EnaHEXAL i.v. 1.25 Injekt (5 St)

Hersteller HEXAL AG
Wirkstoff Enalaprilat
Wirkstoff Menge 1,25 mg
ATC Code C09AA02
Preis 32,32 €
Menge 5 St
Darreichung (DAR) ILO
Norm N2
EnaHEXAL i.v. 1.25 Injekt (5 St)

Medikamente Prospekt

Enalaprilat1.25mg
(H)Benzyl alkoholKonservierungsstoff11.25mg
(H)Natrium chloridHilfsstoff
(H)Natrium hydroxidHilfsstoff
(H)Wasser, für InjektionszweckeHilfsstoff
(H)Gesamt Natrium IonZusatzangabe<23 (23)mg
Gesamt Natrium Ion<1mmol
[Basiseinheit = 1.25 Milliliter]

Kontraindikation (absolut)



  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, einen anderen ACE-Hemmer oder einen der sonstigen Bestandteile
  • anamnestisch bekanntes Angioödem (z. B. infolge einer früheren ACE-Hemmer-Therapie, bei hereditären oder idiopathischen Angioödemen)
  • Nierenarterienstenose (beidseitig oder bei Einzelniere)
  • Zustand nach Nierentransplantation
  • hämodynamisch relevante Aorten- oder Mitralklappenstenose bzw. hypertrophe Kardiomyopathie
  • primärer Hyperaldosteronismus
  • primäre Lebererkrankung oder Leberinsuffizienz
  • schwere Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) und Dialysepatienten (mangels ausreichender Erfahrungen)
  • Kinder (mangels ausreichender Erfahrungen)
  • EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. darf wegen des Gehaltes an Benzylalkohol nicht bei Frühgeborenen oder Neugeborenen angewendet werden.
  • Schwangerschaft.
  • Die gleichzeitige Anwendung von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert.
  • Gleichzeitige Anwendung einer Sacubitril/Valsartan-Therapie. Die Behandlung mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden.

Art der Anwendung



  • Es ist äußerst wichtig, jede Dosis über mindestens 5 Minuten, bei bestimmten Risikopatienten und bei Patienten mit Herzinsuffizienz über eine Stunde - bei regelmäßiger Kontrolle des Blutdrucks - zu injizieren, sodass eventuelle unerwünschte Wirkungen (z. B. übermäßiger Blutdruckabfall) so früh wie möglich erkannt werden.
  • EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. kann unverdünnt oder mit einer kompatiblen Flüssigkeit verdünnt intravenös angewendet werden. Bei Mischung mit 5%iger Glucoselösung, 0,9%iger Natriumchloridlösung, 0,9%iger Natriumchloridlösung in 5%iger Glucoselösung, 5%iger Glucoselösung in Ringer-Laktat-Lösung bleibt die Wirksamkeit bei Raumtemperatur 24 Stunden erhalten.
  • Injektionslösungen sind vor Anwendung immer auf Ausfällungen und Verfärbungen zu überprüfen.

Dosierung



  • Hinweis
    • Insbesondere bei Patienten mit Salz- und/oder Flüssigkeitsmangel (z. B. Erbrechen/Durchfall, Diuretikatherapie), Herzinsuffizienz, akutem Myokardinfarkt, schwerer oder renaler Hypertonie kann es zu Beginn der Therapie zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen.
    • Falls möglich, sollten Salz- und/oder Flüssigkeitsmängel vor Beginn der Therapie mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. ausgeglichen bzw. eine bestehende Diuretikatherapie reduziert oder ggf. abgesetzt werden.
    • Bei diesen Patienten ist die Therapie unter intensiver Blutdruckkontrolle mit der geringsten Einzeldosis von 1/2 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 0,625 mg Enalaprilat) - intravenös über eine Stunde appliziert - zu beginnen.
    • Nach Gabe der ersten Dosis, aber auch bei Erhöhung der Dosierung von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. oder/und Schleifendiuretika ist bei diesen Patienten der Blutdruck mindestens 4 Stunden regelmäßig zu überwachen, um eine unkontrolliert auftretende hypotone Reaktion zu vermeiden.
  • Ansonsten gelten, soweit nicht anders verordnet, folgende Dosierungsrichtlinien:
    • Hypertonie
      • Üblicherweise beträgt die Anfangsdosis 1 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 1,25 mg Enalaprilat), verabreicht über mindestens 5 Minuten.
      • Sollte die Blutdrucksenkung eine Stunde nach der Anfangsdosis nicht ausreichend sein, kann eine erneute Dosis von 1 - 2 Ampullen EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 1,25 - 2,5 mg Enalaprilat) intravenös gegeben werden.
      • Weitere Dosen richten sich nach dem Therapieerfolg und sollten in Abständen von jeweils 6 Stunden verabreicht werden.
      • Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1 - 2 Ampullen EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 1,25 - 2,5 mg Enalaprilat) alle 6 Stunden.
      • Die höchste Einzeldosis beträgt 4 Ampullen, d. h. 5 ml EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 5 mg Enalaprilat), die Tageshöchstdosis beträgt 16 Ampullen, d. h. 20 ml EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 20 mg Enalaprilat).
      • Bei Umstellung auf Tabletten beträgt die Anfangsdosis 5 - 10 mg Enalaprilmaleat pro Tag auf einmal oder verteilt auf zwei Gaben.
      • Die blutdrucksenkende Wirkung von 20 mg Enalaprilmaleat pro Tag oral und 2,5 ml EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 2,5 mg Enalaprilat) alle 6 Stunden war vergleichbar.
    • Herzinsuffizienz
      • Enalaprilat kann als Zusatzmedikation zu einer bestehenden Diuretika- und Digitalis-Therapie gegeben werden.
      • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1/2 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 0,625 mg Enalaprilat), die langsam intravenös über eine Stunde - unter regelmäßiger Blutdruckkontrolle - zu verabreichen ist.
      • Sollte der Therapieerfolg eine Stunde nach der Anfangsdosis nicht ausreichend sein, kann eine erneute Dosis von 1/2 - 1 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 0,625 - 1,25 mg Enalaprilat) in gleicher Weise gegeben werden.
      • Weitere Dosen richten sich nach dem Therapieerfolg und sollten - jeweils über eine Stunde appliziert - in Abständen von 6 Stunden verabreicht werden.
      • Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel 1 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 1,25 mg Enalaprilat) in Abständen von 6 Stunden.
      • Die höchste Einzeldosis beträgt 2 Ampullen EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 2,5 mg Enalaprilat), die Tageshöchstdosis beträgt 8 Ampullen, d. h. 10 ml EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 10 mg Enalaprilat).
      • Bei Umstellung auf Tabletten beträgt die Anfangsdosis 2,5 - 5 mg Enalaprilmaleat pro Tag auf einmal oder verteilt auf zwei Gaben (morgens und abends).
    • Dosierung bei mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 30 - 60 ml/min), älteren Patienten (über 65 Jahre)
      • Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1/2 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 0,625 mg Enalaprilat), verabreicht über mindestens 5 Minuten.
      • Bei gleichzeitig vorliegender Herzinsuffizienz sind die Dosierungsempfehlungen für Herzinsuffizienz zu berücksichtigen.
      • Sollte der Therapieerfolg eine Stunde nach der Anfangsdosis nicht ausreichend sein, kann erneut eine Dosis von 1/2 - 1 Ampulle EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 0,625 - 1,25 mg Enalaprilat) gegeben werden.
      • Weitere Dosen richten sich nach dem Therapieerfolg und sollten in Abständen von jeweils 6 Stunden verabreicht werden.
      • Die höchste Einzeldosis beträgt 2 Ampullen EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 2,5 mg Enalaprilat), die Tageshöchstdosis beträgt 8 Ampullen, d. h. 10 ml EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. (entsprechend 10 mg Enalaprilat).
      • Bei Umstellung auf Tabletten beträgt die Anfangsdosis 2,5 - 5 mg Enalaprilmaleat pro Tag auf einmal oder verteilt auf zwei Gaben.
  • Die Dauer der intravenösen Anwendung sollte drei Tage nicht überschreiten, da keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit längerfristig gegebenem EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. vorliegen.

Indikation



  • EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. darf nur unter stationären Bedingungen angewendet werden zur
    • Behandlung der Hypertonie
    • Behandlung der symptomatischen Herzinsuffizienz
  • falls eine perorale Therapie nicht geeignet ist.

Nebenwirkungen



  • Folgende Nebenwirkungen wurden bei der Therapie mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v., Enalapril oder anderen ACE-Hemmern beobachtet:
    • Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
      • Sehr häufig (>/= 1/10)
      • Häufig (>/= 1/100 bis < 1/10)
      • Gelegentlich (>/= 1/1.000 bis < 1/100)
      • Selten (>/= 1/10.000 bis < 1/1.000)
      • Sehr selten (< 1/10.000)
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Gelegentlich: Anämie (einschließlich aplastische und hämolytische Anämie)
      • Selten: Neutropenie, Abnahmen von Hämoglobin und Hämatokrit, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Knochenmarksdepression, Panzytopenie, Lymphknotenschwellung, Autoimmunkrankheiten
    • Endokrine Erkrankungen
      • Nicht bekannt: Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Gelegentlich: Hypoglykämie
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Häufig: Kopfschmerzen, Depressionen
      • Gelegentlich: Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Parästhesien, Vertigo
      • Selten: verändertes Träumen, Schlafstörungen
    • Augenerkrankungen
      • Sehr häufig: Verschwommensehen
    • Herzerkrankungen
      • Häufig: Myokardinfarkt+ACo-, vermutlich infolge übermäßigen Blutdruckabfalls bei hochgefährdeten Patienten, Schmerzen im Brustkorb, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Tachykardie
      • Gelegentlich: Palpitationen
    • Gefäßerkrankungen
      • Sehr häufig: Schwindel
      • Häufig: zerebraler Insult+ACo-, vermutlich infolge übermäßigen Blutdruckabfalls bei hochgefährdeten Patienten, Hypotonie (einschließlich orthostatische Hypotonie), Synkope
      • Gelegentlich: orthostatische Hypotonie
      • Selten: Raynaud-Syndrom
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • Sehr häufig: Husten
      • Häufig: Dyspnoe
      • Gelegentlich: Rhinorrhö, Halsschmerzen und Heiserkeit, Bronchospasmus/Asthma
      • Selten: pulmonale Infiltrate, Rhinitis, allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Sehr häufig: Übelkeit
      • Häufig: Diarrhö, Bauchschmerzen, Geschmacksveränderungen
      • Gelegentlich: Ileus, Pankreatitis, Erbrechen, Dyspepsie, Obstipation, Appetitlosigkeit, Magenreizung, Mundtrockenheit, peptisches Ulkus
      • Selten: Stomatitis/aphthöse Ulzerationen, Glossitis
      • Sehr selten: intestinales Angioödem
    • Leber- und Gallenerkrankungen
      • Selten: Leberversagen, Hepatitis - hepatozellulär oder cholestatisch, einschließlich hepatische Nekrose, Cholestase (einschließlich Ikterus)
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Häufig: Ausschlag, Überempfindlichkeit/Angioödem: Angioödeme mit Beteiligung von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und/oder Kehlkopf wurden berichtet
      • Gelegentlich: Diaphorese, Pruritus, Urtikaria, Alopezie
      • Selten: Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse, Pemphigus, Erythrodermie
      • Ein Symptomenkomplex wurde berichtet, der mit einigen oder allen der folgenden Nebenwirkungen einhergehen kann: Fieber, Serositis, Vaskulitis, Myalgien/Myositis, Arthralgien/Arthritis, positive ANA-Titer, erhöhte BSG, Eosinophilie und Leukozytose. Hautausschlag, Photosensibilität oder andere dermatologische Manifestationen können auftreten.
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen, Nierenversagen, Proteinurie
      • Selten: Oligurie
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • Gelegentlich: Impotenz
      • Selten: Gynäkomastie
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Sehr häufig: Asthenie
      • Häufig: Müdigkeit
      • Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Flush, Tinnitus, Unwohlsein, Fieber
    • Untersuchungen
      • Häufig: Hyperkaliämie, Anstieg von Serum-Kreatinin
      • Gelegentlich: Anstieg von Serum-Harnstoff, Hyponatriämie
      • Selten: Anstieg der Leberenzyme, Anstieg von Serum-Bilirubin
    • Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.
    • AKg- Die Inzidenzen entsprachen in klinischen Studien denen der Kontrollgruppen unter Plazebo oder einer aktiven Vergleichssubstanz.

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen



  • Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
    • Symptomatische Hypotonie
      • Bei komplikationsloser Hypertonie werden selten symptomatische Hypotonien beobachtet. Bei hypertonen Patienten kommt es unter Therapie mit einem ACE-Hemmer eher zu einer symptomatischen Hypotonie, wenn ein Volumenmangel vorliegt, z. B. aufgrund einer Diuretika-Therapie, salzarmer Diät, Dialyse, Durchfall oder Erbrechen. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz - mit oder ohne einhergehender Niereninsuffizienz - wurden symptomatische Hypotonien beobachtet. Insbesondere Patienten mit schweren Graden der Herzinsuffizienz, die als Ausdruck des Schweregrades ihrer Erkrankung eine Therapie mit hoch dosierten Schleifendiuretika, Hyponatriämie oder Nierenfunktionseinschränkungen aufweisen, können davon betroffen sein. Bei diesen Patienten ist die Behandlung unter ärztlicher Überwachung einzuleiten und im weiteren Verlauf immer dann engmaschig zu überwachen, wenn die Dosis von ACE-Hemmer und/oder des Diuretikums neu eingestellt wird. Ähnlich ist auch bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder zerebrovaskulären Erkrankungen vorzugehen, bei denen ein übermäßiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder einem zerebralen Insult führen könnte.
      • Falls es zu einer Hypotonie kommt, sollte der Patient in eine liegende Position gebracht werden und - falls erforderlich - eine intravenöse Kochsalzinfusion erhalten. Eine vorübergehende hypotone Reaktion ist keine Kontraindikation für die weitere Behandlung, die normalerweise problemlos durchgeführt werden kann, sobald sich der Blutdruck nach einer Volumensubstitution normalisiert hat.
      • Bei manchen Herzinsuffizienz-Patienten mit normalem oder niedrigem Blutdruck kann der systemische Blutdruck durch die Anwendung von einem ACE-Hemmer noch weiter absinken. Diese nicht unerwartete Wirkung ist normalerweise kein Grund, das Arzneimittel abzusetzen. Wird der Blutdruckabfall symptomatisch, kann es notwendig werden, die Dosis vom ACE-Hemmer zu reduzieren und/oder das Diuretikum und/oder den ACE-Hemmer abzusetzen.
    • Aorten- oder Mitralklappenstenose/hypertrophe Kardiomyopathie
      • ACE-Hemmer sollten wie alle Vasodilatatoren bei Patienten mit einer linksventrikulären Klappenobstruktion und Ausflussbehinderung mit besonderer Vorsicht angewendet werden. Bei Kreislaufschock und hämodynamisch deutlicher Ausflussbehinderung sollte ihre Anwendung vermieden werden.
    • Nierenfunktionsstörungen
      • Vor Anwendung von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. muss die Nierenfunktion überprüft werden.
      • Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 80 ml/min) sollte die Initialdosis der Kreatinin-Clearance des Patienten angepasst werden. Die Wahl der Erhaltungsdosis richtet sich nach dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung. Eine routinemäßige Kontrolle von Serum-Kalium und Serum-Kreatinin erfolgt im Rahmen der üblichen medizinischen Betreuung dieser Patienten.
      • Insbesondere bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder zugrundeliegenden Nierenerkrankungen, einschließlich Nierenarterienstenose, wurde über Nierenversagen im Zusammenhang mit der Anwendung von oralem Enalaprilmaleat berichtet. Bei rechtzeitiger Diagnose und entsprechender Therapie ist ein Nierenversagen unter oraler Enalaprilmaleat-Therapie normalerweise reversibel.
      • Bei manchen Hypertonikern ohne vorbestehende Nierenerkrankung kann es unter der Kombination von oralem Enalaprilmaleat mit einem Diuretikum zum Anstieg von Serum-Harnstoff und -Kreatinin kommen. Eine Dosisreduktion von oralem Enalaprilmaleat und/oder ein Absetzen des Diuretikums können erforderlich sein. In diesen Fällen ist an eine möglicherweise zugrundeliegende Nierenarterienstenose zu denken.
    • Renovaskuläre Hypertonie
      • Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Arterienstenose bei nur einer funktionsfähigen Niere sind unter ACE-Hemmer-Therapie besonders gefährdet, einen Blutdruckabfall oder eine Niereninsuffizienz zu entwickeln. Es kann zum Verlust der Nierenfunktion kommen, wobei oft nur leichte Veränderungen des Serum-Kreatinins bestehen. Bei diesen Patienten ist die Therapie unter engmaschiger ärztlicher Überwachung mit niedrigen Dosen, vorsichtiger Titration und unter Kontrolle der Nierenfunktion einzuleiten.
    • Nierentransplantation
      • Hinsichtlich der Behandlung mit einem ACE Hemmer von Patienten mit frischer Nierentransplantation bestehen keine Erfahrungen. Daher wird die Behandlung mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. für diese Patienten nicht empfohlen.
    • Leberversagen
      • Selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, das mit cholestatischem Ikterus oder Hepatitis beginnt und bis zur fulminanten hepatischen Nekrose (manchmal mit letalem Ausgang) fortschreitet. Der Pathomechanismus dieses Syndroms ist unklar. Patienten, die unter ACE-Hemmern einen Ikterus oder einen deutlichen Anstieg der Leberenzyme entwickeln, müssen den ACE-Hemmer absetzen und entsprechend behandelt werden.
    • Neutropenie/Agranulozytose
      • Unter ACE-Hemmer-Therapie wurden Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie berichtet. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne besondere Risikofaktoren tritt selten eine Neutropenie auf. ACE-Hemmer sollten bei Patienten mit Kollagenosen mit Gefäßbeteiligung, unter Therapie mit Immunsuppressiva, Allopurinol, Procainamid oder bei Vorliegen mehrerer dieser Risikofaktoren mit äußerster Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei vorstehender Einschränkung der Nierenfunktion. Bei manchen dieser Patienten traten schwere Infektionen auf, die in einigen Fällen auch nicht auf intensive Antibiotika-Therapie ansprachen. Wenn ACE-Hemmer bei solchen Patienten angewendet werden, ist eine regelmäßige Kontrolle der Leukozytenzahl angeraten und die Patienten sollten angewiesen werden, ihrem Arzt alle Anzeichen einer Infektion zu berichten.
    • Überempfindlichkeit/Angioödem
      • Angioödeme mit Beteiligung von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und/oder Kehlkopf wurden unter ACE-Hemmern berichtet. Sie können zu jedem Zeitpunkt während der Therapie auftreten. In solchen Fällen ist der ACE-Hemmer sofort abzusetzen. Der Patient ist sorgfältig zu überwachen, um eine vollständige Rückbildung der Symptome vor der Entlassung aus der Klinik sicherzustellen. In Fällen, in denen die Schwellung auf Gesicht und Lippen begrenzt war, bildete sich die Symptomatik meist ohne Behandlung wieder zurück. Antihistaminika waren jedoch hilfreich bei der Linderung der Symptome.
      • Angioödeme mit Beteiligung des Kehlkopfes können letal verlaufen. Sobald Zunge, Glottis oder Kehlkopf betroffen sind, sodass eine Atemwegsobstruktion droht, ist unverzüglich eine geeignete Therapie einzuleiten (z. B. subkutane Gabe von 0,3 ml - 0,5 ml Adrenalin [1:1.000 verdünnt]) und/oder es sind Maßnahmen zur Sicherung der Durchgängigkeit der Atemwege zu treffen.
      • Im Vergleich mit Patienten nicht-schwarzer Hautfarbe wurde bei Patienten schwarzer Hautfarbe eine höhere Inzidenz von Angioödemen unter ACE-Hemmern berichtet.
      • Patienten mit anamnestisch bekanntem, nicht durch einen ACE-Hemmer ausgelöstem Angioödem können besonders gefährdet sein, ein Angioödem zu entwickeln, wenn sie einen ACE-Hemmer erhalten.
      • Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Valsartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert. Eine Behandlung mit Sacubitril/Valsartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. begonnen werden. Eine Behandlung mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Valsartan begonnen werden.
      • Eine gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin kann zu einem erhöhten Risiko eines Angioödems führen (z. B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden).
      • Vorsicht ist geboten, wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen.
    • Anaphylaktoide Reaktionen während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte
      • Selten kam es während einer Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers zu lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen. Diese Reaktionen können vermieden werden, indem man die ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Desensibilisierung zeitweise unterbricht.
    • Anaphylaktoide Reaktionen während einer LDL-Apherese
      • Selten kam es während einer Low-Density-Lipoprotein(LDL)-Apherese mit Dextransulfat und gleichzeitiger Anwendung eines ACE-Hemmers zu lebensbedrohlichen anaphylaktoiden Reaktionen. Diese Reaktionen können vermieden werden, indem man die ACE-Hemmer-Therapie vor jeder Apherese zeitweise unterbricht.
    • Hämodialyse-Patienten
      • Bei Anwendung von High-Flux-Membranen (z. B. AN 69ArgA8-/sup>) im Rahmen einer Dialyse und gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer wurde über anaphylaktoide Reaktionen berichtet. Bei diesen Patienten ist daher entweder eine andere Dialysemembran oder ein Antihypertensivum einer anderen Substanzklasse zu verwenden.
    • Hypoglykämie
      • Bei diabetischen Patienten, die mit oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden, sollten - insbesondere im ersten Monat einer ACE-Hemmer-Therapie - engmaschige Blutzuckerkontrollen erfolgen.
    • Husten
      • Im Zusammenhang mit der Anwendung von ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Typischerweise besteht kein Auswurf, der Husten ist hartnäckig und klingt nach Absetzen der Therapie ab. Ein durch ACE-Hemmer induzierter Husten sollte auch bei der Differentialdiagnose des Hustens in Betracht gezogen werden.
    • Operation/Anästhesie
      • Bei Patienten, die einer größeren Operation unterzogen werden oder eine Anästhesie mit Substanzen, die den Blutdruck senken, erhalten, hemmt Enalapril als Reaktion auf die kompensatorische Reninsekretion die Bildung von Angiotensin II. Sollte es aufgrund dieses Mechanismus zu einer Hypotonie kommen, kann sie durch Volumensubstitution korrigiert werden.
    • Hyperkaliämie/Serumkalium
      • ACE-Hemmer können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Freisetzung von Aldosteron verhindern. Die Wirkung ist im Allgemeinen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht bedeutsam. Allerdings kann es bei Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion und/oder bei Patienten, die Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Eplerenon,Triamteren oder Amilorid), Trimethoprim oder Cotrimoxazol (auch als Trimethoprim/Sulfamethoxazol bekannt) und insbesondere Aldosteron-Antagonisten oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker einnehmen, zu einer Hyperkaliämie kommen. Weitere Risikofaktoren für die Entwicklung einer Hyperkaliämie schließen ein: Alter (> 70 Jahre), Diabetes mellitus, interkurrente Ereignisse - insbesondere Dehydratation, akute Herzdekompensation, metabolische Azidose und eine gleichzeitige Therapie mit anderen Arzneimitteln, die zu einem Anstieg der Serum-Kalium-Werte führen können (z. B. Heparin). Die Anwendung von Kaliumpräparaten, kaliumsparenden Diuretika oder kaliumhaltiger Salzsubstitution kann insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu einem signifikanten Kaliumanstieg führen. Eine Hyperkaliämie kann schwerwiegende, manchmal auch letale Arrhythmien verursachen. Ist die gleichzeitige Anwendung mit einer der oben genannten Substanzen angezeigt, sollte diese mit Vorsicht und unter regelmäßiger Überwachung der Serum-Kalium-Werte erfolgen.
    • Lithium
      • Die Kombination von Lithium und Enalapril wird im Allgemeinen nicht empfohlen.
    • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
      • Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen.
      • Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
      • ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
    • Schwangerschaft
      • Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere erfolgen. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
    • Ethnische Unterschiede
      • Wie andere ACE-Hemmer senkt Enalapril offenbar bei Patienten schwarzer Hautfarbe den Blutdruck weniger stark als bei Patienten nicht schwarzer Hautfarbe, vermutlich weil bei der schwarzen Bevölkerung mit Hypertonie häufig ein niedriger Plasma-Renin-Spiegel vorliegt.
    • EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. darf nur nach sehr kritischer Nutzen-Risiko-Abwägung unter regelmäßiger Kontrolle repräsentativer klinischer und laborchemischer Parameter angewendet werden bei klinisch relevanter Proteinurie (mehr als 1 g/Tag) und klinisch relevanten Elektrolytstörungen.
    • Insbesondere zu Therapiebeginn sollte EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. nur unter intensiver Überwachung von Blutdruck und/oder repräsentativen Laborparametern angewendet werden bei Patienten mit schwerer oder renaler Hypertonie, bei Patienten über 65 Jahre und Patienten mit akutem Myokardinfarkt.
    • Hinweis
      • Benzylalkohol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 3 Jahren toxische und anaphylaktoide Reaktionen hervorrufen.
  • Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
    • Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
      • Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht.
    • Kaliumsparende Diuretika, Kalium-Ergänzungsmittel oder kaliumhaltige Salzersatzmittel
      • Obwohl der Serumkaliumwert üblicherweise im Normbereich bleibt, kann bei einigen Patienten, die mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. behandelt werden, eine Hyperkaliämie auftreten. Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kalium-Ergänzungsmittel oder kaliumhaltige Salzersatzmittel können zu einem signifikanten Anstieg des Serumkaliums führen. Vorsicht ist auch geboten, wenn EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. zusammen mit anderen Mitteln gegeben wird, die das Serumkalium erhöhen, wie Trimethoprim und Cotrimoxazol (Trimethoprim/Sulfamethoxazol), weil Trimethoprim bekanntermaßen wie ein kaliumsparendes Diuretikum wie Amilorid wirkt. Deshalb wird die Kombination von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. mit den vorgenannten Arzneimitteln nicht empfohlen. Wenn die gleichzeitige Anwendung angezeigt ist, muss sie mit Vorsicht und unter regelmäßiger Kontrolle des Serumkaliums erfolgen.
    • Ciclosporin
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und Ciclosporin kann eine Hyperkaliämie auftreten. Es wird empfohlen, das Serumkalium zu überwachen.
    • Heparin
      • Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und Heparin kann eine Hyperkaliämie auftreten. Es wird empfohlen, das Serumkalium zu überwachen.
    • Diuretika (Thiazide oder Schleifendiuretika)
      • Eine vorangegangene hoch dosierte Diuretika-Therapie kann zu Volumenmangel und damit zum Risiko einer Hypotonie bei Therapiebeginn mit EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. führen. Die hypotensive Wirkung kann durch Absetzen des Diuretikums, einem Ausgleich des Volumenmangels bzw. Gabe von Salz oder durch die Einleitung der Therapie in niedriger Dosierung vermindert werden.
    • Andere Antihypertensiva
      • Die gleichzeitige Anwendung mit anderen Antihypertensiva kann die blutdrucksenkende Wirkung von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. verstärken. Auch die gleichzeitige Anwendung von Nitroglyzerin und anderen Nitraten oder anderen Vasodilatatoren kann den Blutdruck weiter senken.
    • Lithium
      • Unter der gleichzeitigen Anwendung von ACE-Hemmern und Lithium wurden reversible Anstiege der Serum-Lithium-Konzentrationen und toxische Effekte berichtet. Eine gleichzeitige Therapie mit Thiaziddiuretika kann die Serum-Lithium-Konzentrationen und damit das Risiko einer Lithium-Toxizität unter einer ACE-Hemmer-Therapie erhöhen. Die Anwendung von Enalapril mit Lithium wird deshalb nicht empfohlen, sollte diese Kombination aber erforderlich sein, sind die Serum-Lithium-Konzentrationen sorgfältig zu überwachen.
    • Trizyklische Antidepressiva/Neuroleptika/Anästhetika/Narkotika
      • Die gleichzeitige Anwendung bestimmter Narkosemittel, trizyklischer Antidepressiva und Neuroleptika mit ACE-Hemmern kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.
    • Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR)
      • Die Dauertherapie mit NSAR kann die antihypertensive Wirkung eines ACE-Hemmers abschwächen. NSAR (einschließlich COX-2-Inhibitoren) und ACE-Hemmer wirken bezüglich des Anstiegs von Serum-Kalium additiv und können so zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Diese ist gewöhnlich reversibel. Selten kann es auch zu akutem Nierenversagen kommen, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion z. B. bei älteren oder dehydrierten Patienten einschließlich solcher unter Diuretikatherapie. Die Patienten sind ausreichend zu hydrieren und eine Überwachung der Nierenfunktion zu Beginn der gemeinsamen Therapie sowie in regelmäßigen Abständen während der Therapie ist zu erwägen.
    • Gold
      • Nitritoide Reaktionen (mit Symptomen wie Flush, Übelkeit, Erbrechen und Hypotonie) wurden selten bei Patienten berichtet, die unter einer Therapie mit Goldinjektionslösungen (Natriumaurothiomalat) gleichzeitig ACE-Hemmer einschließlich Enalapril erhielten.
    • Arzneimittel, die das Risiko eines Angioödems erhöhen
      • Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Valsartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert.
      • Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin kann zu einem erhöhten Risiko eines Angioödems führen.
    • Sympathomimetika
      • Sympathomimetika können die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern abschwächen.
    • Antidiabetika
      • Epidemiologische Studien weisen auf eine mögliche Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und Antidiabetika (Insulin, orale Antidiabetika) hin, sodass das Risiko einer Hypoglykämie besteht. Diese Fälle treten offenbar insbesondere in den ersten Wochen der kombinierten Behandlung sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf.
    • Alkohol
      • Alkohol verstärkt die blutdrucksenkende Wirkung von ACE-Hemmern.
    • Acetylsalicylsäure, Thrombolytika und Betablocker
      • Enalapril kann problemlos gleichzeitig mit Acetylsalicylsäure (in zur kardiovaskulären Prophylaxe geeigneten Dosierungen), Thrombolytika und Betablockern angewendet werden.
  • Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen ist zu beachten, dass gelegentlich Schwindel oder Schwächegefühl auftreten können.
  • Überdosierung
    • Symptome der Intoxikation
      • Es liegen nur begrenzte Daten zu Überdosierungen beim Menschen vor. Als auffälligste Merkmale einer Überdosierung wurden bisher schwere Hypotonie mit gleichzeitiger Blockade des Renin-Angiotensin-Systems und Stupor berichtet. Als weitere Symptome im Zusammenhang mit einer Überdosierung von ACE-Hemmern können Kreislaufversagen, Elektrolytstörungen, Nierenversagen, Hyperventilation, Tachykardie, Palpitationen, Bradykardie, Schwindel, Angstgefühl und Husten auftreten.
      • Nach Einnahme von 300 mg und 440 mg Enalapril wurden 100- bzw. 200-mal höhere Serumenalaprilatspiegel berichtet als üblich.
    • Therapie von Intoxikationen
      • Bei einem lebensbedrohlichen Angioödem mit Zungen-, Glottis- und/oder Kehlkopfbeteiligung werden folgende Notfallmaßnahmen empfohlen:
        • Sofortige subkutane Gabe von 0,3 - 0,5 mg Epinephrin bzw. langsame intravenöse Gabe von 0,1 mg Epinephrin (Verdünnungsanweisung beachten) unter EKG- und Blutdruckkontrolle, Maßnahmen zur Sicherung der Durchgängigkeit der Luftwege, im Anschluss daran systemische Glucocorticoidgabe. Ferner wird die intravenöse Gabe von Antihistaminika und H2-Rezeptorantagonisten empfohlen. Zusätzlich zur Epinephrin-Anwendung kann bei bekanntem C1-Inaktivator-Mangel die Gabe von C1-Inaktivator erwogen werden.
      • Im Vergleich mit nicht schwarzen Patienten wurde bei schwarzen Patienten eine höhere Inzidenz von Angioödemen unter ACE-Hemmer-Therapie berichtet.
      • Bei Überdosierung bzw. Intoxikation richten sich die Therapiemaßnahmen nach Art und Zeitpunkt der Verabreichung sowie nach Art und Schwere der Symptome. Neben allgemeinen Maßnahmen, die der Elimination von Enalaprilat dienen, müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die Vitalparameter überwacht bzw. korrigiert werden. Zur Behandlung einer Überdosierung wird die intravenöse Infusion isotoner Kochsalzlösung empfohlen. Im Falle eines Blutdruckabfalls soll der Patient in Schocklagerung gebracht werden. Falls verfügbar, können eine Therapie mit Angiotensin II Infusion und/oder intravenösen Katecholaminen erwogen werden.
      • Enalaprilat kann durch Hämodialyse aus dem Blutkreislauf entfernt werden.
      • Bei therapierefraktärer Bradykardie ist ein Schrittmacher indiziert. Die Vitalparameter, Elektrolyt- und Kreatinin-Konzentrationen im Serum sind ständig zu überwachen.

Kontraindikation (relativ)



keine Informationen vorhanden

Schwangerschaftshinweise



  • Die Anwendung von ACE-Hemmern in der Schwangerschaft ist kontraindiziert.
  • Es ist bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) haben kann. Mütterliche Oligohydramnion, vermutlich als Manifestation der verminderten fetalen Nierenfunktion, trat auf und kann zu einer Kontraktur der Gliedmaßen, kraniofazialen Deformationen oder einer Lungenhypoplasie führen.
  • Im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester werden Ultraschalluntersuchungen der Nieren und des Schädels empfohlen.
  • Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden.
  • Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.

Stillzeithinweise



  • Einige wenige pharmakokinetische Daten zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen von Enalapril in der Muttermilch erreicht werden. Auch wenn diese Konzentrationen als klinisch nicht relevant erscheinen, wird die Anwendung von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. während des Stillens von Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach der Entbindung nicht empfohlen, da ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling besteht und für eine Anwendung in der Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung vorliegt.
  • Wenn die Säuglinge älter sind, kann die Anwendung von EnaHEXALArgA8-/sup> i.v. bei stillenden Müttern erwogen werden, wenn die Behandlung für die Mutter als notwendig erachtet wird und der Säugling sorgfältig überwacht wird.

Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.

Einschleichend dosieren.

Enthält Polyethoxyylierte-Rizinusöle oder Macrogolglycerolhydroxystearat. Kann bei parenteraler Applikation schwere allergische Reaktionen hervorrufen.

Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens durch Arzneistoff und/oder Nebenwirkung, Teilnahme am Straßenverkehr und Bedienen von Maschinen eingeschränkt möglich.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Die Anwendung in der Stillzeit ist nicht empfohlen.

Die Anwendung in der Stillzeit darf oder sollte nicht erfolgen.

 

Sponsor

Rechtliche Hinweise

Warnung

Unsere Website verkauft keine medikamente. Unsere Website dient nur zu Informationszwecken. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament einnehmen.