Escitalopram STADA 20mg (50 St)

Hersteller STADAPHARM GmbH
Wirkstoff Escitalopram
Wirkstoff Menge 20 mg
ATC Code N06AB10
Preis 22,62 €
Menge 50 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N2
Escitalopram STADA 20mg (50 St)

Medikamente Prospekt

Escitalopram20mg
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)Croscarmellose, NatriumsalzHilfsstoff
(H)HypromelloseHilfsstoff
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Silicium dioxid, hochdispersHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe1.7mg
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Escitalopram
  • gleichzeitige Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmern
    • Gefahr des Auftretens eines Serotonin-Syndroms (mit Agitiertheit, Tremor, Hyperthermie etc.)
  • Kombination mit reversiblen MAO-A Hemmern (z.B. Moclobemid) oder dem reversiblen nicht selektiven MAO-Hemmer Linezolid
    • Gefahr des Auftretens eines Serotonin-Syndroms
  • bekannte Verlängerung des QT-Intervalls oder angeborenes Long-QT-Syndrom
  • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, für die bekannt ist, dass sie zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen

Art der Anwendung



  • Einnahme 1mal / Tag unabhängig von den Mahlzeiten

Dosierung



  • Episoden einer Major Depression
    • 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dosissteigerung, optional, je nach Ansprechen: max. 20 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Dauer bis zum Ansprechen der Behandlung: i.d.R. 2 - 4 Wochen
    • Behandlungsdauer: mind. 6 Monate nach Rückbildung der Symptome zur Sicherung des Therapieerfolgs
    • Absetzreaktionen bei Beendigung der Behandlung
      • plötzlichen Abbruch der Therapie vermeiden
      • Dosis über mind. 1 - 2 Wochen schrittweise reduzieren, um das Risiko von Absetzsymptomen zu verringern
      • nicht tolerierbare Symptome während Dosisreduktion oder bei Beendigung der Behandlung:
        • evtl. ursprüngliche Dosierung erneut verordnen
        • anschließend weitere Dosisreduktion, jedoch in kleineren Schritten
    • ältere Patienten (> 65 Jahre)
      • initial: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
      • Dosissteigerung, je nach individuellem Ansprechen: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • leicht - mittelschwer: keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwer (CLcr < 30 ml / Min): Vorsicht geboten
    • Leberinsuffizienz
      • leichte bis mittelschwere Leberfunktionsstörungen
        • 1. und 2. Woche: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
        • anschließend Dosissteigerung, optional, je nach individuellem Ansprechen: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • stark eingeschränkte Leberfunktion
      • Vorsicht und besonders sorgfältige Titration der Dosis
    • langsame Metabolisierer über CYP2C19
      • 1. und 2. Woche: 5 mg Escitalopram 1mal / Tag
      • anschließend Dosissteigerung, optional, je nach individuellem Ansprechen: 10 mg Escitalopram 1mal / Tag
    • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
      • keine Anwendung
      • sollte aufgrund klinischer Notwendigkeit dennoch die Entscheidung für eine Behandlung getroffen werden, ist der Patient im Hinblick auf das Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig zu überwachen
      • darüber hinaus fehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung


Indikation



  • Behandlung von Episoden einer Major Depression

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Thrombozytopenie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • anaphylaktische Reaktion
  • Endokrine Erkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • inadäquate ADH-Sekretion
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • verminderter Appetit
      • gesteigerter Appetit
      • Gewichtszunahme
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Gewichtsabnahme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hyponatriämie
      • Anorexie
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Ängstlichkeit
      • Ruhelosigkeit
      • anormale Träume
      • Frauen und Männer: verringerte Libido
      • Frauen: Anorgasmie
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • nächtliches Zähneknirschen
      • Agitiertheit
      • Nervosität
      • Panikattacken
      • Verwirrtheit
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Aggression
      • Depersonalisation
      • Halluzinationen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Manie
      • suizidale Gedanken
      • suizidales Verhalten
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Kopfschmerzen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Schläfrigkeit
      • Schlaflosigkeit
      • Parästhesie
      • Schwindel
      • Tremor
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Geschmacksstörungen
      • Schlafstörungen
      • Synkope
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Serotoninsyndrom
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Dyskinesien
      • Bewegungsstörungen
      • Krämpfe
      • psychomotorische Unruhe/Akathisie
  • Augenerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Mydriasis
      • Sehstörungen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tinnitus
  • Herzerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Tachykardie
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Bradykardie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • EKG: QT-Verlängerung, ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de Pointes
        • seit Markteinführung Fälle von QT-Verlängerung und ventrikulären Arrhythmien, einschl. Torsade de Pointes, berichtet, überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen
  • Gefäßerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • orthostatische Hypotension
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Gähnen
      • Sinusitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nasenbluten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Übelkeit
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhö
      • Obstipation
      • Erbrechen
      • Mundtrockenheit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • gastrointestinale Blutungen (einschließlich rektale Blutungen)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hepatitis
      • Ergebnisse von Leberfunktionstests anormal
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • vermehrtes Schwitzen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Juckreiz
      • Hautausschlag
      • Urtikaria
      • Haarausfall
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ekchymosen
      • Angioödem
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Myalgie
      • Arthralgie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen (in epidemiologischen Studien, die hauptsächlich mit Patienten durchgeführt wurden, die 50 Jahre oder älter waren, wurde bei denen, die mit SSRI oder tricyclischen Antidepressiva behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen beobachtet.Mechanismus nicht bekannt)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Harnretention
  • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Männer: Impotenz, Ejakulationsstörungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Frauen: Menorrhagie, Metrorrhagie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Galaktorrh+APY
      • Männer: Priapismus
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Müdigkeit
      • Fieber
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • A1g-deme
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Absetzsymptome bei Beendigung der Behandlung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Behandlung von sozialer Angststörung (soziale Phobie)
    • soziale Angststörung ist eine eindeutig definierte diagnostische Bezeichnung für ein spezifisches Krankheitsbild, das nicht mit übermäßiger Schüchternheit verwechselt werden darf
      • medikamentöse Behandlung nur angezeigt, wenn die Erkrankung berufliche und soziale Aktivitäten deutlich beeinträchtigt
    • Stellenwert dieser Behandlung im Vergleich zu kognitiver Verhaltenstherapie nicht bewertet
      • medikamentöse Behandlung ist Teil einer umfassenden therapeutischen Strategie
    • Wirksamkeit von Escitalopram bei sozialer Angststörung bei älteren Patienten nicht untersucht
  • Kinder und Jugendliche < 18 Jahre
    • Escitalopram nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren anwenden
    • suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) in klinischen Studien häufiger bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen beobachtet (im Vergleich zu Placebo)
    • falls Behandlung erforderlich, Patient im Hinblick auf das Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig überwachen
    • Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung fehlen
  • Paradoxe Angstsymptome
    • bei Patienten mit Panikstörungen zu Behandlungsbeginn verstärkte Angstsymptome möglich
      • paradoxe Reaktion klingen jedoch meistens innerhalb von zwei Wochen weiterer Behandlung von selbst ab
    • niedrige Anfangsdosis zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieser paradoxen Angstsymptome empfohlen
  • Krampfanfälle
    • Escitalopram sollte abgesetzt werden, wenn bei einem Patienten Krampfanfälle erstmals auftreten oder wenn die Häufigkeit von Krampfanfällen zunimmt (bei Patienten, bei denen bereits eine Epilepsie diagnostiziert wurde)
    • Patienten mit instabiler Epilepsie
      • SSRIs sollten nicht angewendet werden
    • Patienten mit kontrollierter Epilepsie
      • sollten engmaschig überwacht werden
  • Manie
    • bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung Auftreten manischer Phasen möglich
    • Escitalopram beim Auftreten manischer Phasen absetzen
  • Diabetes
    • SSRI können Blutzuckerwerte ändern (Hypoglykämie oder Hyperglykämie)
    • Dosis von Insulin oder oralen Antidiabetika ggf. anpassen
  • Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
    • depressive Erkrankungen mit erhöhtem Risiko für Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden
      • erhöhtes Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt
      • da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten daher bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden
      • bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen kann
    • andere psychiatrische Erkrankungen, für die Escitalopram verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen
      • außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression) auftreten
      • daher sollten bei Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden wie bei der Behandlung von depressiven Erkrankungen
    • bei Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten, ist das Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder -versuchen erhöht
      • sollten daher während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden
      • Meta-Analyse zeigte für Patienten < 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo
    • Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, v.a. der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen
      • Patienten (und deren Betreuer) auf Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinweisen
      • sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten
  • Akathisie / psychomotorische Unruhe
    • bei Anwendung von SSRIs/SNRIs wurde Entwicklung von Akathisien beobachtet, insbes. zu Therapiebeginn
    • Symptome der Akathisie: Ruhelosigkeit, Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen.
    • Auftreten ist in den ersten Wochen der Behandlung am wahrscheinlichsten
    • für Patienten, die Akathisie entwickeln, kann Dosiserhöhung schädlich sein
  • Hyponatriämie
    • selten Fälle von Hyponatriämie berichtet, möglicherweise verursacht durch eine inadäquate Sekretion des Antidiuretischen Hormons (SIADH)
    • nach Absetzen der Behandlung reversibel
    • Risikopatienten:
      • ältere Patienten
      • Patienten mit Zirrhose
      • wenn gleichzeitig andere Arzneimittel eingenommen werden, die Hyponatriämie verursachen können (z.B. Diuretika)
      • Patienten, die aus anderen Gründen einen Volumenmangel haben
  • Hämorrhagie, Blutungen
    • bei Einnahme von SSRI Verlängerung der Blutungszeit und / oder Hämorrhagien (z.B. Ekchymosen, gynäkologische Hämorrhagien, gastrointestinale Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen) möglich
    • Vorsicht bei Patienten mit anamnestisch bekannten Blutungsanomalien und während gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die Thrombozytenfunktion beeinflussen oder Blutungsrisiko erhöhen (z.B. atypische Antipsychotika, Phenothiazine, die meisten trizyklischen Antidepressiva, Acteylsalicylsäure, nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR), Ticlopidin, Dipyridamol)
  • EKT (Elektrokrampftherapie)
    • Vorsicht, da nur wenig klinische Erfahrung zum gleichzeitigen Einsatz von SSRI und EKT
  • Serotonin-Syndrom
    • Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Escitalopram und Arzneimitteln mit serotonergem Effekt, wie Sumatriptan, andere Triptane, Tramadol oder Tryptophan
    • in seltenen Fällen bei Patienten, die SSRIs zusammen mit serotonerg wirkenden Arzneimitteln eingenommen haben, Serotonin-Syndrom berichtet
    • Kombination verschiedener Symptome kann auf Entwicklung dieses Syndroms hinweisen, z.B.
      • Agitiertheit
      • Tremor
      • Myoklonien
      • Hyperthermie
      • vegetative Instabilität mit möglicherweise rasch schwankenden Vitalparametern
    • bei dessen Auftreten sollte die Behandlung mit dem SSRI und dem serotonergen Arzneimittel sofort abgesetzt und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden
  • Johanniskraut
    • gleichzeitige Gabe von SSRIs und Johanniskrautpräparaten (Hypericum perforatum) kann die Nebenwirkungshäufigkeit erhöhen
    • Johanniskraut und Escitalopram sollten nicht zusammen eingenommen werden
  • Absetzsymptome bei Beendigung einer Behandlung mit einem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
    • Absetzsymptome treten häufig auf, besonders bei plötzlichem Therapieabbruch
      • in klinischen Studien traten unerwünschte Ereignisse nach Beendigung der Behandlung bei etwa 25 % der Patienten auf, die mit Escitalopram behandelt wurden, und bei 15 % der Patienten, die Placebo erhielten
      • treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach der Beendigung der Behandlung auf, gab aber auch sehr seltene Berichte von solchen Symptomen bei Patienten, die versehentlich eine Dosis ausgelassen hatten
    • Risiko von Absetzreaktionen abhängig von Behandlungsdauer, Dosis und Geschwindigkeit der Dosisreduktion
    • beobachtete Reaktionen (im Allgemeinen leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten aber auch mit starker Intensität)
      • Schwindelgefühl
      • Empfindungsstörungen (einschl. Parästhesien)
      • Schlafstörungen (einschl. Schlaflosigkeit und intensiver Träume)
      • Agitiertheit oder Angst
      • Übelkeit und / oder Erbrechen
      • Zittern
      • Verwirrtheit
      • Schwitzen
      • Kopfschmerzen
      • Durchfall
      • Herzklopfen
      • emotionale Instabilität
      • Reizbarkeit
      • Sehstörungen
    • im Allgemeinen sind Symptome vorübergehend und klingen innerhalb von 2 Wochen ab, obwohl sie bei einigen Patienten auch länger bestehen bleiben können (2 - 3 Monate oder länger)
    • ratsam, bei Beendigung der Therapie die Escitalopram-Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten, angepasst an die Bedürfnisse des Patienten, zu verringern
  • Koronare Herzerkrankung
    • Vorsicht bei der Anwendung aufgrund begrenzter klinischer Erfahrung
  • Verlängerung des QT-Intervalls
    • Escitalopram kann dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls verursachen
    • seit Markteinführung Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, v.a. bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen
    • Vorsicht geboten bei Patienten mit
      • ausgeprägter Bradykardie
      • kurz zurückliegendem akutem Myokardinfarkt
      • dekompensierter Herzinsuffizienz
    • vor Therapiebeginn
      • Korrektur von Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie, da sie Risiko für maligne Arrhythmien erhöhen
      • bei Patienten mit klinisch stabilen Herzerkrankungen Überprüfung des EKGs in Erwägung ziehen
    • bei Anzeichen von Herzrhythmusstörungen während der Behandlung Escitalopram absetzen und EKG durchführen
  • Engwinkelglaukom
    • Beeinflussung der Pupillengröße und Hervorrufen einer Mydriasis durch Escitalopram möglich (Klassenspezifischer Effekt der SSRIs)
    • Pupillen-erweiternde Wirkung kann zu einer Verengung des Kammerwinkels und somit zu einem erhöhten Augeninnendruck und Engwinkelglaukom führen
    • Anwendung nur mit Vorsicht bei Patienten mit Engwinkel-Glaukom oder Glaukom-Anamnese in der Vorgeschichte

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Escitalopram sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn dies unbedingt notwendig ist und nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko
  • nur begrenzte klinische Daten über exponierte Schwangerschaften
  • tierexperimentelle Studien zur Reproduktionstoxizität, die mit Escitalopram an Ratten durchgeführt wurden
    • embryo- bzw. fetotoxische Effekte, aber keine erhöhte Inzidenz an Missbildungen beobachtet
  • Neugeborene, deren Mütter Escitalopram bis in spätere Stadien der Schwangerschaft, insbesondere bis ins 3. Trimenon, angewendet haben, sollten beobachtet werden
  • plötzliches Absetzen während der Schwangerschaft vermeiden
  • folgende Symptome können beim Neugeborenen auftreten, wenn die Mutter in späteren Stadien der Schwangerschaft mit SSRIs/SNRIs behandelt wurde:
    • Atemnot
    • Zyanose
    • Apnoe
    • Krampfanfälle
    • Instabilität der Körpertemperatur
    • Schwierigkeiten beim Füttern
    • Erbrechen
    • Hypoglykämie
    • Muskelhypertonie
    • Muskelhypotonie
    • Hypertonie
    • Hypotonie
    • Hyperreflexie
    • Tremor
    • Überspanntheit
    • Reizbarkeit
    • Lethargie
    • anhaltendes Weinen
    • Somnolenz
    • Schlafstörungen
    • Hinweise:
      • Symptome könnten sowohl auf serotonerge Wirkungen als auch auf Entzugssymptome zurückzuführen sein
      • in den meisten Fällen setzen die Komplikationen unmittelbar oder bald (< 24 Stunden) nach der Geburt ein
  • primäre pulmonale Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN)
    • Anwendung von SSRIs in der Schwangerschaft, insbes. Spätstadium, kann Risiko für primäre pulmonale Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt) erhöhen
    • beobachtetes Risiko: 5 Fällen pro 1000 Neugeborene (in der Gesamtbevölkerung treten 1 - 2 Fälle von PPHN pro 1000 Neugeborenen auf)
  • Fertilität
    • Einfluss auf die Fertilität beim Menschen wurde bislang nicht beobachtet
    • tierexperimentelle Studien zeigten, dass Citalopram die Spermienqualität beeinträchtigen kann
    • Fallberichte in Zusammenhang mit einigen SSRIs haben gezeigt, dass die Wirkung auf die Spermienqualität beim Menschen reversibel ist

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Escitalopram - peroral

  • Stillen während der Behandlung nicht empfohlen
  • davon auszugehen, dass Escitalopram in die Muttermilch übergeht

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Ausschleichend dosieren.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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