EryHEXAL 1000 (20 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Erythromycin
Wirkstoff Menge 1000 mg
ATC Code J01FA01
Preis 20,95 €
Menge 20 St
Darreichung (DAR) GSE
Norm N2
EryHEXAL 1000 (20 St)

Medikamente Prospekt

Erythromycin1000mg
(H)Grenadine AromaAromastoff
(H)IsomaltHilfsstoff
(H)Natrium citratHilfsstoff
(H)Polyoxyethylen (40) monostearatHilfsstoff
(H)Saccharin, NatriumsalzHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe6.6mmol
Gesamt Natrium Ion151mg
[Basiseinheit = 4 Gramm]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteile
  • Überempfindlichkeit gegen Makrolid-Antibiotika
  • schwere Leberinsuffizienz
  • gleichzeitige Einnahme von Ergotamin oder Dihydroergotamin
  • angeborene oder erworbene QT-Intervallverlängerung
  • Störungen des Elektrolythaushaltes (besonders Hypokaliämie und Hypomagnesiämie)
  • klinisch relevante Herzrhythmusstörungen (z. B. ventrikulären Arrhythmien) oder schwere dekompensierte Herzinsuffizienz (NYHA IV)
  • gleichzeitige Einnahme mit bestimmten Antihistaminika wie Terfenadin sowie Astemizol oder auch Wirkstoffen wie Cisaprid oder Pimozid, da es zu QT-Intervallverlängerungen im EKG und unter Umständen zu lebensbedrohlichen ventrikulären Arrhythmien (Torsade de pointes) kommen kann
  • gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln, die ebenfalls zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen können, wie z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, bestimmte Neuroleptika, tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Arsentrioxid, Methadon und Budipin, bestimmte Fluorchinolone, Imidazol-Antimykotika und Antimalariamittel sowie Pentamidin i.v.
  • gleichzeitige Einnahme von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin. Die Behandlung mit diesen Arzneimitteln muss während der Einnahme von Erythromycin unterbrochen werden.

Art der Anwendung



  • Das Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen wird unmittelbar vor der Einnahme in ein Glas mit Wasser eingerührt und getrunken. Im Glas verbliebene Reste werden erneut mit etwas Wasser aufgeschwemmt und eingenommen.
  • Angaben zum Resorptionsverhalten
    • Die Einnahme während der Mahlzeiten beeinträchtigt die Resorption des Erythromycins. Deshalb sollte EryHEXALArgA8-/sup> möglichst kurz vor oder 1 - 2 Stunden nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Dosierung



  • Die Dosierung richtet sich nach der Empfindlichkeit der Erreger und der Schwere der Erkrankung. Die folgenden Angaben dienen dabei als Richtwerte:
    • Kinder bis zu 8 Jahren
      • Die Tagesdosis beträgt für Säuglinge und Kinder bis zu 8 Jahren (bis 30 kg Körpergewicht) 30 (- 50) mg Erythromycin pro kg Körpergewicht (KG), aufgeteilt in 3 oder 4 Einzelgaben.
    • Kinder von 8 bis 14 Jahren
      • Die Tagesdosis für Kinder von 8 bis 14 Jahren (von 30 kg bis 50 kg KG) beträgt 1 - 2 g Erythromycin, aufgeteilt in 3 oder 4 Einzelgaben.
      • Für die zuvor genannten Altersgruppen stehen niedriger dosierte Darreichungsformen, wie z. B. EryHEXALArgA8-/sup> Saft oder EryHEXALArgA8-/sup> forte Saft, zur Verfügung.
    • Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene mit einem KG über 50 kg
      • Die Tagesdosis beträgt 1,5 - 2 g Erythromycin, aufgeteilt in 3 oder 4 Einzelgaben.
      • Auch für diese Dosierungen stehen niedriger dosierte Darreichungsformen, wie z. B. EryHEXALArgA8-/sup> Saft oder EryHEXALArgA8-/sup> forte Saft, zur Verfügung.
      • Bei schweren Infektionen oder mäßig empfindlichen Keimen kann die Tagesdosis bis auf das Doppelte erhöht werden.
      • Die Tagesdosis beträgt dann maximal 4 g Erythromycin, aufgeteilt in 4 Einzelgaben, entsprechend 4-mal täglich 1 Beutel EryHEXALArgA8-/sup>.
  • Spezielle Dosierungsempfehlungen
    • Syphilis (Lues) im primären Stadium
      • Die Tagesdosis beträgt mindestens 3 g Erythromycin, entsprechend 3 Beutel EryHEXALArgA8-/sup>, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über einen Zeitraum von 15 Tagen. Die Gesamtdosis sollte 45 g, entsprechend 3 g Erythromycin pro Tag, nicht unterschreiten.
      • Sie kann bis auf 60 g, entsprechend 4 g Erythromycin pro Tag, erhöht werden.
    • Urethritis, verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
      • Die Tagesdosis beträgt 2,5 - 3 g Erythromycin, entsprechend 3 Beutel EryHEXALArgA8-/sup>, aufgeteilt in 3 Einzelgaben, über einen Zeitraum von 7 Tagen.
    • Hinweise zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
      • Bei mäßig bis stark eingeschränkter Nierenfunktion (ab einer Serumkreatinin-Konzentration von 2,0 mg/dl bis zum Nierenversagen mit Anurie) beträgt die maximale Tagesdosis für Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene (mit einem Körpergewicht über 50 kg) 2 g Erythromycin.
      • Erythromycin ist nicht hämodialysierbar. Bei Patienten, die regelmäßig dialysiert werden, ist eine zusätzliche Dosis daher nicht erforderlich.
  • Dauer der Anwendung
    • Bei bakteriellen Infektionskrankheiten richtet sich die Therapiedauer nach dem Verlauf und der Schwere der Infektion.
    • Normalerweise ist eine Therapiedauer von 7 - 8 Tagen ausreichend. Im Interesse eines nachhaltigen Therapieerfolges sollte auch nach Abklingen der Krankheitssymptome EryHEXALArgA8-/sup> unbedingt noch 2 - 3 Tage lang eingenommen werden.
    • Bei der Therapie von Infektionen mit Streptococcus pyogenes ist eine Mindesttherapiedauer von 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, rheumatische Karditis, Glomerulonephritis) vorzubeugen.
    • Eine länger dauernde Therapie mit Erythromycin oder Wiederholungstherapien sollten nur nach strenger Indikationsstellung und unter fortlaufender Überwachung erfolgen.

Indikation



  • Zur Therapie folgender Infektionen, die durch Erythromycin-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind:
    • Infektionen der tiefen Atemwege:
      • akute bakterielle Exazerbation der chronischen Bronchitis
      • Pneumonien, insbesondere durch atypische Erreger wie Legionellen und Mykoplasmen
      • Keuchhusten und Keuchhustenprophylaxe
    • Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereichs: akute bakterielle Otitis media (adäquat diagnostiziert), akute bakterielle Sinusitis (adäquat diagnostiziert), Pharyngitis (als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie), Tonsillitis (als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie)
    • schwere Formen der Acne vulgaris
    • Erysipel, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie
    • Scharlach, als Alternative zu Penicillin bei einer Penicillinallergie
    • Einschlusskörperchen-Konjunktivitis und Trachom, verursacht durch Chlamydia trachomatis
    • Diphtherie (auch zur Sanierung von Diphtheriebakterienträgern oder -ausscheidern)
    • Urethritis, verursacht durch Chlamydia trachomatis oder Ureaplasma urealyticum
    • Syphilis (Lues) im primären Stadium, wenn andere, besser wirksame Antibiotika nicht gegeben werden können (z. B. Alternative bei Penicillinallergie)
  • Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von EryHEXALArgA8-/sup> zu berücksichtigen.

Nebenwirkungen



  • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig (>/= 1/10)
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
    • Sehr selten (< 1/10.000)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • durch resistente Bakterien oder Pilze verursachte Superinfektionen z. B. orale und vaginale Candidose
  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Eosinophilie
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • allergische Reaktionen
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • allergisches +ANY-dem/Angioödem
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • anaphylaktische Reaktion inkl. anaphylaktischer Schock
  • Psychiatrische Erkrankungen und Erkrankungen des Nervensystems
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Demaskierung bzw. Verschlimmerung einer Myasthenia gravis
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • vorübergehende zentralnervöse Störungen wie Verwirrtheitszustände, Krampfanfälle, Halluzinationen, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit und Schwindelgefühl
  • Augenerkrankungen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Sehstörungen inkl. Diplopie und verschwommenem Sehen
  • Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Tinnitus und meist vorübergehende Hörverluste bzw. Taubheit+ACo
  • Herzerkrankungen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • QT-Intervall-Verlängerung, ventrikuläre Arrhythmien (Torsade de pointes) und ventrikuläre Tachykardien insbesondere bei Patienten, die bereits ein verlängertes QT-Intervall im EKG aufweisen, oder bei gleichzeitiger Gabe von potentiell proarrhythmogenen oder das QT-Intervall beeinflussenden Substanzen
  • Gefäßerkrankungen
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Hypotonie
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Dyspnoe (inkl. asthmatischer Zustände)
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Magen-Darm-Störungen meist leichter Natur: Anorexie, Brechreiz, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Krämpfe, weiche Stühle oder Durchfall
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • spastisch-hypertrophische Pylorusstenose bei Kindern, Pankreatitis
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • pseudomembranöse Kolitis
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Anstieg bestimmter Leberenzyme (GPT, GOT, LDH, AP, gamma-GT)
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Cholestase und cholestatische Gelbsucht insbesondere bei längerdauernder Therapie (2 - 3 Wochen) und besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung sowie bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Hepatitis, Hepatomegalie und Leberversagen
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Hautrötung und urtikarielles Exanthem, Pruritus
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (vor allem bei Kindern aller Altersstufen)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Gelenkschwellungen
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Sehr selten (< 1/10.000)
      • interstitielle Nephritis
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Arzneimittelfieber
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Brustschmerz, Malaise
  • AKg- Diese Störungen sind konzentrationsabhängig und treten eher bei Patienten mit stark eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion oder bei hoher Dosierung oder bei Überdosierung auf.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Herzrhythmusstörungen
      • Sowohl in präklinischen Untersuchungen als auch beim Menschen wurden nach Erythromycin-Exposition Veränderungen der Herz-Elektrophysiologie in Form einer QT-Intervallverlängerung beobachtet. Deshalb ist eine therapeutische Anwendung von Erythromycin aus Gründen der Arzneimittelsicherheit kontraindiziert bei Patienten mit hohen Risikofaktoren für kardiale Arrhythmien.
      • Treten unter Therapie mit Erythromycin Symptome wie Palpitationen, Schwindel oder Synkopen auf, die Zeichen von Arrhythmien sein können, ist umgehend eine Untersuchung des Patienten einschließlich EKG und Bestimmung des QT-Intervalls einzuleiten.
      • Bei Risikofaktoren für Elektrolytstörungen wie Diuretika-/Laxanzienmedikation, Erbrechen, Durchfall, Anwendung von Insulin in Notfallsituationen, Nierenerkrankungen oder anorektischen Zuständen sind adäquate Laborkontrollen und ggf. ein entsprechender Elektrolytausgleich durchzuführen, da Elektrolytstörungen die Wahrscheinlichkeit von Herzrhythmusstörungen begünstigen.
    • Muskulatur und Nervensystem
      • Bei Patienten mit Myasthenia gravis kann Erythromycin zu einer Exazerbation der Myasthenia gravis führen.
      • Rhabdomyolyse mit oder ohne Beeinträchtigung der Nierenfunktion wurde bei schwer kranken Patienten beobachtet, die Erythromycin und gleichzeitig Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin eingenommen haben. Die gleichzeitige Einnahme von Erythromycin mit Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin ist kontraindiziert.
      • Patienten, die gleichzeitig andere Statine einnehmen, sollten vom Arzt darauf hingewiesen werden, auf Anzeichen einer Myopathie zu achten (z. B. unerklärliche Muskelschmerzen oder -schwäche oder dunkel gefärbter Urin). Wenn eine Myopathie auftritt, muss die Einnahme des Statins sofort beendet werden.
    • Allergische Reaktionen
      • Ebenso wie für andere Makrolide wurden seltene schwerwiegende allergische Reaktionen z. B. schwere Hauterscheinungen wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse (insbesondere bei Kindern aller Altersstufen), akute generalisierte exanthematische Pustulose sowie angioneurotisches +ANY-dem oder Anaphylaxie berichtet.
      • Bei Auftreten einer allergischen Reaktion sollte das Arzneimittel abgesetzt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Mediziner sollten sich bewusst sein, dass es bei Absetzen der symptomatischen Behandlung zu einem Wiederauftreten der allergischen Symptomatik kommen kann.
      • Eine Kreuzallergie mit anderen Makrolid-Antibiotika kann bestehen, so dass bei bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Makrolide Erythromycin nicht eingenommen werden darf und bei bekannten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen verwandte Substanzen (z. B. Ketolide) besondere Vorsicht bei der Anwendung geboten ist.
    • Durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankungen
      • Wie bei fast allen antibakteriellen Arzneimitteln, einschließlich Makroliden, wurde über pseudomembranöse Kolitis berichtet, die mild bis lebensbedrohlich verlaufen kann. Über Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhö (CDAD) wurde bei Anwendung von fast allen Antibiotika, einschließlich Erythromycin, berichtet, die in der Form eines leichten Durchfalls bis zur tödlich verlaufenden Kolitis auftreten kann. Eine Antibiotikabehandlung verändert die normale Darmflora, was zu einem übermäßigen Wachstum von C. difficile führen kann.
      • Deshalb sollte bei Patienten mit Durchfall, der während oder nach der Therapie mit antibakteriellen Substanzen auftritt, eine CDAD erwogen werden. CDAD kann auch noch 2 Monate nach Therapieende auftreten. Deshalb ist eine sorgfältige Anamnese nötig.
      • Eine Unterbrechung der Erythromycin-Therapie sollte ungeachtet der Indikation in Betracht gezogen werden.
      • Es sollten mikrobiologische Tests durchgeführt und mit einer geeigneten Behandlung begonnen werden.
      • Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind im Falle des Auftretens einer pseudomembranösen Kolitis kontraindiziert.
    • Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion/Leberschäden
      • Erythromycin darf bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung gegeben werden.
      • Es besteht eine Kontraindikation bei schwerer Leberinsuffizienz.
      • Gelegentlich wurden unter Erythromycin-Anwendung erhöhte Leberenzymwerte beobachtet. Sehr selten wurden auch Hepatitis, Hepatomegalie und Leberversagen beschrieben. Die Patienten sind darauf hinzuweisen, die Behandlung abzubrechen und ärztlichen Rat einzuholen, wenn sich Anzeichen und Symptome einer Lebererkrankung wie Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder Druckempfindlichkeit des Bauches entwickeln.
      • Die längerdauernde Therapie (2 - 3 Wochen) mit Erythromycin kann selten infolge einer Sensibilisierung zu einer intrahepatischen Cholestase bzw. zu einem cholestatischen Ikterus z. T. mit kolikartigen Bauchschmerzen, Brechreiz, Erbrechen, Urtikaria, Eosinophilie und Fieber, besonders bei schon vorher bestehender Leberschädigung, bei Wiederholungsbehandlungen und bei Allergikern, führen.
      • Diese Reaktionen können schon bei Erstanwendung auftreten. Die Gefahr des Auftretens steigt durch eine wiederholte Anwendung bzw. bei einer länger als 10 Tage andauernden Therapie und bei gleichzeitiger Anwendung anderer potentiell hepatotoxischer Arzneimittel.
    • Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
      • Zur Anwendung und Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe Kategorie +ACY-quot,Dosierung und Dauer der Anwendung+ACY-quot,.
    • Pneumonie
      • Aufgrund der häufigen Resistenz von Streptococcus pneumoniae gegen Makrolide ist Erythromycin bei der ambulant erworbenen Pneumonie nicht die Therapie der ersten Wahl. Bei im Krankenhaus erworbenen Pneumonien sollte Erythromycin nur in Kombination mit anderen Antibiotika verwendet werden.
    • Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern
      • Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte der empfohlene Dosisbereich, abhängig vom Krankheitsbild und -verlauf, genau eingehalten werden, damit keine Leberschädigung durch eine Überdosierung auftreten kann.
      • Es liegen Hinweise auf ein mögliches Risiko für die Ausbildung einer Pylorusstenose bei Säuglingen vor, die in den ersten Lebenswochen mit Erythromycin behandelt wurden.
      • Seitdem Erythromycin zur Behandlung von Infektionen, bei Säuglingen, die mit beträchtlicher Mortalität und Morbidität (z. B. B. Pertussis- oder Chlamydieninfektionen) verbunden sind, angewendet werden kann, muss der Nutzen einer Erythromycin-Therapie gegenüber dem potentiellen Risiko einer Pylorusstenose abgewogen werden.
      • Eltern sollten darüber informiert werden, den Arzt aufzusuchen, wenn ein Erbrechen oder eine Reizbarkeit im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftritt.
    • Langzeitanwendung oder Verwendung hoher Dosen
      • Bei einer Therapiedauer länger als 3 Wochen wird eine regelmäßige Kontrolle des Blutbildes, der Leber- und Nierenfunktionswerte empfohlen.
      • Eine längerfristige und/oder wiederholte Anwendung kann zu einer Neu- oder Zweitinfektion mit Erythromycin-resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.
      • Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten.
      • Folgeinfektionen müssen entsprechend behandelt werden.
    • Kongenitale Syphilis
      • Berichten zufolge reichen die Erythromycin-Konzentrationen, die im Fetus erreicht werden, nicht aus, eine kongenitale Syphilis zu verhindern. Neugeborene von Müttern, die während der Schwangerschaft mit oralem Erythromycin gegen eine Frühsyphilis behandelt worden sind, sollten einer angemessenen Penicillin-Therapie unterzogen werden.
    • Erbrechen und Durchfall
      • Dieses Arzneimittel kann zu Erbrechen und Durchfall führen. In diesem Fall kann die Wirksamkeit dieses und/oder anderer gleichzeitig eingenommener Arzneimittel (wie z. B. oraler Kontrazeptiva) beeinträchtigt werden.
    • Verfälschung von Laborbestimmungen
      • Erythromycin kann die Katecholamin-Bestimmung im Urin verfälschen.
    • Wichtige Hinweise über bestimmte Bestandteile von EryHEXALArgA8-/sup> Granulat
      • 1 Beutel EryHEXALArgA8-/sup> enthält 6,6 mmol (151 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium-kontrollierter (natrium-/kochsalzarmer) Diät.
      • Dieses Arzneimittel enthält Isomalt. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten EryHEXALArgA8-/sup> nicht einnehmen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Arzneimittel, die nicht gleichzeitig eingenommen werden dürfen
      • anderes Arzneimittel: Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Neuroleptika, tri- und tetrazyklische Antidepressiva, Antibiotika (bestimmte Fluorchinolone), Imidazol-Antimykotika (Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol) und Antimalariamittel, einige Zytostatika (z. B. Arsentrioxid), einige nichtsedierende Antihistaminika (z. B. Astemizol, Terfenadin, Ebastin, Mizolastin), sonstige (z. B. Methadon, Budipin, Cisaprid, Pimozid), Pentamidin (i.v.)/Erythromycin (i.v.)
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Kardiale Reizleitungsstörungen und bestimmte Formen von schweren Herzrhythmusstörungen wie Torsade de pointes und Herzstillstand, Tod.
          • Arzneimittel, die das QT-Intervall signifikant verlängern, stellen eine Kontraindikation für eine Behandlung mit Erythromycin dar.
      • anderes Arzneimittel: Ergotamin-Präparate
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erhöhtes Risiko eines Vasospasmus und von Ischämien in den Extremitäten, anderen Geweben und des ZNS-Gewebes. Die gleichzeitige Einnahme von Erythromycin und einem dieser Wirkstoffe ist kontraindiziert.
      • anderes Arzneimittel: Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erythromycin hemmt den Abbau von Simvastatin, Lovastatin und Atorvastatin über CYP3A4. Hierdurch werden Nebenwirkungen dieser Statine (insbesondere Rhabdomyolyse) verstärkt. Die gleichzeitige Einnahme ist kontraindiziert.
    • Arzneimittel, bei deren gleichzeitiger Anwendung ggf. eine Dosisanpassung oder Überwachung von Laborwerten erforderlich ist
      • andere Arzneimittel: Alfentanil, Bromocriptin, Carbamazepin, Chinidin, Ciclosporin, Cilostazol, Clozapin, Colchicin, Cumarinderivate (z. B. Warfarin, Phenprocoumon, Acenocoumarol), Digoxin, Disopyramid, Felodipin, Methylprednisolon, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Sildenafil, Sirolimus, Tacrolimus, Tadanafil, Triazolbenzodiazepine (z. B. Alprazolam, Midazolam, Triazolam) und verwandte Benzodiazepine, Valproinsäure, Vardenafil, Vinblastin, Zopiclon
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Wirkungsverstärkung bzw. Auftreten toxischer Effekte (z. B. Nephrotoxizität von Ciclosporin A - vor allem bei Niereninsuffizienz) als Folge einer verminderten Elimination der anderen Arzneimittel. Ggf. sollte die Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden, dies gilt insbesondere für Carbamazepin, Clozapin, Phenytoin oder Valproinsäure.
          • Die Wechselwirkungen von Erythromycin mit anderen Arzneistoffen basieren hauptsächlich auf einer Beeinflussung des Metabolismus in der Leber. Häufiger Mechanismus ist hierbei die Blockierung des Multienzymsystems P-450 (insbesondere von CYP3A) durch die Bildung eines stabilen Komplexes von Erythromycin mit diesem Enzymsystem. Hierdurch kommt es zu einer Verstärkung der Wirkung und Nebenwirkungen der anderen durch CYP3A verstoffwechselten Arzneimittel.
      • anderes Arzneimittel: Theophyllin
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Wirkungsverstärkung bzw. Auftreten toxischer Effekte als Folge einer verminderten Elimination des Theophyllins und Erniedrigung der Erythromycin-Blutspiegel in den subtherapeutischen Bereich.
          • (Ggf. sollte die Theophyllin-Konzentration im Blut kontrolliert und eine Dosisanpassung vorgenommen werden).
      • anderes Arzneimittel: Verapamil
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erhöhung der Bioverfügbarkeit des Verapamils und Erythromycins verbunden mit größerem Risiko für das Auftreten kardiotoxischer Effekte (insbesondere QT-Intervallverlängerung, Torsade de pointes, Bradykardie, Hypotonie, Herzstillstand) sowie für das Auftreten einer Laktatazidose.
      • anderes Arzneimittel: Statine
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Die gleichzeitige Einnahme von Simvastatin, Lovastatin oder Atorvastatin ist kontraindiziert. Auch bei anderen Statinen können Nebenwirkungen (insbesondere Myopathien) verstärkt werden.
    • Andere Wechselwirkungen
      • andere Arzneimittel: Cimetidin, Protease-Inhibitoren (z. B. Ritonavir)
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erhöhung der Bioverfügbarkeit des Erythromycins verbunden mit größerem Risiko für Nebenwirkungen
      • anderes Arzneimittel: Omeprazol
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Erythromycin und Omeprazol und damit Verstärkung der Wirkungen und Nebenwirkungen
      • andere Arzneimittel: Antibiotika
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erythromycin antagonisiert in vitro die anti-bakteriellen Effekte von Betalaktam-Antibiotika (z. B. Penicillin, Cephalosporine). Auch die Wirkung von Clindamycin, Lincomycin und Chloramphenicol wird durch Erythromycin antagonisiert. Das gleiche gilt für Streptomycin, Tetracyclin und Colistin.
      • anderes Arzneimittel: Johanniskraut
        • Folge der Wechselwirkung:
          • Erniedrigung der Erythromycin-Blutspiegel in den subtherapeutischen Bereich durch Induktion von CYP3A4
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Nach den bisherigen Erfahrungen hat Erythromycin einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Jedoch kann das Auftreten von Nebenwirkungen die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.
  • Überdosierung
    • Bei einer geringen Überdosierung von Erythromycin ist kaum mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen. Es können Magen-Darm-Störungen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, weichen Stühlen oder Durchfall sowie Hörverlust und Tinnitus auftreten.
    • Berichte über Vergiftungsfälle mit Erythromycin liegen bisher nicht vor. Es ist kein spezifisches Antidot bekannt.
    • Im Falle einer Überdosierung sollte die Behandlung mit Erythromycin in Abhängigkeit von der Symptomatik unterbrochen oder abgebrochen werden. Die Durchführung einer Magenspülung sowie eine symptomatische Behandlung ist in schweren Fällen in Betracht zu ziehen.
    • Erythromycin kann nicht durch Peritoneal- oder Hämodialyse entfernt werden.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • In tierexperimentellen Studien zeigte Erythromycin keine teratogenen Effekte. Es gibt keine adäquaten kontrollierten Studien an Schwangeren. Nach Beobachtungsstudien am Menschen wurde jedoch über kardiovaskuläre Fehlbildungen berichtet, wenn die Schwangeren während der Frühschwangerschaft Erythromycin-haltigen Arzneimitteln ausgesetzt waren.
  • Erythromycin passiert die Plazenta, die Plazentagängigkeit ist jedoch gering und die fetalen Plasmaspiegel sind üblicherweise niedrig. Im Nabelschnurblut werden Konzentrationen bis 20% der entsprechenden mütterlichen Serumkonzentrationen erreicht.
  • Bei Anwendung in der Schwangerschaft müssen Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Erythromycin sollte bei Schwangeren nur dann angewendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist.
  • Fertilität
    • Tierexperimentelle Untersuchungen mit Erythromycin und seinen verschiedenen Salzen ergaben keine Hinweise auf Fertilitätsstörungen.

Stillzeithinweise



  • Der Wirkstoff geht zu etwa 50% in die Muttermilch über und kann beim Säugling Magen-Darm-Störungen, aber möglicherweise auch die Ausbildung einer Pylorusstenose verursachen. Weiterhin ist eine Sensibilisierung oder eine Sprosspilzbesiedlung möglich.
  • Vor einer Anwendung in der Stillzeit müssen daher Nutzen und Risiko sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Es besteht ein hohes Risiko, dass der Arzneistoff bei bestimmungsgemäßer Anwendung zu einer deutlichen Verlängerung des QT-Intervalls führt und in der Folge Torsade de pointes auslöst. Die Behandlung von Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sowie die gleichzeitige Anwendung mit weiteren QT-Intervall verlängernden Arzneistoffen ist kontraindiziert.

Einnahme zwischen den Mahlzeiten.

Enthält Fructose, Invertzucker (Honig), Lactitol, Maltitol, Isomaltitol, Saccharose oder Sorbitol. Darf bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz nicht angewendet werden.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

Verordnungseinschränkung gem. Arzneimittelrichtlinie Anlage III für Saftzubereitungen für Erwachsene, - ausgenommen von in der Person des Patienten begründeten Ausnahmen. Der Einsatz von Saftzubereitungen für Erwachsene ist besonders zu begründen. Rechtliche Grundlagen und Hinweise: Verordnungseinschränkung verschreibungspflichtiger Arzneimittel nach dieser Richtlinie.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.