Erlotinib Heumann100mg Fta (30 St)

Hersteller Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG
Wirkstoff Erlotinib
Wirkstoff Menge 100 mg
ATC Code L01XE03
Preis 899,28 €
Menge 30 St
Darreichung (DAR) FTA
Norm N1
Erlotinib Heumann100mg Fta (30 St)

Medikamente Prospekt

Erlotinib100mg
(H)Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ AHilfsstoff
(H)Cellulose, mikrokristallinHilfsstoff
(H)HyproloseHilfsstoff
(H)Hypromellose 2910Hilfsstoff
(H)Lactose 1-WasserHilfsstoff
Lactose71.4mg
(H)Macrogol 400Hilfsstoff
(H)Magnesium stearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]Hilfsstoff
(H)Natrium dodecylsulfatHilfsstoff
(H)Titan dioxidHilfsstoff
[Basiseinheit = 1 Stück]

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Erlotinib

Art der Anwendung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

  • orale, feste Darreichungsform
    • zum Einnehmen
    • Einnahme min. 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit

Dosierung, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

  • Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom
    • vor Beginn einer First-Line-Behandlung oder einer Wechsel-Erhaltungstherapie mit Erlotinib sollte bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC ein Test auf EGFR-Mutationen durchgeführt werden
    • empfohlene Dosis: 150 mg Erlotinib 1mal / Tag, mind. 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit
  • Pankreaskarzinom
    • empfohlene Dosis: 100 mg 1mal / Tag, mind. 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit in Kombination mit einer Gemcitabinbehandlung (siehe hierzu Fachinformation Gemcitabin für das Anwendungsgebiet Pankreaskarzinom)
  • Hinweis
    • bei Patienten, die innerhalb der ersten 4 - 8 Behandlungswochen keinen Ausschlag (Rash) entwickeln, sollte die weitere Behandlung mit Erlotinib überdacht werden

Dosisanpassung

  • falls eine Anpassung der Dosis erforderlich ist, sollte diese in Schritten von 50 mg herabgesetzt werden
  • gleichzeitige Anwendung von CYP3A4-Substraten und -Modulatoren
    • kann eine Dosisanpassung erforderlich machen
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
    • Erlotinib wird durch Verstoffwechselung in der Leber und Ausscheidung in die Galle eliminiert
    • bei der Gabe von Erlotinib an Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist Vorsicht geboten
      • obwohl die Exposition gegenüber Erlotinib sowohl bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Werte 7 - 9) als auch bei Patienten mit normaler Leberfunktion ähnlich war
    • bei Auftreten von schweren Nebenwirkungen sollte eine Dosisverringerung von Erlotinib oder eine Unterbrechung der Therapie mit Erlotinib in Betracht gezogen werden
    • schwere Leberfunktionsstörung (AST/SGOT und ALT/SGPT > 5-fach des oberen Normalwertes)
      • keine Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit durchgeführt
      • Anwendung bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Serumkreatininkonzentration > 1,5-fach des oberen Normalwertes)
    • keine Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit durchgeführt
    • leichte bis mäßige Nierenfunktionsstörung
      • aufgrund pharmakokinetischer Daten scheint keine Dosisanpassung notwendig zu sein
    • schwere Nierenfunktionsstörung
      • Anwendung nicht empfohlen
  • pädiatrische Patienten (< 18 Jahre)
    • Anwendung in der Pädiatrie nicht empfohlen
    • Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht
  • Raucher
    • Rauchen von Zigaretten erniedrigte die Exposition gegenüber Erlotinib um 50 - 60 +ACU
    • max. verträgliche Dosis von Erlotinib bei Patienten mit NSCLC, die Zigaretten rauchten, betrug 300 mg
    • bei Patienten, die weiterhin rauchten, zeigte die 300-mg-Dosis in der Second-Line-Behandlung nach Chemotherapieversagen keine gesteigerte Wirksamkeit verglichen mit der empfohlenen 150-mg-Dosis
    • Sicherheitsdaten zwischen der 300-mg- und der 150-mg-Dosis waren vergleichbar, allerdings gab es bei Patienten, die eine höhere Dosis von Erlotinib erhielten, einen numerischen Anstieg von Hautausschlägen, interstitiellen Lungenerkrankungen und Durchfall
    • daher sollte Rauchern geraten werden, das Rauchen einzustellen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

Nebenwirkungen aus klinischen Studien, die unter Anwendung von Erlotinib als Monotherapie oder in Kombination mit Chemotherapie berichtet wurden und die bei mindestens 10 % (der mit Erlotinib behandelten) Patienten berichtet wurden und häufiger (>/=3 %) bei mit Erlotinib behandelten Patienten als im Vergleichsarm auftraten

  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Infektion, einschl. schwere Infektionen, mit oder ohne Neutropenie, beinhalteten Pneumonie, Sepsis und Cellulitis
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Anorexie
      • Gewichtsverlust
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Depression
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Neuropathie
      • Kopfschmerzen
  • Augenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Keratokonjunktivitis sicca
      • Konjunktivitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Dyspnoe
      • Husten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhö (kann zu Dehydrierung, Hypokaliämie und Nierenversagen führen)
      • Übelkeit
      • Erbrechen
      • Stomatitis
      • Abdominalschmerz
      • Dyspepsie
      • Flatulenz
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ausschlag (Rash) (Ausschlag (Rash) beinhaltete akneiforme Dermatitis)
      • Pruritus
      • Trockene Haut
      • Alopezie
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Ermüdung
      • Pyrexie
      • Rigor

andere Nebenwirkungen, einschl. aus anderen Studien

  • Augenerkrankungen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Keratitis
      • Konjunktivitis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Veränderungen der Wimpern (einschl. einwachsender Wimpern, übermäßiges Wachstum und Verdickung der Wimpern)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hornhautgeschwüre
      • Hornhautperforationen
      • Uveitis
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Epistaxis
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • interstitielle Lungenerkrankungen - einschl.Todesfälle - bei Patienten, die zur Behandlung eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms oder anderer solider Tumoren im fortgeschrittenen Stadium Erlotinib erhalten hatten
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Diarrhö (einschl. Todesfälle)
        • kann zu Dehydrierung, Hypokaliämie und Nierenversagen führen
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Blutungen (einschl. Todesfälle)
        • in klinischen Studien entfielen einige Berichte auf Patienten, denen gleichzeitig Warfarin gegeben wurde und einige auf Patienten, die gleichzeitig nicht-steroidale Antiphlogistika erhielten
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Magen-Darm-Perforationen (einschl. Todesfälle)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • veränderte Leberfunktionswerte (einschl. erhöhte Alaninaminotransferase [ALT]- und Aspartataminotransferase [AST]-Spiegel, erhöhtes Bilirubin)
        • Veränderungen waren hauptsächlich von leichter oder mittelschwerer Ausprägung und traten nur vorübergehend auf oder hingen mit Lebermetastasen zusammen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Leberversagen (einschl. Todesfälle)
        • eingeschlossen waren Störgrößen wie vorbestehende Lebererkrankungen oder eine gleichzeitige hepatotoxische Medikation
  • Erkankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • sehr häufig: größer bzw. gleich 1/10
      • Hautausschlag
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Alopezie
      • Trockene Haut
      • Paronychie
      • Follikulitis
      • Akne / akneiforme Dermatitis
      • Hautrisse
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Hirsutismus
      • Veränderungen der Augenbrauen
      • brüchige und sich ablösende Fingernägel
      • milde Hautreaktionen wie Hyperpigmentierung
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • palmarplantares Erythrodysästhesie-Syndrom (Hand-Fuß Syndrom)
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschl. Einzelfälle
      • Stevens-Johnson-Syndrom / toxische epidermale Nekrolyse (einschl. Todesfälle)
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Niereninsuffizienz
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Nephritis
      • Proteinurie

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

  • Behandlung mit Erlotinib sollte durch einen in der Anwendung von Krebstherapien erfahrenen Arzt überwacht werden
  • Bestimmung des EGFR-Mutationsstatus
    • wenn die Anwendung von Erlotinib zur First-Line-Behandlung oder als Erhaltungstherapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten NSCLC in Betracht gezogen wird, ist es wichtig, dass der EGFR-Mutationsstatus des Patienten ermittelt wird
    • ein validierter, robuster, zuverlässiger und sensitiver Test (mit einem vorbestimmten positiven Schwellenwert), der einen nachweislichen Nutzen zur Ermittlung des EGFR-Mutationsstatus demonstriert hat, sollte gemäß lokaler medizinischer Praxis genutzt werden
      • hierfür sollte entweder Tumor-DNA aus einer Gewebeprobe oder frei-zirkulierende DNA (cfDNA) gewonnen aus einer Blut-(Plasma-)Probe verwendet werden
    • wenn bei Verwendung eines plasma-basierten cfDNA-Test das Ergebnis für aktivierende Mutationen negativ ist, sollte aufgrund der Möglichkeit falsch-negativer Resultate der plasma-basierten Testungen wenn immer möglich eine Gewebetestung durchgeführt werden
  • Raucher
    • das Rauchen sollte eingestellt werden, da die Plasmakonzentrationen von Erlotinib bei Rauchern im Vgl. zu Nichtrauchern niedriger sind
      • diese erniedrigten Plasmakonzentrationen sind wahrscheinlich klinisch signifikant
  • ILD (interstitielle Lungenerkrankung)
    • gelegentlich wurde von ILD (interstitielle Lungenerkrankung)-artigen Ereignissen, einschl. Todesfällen, bei Patienten berichtet, die wegen eines nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms, Pankreaskarzinoms oder eines anderen fortgeschrittenen soliden Tumors mit Erlotinib behandelt wurden
      • in der zulassungsrelevanten Studie BR.21 lag die Inzidenz interstitieller Lungenerkrankungen bei der Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms sowohl in der Placebogruppe als auch in der Verum-Gruppe bei 0,8 +ACU
      • in einer Metaanalyse von randomisierten kontrollierten klinischen NSCLC-Studien (Phase-I-Studien und einarmige Phase-II-Studien wurden aufgrund von fehlenden Kontrollgruppen ausgeschlossen) betrug die Inzidenz von ILD-artigen Ereignissen unter Behandlung mit Erlotinib 0,9 % im Vgl. zu 0,4 % bei Patienten in den Kontrollarmen
      • in der Pankreaskarzinom-Studie in Kombination mit Gemcitabin betrug die Inzidenz ILD-artiger Ereignisse in der Verum plus Gemcitabin-behandelten Gruppe 2,5 % vs. 0,4 % in der Gruppe, die Placebo plus Gemcitabin erhielt
      • die bei Patienten mit Verdacht auf ILD-artige Ereignisse berichteten Diagnosen waren
        • Pneumonitis
        • Strahlungspneumonitis
        • Hypersensitivitätspneumonitis
        • interstitielle Pneumonie
        • interstitielle Lungenerkrankung
        • Bronchiolitis obliterans
        • Lungenfibrose
        • akute respiratorische Insuffizienz (Acute Respiratory Distress Syndrome, ARDS)
        • Alveolitis
        • Lungeninfiltrat
      • Symptome traten einige Tage bis mehrere Monate nach Therapiebeginn auf
      • Störfaktoren bzw. beitragende Faktoren, wie z.B. eine begleitende oder zuvor durchgeführte Chemotherapie, eine vorausgegangene Strahlentherapie, eine vorbestehende Lungenparenchymerkrankung, Lungenmetastasen oder eine Lungeninfektion, lagen häufig vor
      • eine höhere Inzidenz von ILD (ca. 5 % mit einer Sterblichkeitsrate von 1,5 %) wurde bei Patienten beobachtet, die an in Japan durchgeführten Studien teilnahmen
      • bei Patienten mit akut auftretenden neuen und / oder unerklärlichen progredienten Lungensymptomen (z.B. Dyspnoe, Husten und Fieber), sollte die Behandlung mit Erlotinib unterbrochen werden bis eine diagnostische Abklärung erfolgt ist
      • Patienten, die gleichzeitig mit Erlotinib und Gemcitabin behandelt werden, sollten sorgfältig auf die mögliche Entwicklung einer ILD-artigen Toxizität überwacht werden
      • falls eine interstitielle Lungenerkrankung diagnostiziert wird, sollte Erlotinib abgesetzt und b. B. eine geeignete Therapie in die Wege geleitet werden
  • Diarrhö, Dehydrierung, Elektrolytstörungen und Nierenversagen
    • bei etwa 50 % der Patienten, die Erlotinib erhalten haben, trat Diarrhö auf (einschl. sehr seltener Fälle, die tödlich verliefen), die bei mittelschwerer bis schwerer Ausprägung z.B. mit Loperamid behandelt werden sollte
      • in manchen Fällen kann eine Dosisreduktion erforderlich sein
      • in den klinischen Studien wurden die Dosierungen in Schritten von 50 mg herabgesetzt
      • schrittweise Dosisreduktion um 25 mg wurde nicht untersucht
    • falls ein Patient an schweren oder anhaltenden Formen von Diarrhö, Übelkeit, Appetitverlust oder Erbrechen leidet, die mit Dehydrierung verbunden sind, sollte die Therapie mit Erlotinib unterbrochen und geeignete Maßnahmen zur Behandlung der Dehydrierung ergriffen werden
    • es gab seltene Berichte von Hypokaliämie und Nierenversagen (einschl. Todesfälle)
    • einige Fälle traten nach einer schweren Dehydrierung in Folge von Diarrhö, Erbrechen und / oder Anorexie auf, während andere Fälle zusammen mit einer gleichzeitigen Chemotherapie als Störgröße auftraten
    • in Fällen schwererer oder anhaltender Formen von Diarrhö oder in Fällen, die zu einer Dehydrierung führen, ist die Behandlung mit Erlotinib zu unterbrechen und geeignete Maßnahmen zur intensiven, intravenösen Rehydrierung der Patienten sind zu ergreifen
      • v.a. bei Patientengruppen mit erschwerenden Risikofaktoren
        • v.a. gleichzeitige Chemotherapie und Begleitmedikationen
        • Symptomen oder Erkrankungen
        • anderen prädisponierenden Umständen einschl. erhöhtes Alter
    • Nierenfunktion und Serumelektrolyte einschl. Kalium bei Patienten mit einem Risiko für Dehydrierung überwachen
  • Hepatitis, Leberversagen
    • seltene Fälle von Leberversagen (einschl. Todesfälle) sind während der Behandlung mit Erlotinib berichtet worden
    • eingeschlossen waren Störgrößen wie vorbestehende Lebererkrankungen oder eine gleichzeitige hepatotoxische Medikation
      • bei diesen Patienten regelmäßige Leberfunktionsuntersuchungen in Betracht ziehen
    • Behandlung sollte bei schwerwiegenden Veränderungen der Leberfunktion unterbrochen werden
    • Erlotinib wird zur Anwendung bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen
  • Magen-Darm-Perforation
    • gelegentlich wurde bei Patienten, die Erlotinib erhielten, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Magen-Darm-Perforation beobachtet
      • einschl. einiger Fälle, die tödlich verliefen
    • Patienten, die gleichzeitig antiangiogenetische Arzneimittel, Corticosteroide, nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) und / oder eine Taxan-basierte Chemotherapie erhalten, oder Patienten mit peptischen Ulzerationen oder Divertikulose in der Vorgeschichte, weisen dieses erhöhte Risiko auf
    • Erlotinib sollte dauerhaft nicht mehr bei Patienten angewendet werden, die eine Magen-Darm-Perforation entwickeln
  • Bullöse und schuppende Hauterkrankungen
    • Fälle von bullösen, blasenbildenden und schuppenden Hauterkrankungen wurden berichtet, einschl. sehr seltener Fälle mit Stevens-Johnson-Syndrom / toxischer epidermaler Nekrolyse, von denen einige Fälle tödlich verliefen
    • falls Patienten unter der Behandlung schwere bullöse, blasenbildende oder schuppende Hauterkrankungen entwickeln, sollte die Therapie unterbrochen oder beendet werden
    • Patienten mit bullösen oder exfoliativen Hauterkrankungen sollten auf Hautinfektionen untersucht und nach lokalen Therapierichtlinien behandelt werden
  • Augenerkrankungen
    • sehr selten wurde über Fälle von Hornhautperforationen oder Hornhautgeschwüren des Auges während der Anwendung von Erlotinib berichtet
    • umgehende Überweisung des Patienten an einen Ophthalmologen bei Anzeichen und Symptomen, die auf eine Keratitis hinweisen, wie z. B.
      • akute oder sich verschlechternde Augenentzündungen
      • tränende Augen
      • Lichtempfindlichkeit
      • verschwommenes Sehen
      • Augenschmerzen
      • gerötete Augen
    • Behandlung unterbrechen oder abbrechen bei
      • bestätigter Diagnose einer ulzerativen Keratitis
    • Nutzen einer Weiterbehandlung sorgfältig gegenüber den Risiken abwägen bei
      • diagnostizierter Keratitis
    • Anwendung mit Vorsicht bei
      • Patienten mit Keratitis, ulzerativer Keratitis oder schwerwiegender Augentrockenheit in der Vorgeschichte
    • das Tragen von Kontaktlinsen stellt ebenfalls einen Risikofaktor für Keratitis und Ulzerationen dar
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
    • stark wirksame Induktoren von CYP3A4 können die Wirksamkeit von Erlotinib reduzieren, während starke Inhibitoren von CYP3A4 zu erhöhter Toxizität führen können
      • gleichzeitige Behandlung mit dieser Art von Substanzen sollte vermieden werden
  • Sonstige Wechselwirkungen
    • Erlotinib ist charakterisiert durch eine verminderte Löslichkeit bei einem pH > 5
    • Arzneimittel, die eine Veränderung des pH-Wertes im oberen Gastrointestinaltrakt bewirken, können die Löslichkeit von Erlotinib verändern und somit auch dessen Bioverfügbarkeit , wie z.B.
      • Protonenpumpenhemmer
      • H2-Antagonisten
      • Antazida
    • es ist nicht davon auszugehen, dass bei der gleichzeitigen Anwendung dieser Arzneimittel, eine Erhöhung der Dosis von Erlotinib diesen Verlust an Exposition ausgleicht
    • gleichzeitige Anwendung von Erlotinib und Protonenpumpenhemmern sollte vermieden werden
    • Auswirkungen einer gleichzeitigen Anwendung von Erlotinib und H2-Antagonisten oder Antazida sind unbekannt
      • geringere Bioverfügbarkeit ist jedoch wahrscheinlich
      • gleichzeitige Anwendung dieser Kombinationen sollte vermieden werden
      • falls der Einsatz von Antazida während der Behandlung mit Erlotinib als notwendig erachtet wird, sollte die Einnahme wenigstens 4 Stunden vor oder 2 Stunden nach der täglichen Einnahme von Erlotinib erfolgen

Kontraindikation (relativ), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

siehe Therapiehinweise

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

  • Anwendung bei schwangeren Frauen nur, wenn der potenzielle Nutzen für die Mutter gegenüber dem Risiko für den Fötus überwiegt
  • keine Daten zur Anwendung bei schwangeren Frauen vorliegend
  • das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
  • negative Auswirkung auf die Schwangerschaft kann nicht ausgeschlossen werden
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten keine Hinweise auf eine Teratogenität oder auf eine anormale Geburt
    • in Studien an Ratten und Kaninchen wurde eine erhöhte embryonale / fötale Letalität nachgewiesen
  • Frauen im gebährfähigen Alter
    • eine Schwangerschaft während der Therapie muss vermieden werden
    • während und bis mind. 2 Wochen nach der Therapie ist eine wirksame Empfängnisverhütung durchzuführen
  • Fertilität
    • das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt
    • tierexperimentelle Studien
      • zeigten keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität
      • haben Auswirkungen auf Parameter der Reproduktion gezeigt
        • eine negative Auswirkung auf die Fertilität kann nicht ausgeschlossen werden

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Erlotinib - peroral

  • Mütter müssen angewiesen werden, während der Behandlung mit Erlotinib nicht zu stillen und noch mindestens 2 Wochen nach der letzten Dosis nicht zu stillen
    • Gefahr einer Schädigung des Säuglings nicht bekannt
  • es ist nicht bekannt, ob Erlotinib in die Muttermilch übergeht

Die Anwendung in der Schwangerschaft ist nicht empfohlen.

Die Anwendung im 3. Trimenon der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

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Rechtliche Hinweise

Warnung

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