Estramon Comp 2mg/1mg (3X28 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Wirkstoffkombination
Wirkstoff Menge Info
ATC Code G03FA01
Preis 36,2 €
Menge 3X28 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Estramon Comp 2mg/1mg (3X28 St)

Medikamente Prospekt

Norethisteron0.88mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose79mg
(H)Macrogol 4000Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)MaisstärkeHilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile
  • bestehender oder früherer Brustkrebs bzw. ein entsprechender Verdacht
  • estrogenabhängiger maligner Tumor bzw. ein entsprechender Verdacht (vor allem Endometriumkarzinom)
  • nicht abgeklärte Blutung im Genitalbereich
  • unbehandelte Endometriumhyperplasie
  • frühere oder bestehende venöse thromboembolische Erkrankung (vor allem tiefe Venenthrombose, Lungenembolie)
  • bekannte thrombophile Erkrankungen (z. B. Protein C-, Protein S- oder Antithrombin-Mangel)
  • bestehende oder erst kurze Zeit zurückliegende arterielle thromboembolische Erkrankung (vor allem Angina pectoris, Myokardinfarkt)
  • akute Lebererkrankung oder zurückliegende Lebererkrankung, solange sich die relevanten Leberenzym-Werte nicht normalisiert haben
  • Porphyrie

Art der Anwendung



  • ESTRAMONArgA8-/sup> comp ist ein kombiniertes HRT-Präparat für die kontinuierliche Behandlung nicht hysterektomierte Frauen.
  • Das Estrogen und das Gestagen werden jeden Tag ohne Unterbrechung eingenommen. Eine Tablette soll täglich ohne Unterbrechung am besten zur gleichen Zeit eingenommen werden.

Dosierung



  • ESTRAMONArgA8-/sup> comp ist ein kombiniertes HRT-Präparat für die kontinuierliche Behandlung nicht hysterektomierte Frauen. Das Estrogen und das Gestagen werden jeden Tag ohne Unterbrechung eingenommen. Eine Tablette soll täglich ohne Unterbrechung am besten zur gleichen Zeit eingenommen werden.
  • Sowohl für den Beginn als auch für die Fortführung einer Behandlung postmenopausaler Symptome ist die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden.
  • Die Behandlung von Frauen mit Amenorrhö ohne bisherige HRT oder von Frauen, die von einem anderen kontinuierlich kombinierten HRT-Präparat zu ESTRAMONArgA8-/sup> comp wechseln, kann an jedem beliebigen Tag begonnen werden. Bei Frauen, die zuvor mit einem sequenziellen HRT-Präparat behandelt wurden, sollte die Behandlung sofort nach Beendigung der Abbruchblutung begonnen werden, d. h. an dem Tag, an dem ein neuer Behandlungszyklus mit sequenzieller HRT vorgesehen war.
  • Wurde von der Patientin die Einnahme einer Filmtablette vergessen, so wird die vergessene Filmtablette verworfen. Das Vergessen einer Filmtablette erhöht die Wahrscheinlichkeit von Durchbruch- oder Schmierblutungen.

Indikation



  • Hormonsubstitutionstherapie (HRT) bei Estrogenmangelsymptomen nach der Menopause. HRT bei Estrogenmangelsymptomen bei Frauen, deren letzte Monatsblutung mindestens 12 Monate zurückliegt.
  • Prävention einer Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit hohem Frakturrisiko, die eine Unverträglichkeit oder Kontraindikation gegenüber anderen zur Osteoporoseprävention zugelassenen Arzneimitteln aufweisen.
  • Es liegen nur begrenzte Erfahrungen bei der Behandlung von Frauen über 65 Jahren vor.

Nebenwirkungen



  • Die am häufigsten erwähnten Nebenwirkungen innerhalb klinischer Studien mit Estradiol/Norethisteronacetat sind Vaginalblutungen und Brustschmerzen/-empfindlichkeit bei 10 - 30% der Patientinnen.
  • Am häufigsten treten Vaginalblutungen innerhalb der ersten Behandlungsmonate auf. Brustschmerzen klingen meist nach einigen Monaten der Behandlung ab. Alle Nebenwirkungen mit häufigerem Auftreten, verglichen zwischen Patientinnen, die mit Estradiol/Norethisteronacetat oder ähnlichen Arzneimitteln und solchen, die mit Placebo behandelt wurden, und die in der Fallbeurteilung möglicherweise in Kausalzusammenhang mit der Behandlung stehen, sind im Folgenden beschrieben:
    • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • genitale Candidiasis oder Vaginitis, siehe auch ,Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse+ACY-quot+ADs
    • Erkrankungen des Immunsystems
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Hypersensibilität, siehe auch ,Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes+ACY-quot+ADs
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
        • anaphylaktische Reaktion
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Flüssigkeitsretention, siehe auch ,Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort+ACY-quot+ADs
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Depressionen+ACo- oder Verschlechterung von Depressionen
        • Nervosität+ACo
        • Labilität
      • Selten >/= 1/10.000, < 1/1.000
        • Störungen der Libido
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Sehr häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Kopfschmerzen
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Migräne oder Verschlechterung von Migräne
        • Schwindel+ACo
        • Schlafstörungen+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Schwindelgefühl
      • Selten >/= 1/10.000, < 1/1.000
        • Paraesthesie
    • Gefäßerkrankungen
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • oberflächliche Thrombophlebitis
      • Selten >/= 1/10.000, < 1/1.000
        • Lungenembolie, tiefe Thrombophlebitis
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Übelkeit
        • Bauchschmerzen+ACo
        • Blähungen
        • Unwohlsein
        • Durchfall+ACo
        • Dyspepsie+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Völlegefühl
        • Erbrechen
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Gallenblasenerkrankung
        • Cholelithiasis
      • Sehr selten < 1/10.000
        • cholestatische Gelbsucht
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Akne+ACo
        • Hautausschlag
        • Pruritus+ACo
        • trockene Haut
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Alopezie
        • Hirsutismus
        • Hautverfärbung+ACo
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • Rückenschmerzen
        • Schmerzen in den Extremitäten
        • Krämpfe in den Beinen
      • Selten >/= 1/10.000, < 1/1.000
        • Myasthenie
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Sehr häufig >/= 1/10
        • Brustschmerzen+ACo- oder Empfindlichkeit der Brust
        • Dysmenorrh+APYAKgA8-/li>
        • menstruelle Störung+ACo
        • irreguläre, vaginale Hämorrhagie
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • A1g-deme in der Brust
        • Brustvergrößerung+ACo
        • Entstehung, Wiederauftreten oder Vergrößerung von Uterusmyomen
        • Menorrhagie+ACo
        • vaginaler Ausfluss+ACo
        • Uteruskrämpfe
        • vaginale Infektionen
        • Endometriumhyperplasie
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Brustkrebs
      • Selten >/= 1/10.000, < 1/1.000
        • Uterusleiomyom
        • Eileiterzysten
        • Endozervikalpolypen
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Häufig >/= 1/100, < 1/10
        • periphere +ANY-deme+ACo
        • Schmerzen
        • Asthenie
        • Gewichtszunahme+ACo
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • unzureichende therapeutische Wirkung
    • Untersuchungen
      • Gelegentlich >/= 1/1.000, < 1/100
        • Anstieg der Transaminasen
    • (+ACo-) Nebenwirkungen, die durch Estrogene und Gestagene bedingt werden, traten weniger häufig bei niedrigeren Dosisstärken auf
    • (+ACoAKg-) nach Markteinführung berichtet
  • Brustkrebs
    • Bei Frauen, die eine kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie über mehr als 5 Jahre durchgeführt hatten, war das Risiko für eine Brustkrebsdiagnose bis zu 2-fach erhöht.
    • Bei Anwenderinnen einer Estrogen-Monotherapie ist das erhöhte Risiko deutlich geringer als bei Anwenderinnen von Estrogen-Gestagen-Kombinationspräparaten.
    • Die Höhe des Risikos hängt von der Anwendungsdauer ab.
    • Die Ergebnisse der größten randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie (WHI Studie) und der größten epidemiologischen Studie (MWS) sind im Folgenden dargestellt.
    • Tabelle 2: Million-Women Study (MWS) - geschätztes zusätzliches Brustkrebsrisiko nach 5-jähriger HRT
      • Estrogen-Monotherapie
        • Altersgruppe (Jahre): 50 - 65
        • Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Nicht-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren+ACo-: 9 - 12
        • Relatives RisikoAIwA8-/sup>: 1,2
        • Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren (95% - KI): 1 - 2 (0 - 3)
      • Estrogen-Gestagen-Kombinationstherapie
        • Altersgruppe (Jahre): 50 - 65
        • Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Nicht-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren+ACo-: 9 - 12
        • Relatives RisikoAIwA8-/sup>: 1,7
        • Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren (95% - KI): 6 (5 - 7)
        • AIw- Relatives Risiko insgesamt. Das relative Risiko ist nicht konstant, sondern steigt mit zunehmender Anwendungsdauer.
        • Hinweis: Da die Ausgangs-Inzidenzen für Brustkrebs in den EU-Ländern unterschiedlich sind, variiert auch entsprechend die Anzahl der zusätzlichen Brustkrebsfälle.
        • AKg- bezogen auf die Ausgangs-Inzidenzrate in den Industrieländern
    • Tabelle 3: WHI-Studien in USA - zusätzliches Brustkrebsrisiko nach 5-jähriger HRT
      • Estrogen-Monotherapie (CEE)
        • Altersgruppe (Jahre): 50 - 79
        • Inzidenz bei 1.000 Frauen im Placebo-Arm über einen Zeitraum von 5 Jahren: 21
        • Relatives Risiko (95% - KI): 0,8 (0,7 - 1,0)
        • Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren (95% - KI): - 4 (- 6 - 0)+ACo
      • Estrogen +ACY-amp, Gestagen (CEE +- MPA)AIwA8-/sup>
        • Altersgruppe (Jahre): 50 - 79
        • Inzidenz bei 1.000 Frauen im Placebo-Arm über einen Zeitraum von 5 Jahren: 17
        • Relatives Risiko (95% - KI): 1,2 (1,0 - 1,5)
        • Zusätzliche Fälle bei 1.000 HRT-Anwenderinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren (95% - KI): +- 4 (0 - 9)
      • AIwA8-/sup> Bei Beschränkung der Auswertung auf Frauen, die vor der Studie keine HRT angewendet hatten, erschien das Risiko während der ersten 5 Behandlungsjahre nicht erhöht: Nach 5 Jahren war das Risiko höher als bei unbehandelten Frauen.
      • AKg- WHI-Studie bei Frauen ohne Uterus, die kein erhöhtes Brustkrebsrisiko zeigte.
  • Endometriumkarzinom
    • Postmenopausale Frauen mit intaktem Uterus
      • Ungefähr 5 von 1.000 Frauen mit intaktem Uterus, die keine HRT anwenden, entwickeln ein Endometriumkarzinom. Bei Frauen mit intaktem Uterus wird die Anwendung einer Estrogen-Monotherapie nicht empfohlen, da diese das Risiko eines Endometriumkarzinoms erhöht. In Abhängigkeit von der Dauer einer Estrogen-Monotherapie und der Estrogendosis lag das erhöhte Risiko eines Endometriumkarzinoms in epidemiologischen Studien bei 5 bis 55 zusätzlich diagnostizierten Fällen pro 1.000 Frauen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren.
      • Durch Gabe eines Gestagens zu der Estrogen-Monotherapie für mindestens 12 Tage pro Zyklus kann dieses erhöhte Risiko vermieden werden. In der Million-Women-Study war nach 5-jähriger Anwendung einer kombinierten HRT (sequentiell oder kontinuierlich) das Risiko eines Endometriumkarzinoms nicht erhöht (RR 1,0 [95% KI 0,8-1,2]).
  • Ovarialkarzinom
    • Die Anwendung von Estrogen-Monoarzneimitteln oder kombinierten Estrogen-Gestagen-Kombinationsarzneimitteln zur HRT ist mit einem geringfügig erhöhten Risiko verbunden, dass ein Ovarialkarzinom diagnostiziert wird.
    • Aus einer Meta-Analyse von 52 epidemiologischen Studien geht ein erhöhtes Ovarialkarzinomrisiko für Frauen hervor, die zurzeit HRT anwenden, im Vergleich zu Frauen, die HRT nie angewendet haben (RR 1,43, 95% CI 1,31 - 1,56). Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die eine HRT 5 Jahre lang anwenden, tritt ein zusätzlicher Fall pro 2.000 Anwenderinnen auf. Bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren, die keine HRT anwenden, werden über einen 5-Jahres-Zeitraum etwa 2 Fälle von Ovarialkarzinom pro 2.000 Frauen diagnostiziert.
  • Venöse Thromboembolien
    • Das Risiko für das Auftreten einer venösen Thromboembolie (VTE), z. B. einer Thrombose der tiefen Bein- bzw. Beckenvenen oder einer Lungenembolie, ist bei einer HRT um das 1,3- bis 3-fache erhöht. Das Auftreten eines solchen Ereignisses ist während des ersten Behandlungsjahres wahrscheinlicher als in den Folgejahren der Behandlung. Die diesbezüglichen Ergebnisse der WHI-Studien sind im Folgenden dargestellt.
    • Tabelle 4 WHI-Studien - zusätzliches Risiko für VTE nach 5-jähriger HRT
      • Orale Estrogen-Monotherapie+ACo
        • Altersgruppe (Jahre): 50 - 59
        • Inzidenz pro 1.000 Frauen im Placebo-Arm über einen Zeitraum von 5 Jahren: 7
        • Relatives Risiko (95% - KI): 1,2 (0,6 - 2,4)
        • Zusätzliche Fälle pro 1.000 HRT-Anwenderinnen nach 5 Jahren: 1 (- 3 - 10)
      • Kombinierte orale Estrogen-Gestagen-Therapie
        • Altersgruppe (Jahre): 50 - 59
        • Inzidenz pro 1.000 Frauen im Placebo-Arm über einen Zeitraum von 5 Jahren: 4
        • Relatives Risiko (95% - KI): 2,3 (1,2 - 4,3)
        • Zusätzliche Fälle pro 1.000 HRT-Anwenderinnen nach 5 Jahren: 5 (1 - 13)
      • AKg- Studie bei Frauen ohne Uterus
  • Koronare Herzkrankheit
    • Bei Anwenderinnen einer kombinierten Estrogen-Gestagen-HRT im Alter von über 60 Jahren ist das Risiko für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit leicht erhöht.
  • Schlaganfall
    • Die Anwendung einer Estrogen-Monotherapie oder einer kombinierten Estrogen-Gestagen-Therapie ist verbunden mit einem bis zu 1,5-fach erhöhten Risiko für einen ischämischen Schlaganfall. Das Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall ist unter einer HRT nicht erhöht.
    • Dieses relative Risiko ist unabhängig vom Alter oder von der Anwendungsdauer. Da das Ausgangsrisiko jedoch stark vom Alter abhängt, erhöht sich das Risiko insgesamt bei Frauen die eine HRT anwenden mit zunehmendem Alter.
    • Tabelle 5: Kombinierte WHI-Studien - zusätzliches Risiko für ischämischen Schlaganfall+ACo- nach 5-jähriger HRT
      • Altersgruppe (Jahre): 50 - 59
      • Inzidenz pro 1.000 Frauen im Placebo-Arm über 5 Jahre: 8
      • Relative Risiko (95% - KI): 1,3 (1,1 - 1,6)
      • Zusätzliche Fälle pro 1.000 HRT-Anwenderinnen über 5 Jahre: 3 (1 - 5)
      • AKg- Es wurde nicht zwischen ischämischem und hämorrhagischem Schlaganfall unterschieden.
  • In der folgenden Tabelle sind Nebenwirkungen aus Klinischen Studien kombiniert mit Nebenwirkungen aus den Erfahrungen nach der Markteiführung aufgeführt. Die Nebenwirkungen sind entsprechend dem Organklassensystem in Med-DRA aufgeführt. Die Häufigkeiten sind nicht bekannt.
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Reizbarkeit
    • Erkrankungen des Herzens
      • Palpitationen
    • Gefäßerkrankungen
      • Epistaxis
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Spasmen der Muskulatur
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Brustspannen
      • vaginaler Ausfluss. Während der ersten Monate der Behandlung kann eine Metrorrhagie auftreten, die gewöhnlich vorübergehend ist.
    • Untersuchungen
      • verminderte Glucose-Toleranz
      • abnormale Leberfunktionstests
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Müdigkeit
  • Erfahrung nach Markteinführung
    • Zusätzlich zu den oben erwähnten Nebenwirkungen wurden die Folgenden spontan gemeldet und stehen in der Fallbeurteilung möglicherweise in Kausalzusammenhang mit der Gabe von Estradiol/Norethisteronacetat. Die Melderate dieser spontanen Nebenwirkungen ist sehr niedrig (< 1/10.000 Patientenjahre).
    • gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen): Endometriumkarzinom
    • psychiatrische Erkrankungen: Schlaflosigkeit, Angst
    • Erkrankungen des Nervensystems: Schlaganfall
    • Augenerkrankungen: Sehstörungen
    • Gefäßerkrankungen: Hypertonieverschlechterung
    • Herzerkrankungen: Herzinfarkt
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Dyspepsie, Erbrechen
    • Leber- und Gallenerkrankungen: Gallenblasenerkrankung, Verschlechterung von Gallensteinleiden, wieder auftretende Gallensteinleiden
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Seborrhö, Hautausschlag, Angioödem
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: vulvovaginaler Pruritus
    • Untersuchungen: Gewichtsabnahme, erhöhter Blutdruck
  • Weitere unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden im Zusammenhang mit einer Estrogen/Gestagen-Behandlung genannt:
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Chloasma, Erythema multiforme, Erythema nodosum, vaskuläre Purpura
    • wahrscheinliche Demenz bei Frauen im Alter von über 65 Jahren
    • cholestatische Gelbsucht
    • Gallenblasenerkrankung
    • Durchfall
    • trockene Augen, Veränderungen in der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Eine HRT sollte nur zur Behandlung solcher postmenopausaler Beschwerden begonnen werden, welche die Lebensqualität beeinträchtigen. Nutzen und Risiken sollten in jedem Einzelfall mindestens jährlich sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Eine HRT sollte nur so lange fortgeführt werden wie der Nutzen die Risiken überwiegt.
    • Es liegen nur begrenzte Daten zur Bewertung der Risiken einer HRT bei vorzeitiger Menopause vor. Da jedoch das absolute Risiko bei jüngeren Frauen niedriger ist, könnte das Nutzen-Risiko-Verhältnis bei jüngeren Frauen günstiger sein als bei älteren.
    • Medizinische Untersuchung/Kontrolluntersuchungen
      • Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme einer Hormonsubstitutionstherapie (HRT) ist eine vollständige Eigen- und Familienanamnese der Patientin zu erheben. Die körperliche Untersuchung (einschließlich Unterleib und Brust) sollte sich an diesen Anamnesen sowie an den Kontraindikationen und Warnhinweisen orientieren. Während der Behandlung werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfohlen, die sich in Häufigkeit und Art nach der individuellen Risikosituation der Frau richten. Die Frauen sollten darüber aufgeklärt werden, welche Veränderungen der Brüste sie dem Arzt mitteilen müssen (siehe ,Brustkrebs+ACY-quot, weiter unten). Die Untersuchungen, einschließlich bildgebender Verfahren wie Mammographie, sind entsprechend der gegenwärtig üblichen Vorsorgepraxis und den klinischen Notwendigkeiten der einzelnen Frau durchzuführen.
    • Situationen, die eine Überwachung erfordern
      • Die Patientinnen sollten engmaschig überwacht werden, wenn eine der folgenden Situationen bzw. Erkrankungen vorliegt oder früher vorlag bzw. sich während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat.
      • Dies gilt auch für den Fall, dass eine der nachfolgend genannten Situationen oder Erkrankungen im Laufe der aktuellen Hormonsubstitutionstherapie mit ESTRAMONArgA8-/sup> comp auftritt bzw. sich verschlechtert:
        • Leiomyom (Uterusmyom) oder Endometriose
        • Risikofaktoren für Thromboembolien (siehe unten)
        • Risikofaktoren für estrogenabhängige Tumore, z. B. Auftreten von Mammakarzinom bei Verwandten 1. Grades
        • Hypertonie
        • Lebererkrankungen (z. B. Leberadenom)
        • Diabetes mellitus mit oder ohne Beteiligung der Gefäße
        • Cholelithiasis
        • Migräne oder (schwere) Kopfschmerzen
        • systemischer Lupus erythematodes (SLE)
        • Endometriumhyperplasie in der Vorgeschichte (siehe unten)
        • Epilepsie
        • Asthma
        • Otosklerose
    • Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch
      • Die Therapie ist bei Vorliegen einer Kontraindikation sowie in den folgenden Situationen abzubrechen:
        • Ikterus oder Verschlechterung der Leberfunktion
        • signifikante Erhöhung des Blutdrucks
        • Einsetzen migräneartiger Kopfschmerzen
        • Schwangerschaft
    • Endometriumhyperplasie und -krebs
      • Bei Frauen mit einem intakten Uterus ist das Risiko für Endometriumhyperplasie und -karzinom bei längerfristiger Estrogen-Monotherapie erhöht. Der berichtete Anstieg des Risikos für die Entstehung eines Endometriumkarzinoms bei Anwenderinnen einer Estrogen-Monotherapie schwankt zwischen einer zweifachen bis zu einer zwölffachen Zunahme, verglichen mit Frauen ohne HRT, abhängig von der Dauer der Anwendung und der Höhe der Estrogendosis. Nach Beendigung der Behandlung kann das Risiko für mindestens 10 Jahre erhöht bleiben.
      • Die zusätzliche zyklische Gabe eines Gestagens für die Dauer von mindestens 12 Tagen pro Monat bzw. pro 28-Tage-Zyklus oder die kontinuierliche kombinierte Estrogen-Gestagen-Behandlung von Frauen mit intaktem Uterus kompensiert das zusätzliche Risiko, das von der Estrogen-Monotherapie ausgeht.
      • Durchbruch- und Schmierblutungen können während der ersten Monate der Behandlung auftreten. Wenn solche Blutungen einige Zeit später im Verlauf der Therapie auftreten oder nach Therapieende anhalten, muss die Ursache ermittelt und unter Umständen eine Biopsie des Endometriums durchgeführt werden, um eine maligne Erkrankung des Endometriums auszuschließen.
    • Brustkrebs
      • Die vorliegenden Erkenntnisse weisen auf ein insgesamt erhöhtes, von der Anwendungsdauer abhängiges Brustkrebsrisiko für Frauen hin, die Estrogen-Gestagen-Kombinationen anwenden. Möglicherweise gilt dies auch für eine HRT mit Estrogen-Monopräparaten.
      • Kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie
        • In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie, der Women's Health Initiative study (WHI-Studie), und in epidemiologischen Studien ergab sich übereinstimmend ein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Frauen, die im Rahmen einer HRT Estrogen-Gestagen-Kombinationen angewendet haben. Das erhöhte Risiko zeigte sich nach etwa drei Jahren.
      • Estrogen-Monotherapie
        • Die WHI-Studie zeigte kein erhöhtes Brustkrebsrisiko bei hysterektomierten Frauen unter einer Estrogen-Monotherapie. Beobachtungsstudien haben unter einer Estrogen-Monotherapie meist ein geringfügig erhöhtes Risiko für eine Brustkrebsdiagnose gezeigt, das jedoch wesentlich niedriger war als das Risiko bei Anwenderinnen von Estrogen-Gestagen-Kombinationen.
      • Das erhöhte Risiko zeigt sich nach einigen Anwendungsjahren, kehrt jedoch einige (spätestens 5) Jahre nach Behandlungsende wieder auf das altersentsprechende Grundrisiko zurück.
      • Eine HRT, insbesondere eine kombinierte Behandlung mit Estrogenen und Gestagenen, führt zu einer erhöhten Brustdichte in der Mammographie, was sich nachteilig auf die radiologische Brustkrebsdiagnostik auswirken kann.
    • Ovarialkarzinom
      • Ovarialkarzinom ist viel seltener als Brustkrebs. Epidemiologische Erkenntnisse einer großen Meta-Analyse lassen auf ein leicht erhöhtes Risiko bei Frauen schließen, die im Rahmen einer HRT Estrogen-Monoarzneimittel oder kombinierte Estrogen-Gestagen-Arzneimittel anwenden, das sich innerhalb von 5 Anwendungsjahren zeigt und nach Beendigung der Behandlung im Laufe der Zeit abnimmt. Einige weitere Studien, einschließlich der WHI-Studie, deuten darauf hin, dass das entsprechende Risiko unter Anwendung einer kombinierten HRT vergleichbar oder geringfügig geringer ist.
    • Venöse Thromboembolie
      • Eine HRT ist mit einem 1,3- bis 3-fach erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) verbunden, vor allem für tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien.
      • Im ersten Jahr einer HRT ist das Auftreten einer VTE wahrscheinlicher als später.
      • Patientinnen mit bekannter Thrombophilie haben ein erhöhtes VTE-Risiko. Eine HRT kann dieses Risiko erhöhen und ist daher bei diesen Patientinnen kontraindiziert.
      • Zu den allgemein anerkannten VTE-Risikofaktoren gehören die Anwendung von Estrogenen, ein höheres Alter, größere Operationen, längere Immobilisierung, erhebliches Übergewicht (BMI > 30 kg/m2), Schwangerschaft/Wochenbett, systemischer Lupus erythematodes (SLE) und Krebs. Es besteht kein Konsens über die mögliche Rolle von Varizen bei VTE.
      • Wie bei allen postoperativen Patienten müssen vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung einer VTE nach der Operation berücksichtigt werden. Bei längerer Immobilisierung nach einer geplanten Operation wird empfohlen, die HRT 4 - 6 Wochen vor dem Eingriff auszusetzen. Die Behandlung sollte erst dann wieder aufgenommen werden, wenn die Frau wieder vollständig mobilisiert ist.
      • Bei Frauen ohne VTE in der Vorgeschichte, aber mit Verwandten ersten Grades, die bereits in jungen Jahren an VTE erkrankten, kann ein Thrombophilie-Screening in Erwägung gezogen werden. Vorher sollte die Patientin eingehend über die begrenzte Aussagekraft dieses Verfahrens beraten werden (es wird nur ein Teil der Defekte identifiziert, die zu einer Thrombophilie führen). Wird ein thrombophiler Defekt festgestellt und sind außerdem Thrombosen bei Verwandten bekannt oder ist der festgestellte Defekt schwerwiegend (z. B. Antithrombin-, Protein S- und/oder Protein C-Mangel oder eine Kombination von Defekten), so ist eine HRT kontraindiziert.
      • Bei Patientinnen unter einer dauerhaften Behandlung mit Antikoagulanzien, sollte vor der Anwendung einer HRT das Risiko-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abgewogen werden.
      • Sollte sich eine VTE nach Beginn der HRT entwickeln, muss das Arzneimittel abgesetzt werden. Die Patientinnen sollten darauf hingewiesen werden, dass sie sofort Kontakt mit einem Arzt aufnehmen müssen, wenn sie mögliche Symptome einer Thromboembolie bemerken (insbesondere schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, Atemnot).
    • Koronare Herzkrankheit
      • Es gibt keine Hinweise aus randomisierten, kontrollierten Studien, dass eine kombinierte HRT mit Estrogen und Gestagen oder eine Estrogen-Monotherapie Frauen vor einem Myokardinfarkt schützt, unabhängig davon, ob bei ihnen eine koronare Herzkrankheit vorliegt oder nicht.
      • Kombinierte Estrogen-Gestagen-Therapie:
        • Das relative Risiko einer koronaren Herzkrankheit ist unter einer kombinierten HRT mit Estrogen und Gestagen geringfügig erhöht. Da das Ausgangsrisiko für eine koronare Herzkrankheit in hohem Maß altersabhängig ist, ist die Zahl der zusätzlich auftretenden Fälle, die auf die HRT aus Estrogen und Gestagen zurückgehen bei prämenopausalen gesunden Frauen sehr gering. Die Zahl steigt jedoch mit zunehmendem Alter.
      • Estrogen-Monotherapie
        • In randomisierten, kontrollierten Studien wurden keine Hinweise für ein erhöhtes Risiko einer koronaren Herzkrankheit bei hysterektomierten Frauen unter einer Estrogen-Monotherapie gefunden.
    • Schlaganfall
      • Die kombinierte Behandlung mit Estrogen und Gestagen und die Estrogen-Monotherapie sind mit einem bis zu 1,5-fach erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden.
      • Das relative Risiko ist unabhängig vom Alter und der Zeitspanne, die seit der Menopause vergangen ist. Da allerdings das Grundrisiko, einen Schlaganfall zu erleiden, in hohem Maß altersabhängig ist, nimmt das Gesamtrisiko eines Schlaganfalls für Frauen unter einer HRT mit zunehmendem Alter zu.
    • Hypothyreose
      • Patientinnen, die Schilddrüsenhormone einnehmen, sollten während der HRT regelmäßig ihre Schilddrüsenfunktion überwachen lassen, um sicher zu stellen, dass die Schilddrüsenhormonwerte im zulässigen Bereich liegen.
    • Angioödem
      • Estrogene können die Symptome eines Angioödems verursachen oder verschlimmern, insbesondere bei Frauen, die an hereditärem Angioödem leiden.
    • Sonstige Erkrankungszustände
      • Estrogene können eine Flüssigkeitsretention bewirken, daher müssen Patientinnen mit kardialen oder renalen Funktionsstörungen sorgfältig beobachtet werden.
      • Frauen mit vorbestehender Hypertriglyceridämie müssen während einer Estrogen- oder kombinierten Hormonsubstitutionstherapie engmaschig überwacht werden, weil im Zusammenhang mit einer Estrogentherapie unter derartigen Umständen von seltenen Fällen eines starken Triglyceridanstiegs im Plasma mit der Folge einer Pankreatitis berichtet wurde.
      • Estrogene erhöhen die Konzentration des thyroxinbindenden Globulin (TBG), wodurch es zu einem Anstieg des gesamten zirkulierenden Schilddrüsenhormons kommt, was anhand des proteingebundenen Jods (PBI), des T4-Spiegels (Säulen- oder Radioimmunassay) oder T3-Spiegels (Radioimmunassay) gemessen wird. Die T3-Harzaufnahme ist herabgesetzt, was einen TBG-Anstieg widerspiegelt. Die freien T4- und T3-Konzentrationen verändern sich nicht. Andere Bindungsproteine können im Serum erhöht sein, wie das kortikoidbindende Globulin (CBG) und geschlechtshormonbindende Globulin (sexhormone-binding globulin/SHBG), was zu einem Anstieg der zirkulierenden Kortikosteroide bzw. Sexualhormone führt. Freie oder biologisch aktive Hormonkonzentrationen bleiben unverändert. Andere Plasmaproteine können erhöht sein (Angiotensinogen/Renin-Substrat, Alpha1-Antitrypsin, Coeruloplasmin).
      • Unter einer HRT verbessern sich die kognitiven Fähigkeiten nicht. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für eine wahrscheinliche Demenz bei Frauen, die bei Beginn einer kontinuierlich kombinierten HRT oder einer Estrogen-Monotherapie älter als 65 Jahre waren.
    • ESTRAMONArgA8-/sup> comp enthält Lactose. Patientinnen mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten ESTRAMONArgA8-/sup> comp nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Der Metabolismus der Estrogene und Gestagene kann durch die gleichzeitige Anwendung von Wirkstoffen verstärkt werden, die Arzneimittel-metabolisierende Enzyme, vor allem die Cytochrom-P450-Enzyme, induzieren. Zu diesen Wirkstoffen gehören Antikonvulsiva (z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin), Meprobamat, Phenylbutazon und Antiinfektiva (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Nevirapin, Efavirenz).
    • Ritonavir, Telaprevir und Nelfinavir haben, wenn sie zeitgleich mit Steroidhormonen angewandt werden, enzymstimulierende Eigenschaften, obwohl sie eigentlich als starke Enzymhemmer bekannt sind.
    • Pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können den Metabolismus der Estrogene und Gestagene induzieren.
    • Klinisch kann ein erhöhter Estrogen- und Gestagenmetabolismus zu einer verminderten Wirkung dieser Hormone und zu Veränderungen des uterinen Blutungsmusters führen.
    • Arzneimittel, die die Wirkung von hepatischen mikrosomalen Arzneimittel-metabolisierenden Enzymen hemmen, wie z. B. Ketoconazol, können die Plasmaspiegel der Wirkstoffe von ESTRAMONArgA8-/sup> comp erhöhen.
    • Die gleichzeitige Verabreichung von Ciclosporin führt, aufgrund des verringerten Metabolismus von Ciclosporin in der Leber, zu erhöhten Ciclosporin-, Kreatinin- und Transaminasen-Blutspiegeln.
    • Orale Kontrazeptiva, die Ethinylestradiol enthalten, können die Plasmaspiegel von gleichzeitig verabreichtem Lamotrigin erheblich herabsetzten. Ähnliche Wechselwirkungen können zwischen einer Hormonsubstitutionstherapie mit Estradiol und gleichzeitiger Anwendung mit Lamotrigin auftreten. Daher kann eine Dosisanpassung zur Kontrolle von Epilepsieanfällen erforderlich sein.
    • Die Einnahme von Estrogenen kann die Ergebnisse mancher Laboruntersuchungen (Schilddrüsenhormone, Glukosetoleranz) beeinflussen.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit Maschinen zu bedienen bekannt.
  • Überdosierung
    • Symptome einer Überdosierung mit oralen Estrogenen sind Brustspannen, Übelkeit, Erbrechen und/oder Metrorrhagie.
    • Überdosierung mit Gestagenen kann zu depressiver Verstimmung, Müdigkeit, Akne und Hirsutismus führen.
    • Es gibt kein spezifisches Antidot, die Behandlung sollte symptomatisch durchgeführt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • ESTRAMONArgA8-/sup> comp ist in der Schwangerschaft nicht indiziert. Wenn es während der Behandlung mit ESTRAMONArgA8-/sup> comp zur Schwangerschaft kommt, sollte die Behandlung sofort abgebrochen werden.
  • Klinische Daten aus einer begrenzten Zahl exponierter Schwangerschaften weisen auf keine unerwünschten Wirkungen von Norethisteron auf den Fetus hin. Bei höheren als den für orale Kontrazeptiva und die Hormonsubstitutionstherapie üblichen Dosen wurde eine Maskulinisierung von weiblichen Feten berichtet.
  • Die meisten zurzeit vorliegenden epidemiologischen Studien, die hinsichtlich einer unbeabsichtigten Exposition des Fetus mit Kombinationen von Estrogenen und Gestagenen relevant sind, zeigen keine teratogenen oder fetotoxischen Wirkungen.

Stillzeithinweise



  • ESTRAMONArgA8-/sup> comp ist während der Stillzeit nicht indiziert.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft kann unter bestimmten Voraussetzungen in Betracht gezogen werden.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Klimakteriumstherapeutika, - ausgenommen zur systemischen und topischen hormonellen Substitution, sowohl für den Beginn als auch für die Fortführung einer Behandlung postmenopausaler Symptome ist die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Therapiedauer anzuwenden. Risikoaufklärung, Art, Dauer und Ergebnis des Einsatzes von Klimakteriumstherapeutika sind zu dokumentieren. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.