin und Ethinylestradiol - extern

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Norelgestromin und Ethinylestradiol - extern

  • darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden
    • wenn es unter Anwendung zu einer Schwangerschaft kommt, muss das Arzneimittel sofort abgesetzt werden
  • epidemiologische Studien liefern keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen bei Kindern von Frauen, die vor der Schwangerschaft kombinierte orale Kontrazeptiva angewandt haben
    • in der Mehrzahl der neueren Studien fanden sich keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung, wenn kombinierte orale Kontrazeptiva versehentlich in der frühen Schwangerschaft angewendet wurden
  • begrenzte Erfahrungen zu Schwangerschaftsausgängen von exponierten Frauen lassen keine Schlussfolgerungen über die Unbedenklichkeit in der Schwangerschaft zu
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Effekte auf die Tragezeit und Laktation gezeigt
  • aufgrund dieser Tierdaten kann eine unerwünschte hormonelle Wirkung der Wirkstoffe nicht ausgeschlossen werden
    • allgemeine Erfahrungen mit Kombinationspräparaten zur oralen Kontrazeption während der Schwangerschaft ergaben jedoch keine Hinweise auf unerwünschte Wirkungen beim Menschen
  • das erhöhte Risiko einer VTE in der Zeit nach einer Entbindung sollte berücksichtigt werden, wenn mit der Behandlung wieder begonnen wird
  • Fertilität
    • nach dem Absetzen kommt es bei den Frauen eventuell zu einer Verzögerung einer Konzeption

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Norelgestromin und Ethinylestradiol - extern

  • die Anwendung ist nicht zu empfehlen, solange eine Mutter Ihr Kind noch nicht vollständig abgestillt hat
  • hormonelle kombinierte Kontrazeptiva können das Stillen beeinflussen
    • die Menge der Muttermilch wird vermindert und ihre Zusammensetzung potentiell verändert
  • tierexperimentelle Studien
    • haben Effekte auf die Laktation gezeigt

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Kosten für im Rahmen dieser Richtlinie verordnete Mittel zur Empfängnisverhütung sowie deren Applikation fallen nicht unter die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenversicherung. Ausgenommen sind Versicherte bis zum vollendeten 22. Lebensjahr, sie haben Anspruch auf Versorgung mit verschreibungspflichtigen empfängnisverhütenden Mitteln. Bitte beachten Sie, dass dieses Präparat bei Patienten ab dem 23. Lebensjahr, d.h. nach dem 22. Geburtstag, in Abhängigkeit von der med. Indikation ggf. nicht mehr zu Lasten der GKV erstattungsfähig ist.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.